Zum Inhalt der Seite

Und der Mond kann wieder auf die Erde blicken

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Und der Mond kann wieder auf die Erde blicken (ohne Adult)

Titel: Und der Mond kann wieder auf die Erde blicken

Kapitel: 1/1

Pairing: Kyuhyun x Donghae

Genres: Romantik, Lemon, ein bisschen Drama und vielleicht ein bisschen Humor

Warnung: Ich habe es nicht umsonst auf P18 SLASH geratet. Wer es nicht mag, soll es nicht lesen

Disclaimer: Super Junior gehören nicht mir und ich mache mit dieser Geschichte auch kein Geld. Der Inhalt dieser Geschichte ist reine Fiktion und entspricht nicht der Wirklichkeit.
 

Kommentar: Jah... meine erste Fanfiktion seit langer, langer, langer Zeit. Und damit dann auch noch das längste Kapitel, das ich je geschrieben habe :D Seit bitte stolz auf mich ^^ Außerdem meine erste Fanfiktion im Bereich K-Pop. Bitte seit mir nicht böse, wenn die Charaktere nicht so rüber kommen, wie ihr sie euch vielleicht vorstellt oder ähnliches. Ich stecke noch nicht so sehr in der Materie.
 

Widmung: Auf ein "Schreib eine Fanfiktion!" hin, ist diese Geschichte entstanden. Und somit widme ich sie meiner "Befehlshaberin" abgemeldet. Auch wenn du keine Deutschen FFs magst :P
 

Und jetzt viel Spaß beim Lesen. Rechtschreibfehler dürfen behalten werden ;)
 

~*~
 

„Und ihr wollt wirklich nicht mit?“, fragte unser Leader und sah uns mit einem Dackelblick an, gegen den wir alle schon lange resistent waren.

„Nein, wirklich nicht. Wir ruhen uns lieber noch etwas aus“, antwortete ich, woraufhin mein Sitznachbar nur bestätigend nickte.Wir hatten seit langem mal wieder Urlaub und nachdem wir uns alle und vor allem unser Leader in den letzten drei Tagen erst einmal richtig ausgeschlafen haben, waren alle nun der Meinung, dass der Urlaub gefeiert werden muss. Alle bis auf uns zwei.

„Nagut, kann man nichts machen. Wer nicht will, der hat schon“, flötete Leeteuk nun und war schon auf dem Weg in den Flur. Wir teilten uns alle ein großes Apartment. Das war einfach viel praktischer, da man nicht ewig darauf warten musste, dass alle beisammen waren. Wenn etwas war, konnte man fix alle zusammen trommeln und es besprechen. Wir mussten uns die Schlafzimmer zwar teilen, doch groß genug, um sich mal zurück zu ziehen und seine Ruhe vor allem zu haben, war das Apartment dennoch.

„Aber Donghae!“, drehte er sich nun doch nochmal um und sah meinen Sitznachbarn mahnend an. Dieser hatte sich schon entspannt zurück gelehnt und nur noch darauf gewartet, dass die Anderen endlich gingen. Nun sah er doch nochmal auf und ich hörte, wie er kurz die Luft anhielt.

„Mach unseren Maknae* nicht wieder so runter!“, fuhr er dann fort. Ich sah kurz zu Donghae, welcher nur breit grinste. Mir hingegen stieg die Röte nur so ins Gesicht und ich merkte, wie ich etwas schlechter Luft bekam.

„Keine Sorge, ich bin ganz lieb“, flötete er grinsend, was ihm aber nur einen skeptischen Blick aus Richtung Flur einbrachte.

„Ja ja, und nachher ist er so niedergeschlagen, dass wir ihn nicht mehr aufgebaut kriegen!“ Damit beließ er es dann aber auch und verschwand endlich mit den anderen, welche ungeduldig vor der Tür gewartet hatten.

„Endlich alleine“, hörte ich es neben mir erleichtert seufzen. Ich sah zu ihm rüber und direkt in sein grinsendes Gesicht.

