Zum Inhalt der Seite

Destiny Dreams

The Power of Visions
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Between Past and Future

~Kapitel 9~
 

Between Past and Future

"Zwischen Vergangenheit und Zukunft"
 

(Ami)

"Schon komisch...nicht wahr?"
 

Ich sah in die Runde und musste etwas lächeln. Es war Minako die mir als erstes zustimmte und das Wort erhob.

"Ja...gestern noch Feind und heute schon Freund.", erklärte sie und lehnte sich zurück an einen Balken auf der Treppe vom Tempel.
 

"Aber noch immer kann er sich nicht so überwinden wie die vier Schwestern.", fügte Rei hinzu und kam mit einem Tablett Tee zu uns.

Makoto nickte kurz und nahm sich zunächst eine Tasse vom Tablett, bevor sie auch etwas dazu erwidern wollte.
 

"Nun ja...er ist auch ein Mann, die sind wohl von Natur aus schwerer zu knacken."

Die Aussage von Makoto richtete die Aufmerksamkeit von Chibiusa auf sie und diese schaute etwas verwirrt.
 

"Wie meinst du das Mako?", fragte die Kleine neugierig und Makoto schien etwas überrascht über die Frage, nicht weil sie sie nicht von Chibiusa erwartet hatte, sondern weil sie wohl ganz vergessen zu haben schien, das diese ja auch da war.

"Ähm nun ja...", sie kratzte sich verlegen am Kopf, denn es war schwer das einem kleinen Mädchen zu erklären.
 

"Was Makoto meint ist, das Männer eben etwas mehr Überzeugungskraft benötigen als Mädchen, außerdem gibt er nicht gern zu das er sich geirrt hat.", warf nun Usagi ein und erntete ihrerseits verwirrte Blicke.
 

Niemand hatte damit gerechnet das sie Makoto aus der Klemme helfen würde und auch noch so logisch was erklären könnte.
 

Jedenfalls schien Chibiusa mit der Antwort zufrieden, nickte nur verstehend und widmete sich dann wieder ihrem Comic.
 

"Genau!", stimmte dann Makoto erst mal tatkräftig zu, obwohl Chibiusa schon gar nicht mehr zu hörte und nickte kurz. Sie sah dann dankbar zu Usagi, welche nur kurz lächelte und sich dann wieder ihrem Tee widmete. Die Blicke um Usagi herum wurden immer verwirrter, doch bekam diese das gar nicht mehr mit, denn sie schien mit den Gedanken wieder weiter weg zu sein.
 

"Was ist denn mit Usagi los?", fragte Rei leise und wir konnten alle nur mit den Schultern zucken.
 

"Und was ist mit Kira?", legte sie gleich die zweite Frage nach, auf die dann aber Usagi eine Antwort hatte und wieder aus ihrer Gedankenwelt hervorkam.
 

"Sie wollte noch einiges erledigen, bevor wir morgen in die Zukunft reisen.", warf sie ein und schaute uns nun doch wieder mit mehr Aufmerksamkeit an.
 

Dann stellte sie ihre leere Teetasse auf die Treppe und streckte sich.
 

"Ich muss sagen, diese Esmeraude macht mir Sorgen.", murmelte sie und ließ ihre gestreckten Arme wieder sinken.

Das war es also was sie so beschäftigt hatte und etwas Verwunderung verschwand wieder aus meinem Gesicht und auch aus den Gesichtern der Anderen.
 

"Wieso....glaubst du sie wird unsere Abwesenheit ausnutzen?", fragte nun Minako, doch schien die Frage unnötig, da selbst Minako diese Vermutung gehabt hatte, so wie sie nach der Frage schaute.

Deswegen antwortete Usagi auch nicht und nickte nur knapp. Jede von uns wusste das es gefährlich war in die Zukunft zu reisen, doch brauchten wir Gewissheit und wir mussten das Risiko eingehen, die Erde in unserer Zeit für einen Moment ungeschützt zu lassen.
 

Außerdem hatte uns Chibiusa darum gebeten und auch Kira, die ja auch zum Nemesisclan gehörte, hatte keine Einwände gehabt und sie schien mehr zu wissen, als sie uns sagte.

Sie hätte uns abgehalten, wenn es wirklich gefährlich wäre, dessen war ich mir sicher.
 

