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Internatsleben

Was alles so passieren kann.
von

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Schulausflug

Schulausflug
 

Ich kümmerte mich nicht weiter um Zeke oder seinen Fanclub. Es gab wirklich wichtigeres als das. Immerhin fahren wir morgen nach Midgar. Ich freue mich so sehr darauf.

„Yuna, hör auf zu träumen!“, holte mich eine mir bekannte Stimme aus den Gedanken. Zaghaft wandte ich mich nach hinten. „Kadaj.“ Ich zwang mir ein lächeln auf den Lippen, jedoch ohne Erfolg. „Was ist denn los?“ „Naja“, fing ich an, „Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt sicherlich umgefallen. Die Weiber aus Zeke seinen Fanclub starren mich alle so an, als ob sie gleich auf mich losgehen würden. Und das alles nur weil ich in JEDEM Fach neben ihm sitzen muss. Als ob ich es mir ausgesucht habe.“ „Ach mach dir da keine Gedanken. Die sind eben neidisch auf dich. Für dich gibt es sicherlich wichtigeres als ihn, oder?“ „Ja. Unsere Klasse fährt morgen nach Midgar.“ Mit großen Augen sah mich mein Bruder an. „Was wollt ihr denn da?“ Ich aß ein wenig von meinem Nudelsalat den ich mir vorhin geholt habe. „Wir besuchen das Shinra Gebäude.“ Kadaj nickte. „Und danach dürfen wir uns noch in der Stadt umsehen. Ich werde alle sehen außer Sephi. Leider. Er ist auf einen Außeneinsatz.“ „Woher weißt du denn das?“ Ich schaute auf und bemerkte wie alle an dem Tisch das Gespräch zwischen mir und Kadaj aufmerksam verfolgten. Ich ahnte schon, das ich einige Fragen zu beantworten haben werde. Ich Glückliche. So ist das nun mal wenn einige Familienmitglieder Berühmt sind, wie mein Bruder. Aber es gibt eben auch viele Leute die mir nicht glaubten. Unvorstellbar aber wahr. Ich antwortete meinem Bruder: „Ich habe vorhin mit Zack telefoniert und ihn informiert. Er sagt allen Bescheid, auch Genesis. Er... Hm...“ „Was ist Yuna?“, fragte Yo besorgt. Langsam zog ich mein Handy aus der Hosentasche. Es vibrierte, ich hab es gar nicht bemerkt da es auf Stumm eingestellt war. Verwundert sah ich auf den Display und war geschockt. Drei verpasste Anrufe und eine SMS. „Nichts Yo, ich habe nur ein wenig mein Handy ignoriert. Ich habe einige Anrufe in Abwesenheit, sowie eine SMS. Mein Telefon hat nur vibriert. Mehr nicht.“ Unglaublich, ich war so aufgeregt das ich morgen Genesis wieder sehen würde. Immer wenn ich an ihm denke macht mein Herz einen Hüpfer und auch mein Bauch fängt an zu kribbeln. Aber ich denke, es wird nie mehr werden als Freundschaft. Er ist in dem selben Alter wie Sephiroth, es sind zehn Jahre Altersunterschied. In dem Sinne bin ich noch ein Kind, er würde sich nie mit mir einlassen. „Wenn du eine SMS hast, warum liest du sie dann nicht?“, fragte Jeanne. Ich winkte jedoch nur ab. „Lesen kann ich sie auch nach dem essen noch.“ So wandte ich mich wieder dem Essen zu. Mich wunderte es schon, bereits nach drei Tagen so viele Freunde gefunden zu haben. Auch das Verhältnis zwischen mir und Riku schien besser zu werden. Kadaj und Yazoo waren auch sehr oft bei uns, vor allem in den Pausen und zum Essen. Sie hatten schon eigene Freunde, aber sie sagten mir, das sie auch was mit mir machen wollen bzw. möchten sie auch etwas Zeit mit mir verbringen. Die beiden haben ja recht. Auch wenn wir zu Hause uns immer gesehen haben, oder nur mal kurz, so ist es hier auf dem Internat doch etwas anderes. Immerhin würden wir uns sonst kaum sehen. An unserem Tisch war es doch ziemlich voll. Wir waren acht Leute und wir mussten schon sehr eng zusammen rücken. Wir hatten auch zwei Neuzugänge an dem Tisch. Es waren immer Lyserg, Jeanne, Anna, Kadaj,Yazoo und ich mit von der Partie. Marion und Yo kamen heute dazu, Vanille war jedoch nicht mehr bei uns. Sie ist jetzt bei Zeke. Wir sehen uns kaum noch, reden fast nicht mehr miteinander. Als ob unsere Freundschaft, die bereits seit dem Sandkasten besteht, langsam zerbricht. Sie war jetzt viel mit einem anderen Mädchen unterwegs. Mary nannten sie alle. Sie machte ebenfalls ein Diva und in Zeke seinen Fanclub. Mir kann es ja eigentlich egal sein mit wem Vanille sich trifft oder mit wem sie befreundet ist, aber das ist kein Grund uns alle zu ignorieren. Was dachte sie sich nur dabei.
 