„Was bist du denn so rot? Teukie hat doch nichts Schlimmes gesagt. Oder etwa doch?“ Daraufhin schlug ich ihm nur das Kissen, welches neben mir lag, ins Gesicht. Als es herunter viel, war sein dämliches Grinsen aber immer noch da. „Ach, sei doch still!“, meinte ich nur noch und senkte meinen Blick. Er wusste genau um die Geschichte, die dahinter steckte. Schließlich war er ja selber daran beteiligt gewesen. Das letzte Mal, als wir beide alleine zu Hause geblieben waren… Nun ja, er hat mich wirklich etwas runter gemacht. Und niedergeschlagen war ich auch. Allerdings nicht in dem Sinne, in dem es Leeteuk glaubte. Ich hegte schon lange Gefühle für meinen Bandkollegen und eigentlich auch ganz guten Freund. Wie es anders herum aussah, wusste ich nicht. Aber er schien doch Interesse an mir zu haben, auch wenn es vielleicht nur rein körperlich war. Nun ja, zurück zur Geschichte: Uns war langweilig gewesen, weshalb wir uns vor die Playstation gehockt und etwas gezockt hatten. Fishy hatte grade mal wieder gegen mich verloren, als es ihm wohl zu blöd und zu langweilig wurde und er einfach mal eben anfing, mich nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Oh ja, und wie er mich verführt hatte… Es trieb mir heute noch die Schamesröte ins Gesicht, wenn ich daran zurück dachte, wie sehr ich mich hatte gehen lassen.Und weil ich danach so fertig war und kaum noch laufen konnte… musste ich mir gegenüber unserem Leader halt irgendetwas einfallen lassen. Also war ich die nächsten Tage im Bett liegen geblieben und tat einen auf sieben Tage Regenwetter. War im Prinzip dann auch so, da ich mir die ganze Zeit nur den Kopf darüber zerbrach, was da nun zwischen meiner heimlichen Liebe und mir war. Und es bereitete mir heute noch Kopfzerbrechen, obwohl es schon einige Monate her war. Seitdem war nie wieder etwas zwischen uns gelaufen. Wobei wir seitdem auch nie wieder alleine waren. Ob sich heute noch etwas ergeben würde…?

Mir war wirklich nicht nach feiern gewesen, doch dass Donghae auch nicht mitwollte, hatte mich dann doch etwas gewundert… und es ließ mich hoffen.

„…yun! Kyuhyun! Hey!“, forderte er nach meiner Aufmerksamkeit, während er mit der Hand vor meinem Gesicht herum wedelte. „Hä?“, war meine geistreiche Antwort, als ich verwirrt aufblickte. War ich wirklich so in Gedanken versunken gewesen?

„Träumerchen“, war sein einziger Kommentar dazu, gepaart mit einem liebevollen Lächeln. Als ich dieses erblickte, schlug mein Herz gleich ein paar Takte schneller und ich merkte, wie meine Wangen wieder warm wurden. Mein Blick senkte sich immer automatisch, wenn ich verlegen wurde. So auch dieses Mal. Doch als ich wieder aufsah, weiteten sich meine Augen etwas. Er hatte seinen Arm auf die Rückenlehne gestützt und sah mich an. Das wäre ja nicht weiter schlimm gewesen, wenn er mir dabei nicht so nah gewesen wäre. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren! Oh Gott, ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz mir gleich aus der Brust springen. Eben war er doch noch nicht so nah gewesen… Plötzlich viel er lachend nach vorne und an mir vorbei vom Sofa. Na klasse, mein Magen hatte geknurrt. Konnte es einen passenderen Zeitpunkt geben? Und was amüsierte dieser Esel – sorry, Fisch – sich jetzt so darüber? Ich sah ihm noch einen Moment dabei zu, wie er auf dem Boden lag und Tränen lachte. Angesäuert, dass er sich so darüber lustig machte und dass mein Magen sich immer in den unpassendsten Momenten meldete, stieß ich ihm mit dem Fuß leicht in die Rippen.

„Doofmann!“, meinte ich beleidigt und ging dann in die Küche. Als ich in den Kühlschrank sah, starrte mir nur eine gähnende Leere entgegen. Grummelnd schlug ich die Kühlschranktür wieder zu und sah in den Schränken nach, ob sich da was finden ließ. Doch wie sollte es auch anders sein? Nichts! Nada!