"Wir sollten einfach dran glauben, das es das Beste ist und wir bleiben ja nicht lang." , fügte Rei noch hinzu und sammelte die leere Tasse von Usagi ein.
 

Sie hatte natürlich Recht.

Wir konnten nur auf unser Gefühl vertrauen und so schnell wie möglich herausfinden was los war, damit wir wieder zurück konnten.
 

"Also ich frage mich nur grad, was Kira so wichtiges zu erledigen hat, schließlich bleiben wir nicht über eine Woche weg und es sind Ferien.", überlegte Minako laut und reichte Rei auch ihre leere Tasse, sie lenkte somit auf ein anderes Thema und vielleicht war das auch besser so.
 

"Also mir hat sie nicht den Grund gesagt, aber es schien wichtig zu sein...", meinte Usagi daraufhin und es schien fast schon als wäre sie etwas beunruhigt.
 

"Selbst wenn wir sie fragen, ich bin sicher, sie wird uns ausweichen, sie ist in letzter Zeit sowieso immer so komisch.", erklärte Rei und setzte sich auch zu uns auf die Treppe.
 

Makoto nickte zustimmend und nippte an ihrer Tasse Tee.
 

"Abwesend und wenn man sie anspricht ist sie immer so durch den Wind...sehr merkwürdig."
 

Es war mir schon vor zwei Wochen aufgefallen, kurz nachdem Rubeus von der Macht des schwarzen Kristalls befreit wurde. Sie war zwar schon vorher immer etwas abwesend und schien öfters zu träumen, doch wurde es in letzter Zeit immer schlimmer und selbst Usagi war dies aufgefallen, weil sie auf meine Worte hin zustimmend nickte.
 

"Um Kira mach ich mir fast noch mehr Sorgen als um Esmeraude." , sprach Usagi nachdenklich und seufzte etwas.

"Aber ich hab alles versucht, auch mir weicht sie immer aus und sagt nur das nichts wäre und ich Gespenster sehen würde. Sie glaubt echt, wir würden nicht merken das sie etwas beschäftigt.", fuhr Usagi fort und spielte mit einer Haarsträhne die sich aus ihrem Odango gelöst hatte.
 

"Ich denke schon das sie weiß, das wir Verdacht schöpfen, doch muss es etwas sein, das sie uns nicht erzählen kann, dabei bin ich so sicher das sie uns mehr als allen anderen vertraut.", sprach Minako aus, was wir von Herzen dachten.
 

Egal wie groß ihr Vertrauen in uns war, diese eine Sache konnte sie uns nicht erzählen und das missfiel uns.
 

(Luna)

Ich hatte der Unterhaltung nur still zugehört, auch wenn ich sicher etwas hätte beitragen können. Ich wusste mehr über Kira als die Mädchen, vielleicht sogar mehr als Artemis, aber diese eine Sache, die sie so sehr bedrückte, diese kannte auch ich nicht.

Ich war mir sehr sicher das es was mit der Zukunft zu tun hatte und noch viel mehr sicher, das es was mit Kira selbst zu tun hatte. Ich hatte sie mal darauf angesprochen, doch hatte sie nur gesagt das sie das mit sich selbst ausmachen musste und sie es mir erst erzählt wenn die Zeit gekommen wäre.

Irgendwie wusste ich, das diese Zeit wohl nie kommen würde und sie mich damit nur abspeisen wollte, doch hakte ich nicht weiter nach. Sie war mir deswegen wohl sehr dankbar, das musste sie nicht mal sagen, ihre Augen verrieten es mir.
 

"Hört mal, sie wird es uns sagen, wenn sie glaubt das es die richtige Zeit dafür ist...."
 

Ich stand auf und gesellte mich näher zu den Mädchen, da ich etwas abseits gelegen hatte.
 

"...ihr solltet heim gehen und euch etwas ausruhen, wir wollen morgen sehr früh los."
 

Artemis stimmte mir zu und ging zu Minako. Es war schon spät und die Mädchen hatten eine lange Reise vor sich, genau wie ich auch, da wir Katzen sie begleiten wollten.

Ami nickte und stand auf.
 

"Artemis hat Recht, morgen wird ein anstrengender Tag.", erklärte das kluge blauhaarige Mädchen und stellte ihre Tasse auf das Tablett, was neben Rei stand. Makoto schloss sich ihr an und schnappte sich ihre Tasche.
 