Tief in meinen Gedanken aß ich mein Salat und mein Brötchen weiter. Als ich fertig war verabschiedete ich meine Freunde und Geschwister, brachte mein Tablett weg und ging auf das Zimmer von mir, Anna, Jeanne und Vanille. Auf den Weg dorthin las ich die SMS durch. Zu meinem Überraschen war sie von Genesis, auch die verpassten Anrufe waren von ihm.

>Hallo meine Kleine, wie geht es dir denn so? Ich bin jetzt auch endlich von meinem Außeneinsatz zurückgekehrt. Er war sehr anstrengend. Es tut mir wirklich sehr leid das ich dir nicht mehr alles gute für das Internat wünschen konnte. Bitte Verzeih mir. Zack hat mir übrigens erzählt das deine Klasse morgen nach Shinra kommt. Ich werde dort sein und auf dich warten. Ich freue mich dich wieder zu sehen, außerdem habe ich ja noch eine Überraschung für dich ;) Schade das du meine Anrufe nicht angenommen hast. Vielleicht hattest du auch gerade Unterricht. Wenn ja dann Entschuldige :) Falls du Lust hast kannst du mich gerne anrufen oder mir schreiben ich rufe dich dann zurück. Ansonsten bis Morgen mein kleiner Engel.

Genesis<
 

Ich konnte nicht anders als lächeln. Ich stand bereits vor der Zimmertür, schloss diese auf, setze mich auf das Bett und fing sofort an meine Antwort zu schreiben. Ich bekam das Grinsen auf meinem Gesicht einfach nicht mehr weg.
 

>Hallo Genesis ;) Mich freut es sehr das es dir gut geht und du in einem Stück wieder nach Hause zurück gekommen bist. Ja das ist wirklich sehr schade aber dafür sehen wir uns morgen. Mir geht es soweit ganz gut. Was denn für eine Überraschung?? (o.ô) Nein ich hatte mein Handy auf Stumm und es nicht mitbekommen. Aber ich würde gerne mit dir reden. Doch es ist schon sehr spät :( Verschieben wir das einfach auf morgen Abend.

Bis Morgen !! Hab dich Lieb :D<
 

So das wars. Abgesendet. Ich legte mein Handy auf mein Nachttisch, ging zum Schrank und holte mir meine Schlafsachen raus, sowie die für Morgen. Es war noch sehr warm, von daher entschloss ich mich für eine Dreiviertel Hose, einem Top und eine sehr lange Strickjacke.

Nachdem ich alles zusammen gelegt habe, ging ich auch schon in das Bad um zu duschen.
 

Nach einigen Minuten hörte ich Stimmen aus dem Zimmer. Anscheinend waren Anna und Jeanne auch endlich gekommen. Geschwind putze ich mir die Zähne, zog mich an und zum krönenden Abschluss band ich meine schulterlangen Haare zu zwei Rattenschwänze zusammen. Ich war bereits seit einiger Zeit am überlegen meine Haare nicht einfach wachsen zu lassen. Ich trug sie bisher immer nur Schulterlange. Naja Veränderungen sind ja nie verkehrt. Es kommt aber eben darauf an in welche Richtung sie gehen.
 