Doch kam ich irgendwie gar nicht dazu, meiner Wut darüber Luft zu machen, denn just in dem Moment, in dem ich meinem Wutausbruch an nahsten war, schlangen sich zwei starke Arme um meinen Bauch, die mich erstarren ließen. Noch nie hatte er mich so zärtlich umarmt. Obwohl, doch… als wir das letzte Mal alleine waren und er grad fertig mit mir war. Da hatte er mich auch zärtlich in den Arm genommen. Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus und ich konnte nur schwer ein leises Seufzen unterdrücken.

„Soll ich uns etwas schönes kochen?“

„Wenn du aus Luft und Liebe etwas Essbares zaubern kannst… gerne.“

„Ist nichts da?“, fragte er daraufhin, was mich nur leicht die Augen verdrehen ließ.

„Stünde ich sonst ohne etwas zu Essen hier?“

„… wohl eher nicht.“

„Na also! Zieh dich an, wir gehen einkaufen!“, meinte ich dann bestimmend und löste mich – widerwillig! – aus seiner Umarmung, um mir meine Schuhe anziehen zu gehen.

„Wir?“, fragte er und sah mich zweifelnd an.

„Ja, wir! Irgendwer muss doch schließlich die Tüten tragen!“, konterte ich daraufhin nur und warf ihm seine Jacke zu, welche ihm auf den Kopf viel, da er mich nur entsetzt anstarrte, anstatt sie aufzufangen. Hatte ich ihn mit dem Satz so aus dem Konzept gebracht?

„Jetzt träum nicht und zieh dich an“, holte ich ihn in die Realität zurück. Und er gehorchte wirklich… wie so ein kleines, treues Hündchen.

„Du bist manchmal echt so eine Diva!“, antwortete er dann und gemeinsam verließen wir die Wohnung. Ich schmunzelte vor mich hin, während wir zum Supermarkt um die Ecke liefen. Fans kamen zum Glück keine angerannt, da die Leute hier aus der Gegend es wohl schon irgendwie gewohnt waren, uns zu sehen und wir somit wie das behandelt wurden, was wir waren: ganz normale Menschen. Viele gingen uns sogar eher aus dem Weg, erst recht wenn wir mit der ganzen Truppe unterwegs waren. Denn meistens hatten wir das pure Chaos im Schlepptau. Vor allem Supermarktbesitzer waren nicht unbedingt erfreut, wenn alle auf einmal einkaufen gingen. Nicht selten kam es vor, dass andere Kunden vor uns in eine andere Abteilung flüchteten oder etwas zu Bruch ging. Doch seit wir das eine Mal fast Hausverbot bekommen hatten, hatten wir uns dazu entschlossen, dass ab sofort maximal drei von uns einkaufen gingen.

„Was möchtest du denn essen?“, riss Donghae mich wieder aus meinen Gedanken.

„Uhm…“ Ich hatte gar nicht bemerkt, wie wir schon den Laden betreten hatten. Ich brauchte einen Moment, um mich in diesem Labyrinth aus Gängen zu orientieren.

„Pasta?“, fragte er und sah mich an. Pasta… das klang irgendwie so viel edler als ‚Nudeln‘ oder ‚Spaghetti‘.

„Kannst du sowas?“, fragte ich und beäugte ihn skeptisch.

„Sehe ich so aus, als könnte ich es nicht?“

„Willst du darauf eine Antwort?“

„… wohl eher nicht“, seufzte er ergeben und sah sich weiter um.

„Was hältst du von Bokkeumbap**?“

„Das ist ja fast noch komplizierter als Pasta!“, meinte ich und sah ihn an.

„Aber auch nur fast! Aber jetzt tu mal nicht so, als könnte ich nicht einmal ansatzweise kochen. Sonst schmeckt dir mein Essen doch auch.“

„Ja, aber das ist dann auch nur eine Tiefkühlpizza, die du in den Ofen geschoben hast. Was für eine Meisterleistung.“ Jetzt schmollte er. Meistens kochte Ryeowook für uns alle. Oder jeder machte sich individuell was. Etwas von Donghae selbst gekochtes hatte ich bisher noch nie gegessen. Und ganz ehrlich? Ich stand seinen Kochkünsten mehr als nur skeptisch gegenüber. Warum konnte ich auch nicht sagen.