"Stimmt...ich wollte noch ein paar Kekse für morgen backen, also sage ich mal bis morgen, schlaft gut.", sie warf uns allen noch ein herzliches Lächeln zu, wobei sich Ami ihrerseits anschloss und verschwand zusammen mit ihr in Richtung Stufen.
 

"Komm Chibiusa..." erklang nun Usagis Stimme, die sich auch schon ihre Tasche schnappte und zu Chibiusa schaute.
 

"Sie ist wohl eingeschlafen.", meinte nur Rei und nahm den Manga aus der Hand des kleinen Mädchens, die wirklich darüber eingeschlafen war. Usagi schüttelte nur den Kopf und nahm sie auf den Arm.
 

"Okay...dann bis morgen.", sagte sie noch leise in Richtung Rei und Minako und machte sich auch auf den Weg.
 

"Warte...", rief Minako bedächtig und verabschiedete sich noch mit einer leichten Verbeugung von Rei, dann kam sie Usagi und mir zusammen mit Artemis hinterher.
 

"Wir begleiten euch noch ein Stück.", erklärte sie schnell und so gingen wir fünf langsam die Stufen hinunter, wobei Chibiusa eher getragen wurde und tief und fest zu schlafen schien. Es schien für sie noch schwerer zu sein, morgen zurückzukehren, denn sie setzte alle ihre Hoffnungen in uns. Wir mussten ihr einfach helfen, denn wir alle wussten, das etwas schlimmes in unsere Zukunft passiert war, doch ahnten wir nicht wie schlimm.
 

***
 

(Kira)

Erschöpfte lehnte ich mich auf meiner Couch zurück und genoss gerade ein paar Kekse die ich zuvor gekauft hatte. Ich hatte alles regeln können, was ich regeln wollte und ich war richtig froh das alles ohne Probleme abgelaufen war.

Na ja, im Grunde war es gar nicht so ganz ohne Probleme abgelaufen, denn Mara die Haushälterin meiner Oma war gar nicht erfreut gewesen zu hören, was ich zu berichten hatte.

Eher im Gegenteil.

Doch war es nun mal nicht zu ändern und mir war lieber das ich sie wenigstens eingeweiht hatte. Das ich eine Senshi war, wusste sie schon etwas länger und wenn ich etwas länger verschwinden würde, dann wäre ihr das sicher aufgefallen und sie hätte sich Sorgen gemacht.

Jetzt machte sie sich zwar noch mehr Sorgen, aber das war wie gesagt nicht zu ändern.
 

Schicksal war Schicksal.
 

"Oh Mann....", meinte Kopf sank nach hinten und mein Blick fixierte die Decke, als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich sah etwas überrascht auf, da ich um die Zeit mit niemanden mehr rechnete. Langsam erhob ich mich von der Couch und schleppte mich träge zur Tür.
 

Es war Mamorus Gesicht welches ich erblickte, nachdem ich geöffnet hatte und es sah mich besorgt an.
 

"Wo warst du heute...Usagi hat mich angerufen und gesagt das du heute nicht beim Treffen warst.", fragte er und war schon an mir vorbei. Ich sah ihm nur irritiert nach und schloss dann die Tür. Er war direkt ins Wohnzimmer gegangen nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte und wartete auf mich. Nur schwerfällig war ich ihm gefolgt und nahm dann erst mal wieder auf der Couch platz.
 

"Wieso muss ich nur immer jedem Rechenschaft ablegen.", bemerkte ich nur etwas genervt, erntete dafür aber nur einen nicht ernstnehmenden Blick von Mamoru.
 

"Okay okay...ihr macht euch Sorgen...schön...weiß ich doch, aber das ändert nun mal nichts. Meine Probleme sind meine Probleme, ich kann und will niemand anderen damit belasten und dabei bleibt es."
 

Ich sah ihn ernst an und lehnte mich wieder zurück.

An dieser Tatsache konnte auch Mamorus Blick nun nichts ändern, egal wie lange er versuchte mich damit zu durchdringen. Er konnte mir noch so viele Schuldgefühle einreden, ich wusste das ich viel mehr haben werden würde, wenn ich sagte was ich wusste.
 

"Mmmmhh...ich bete darum, dass du weißt was du tust.", erklärte er nach einer Weile, die er damit verbracht hatte, mich weiter anzusehen und da nichts mehr von mir kam, musste er wohl oder übel aufgeben. Gegen mich kam so schnell keiner an.