Nach ewigen Grübeln verließ ich das Bad und gesellte mich zu meinen 'Mitbewohnern'. Es war mir irgendwie klar das ich nach meinem Gespräch mit Kadaj noch lange nicht aus dem Schneider bin, denn schon kam Jeanne auf mich zu und bombardierte mich mit Fragen.

„Yuna, hör doch mal. Ich habe einige Fragen zu Midgar und Shinra. Und deinen Freunden dort.“ Ihre Augen funkelten förmlich. Ich dachte mir nichts weiter dabei und sagte ihr das ich alle ihre Fragen so gut es geht beantworten werde.

„Also... Wo fang ich da an? Ich habe so viele Fragen. Wie ist dein Bruder Sephiroth denn so? Und wie sind die anderen Soldaten? Sind sie nett? Ist Midgar sehr groß?“ „Wow, Jeanne warte. Langsam. Bitte eine Frage nach der anderen. Also, zu meinem Bruder. Ja er ist ganz okay. Wie Brüder eben so sind. Wir haben viel zusammen unternommen. Damals hat er auch immer auf mich aufgepasst als ich noch ein kleines Kind war. Ich habe auch ein Foto davon, hier.“ Ich hielt Jeanne ein Foto von mir und meinem Bruder hin, auf diesem Foto war ich ungefähr fünf oder sechs Jahre alt. Wir waren auf der Hochzeit von meiner Tante. Sephiroth trug mich auf seinem Arm und ich hielt mich an seinem Kopf fest. Ich hatte damals noch lange Haare, sie gingen bis zur Hüfte. Zudem waren sie auch zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und ich trug eine Blume und eine Schleife im Haar. Sephiroth trug einen schwarzen Anzug. „Süüß.“ Kam es von Jeanne. Verlegen lächelte ich. „Ja er ist ein so toller Bruder. Genauso wie meine anderen. Ich rede von Zack, Loz und Cloud. Zack und Cloud sind ebenfalls bei Soldat und Loz ist bei Deepground. Das ist eine andere Einheit, gehört aber auch noch zu Shinra. Wie die Turks. Sie beschützen das Land und vor allem auch die Stadt. Und sonst kenne ich noch Angeal und Genesis.“ Wieder war es da, dieses kribbeln im Bauch. „Warum wirst du denn so rot?“, fragte Anna. „Naja ich... also... ich..“, fing ich an. „Bist du in ihn verliebt?“, fragte Jeanne anschließend. Ich nickte. „Ich kenne Genesis und Angeal schon so lange. Seit sechs oder sieben Jahren und naja sie sind eben so alt wie Sephi. Genesis ist zehn Jahre älter als ich. Das würde nie was werden. Wir waren immer so eng befreundet und ich konnte immer zu ihm gehen, egal wegen was. Mehr als unsere jetzige Freundschaft wird es nicht geben.“ „Woher willst du das so genau wissen, Yuna?“, kam es anschließend von Jeanne. Ich zuckte jedoch nur mit den Schultern. Ich war ratlos. Vielleicht hat sie ja recht. „Erzähl uns weiter von Midgar.“, forderte mich Anna auf.

„Klar. Also Midgar ist schon sehr groß. Es gibt 9 Sektoren, das sind die Stadtteile. Wir gehen morgen nach Sektor 0, da ist das Shinra Hauptquartier. Wir haben früher in Sektor 8 gelebt. Genesis, Angeal und Sephiroth lebten direkt im Shinragebäude. Die haben da extra Unterkünfte für die Soldaten.“ „Woooow das ist ja alles so unglaublich.“ Jeanne kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich konnte nicht anders als lächeln. „Wir sollten jetzt aber ins Bett gehen. Es ist schon spät und wir müssen um 7.00 Uhr an den Bussen sein.“ Jeanne und ich nickten. Wir legten uns ins Bett und Anna schaltete das Licht aus. Es dauerte nicht lange bis ich einschlief.
 