„Aber naja, bevor ich verhungere…“, stimmte ich dann doch zu und lief durch die Gänge, um die Zutaten zusammen zu suchen. Donghae trottete mir schweigend – wohl immer noch schmollend – hinterher. Ich sagte doch: wie ein treues Hündchen.

Als wir alles zusammen und bezahlt hatten, gingen wir wieder nach Hause, wo sich unser Chefkoch auch direkt an den Herd, bzw. ans Schneidebrett stellte. Ich setzte mich verkehrt herum auf einen der Küchenstühle und sah ihm zu. Meine Arme hatte ich verschränkt auf die Rückenlehne gelegt und meinen Kopf darauf gebettet. So mit einer Schürze um die Hüfte gewickelt sah er echt verdammt gut aus. Nicht, dass er sonst nicht gut aussah, ganz im Gegenteil. Aber trotzdem hatte es was. Vielleicht sollte ich ihn öfter kochen lassen? Ich musste es dann ja nicht unbedingt essen, wenn es nicht schmecken sollte. Hauptsache, ich konnte ihn in dieser Schürze sehen. Und ihn klammheimlich beobachten.

„Glotz nicht so, sondern hilf mir lieber!“ Damit knallte er extra laut neben mir ein Schneidebrett auf den Küchentisch und legte noch ein Messer und eine Zwiebel dazu. Wieder einmal hatte er mich aus meinen Gedanken gerissen und mich dabei nicht wenig erschreckt. Etwas bedröppelt sah ich auf meine Arbeitsutensilien.

„Zwiebeln…? Immer muss ich die Drecksarbeit machen!“, beschwerte ich mich. Ich hasste Zwiebeln schneiden. Dabei musste ich immer weinen…

„Irgendwer muss es ja machen“

„Aber warum immer ich?“

„Weil du unser Maknae bist!“

„Und gerade deswegen solltet ihr mich eigentlich beschützen und schonen!“ Daraufhin bekam ich nur ein herzliches Lachen. Schmollend schob ich meine Unterlippe vor.

„Teukie muss geschont werden! Der alte Sack geht ja langsam schon auf die Rente zu. Aber du junger Hüpfer hast ja noch dein ganzes Leben vor dir und kannst noch alles machen.“ Was für eine Erklärung…

„Jetzt übertreib mal nicht. Wenn ich Teukie erzähle, dass du ihn einen alten Sack genannt hast, ist er wieder beleidigt und lässt dich 3 Monate den Abwasch machen.“ Natürlich hatten wir eine Spülmaschine, die eigentlich den Abwasch für uns erledigte. Aber wenn es darum ging, jemanden zu bestrafen, schickte unser Leader diese gerne auch mal in den Urlaub.

„Du wirst es ihm aber nicht erzählen.“

„Sicher?“

„Ja, und jetzt schneid endlich die Zwiebel!“

„Ja, Mama…“ Seufzend nahm ich die Zwiebel und begann, sie zu schälen, ehe ich sie in feine Würfel schnitt. Bereits nach den ersten drei Schnitten tränten und brannten meine Augen so sehr, dass ich nichts mehr sah und sie immer wieder kurz zu kniff. Vorsichtig, immer darauf bedacht, meine Finger nicht unter die Klinge zu schieben, schnitt ich weiter… blind!

„Braver Junge, hier hast ‘nen Keks!“, tätschelte mir Fishy den Kopf, als ich fertig war und schob mir tatsächlich etwas zwischen die Lippen, was sich auch schnell als Keks herausstellte. Verdattert darüber, woher er den jetzt wieder hatte und dass er so mit mir umging, saß ich da und ‚weinte‘ still weiter vor mich hin. Ich nagte an dem Keks und schob ihn mit den Lippen immer ein kleines Stück weiter in meinen Mund, bis er schließlich ganz darin verschwunden war. Anfassen wollte ich ihn nicht, sonst hätte er nach Zwiebel geschmeckt.

Als meine Sicht sich gerade von den Tränen etwas geklärt hatte, wurde mir auch direkt schwarz vor Augen. Da hat der mir doch glatt einen feuchten Waschlappen ins Gesicht geklatscht! Frechheit!

