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Ravenheart

Die Geschichte der Kriegerin ohne Vergangenheit, Amaya, die das Schicksal der Erde ändert...
von

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Traum

Ich träumte.. Es fühlte sich eher an wie eine Erinnerung. So kam ich auf die Idee.
 


 

Mittelalter. Ich kenne das Jahr nicht mehr. Im Moment spielt es auch keine Rolle. Ich laufe. Diese vielen Straßen entlang der großen Stadt Manoorj. Ich werde verfolgt. Nicht nur ich, wir werden alle verfolgt. Es ist eine Massenjagd. Grauenvoller Anblick. Gerade jetzt ist jeder auf sich gestellt. Es scheint als wäre jedem "Ketzer" eine Person zugewiesen, die den Ketzer verfolgt. Für meinereiner ist das eine Frau, um die Mitte 20, sie ist recht dick, und trägt zerfetzte Sachen. Auch für sie war es eine wilde Jagd, und wahrscheinlich konnte ich ihr bisher nur entkommen, dank ihrer körperlichen Unterlegenheit. Aber immerhin fällt es mir auch leichter, mich durch die dichten, von Schreien geprägten Straßen geschickt hindurch zu bewegen. Darauf wurden wir trainiert. Auch meine Ausdauer und Kraft ist wesentlich besser als das normaler Menschenwesen. Wir wurden zu Übermenschen umfunktioniert. Aber jeder einzelne von uns ist bereits so oder so besonders. Aus diesem Grund haben wir uns auch versammelt. Ich würde gern etwas über mich erzählen, aber im Moment konzentriere ich mich darauf, um mein Leben zu rennen. Ich weiß, dass jeder einzelne von uns, der gefangen genommen wird, noch am nächsten Tag dem Strick zum Opfer fällt.

Aber wir kämpfen um das Überleben. Das war von vorneherein unser Ziel.
 

Zurück zur momentanen Situation. Ich laufe da also die Straße entlang, winde mich zwischen den Menschen hindurch und versuche irgendwie meine Verfolgerin in einer der schachbrettartig-angeordneten Straßen abzuhängen. Schließlich gelingt es mir. Schwer atmend stehe ich an einer Straßenecke und beobachte sie in eine falsche Straße laufen. Sie denkt wirklich ich sei dort. Noch etwas, was wir trainiert haben: Die menschenkenntnis.

Einige Sekunden atme ich einfach nur durch. Aber ich weiß ich muss weiter, immerhin sind hier genug Feinde, und bis man mich als ein solcher Ketzer erkennt, dauert es nicht mehr lange. Aber wohin? Die Tore der Stadtmauer sind alle abgeriegelt und gesichert; ein Schlupfloch gibt es nicht. Hier inmitten der Straßen ist es viel zu riskant. In eines der Häuser komme ich nicht hinein, sie sind alle mit wachen umstellt. Erstaunlich, registriere ich, wieviel Aufwand man um uns macht. Ein kleines stolzes Lächeln kann ich mir nicht verkneifen.

Beim weiteren Überlegen fasse ich den Entschluss, zum Marktplatz zu gehen. Der Anführer ist dort, an ihm wird man sich besser nicht vergreifen, vielleicht finde ich bei ihm Schutz. Also eile ich dorthin. Allerdings erwartet mich dort nur ein schlimmerer Anblick als ich dachte, überall waren festgenommene Mitglieder, Freunde, Vertraute.. Unter all den Leuten entdeckte ich sogar meinen Partner. Er war für meine Ausbildung zuständig. Er war bei dem Großen, das ist gut, da ist er sicher. Nicht, dass ich mir Sorgen um ihn mache, jeder einzelne muss für jedes Individuum entbehrlich sein, auch der Partner. Und eben genauso ist es bei mir. Ich mache mir höchstens sorgen, dass wir zu wenige werden, unser Ziel durchzusetzen.