Doch leider war die Nacht zu schnell vorbei. Bereits um halb sechs klingelte der Wecker und wir mussten aufstehen. Schnell zog ich mich an, Anna ging währenddessen in das Bad und Jeanne suchte sich ihre Sachen raus. Wieder fehlte von Vanille jede Spur. Nachdem ich mich angezogen habe, klopfte jemand an die Tür. Jeanne und ich sahen uns an. Wir verstanden und eben auch ohne Worte. Ich ging und öffnete die Tür. Es war Marion. Verweint sah sie mich an. Ihre Haare waren komplett zerzaust. „Was ist denn passiert?“, fragte Jeanne sie. Mari setze sich auf mein Bett und ich holte ihr eine Packung Taschentücher. „Sie haben mich rausgeschmissen.“ „Wer?“, fragte Anna nachdem sie aus dem Bad kam. „Vanille und Mary. Ich war ja mit Mary in einem Zimmer aber jetzt will sie Vanille drin haben und mich haben sie rausgeschmissen.“ Mein Blick wurde ernst. So etwas hätte ich nie von meiner Besten Freundin gedacht. Anscheinend wollte Vanille auch nicht mehr mit uns in einem Zimmer sein. „Mari du kannst in unseren Zimmer bleiben. So wie es aussieht wird Vanille ausziehen.“ Nachdem ich Marion wieder hergerichtet habe gingen wir vier alle zusammen zu den Bussen. Es hat fast eineinhalb Stunden gedauert bist wir alle fertig waren. Mari und Jeanne saßen zusammen und Anna neben mir. Ihr gegenüber Yo und neben ihm Riku. Ich hörte nicht hin wie sie sich unterhielten. Mit meinen Gedanken war ich ganz woanders, nämlich bei Genesis und meinem zu Hause. Ich bemerkte auch nicht wann der Bus losgefahren ist. Erst nachdem mich Riku an der Schulter rüttelte wurde ich wieder zurück geholt. Verwirrt schauten mich meine Freunde an. „Na schon in Midgar, was?“ „Ja.“, antwortete ich Riku. „Wollen wir vier eine Gruppe bilden? Vielleicht sogar noch mit Lyserg, Jeanne und Marion?“, fragte Yo. „Von mir aus gerne.“, sagte Anna darauf. „Keine Sorge“, fing die blond haarige an, „ich denke er wird es verstehen. Ihr kennt euch nun schon so lange.“ „Ich hoffe du hast recht, Anna.“, entgegnete ich ihr. Ja sie hat recht. Ich sollte mal anfangen positiv zu denken. Ich sah aus dem Fenster und ehe ich mich versah waren wir in Midgar. Anna und Yo sahen mich an, aber ich wusste nicht warum. Ich sah sie fragend an bis ich bemerkte das bereits einige meiner Mitschüler aus dem Bus stiegen. Auch ich stand auf und ging nach draußen. Vor mir stand es, das riesige Shinra Gebäude. Ich war zu Hause, ich konnte es nicht fassen. Eine leichte Briese wehte und ich drehte mich langsam zu meinen Freunden um. Auch Riku lächelte mich an.

Sie hatten ja recht, es wurde langsam Zeit Genesis zu sagen was ich fühlte.

Aber könnte er sich denn etwas mit einem Mädchen vorstellen welches 10 Jahre jünger ist als er selbst?

Wir standen alle zusammen und die Lehrerin erklärte und einiges uns einiges über die Shinra Company. Dinge die ich schon weiß.

Aber ich hörte ihr nicht zu.

Nach einiger Zeit gingen wir in das riesige Gebäude und wie nicht anders zu erwarten sah ich gleich meine Mutti.

Sie kam auf mich zu und begrüßte meinen Bruder und mich.

„Hey ihr beiden“, sagte sie.

Riku antwortete: „Hey Mom. Wie geht’s dir?“ Ich hingegen lächelte nur. Meine Mutter sagte das es ihr gut geht und das sie uns vermisst. Wie ich.

Erneut sah ich mich um, aber ich sah ihn nirgends.

Es dauerte aber nicht lange bis meine Lehrerin zu mir kam und auch meinem Bruder und mir mitteilte das wir jetzt Freizeit haben und uns die Stadt ansehen durften.

Nach einigen Minuten meinte auch meine Mutter das sie wieder an die Arbeit muss und verschwand.

Riku ging zu seiner neuen Gang und ich blieb alleine.