„Damit du aufhörst zu heulen. Tränen stehen dir nicht!“ Das war sein einziger Kommentar dazu. Doch auch, wenn es vielleicht etwas grob klang… diese Aussage machte mich doch irgendwie glücklich und ein sanfter Rotschimmer legte sich auf meine Wangen. Er hatte gesagt, Tränen stünden mir nicht… Wahrscheinlich interpretierte ich viel zu viel in diese Aussage, aber es machte mich so unendlich glücklich. Immer wieder wischte ich mir über die Augen und letzten Endes noch übers Gesicht, bis diese wirklich aufhörten, zu brennen und zu tränen.

„Danke…“, hauchte ich dann leise und ging zur Spüle, mir meine Hände waschen. Danach nahm ich wieder meinen Platz als Beobachter auf dem Stuhl ein.

Schon nach kurzer Zeit erfüllte ein wohliger Duft die Küche und mein Magenknurren nahm immer mehr zu. Das roch aber auch verdammt lecker! Wenn es auch so gut schmeckte… dann würde ich erst recht darauf bestehen, dass er uns zukünftig immer bekochte.

„Ich bin nochmal kurz auf Klo…“, meinte ich leise und ging ins Badezimmer. Als ich mir kurze Zeit später die Hände wusch, hörte ich aus der Küche etwas scheppern und anschließend ein Fluchen. Ein kleines Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen und ging zurück, um meine Neugier zu stillen.

„Ist was passiert?“, fragte ich und sah ihm über die Schulter.

„Angebrannt…“, murmelte er nur leise und fing an, das Essen aus der Pfanne zu kratzen.

„NEIN! Warte!“, rief ich und griff schnell um ihn, um seine Hände aufzuhalten. „Lass das so… das oben drauf ist doch noch gut, das kann man essen. Den Rest kannst du später abkratzen. Aber wenn du das jetzt machst, dann kannst du alles wegschmeißen.“ Man konnte regelrecht hören, wie es in seinem Kopf ratterte, ehe er seufzte und mir sagte, dass ich doch dann den Tisch decken solle. Widerwillig löste ich mich von ihm und tat, wie mir gehießen. Als das Wunder vollbracht war, saßen wir gemeinsam am Tisch und aßen den Reis. Eigentlich schmeckte es gar nicht so schlecht. Auch wenn es von dem Angebrannten schon etwas leicht Bitteres übernommen hatte. Aber es war noch gut genießbar.

Als wir satt und das Essen weggeräumt war, setzten wir uns gemütlich aufs Sofa.

„So, und jetzt?“, fragte ich und streckte mich erst einmal. Da mein Pulli dabei etwas hochrutschte und mein Bauch zu sehen war, ließ Fishy es sich wohl nicht nehmen, mir in eben jenen zu pieken. Ich gab einen piependen Ton von mir und ließ meine Arme wieder sinken. Dann ließ ich mich leicht zur Seite und meinen Kopf auf seine Schulter kippen. Irgendwie war das schön. Aber alles an Donghae war schön. Sogar seine kleinen Pickelchen, die er ab und zu hatte. Ich liebte sie!

„Na, müde?“, fragte er und ich konnte hören, dass er lächelte.

„Hm, etwas“, war meine gemurmelte Antwort. Ich ließ meinen Kopf etwas weiter nach vorne rutschen und schmiegte ihn in seine Halsbeuge. Heimlich und von ihm hoffentlich unbemerkt sog ich seinen Duft ein und schloss dabei die Augen. Sofort schlug mein Herz noch ein paar Takte schneller. Er roch so gut. Eine Mischung aus seinem Duschgel und… ich schnupperte noch einmal… ein wenig roch er nach Schweiß. Nicht unangenehm, aber ein wenig herb… männlich.

„Stink ich etwa?“, fragte er und mir schoss augenblicklich das Blut in den Kopf. Mist, ertappt! Ich sollte das nächste Mal nicht so schnüffeln.

