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Schwarze Sonne

KakaSaku // NaruHina
von

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4 Tage, 6 Stunden, 50 Minuten

Wie lange war er schon wach? 10 Minuten oder waren es doch schon mehr?

Der Wecker, mit den digitalen Zahlen schien nicht mehr zu funktionieren. Obwohl ohne jegliches Zeitgefühl konnte er behaupten, dass der Wecker stehen geblieben war.

Die Zahl brannte sich in seinen Kopf ein. Denn sie hatte eine Wirkung auf ihn. Eine schlichte Zahl und er war wieder zum Weinen zumute.
 

Seine geröteten Augen sprachen schon ihre eigene Geschichte. Seine blasse Hautfarbe war ein starker Kontrast zu seiner aufgeweckten Natur.
 

Sein nicht vorhandener Hunger würde jeden dazu bringen, ihn verdutzt anzuschauen.

Das war nicht mehr er. Das war kein Naruto Uzumaki mehr.

Es war so, als würde er daneben stehen und ihn dabei beobachten, wie er langsam den Wecker in seine Hände nahm.
 

Diesen gelben Wecker, den er seit seiner Kindheit hatte, funktionierte nicht mehr.

Und ausgerechnet zeigte er die Uhrzeit an, die er nicht sehen wollte.

Eine Uhrzeit die ihm damals von einem fremden Medic-nin so an den Kopf geworfen worden ist.

Er schaute zu seiner anderen Uhr, die an seiner Wand hing und noch intakt war.

Unwillkürlich rechnete er aus, wie viel Zeit vergangen war.
 

4 Tage, 6 Stunden, 50 Minuten
 

Naruto konnte sich nicht dran entsinnen, dass dazwischen Nächte lagen. Dass er geschlafen haben sollte.

Zumindest fühlte es sich nicht so an.

Das waren also die Zahlen, diese bescheuerten Zahlen, die ihn lächerlich machten!

Würde es sie nicht geben, so würde ihn keiner daran erinnern. Nie wäre es geschehen, in einer Welt ohne Zeit und Raum.

Verdammt!
 

Der Wecker in seinen Händen wurde verflucht. Alles in seinem Leben war verflucht.

Er war es wohl nicht wert, dass das Schicksal es mit ihm gut meinte.

Nein. Er hatte immer versucht, sein Schicksal selbst in die Hände zu nehmen.

Doch anscheint gab es etwas, was weder mit Kraft noch mit Mut zu bewältigen war.

Dieses Etwas floss in ihn hinein, beeinflusste sein Denken und Handeln, veränderte seine Umwelt.
 

Ein langer Seufzer entwich seiner Kehle.

Wer hatte das geglaubt?

Naruto Uzumaki ließ sich von Zahlen besiegen. Und war noch nicht mal bereit, dagegen etwas zu unternehmen.

Stillschweigend schaute er wieder zum Wecker hin.
 

10:00 Uhr
 

Lächerlich. Das war reiner Zufall, was anderes konnte es nicht sein. Woher sollte sein Wecker wissen, dass diese Uhrzeit ein Todeszeitpunkt war?

Was wollten sich nur für absurde Gedanken einmischen? Sollte er darüber lachen, dass er dachte, dass sein Geist in diesen Wecker steckte?

Wirklich lächerlich und erniedrigend. Ein Gehirngespenst nach dem anderen folterten seine Gefühle.

Es war nur ein Zufall.
 

Todeszeitpunkt 10:00 Uhr
 

Die Stimme des Medic-nins schallte unerbittlich in seinen Gedanken wieder. Er konnte nicht anders, als seine Hände in die Bettdecke zu greifen.
 

Wären sie damals 15 Minuten früher dagewesen, hätte alles anders sein können.

Wer war Schuld für die Verspätung? Das Team, welches abgesehen von Sakura und ihm, zu langsam war?

War das Wetter Schuld? Es hat gestürmt, wie sonst selten. Der eisige Wind hatte man durch die Klamotten gespürt.

Oder war es letztendlich gar die Schuld von Sakura und ihm?
 

Sie hatten ihn als erstes erreicht. Sahen das Grauen auf dem Feld. Sie waren bestimmt einige Minuten vorher dagewesen.

Doch keiner der beiden konnten handeln. Erst das Entsetzen und dann der Angriff des Feindes.

Der Feind war nicht geschwächt gewesen. Er kannte die Tricks von Konoha Ninja´s.

Sakura und er mussten sich zurück ziehen, warteten auf die Unterstützung des langsameren restlichen Teams.

Die Größe des Teams und wohl die scheinbare Niederlage veranlassten den Feind im Dickicht des Waldes zu verschwinden.
 

Die erste Träne verließ sein Gesicht und tropfte auf die Bettdecke.

Niemand galt die Schuld. Es war unfair von ihm, deswegen jemanden auf die Anklagebank zu setzen.