Noch in dem Moment, da ich all das bemerke und einzelne Gesichter nach Stärken und Schwächen durchforste, höre ich einen Siegesschrei gleich hinter mir. Blitzschnell werfe ich mich herum, rolle auf dem Boden und komme in einer eleganten Bewegung wieder auf die Beine in eine Kampfposition. Mein Schwert hat man mir genommen, aber ich habe immer noch meine mentalen Fähigkeiten. Aber die Tatsache, dass ich meine Verfolgerin nicht gespürt habe, da sie direkt hinter mir war, bedeutet, dass ich nicht konzentrationsfähig bin. Keine Chance also in einem Kampf, also Flucht. Aber wohin.

Einen Moment nur zögere ich, eigentlich darf ich es nicht offenbaren, aber sie haben unsere Akten, demnach wissen sie es eh schon. Mit einem einzigen Gedanken lasse ich grau-schwarze Flügel auf meinem Rücken wachsen. Sie sind nicht engelsgleich, wie man es sich im ersten Moment vorstellen würde, sondern eher wie die Federn eines hässlichen Raben. Mit einem kräftigen Sprung fliege ich in die Höhe, weit über das Stadttor hinaus. Ich höre die Stadt nach mir schreien: "Eine ist entkommen!! Hinterher! Es ist Nummer 445c, die ... (an dieser Stelle konnte ich nicht hören, was er sagte). Ich achtete nicht mehr darauf. Viel wichtiger war jetzt, einen Platz zu finden, an dem ich mich wieder kräftigen konnte und an dem mich niemand fände. Das Reich war nicht groß. Da war die Hauptstadt Manoorj, das kleine Dorf Joûkinn , der Wald Hân und die alte Ruine, die aus einer Zeit, weit nach unserer zu stammen scheint. Sie war ein Mysterium. Von einem Tag auf den anderen stand sie urplötzlich da. Und die Menschenwesen konnten sich nicht daran erinnern, dass sie vorher nicht da war.

Dann war gleich angrenzend noch der See Kanvorjj, nach dem Seedrachen der dort lebt, benannt.

Ich entschied mich für die Ruine. Die Menschen fanden sie unheimlich und beängstigend. Das liegt eben an dieser anderen Zeitaura, aber das verstehen sie nicht. So weit ich mich erinnere, habe ich dort immer mit meinem Partner Schwertkampf geübt. Dort müsste es einen Raum geben,der nicht auf der Karte verzeichnet ist, und bei dem nur Mitglieder unserer Organisation (?) wussten. Dort flog ich hin, landete am See, nahm einen Schluck Wasser und reinigte meinen Körper, suchte das versteckte Fenster, kroch hinein und betrachtete das kleine Zimmerchen. Es was höchstens 4 Schritte lang und 3 Schritte breit. Darin standen ein kaputtes Bett, ein alter Holztisch, 2 verstaubte Stühle, und ein ungeordnetes Bücherregal. Erst wollte ich ein paar Bücher entnehmen, aber dann bemerkte ich, dass sie womöglich sofort zu staub zerbröseln würden.

auf dem bett lag eine Decke. Sie sah gestickt aus, mit einfachen vierecken als Muster. Ich nahm sie herunter, richtete das Bett ein wenig auf, kroch hinunter, richtete die Decke so, dass ich zwar zum Fenster freien Blick hatte, man mich aber unmöglich sehen konnte.
 

Das Zimmer war mein Zuhause für 2 Jahre..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuana
2012-10-29T21:44:05+00:00 29.10.2012 22:44
nein, der prolog is komplett aus meinem traum.
Im Nachhinein fällt mir sehr auf, dass ich vieles abgeändert habe, was im traum unlogisch war, oder worauf ich mir keinen reim machen konnte.

^^
Von:  Azahra
2012-09-20T08:20:30+00:00 20.09.2012 10:20
Hey :),

Der Prolog hat mir wirklich sehr gut gefallen und hier stellte sich mir die Frage: Hast du das alles wirklich geträumt oder hast du noch ein paar Sachen hinzugedichtet?
Versteh das jetzt bitte nicht falsch.
Mir gefällt die Idee sehr gut und ich werde auch weiter lesen, aber hast du nur die Grundidee geträumt oder dazu auch noch ein paar andere Details?

cucu
Azahra



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