„Nein… nein, du riechst gut“, gestand ich leise, woraufhin er sich lächelnd bedankte. Als er allerdings anfing, mich im Nacken zu kraulen, war es komplett um mich geschehen. Ein leises Schnurren verließ meine Kehle und mein Herz schlug so heftig, dass er es wahrscheinlich auch noch spüren konnte. Dass ich seinen Duft mit jedem Atemzug weiter in mir aufnahm, verbesserte meinen Zustand auch nicht wirklich. Eher im Gegenteil. Zu allem Überfluss fing er auch noch an, über meine Oberschenkel zu streicheln, welche ich über seinen Schoß gelegt hatte. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen Körper und ich bekam eine leichte Gänsehaut. Ich wusste nicht wie lange wir dort saßen und ich seine Zärtlichkeiten genießen konnte. Irgendwann verschwand aber seine Hand von meinem Oberschenkel und strich mir durchs Haar, weshalb ich etwas verpennt aufsah. Ich hatte mich so sehr entspannt, dass ich wirklich fast eingeschlafen wäre.Im nächsten Moment aber war ich hellwach und starrt ihn mit geweiteten Augen an. Oder zumindest das, was ich von ihm sehen konnte… seinen Wangenknochen, seine geschlossenen Augen, einen Teil der Stirn. Küsste er mich grade wirklich…? Konnte mich mal bitte jemand kneifen? Ich war wohl wirklich eingeschlafen und träumte jetzt. Seufzend schloss ich meine Augen und erwiderte sachte den Kuss. Wenn es nur ein Traum war, konnte ich machen was ich wollte. Ich würde den Schmerz in meinem Herzen erst merken, wenn ich wieder aufwachte und realisierte, dass alles beim alten war. Wenn es kein Traum war… würde ich den Moment erst recht genießen. Auch wenn es danach noch mehr schmerzen würde, als bei einem Traum. Ich vergrub meine Hände in seinem Pullover und hielt mich dort fest, während wir mehr und mehr in unserem Kuss versanken. Anfangs noch zärtlich, wurde er mit der Zeit immer leidenschaftlicher und als er mit seiner Zunge um Einlass bat, gewährte ich ihm diesen nur zu gerne. Noch etwas schüchtern umspielten sich unsere Zungen. Es war zwar nicht unser erster Kuss… und doch hatte er noch etwas Fremdes an sich. Aber er war auch irgendwie besonders. Warum konnte ich nicht sagen. Ich konnte nur sagen, dass ich diese Lippen liebte. Und ihr Anhängsel mindestens genauso sehr.

Mit einer Hand strich er meinen Oberkörper hinab, ließ sie unter meinen Pullover schlüpfen und strich dort wieder hinauf, während seine zweite Hand weiterhin in meinem Nacken verweilte. Ich erzitterte leicht, zum einen, weil seine Hand etwas kalt war, zum anderen weil ich doch sehr empfindlich auf seine Berührungen reagierte.Langsam aber sicher verabschiedete sich mein Verstand mehr und mehr und ich spürte nur noch seine Lippen auf meinen, seine Zunge an meiner und seine liebkosende Hand, die stetig über meinen Körper strich.

„Donghae“, hauchte ich, als wir uns kurz voneinander lösten, um unsere Lungen wieder richtig mit Sauerstoff zu füllen.

„Kyuhyun?“

„Ich-… das fühlt sich so gut an…“, hauchte ich leise und wurde rot. Jetzt hätte ich mich tatsächlich fast verplappert. Wir waren uns noch immer so nah, dass sich unsere Lippen beim Sprechen striffen, weshalb ich auch merkte, dass seine sich zu einem Lächeln verzogen.

„Ja? Das hier auch?“ Leicht kratzte er über meine Brustwarze, was mir ein Keuchen entlockte. Ich nickte leicht und spürte, wie noch mehr Hitze in meine Wangen stieg. Sanft lächelte er mich an und zog mir dann meinen Pullover über den Kopf. Unsere Lippen trafen sich zu einem weiteren Kuss und mit sanften Druck dirigierte er mich nach hinten, sodass ich nun auf dem Rücken lag, er über mir. Sollte es heute ein zweites Mal passieren? Mein Herz klopfte wie verrückt bei der Vorstellung und meine Hände zitterten leicht vor Aufregung. Würde es diesmal genauso berauschend wie das letzte Mal sein? Noch berauschender?
 

~*~
 

„Ah! Ich liebe dich!“, rief ich, während ich kam.