Etwas enttäuscht ging ich zum Brunnen der in der Nähe des Shinra Gebäudes stand und setzte mich auf den Rand. Ich holte mein Handy aus der Tasche und schrieb Genesis eine SMS.
 

Hey. Ich bin in Midgar. Sagtest du nicht das wir uns am Gebäude treffen?

Abgesendet.

Seufzent schaute ich mich um doch was ich dann sah schockte selbst mich.

Da kam Genesis mit einer Frau aus der Loveless- Chaussee, Hand in Hand.

Mir stockte der Atem. Warum tat er das?

Ich stand auf, hoffte das er mich nicht sah doch was anschließend geschah gab mir den Rest. Diese Frau küsste ihn. Mein Körper war wie gefroren. Einige Schritte ging ich zurück und ich sah wie Genesis seine Augen öffnete. Er sah mich, doch ich drehte mich um und rannte weg.

Doch zu meinem Glück fing es auch noch genau jetzt an zu regnen.

Ich schaute in den Himmel.

„Klasse...“, murmelte ich.

Ich blieb einfach im Regen stehen welcher glücklicher Weise meine Tränen versteckte. Dann klingelte mein Handy.

Genesis rief mich an und ein seufzen entfloh aus meiner Kehle. Letzten Endes nahm ich doch ab.

„Hallo..??“ „Yuna? Wo bist du?“ „...“ Ich antwortete nicht. Wieso auch, er hat mich sitzen gelassen. „Yuna? Bitte sag mir doch wo du bist. Bitte.“ Seine stimme klang schon sehr danach als ob er mich anflehte ihm etwas zu sagen aber ich schwieg.

„Yuna hör mir zu. Was du da gesehen hast.. Das war nicht das wonach es aussah.“

Stilles Schweigen, welches ich nach einigen Sekunden brach. „Ich bin nicht dumm, Genesis. Ich weiß genau was ich gesehen habe. Für wie blöd hälst du mich“ „Jetzt halte mal die Luft an!“, schrie er. „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Ich kann tun was ich will und mich treffen mit wem ich will. Und ich kann auch küssen wem ich will! Was bildet ein 10 Jahre jüngeres Mädchen eigentlich ein? Denkst du etwa ich habe Gefühle für dich? Du bist immerhin diejenige die gegangen ist. Du nicht ich.“ „Ich hab genug“, sagte ich ruhig, „Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Ich dachte ich könnte heute etwas Zeit mit dir verbringen aber du hast ja etwas besseres zu tun. Auf deine leeren Versprechen kann ich verzichten.“, sagte ich und legte auf.

Dann sah ich auf die Uhr und beschloss durch die Stadt zu gehen um meine Klassenkameraden zu finden. Ich ging durch die Straßen, fand aber niemanden. „Yuna!“, rief mich jemand. Ich erkannte die Stimme und drehte mich um. Es war mein großer Bruder, Zack und sein Freund Angeal. Dieser ist auch mit Sephiroth und Genesis befreundet.

„Hey, Zack und Angeal“, grüßte ich die beiden. „Warum bist du denn so nass?“ „Wollte Genesis sich nicht mit dir treffen?“ „Wow! Bitte nicht alle auf einmal. Erstens hat es geregnet, Zack und zweitens Angeal... bitte höre mir mit Genesis auf. Ich habe genug von ihm und bin fertig mit diesem arroganten Kerl!“, schrie ich wütend. Ich konnte es nicht fassen. Immer wenn ich seinen Namen höre, oder an ihn denke dann kommt in mir die Wut hoch.

Doch wir blieben nicht lange zu dritt denn wenn man von Teufel spricht kommt dieser auch.

So wie auch dieses mal. Doch dieses Mal ignorierte ich ihn. Der Braunhaarige sah mich mit einem geteilten Blick an, auf der einen Seite war dieser Mitleidig und voller Reue und auf der anderen Seite auch etwas abwertend. Ich seufzte, drehte mich um und ging einfach.

Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte ihn nie wieder sehen und auch nie wieder von ihm sprechen, mit ihm reden oder an ihn denken. Es war vorbei. Wie konnte ich nur glauben das er jemals etwas für mich empfinden würde? Ich bin doch so dumm. Was habe ich mir nur eingebildet, ich habe mich in einen Mann verliebt der 10 Jahre älter ist wie ich. Wie konnte ich nur so naiv sein. Wir kennen uns bereits so lange und er sah in mich wahrscheinlich nie mehr als eine gute Freundin.

„Yuna! Warte!“ Ich lief weiter. Es war mir egal ob Genesis mir hinter rief oder mir folgte.

Nachdem ich einige Zeit lang gelaufen war drehte ich mich um, doch er war nicht da.

Warum tut Liebe nur so weh?

Erst Zeke und jetzt auch noch Genesis.

Frustriert setzte ich mich auf eine Bank. „Kleine?“, hörte ich jemanden fragen.

Warum lässt er mich nicht einfach in Ruhe? Ich sah auf, in sein perfektes Gesicht, aber lächeln konnte ich nicht.

Er hielt mir eine Tüte entgegen. „Was soll ich damit?“, fragte ich. Ich versuchte meine Stimme kalt wirken zu lassen.

„Deine Überraschung.“ „Ich will sie nicht!“ „Nimm sie, bitte.“ Ich schüttelte mit dem Kopf.

Mein Gegenüber seufzte und stellte die Tüte neben mir ab.

„Entweder du nimmst sie oder lässt sie hier stehen.“

Danach ging er. Ich tat alles um mir die Tränen zu verkneifen. Als ich bemerkte das es bereits kurz vor 3 ist stand ich schnell auf und ging ein paar Schritte.

Aber ich stoppte und drehte mich um. Mit traurigem Blick sah ich auf die Tüte und erinnerte mich an seine Worte. Ich beschloss die Tüte mitzunehmen, nicht um Genesis damit einen Gefallen zu tun, ich wollte einfach nicht das sie dort stehen bleibt.

Ich ging zurück zu den anderen und wie nicht anders zu erwarten wurde wieder über mich gelästert. Aber es störte mich nicht. Yo kam, zusammen mit Anna und Jeanne auf mich zu. „Alles okay?“, fragten sie alle gemeinsam. Ich nickte, doch Anne wusste was los ist. „Du hast es ihm nicht gesagt oder?“ Ich schüttelte als Antwort nur mit dem Kopf.

Ich erzählte ihnen was passiert ist und gemeinsam stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zurück in das Internat. Diesen Tag hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.

Ganz anders. Als wir am späten Abend ankamen ging ich ohne etwas zu essen auf mein Zimmer und stellte die Tüte ab.

Ich war schon etwas neugierig und beschloss einfach mal in die Tüte zu schauen. Dort war etwas in Geschenkpapier eingewickelt und dabei lag auch ein Brief.

Diesen öffnete ich zuerst.
 

Hallo mein kleiner Engel. Nun ist es ja bald soweit. In einigen Tagen hast du Geburtstag, das ist dann wohl das erste Jahr an dem wir nicht alle zusammen feiern. Ich finde es sehr traurig. Ich weiß nicht wie du es siehst, aber ich vermisse dich sehr. Es ist so ruhig ohne dich und es ist nicht mehr das selbe. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll ohne dich. Alleine macht es keinen Spaß mehr sich Loveless im Theater anzuschauen. Ich vermisse dein Lachen, dein sanftes Lächeln und deine Fröhlichkeit. Du hast mich immer zum lachen gebracht. Deswegen habe ich ein ganz besonderes Geschenk für dich. Aber bitte öffne es wirklich erst an deinen Geburtstag und ruf mich dann an.

Ich würde wirklich gern wissen wie es die gefällt und ob es dir gefällt.

Yuna, ich vermisse dich wirklich sehr.

Und du darfst nie vergessen, egal was passiert ich bin immer für dich da und werde immer bei dir sein. Du kannst mich jederzeit anrufen.

In Liebe Genesis ♥
 

Okay, jetzt kamen mir die Tränen.

Ich war so gerührt, mir fehlten wirklich die Worte.

Ich legte mich auf mein Bett und schaute auf mein Handy.

Ich dachte wieder nur an ihn und daran was heute vorgefallen war.

Meine Augen schlossen sich von selbst und es dauerte nicht lange bis ich einschlief.



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