Es sollte schlichtweg so sein.
 

09:57 Uhr
 

Naruto schätzte, es mussten drei Minuten vorher gewesen sein, als Sakura damals aufsprang und zu ihm rannte.

Wie in Trance folgte er seiner besten Freundin, setzte sich neben ihr und schaute in sein Gesicht.

Rot. Überall war es Rot gewesen. Der grünliche Schimmer schwebte über seinen Körper, es sollte seine Wunden heilen.

Wie Sakura, schaute er in sein Gesicht. Ein Lächeln zierte es. War er wohl glücklich, dass sie wieder zusammen waren?

Der Verletzte sprach etwas, alle konnten es verstehen. Doch den Sinn hinter den Worten sollten sie erst viel später realisiert haben.
 

09:58 Uhr
 

Es musste wohl eine weitere Minute vergangen sein, als ein anderer Medic-nin Sakura ablöste.

Sie ließ es sich gefallen. Ihre Kraft hätte nicht mehr gereicht.

Der Medic-nin war ruhig und routiniert, was alle wohl beruhigt hatte. Doch es sollte für kurze Dauer sein.

Hustenkrämpfe durchbrachen die Stille.Er verkrampfte sich und holte hektisch Luft.

Sakura wollte sofort den Medic-nin wegreißen, doch dieser ließ sich nicht beirren.

Es vergingen wohl keine 10 Sekunden, dann war es völlig still. Nur das Rauschen von dem grünen Chakra war zu hören. Es war nicht zu übersehen, dass der Medic-nin versuchte, ihn wiederzubeleben.

Sakura half ihm, doch ihre Hände hatten so stark gezittert, dass sie ihr Chakra nicht kontrollieren konnte.
 

09:59 Uhr
 

Es war immer noch still. Die Hoffnung bahnte sich wohl durch jeden Kopf und ließ einen erstarren.

Naruto nahm neben dieser Stille etwas anderes wahr. Das Kopfschütteln des Medic-nins.

Wie er die Hände hochhob und ihm in die Augen schaute. Er öffnete seine Lippen, wollte etwas sagen. Doch Sakura hatte mit einem lauten „Nein“ angefangen, dort weiter zu machen, wo der Medic-nin aufgehört hatte.

Es folgten Sekunden und doch fühlte es sich wie eine Ewigkeit an.

Jemand packte Sakura an der Schulter, unterband damit ihr Handeln.
 

Todeszeitpunkt 10:00 Uhr
 

Erbarmungslos kamen die Wörter. Es folgten weitere, wie es war zu spät und das die Verletzung zu schwerliegend war.

Doch Naruto erinnerte sich danach an nichts mehr. In seinen ohnmächtigen Zustand schwirrte ein Satz. Der Satz wurde lauter.
 

Sasuke Uchiha war tot
 

„Naruto-kun?“, plötzlich eine Stimme und ein zaghaftes Klopfen an der Tür. Er senkte wieder seinen Kopf, setzte sich auf das Bett.

Es war spät nachmittags und er stieg gerade aus dem Bett. Untypisch.

„Ich…hab dir was zum Essen mitgebracht“, wieder diese Stimme und Naruto stand langsam auf, begrüßte kurz die Kälte vom Fußboden.

Sein Mund war staubtrocken und in seinen Kopf hämmerte es.

„Es liegt…vor der Tür. Tschüss“, dieses Mal erkannte Naruto die Stimme. Hinata. Warum machte sie das wohl?

Er schüttelte mit dem Kopf und lief Richtung Tür. Hoffentlich war sie schon weg, denn am wenigsten brauchte er jetzt Gesellschaft.
 

Langsam drehte er den Türknopf um und erwartete bereits Hinata. Doch es stand niemand davor. Nur ein Korb vor seiner Tür.

Er verspürte keinen Hunger, denn nichts würde ihn aufheitern. Auch keine Ramen.

Doch aus Respekt hob er den Korb an, schloss die Tür wieder zu und stellte den Korb auf einen kleinen Tisch im Flur.
 

An der Tür zu seinem Schlafzimmer blieb er stehen, ließ sich an diese runterrutschen.
 

Schwach
 

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Moin^^
 

Vielen lieben Dank für die Kommentare ;D
 

LG



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-09-27T10:26:09+00:00 27.09.2010 12:26
Hey!
Mensch,das ist echt traurig!
Aber du hast diese Trauer von Naruto und auch Sakuras Handeln total gut rübergebracht,ich habe richtig mitgefühlt.
Ich hoffe nur,es geht ihm bald besser.
Bin gespannt,wie es weitergeht.
lg
Berry~

Von:  Emily
2010-09-25T23:08:45+00:00 26.09.2010 01:08
Wie traurig! T.T
Aber schön geschrieben^^


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