… Stille…

Erst jetzt, einige Momente danach, realisierte ich, was ich gesagt hatte. Oh Gott, ich hatte mich verplappert. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah seinen überraschten… vielleicht auch geschockten Blick. Als nächstes hörte ich Glas zerspringen. Sowohl ich als auch Donghae drehten unsere Köpfe zur Seite und sahen in Richtung Flur. Dort stand sie, die versammelte Mannschaft und sah uns mit offenen Mündern an. In ihrem Blick lag eine Mischung aus Schock, Überraschung und Unglauben. Naja, von uns beiden hätten sie es wohl am wenigsten erwartet. Wir galten ja nicht unbedingt als beste Freunde oder so. Mein Blick wanderte zu dem Scherbenhaufen, welcher in einer Bierlache auf dem Boden lag. Einer der Jungs hatte vor lauter Schreck wohl sein Mitbringsel aus der letzten Kneipe fallen lassen.

„Auf dieses Sofa setz ich mich garantiert nicht mehr!“, rief Sungmin plötzlich, womit er alle Blicke auf sich zog. Schließlich brachen die anderen in erheitertes Lachen aus und verzogen sich mit einem ‚viel Spaß noch‘ grinsend auf ihre Zimmer.

Mein Blick wanderte wieder auf den Scherbenhaufen und mit jeder weiteren Sekunde, die verstrich, konnte ich mich mehr und mehr mit ihm identifizieren. Wenn Donghae nicht bald mal seinen Mund aufmachte und was sagte, konnte ich mein Herz dazu legen und mit in den Müll tun.

Ich spürte, wie sein Blick wieder auf mir lag. Vorsichtig und zögernd sah ich ihn an.

„Tut mir Leid…“, war das einzige, was er dazu zu sagen hatte. Er zog sich aus mir zurück – gekommen war er nicht, aber die Stimmung war eh dahin – zog sich etwas über und verschwand dann auf seinem Zimmer. In dem Moment, wo die Tür ins Schloss viel, konnte ich regelrecht hören, wie mein Herz in tausend Teile zersprang. Ich säuberte mich grob mit einem Taschentuch und zog mir dann noch meine Shorts über, ehe ich meine Klamotten zusammensammelte und ebenfalls auf mein Zimmer verschwand. Ich teilte mir eins mit Shindong und Sungmin. Letzterer schlief schon wie ein Stein. Er schien wohl doch etwas zu tief ins Glas geschaut zu haben. Shindong sah mich an und irgendwie sah er besorgt aus, wagte es aber wohl nicht zu fragen, was passiert war.

Ich warf meine Klamotten auf mein Bett und verschwand im Bad, wo ich wirklich ausgiebig duschte. Ich glaube, so lange hatte ich noch nie geduscht. Doch ich war allein und ich konnte meinen Tränen freien Lauf lassen, welche sowieso sofort wieder vom Wasser weggespült wurden. Ich war so dumm… Ich hätte doch damit rechnen müssen, dass er nicht wirklich an mir interessiert war. Und doch schmerzte es mehr, als ich es je zu glauben gewagt hatte. Aber dieses liebevolle Lächeln, was er mir das ein oder andere Mal geschenkt hatte… diese zärtliche Umarmung, in welcher ich mich so wohl gefühlt hatte. All das hatte so ein warmes, geborgenes Gefühl in mir ausgelöst und meine Hoffnungen ins Unermessliche steigen lassen. Und jetzt? Jetzt fühlte ich mich leer… in mir war nichts weiter, als eine eisige Leere.

Ich wusste nicht, wie lange ich unter der Dusche gestanden hatte, doch als ich wieder in den Flur trat, war es mucksmäuschenstill. Schienen wohl alle schon zu schlafen. Leise trat ich in mein Zimmer, darauf bedacht, die anderen beiden nicht zu wecken, und zog mir etwas über. Mein Handtuch brachte ich zurück ins Bad und räumte dann erst einmal die Scherben weg und wischte das Bier auf. War ja widerlich!

Seufzend trat ich nach draußen auf den Balkon in die frostige Nachtluft. Ich schlang die Arme um meinen Oberkörper, um mich etwas warm zu halten und sah über die Dächer der Stadt hinweg. Dann wanderte mein Blick nach unten. Wir wohnten im 9. Stock, also ging es ziemlich weit in die Tiefe. Ob mich jemand vermissen würde…

Wieder einmal in meinen Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie eine weitere Person auf den Balkon trat. Erst als sich zwei starke Arme um mich schlangen und sich ein warmer Körper an meinen Rücken drückte, kam ich wieder in die Realität zurück.

„Tut mir Leid…“, kam es leise geflüstert und ich musste nicht hinsehen, um zu wissen wer es war. Ich sagte nichts. Er hätte nur gehört, wie ich weinte.

„Es tut mir Leid, dass ich dich hab liegen lassen… unfähig, etwas anderes zu sagen. Ich bin ein Idiot…“, erklärte er leise, drückte mich dabei noch etwas näher an sich. Ich nickte leicht zustimmend. Ja, er war ein Idiot und was für einer!

„Ich liebe dich doch auch…“, flüsterte er mir dann leise ins Ohr, dass ich wieder einmal eine Gänsehaut bekam. Aber ich wollte nicht glauben, was ich hörte. Warum sagte er das? Als Entschuldigung, damit es mir nicht so schlecht ging? Um sein Gewissen zu beruhigen? Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen und tropften auf seine Hände. Ein leises Schluchzen konnte ich nun nicht mehr unterdrücken. Er drehte mich zu sich und nahm mich wieder in den Arm. Beruhigend strich er mir über den Rücken und durch Haar.

„Kyuhyun, ich liebe dich. Wirklich. Bitte glaub mir doch…“ Er sprach zwar noch immer leise, aber fest. Ich wollte ihm so gerne Glauben schenken, doch ich hatte Angst, weiter verletzt zu werden. Ich sah ihn an… verletzt, verzweifelt… und doch lag auch ein wenig Hoffnung in meinem Blick. Er sah mich ebenfalls an, strich mir meine Tränen weg und küsste mich schließlich. Der Kuss war bestimmend, aber doch auch so unglaublich zärtlich und voller Gefühl, dass mir die Knie weich wurden. Ich krallte mich in sein Shirt und sein Griff um mich verstärkte sich. Ich glaubte ihm, ja. Der Kuss war so berauschend und ehrlich, dass ich ihm einfach glauben musste.

„Ich liebe dich“, hauchte er noch einmal, ehe er mich wieder küsste. Dieses Mal erwiderte ich den Kuss. Zwar zögernd, aber ich erwiderte ihn. Mein Inneres füllte sich langsam wieder mit Wärme. Er begann die Scherben meines Herzens aufzusammeln und mühsam wieder zusammen zu flicken. Das alleine erfüllte mich schon wieder mit Glück. Die Situation von vorhin schmerzte zwar immer noch, doch wurde dies immer weniger.

Wir sahen uns an und ich fing an zu lächeln. Ich konnte nicht anders, als meinem steigenden Glück durch das Lächeln wenigstens ein bisschen Luft zu machen. Als er dies sah, breitete sich auch auf seinen Lippen ein Lächeln aus. Etwas erleichtert, wohl darüber, dass ich ihm doch glaubte, und glücklich.

Als sich unsere Lippen zu einem weiteren zärtlichen Kuss trafen, kam ein leichter Wind auf. Ich fröstelte etwas und kuschelte mich mehr in seine Arme. Durch den Wind schoben sich die Wolken weiter den Himmel entlang und gaben dem hell leuchtenden Mond schließlich wieder den Blick auf die Erde frei.
 

~*~
 

So, das war's. Tut mir Leid, aber ich musste Kyu ein wenig leiden lassen... sont wäre mir das Ganze ein wenig zu kitschig geworden ^^' Ich hoffe, es hat trotzdem gefallen und ihr hinterlasst mir das ein oder andere Kommentar :)
 

* Maknae = Jüngster

** gebratener Reis mit Gemüse



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -HyukJae-
2010-09-28T20:05:39+00:00 28.09.2010 22:05
was für eine schöne ff ;___;
du kannst wirklich super gefühle beschreiben
man muss richtig mitleiden!!
tolle geschichte
super geschrieben auch wenns ein auftrag war XD


Zurück