Wenn ich mir was vorgenommen hatte, dann zog ich das auch durch egal, wie viele Opfer es kostete.
 

"Mamoru...du kennst mich, ich weiß genau was ich tue und du weißt auch das ich nie etwas tun würde was meine Schwester in Gefahr bringt."

Er nickte leicht und lehnte sich auch kurz zurück.
 

"Ja...das weiß ich, nur mache ich mir auch keine Sorgen um Usagi, denn ich weiß nur zu gut, das du auf dich keine Rücksicht nimmst. Auf alle, aber nicht auf dich selbst!", er seufzte und stand dann auf. Er kam zu mir und blieb noch mal vor mir stehen.
 

"Du weißt besser, als ich das es für sie viel schlimmer wäre wenn ihrer Freundin was passiert, als ihr selbst, aber da seit ihr euch nun mal so ähnlich...kein Wunder ihr seid Schwestern.", sagte er noch und diese Tatsache gefiel ihm ganz und gar nicht, das sah man ihm an.
 

Nun schüttelte er aber mit dem Kopf und ging wieder zur Tür.
 

"Ihr seid beide unverbesserlich....schlaf gut Kira und bis morgen früh."
 

Er ließ mich gar nicht mehr zu Wort kommen und da hörte ich auch schon wie die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Komisch, es war keine Sekunde zu spät, denn nun liefen mir ein paar Tränen die Wange hinunter.

Ich hatte schon länger nicht mehr wirklich geweint. Im Traum vielleicht, aber niemals so bewusst wie gerade eben. Mamoru hatte so Recht und ich enttäuschte ihn nur ungern, genauso ungern wie ich meine Schwester unglücklich machte, aber dieses Mal ließ es sich eben nicht vermeiden.

Mein Schicksal war unausweichlich und das obwohl mir noch ein Hoffnungsschimmer geblieben war.
 

***
 


 

(Usagi)

Die Nacht war viel zu schnell vorbei gewesen und ich wäre liebend gern noch mal in meine Traumwelt geflüchtet, doch die Realität hatte mich in Gestalt von Luna schon eingeholt, die wohl schon eine ganze Weile vor meinem Bett stand und mich anstarrte.
 

"Schau nicht so, ich bin schon wach...."
 

Ich zog noch mal kurz die Bettdecke über mein Gesicht, aber nur um sie einige Sekunden später genervt zur Seite zu werfen und mich aus dem Bett zu schälen.

Sie hatte es geschafft, die Realität hatte mich regelrecht mitgerissen und so schlurfte ich als erstes ins Bad.
 

"Beeil dich, Chibiusa ist schon unten und frühstückt", rief mir die nervige, schwarze Katze noch nach und verschwand dann nach unten.
 

Ich sparte mir eine Antwort und machte mich lieber daran richtig wach zu werden, indem ich mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht warf.

Das tat fast schon gut, nachdem man den ersten schock der Kälte überwunden hatte und nach einer viertel Stunde saß ich dann auch schon unten und schob mir eine Brot in den Mund.
 

"Ich muss noch was erledigen", meinte Chibiusa, die schon fertig war und stand auf.
 

"Was denn nun wieder, du weißt was wir vorhaben."
 

Ich sah sie ermahnend an, denn es war heute nicht an der Zeit noch andere Dinge zu erledigen.

"Keine Sorge Bunny, ich komm nicht so wie du immer zu spät....also bis gleich.", Sie streckte mir bei den Worten noch schnell die Zunge raus und war bevor ich antworten konnte auch schon aus der Küche gerannt.
 

"Biest!!"
 

Sie hörte es nicht, da ich es auch eher nur murmelte und so saß ich allein am Esstisch, während Luna auch schon wieder das Haus verlassen hatte, um Artemis und Minako abzuholen.
 

"Ja...lasst mich nur allein."
 

Ich schob nun auch noch des letzte Stück Brot in den Mund und seufzte.
 

"Aber Usagi, du bist doch nicht allein...", ertönte Kira's Stimme hinter mir und sie trat neben mich an den Tisch, während sie etwas lächelte. Ich fragte mich langsam echt, wie sie es immer schaffte in den Momenten aufzutauchen, wo man sie am meisten brauchte.
 

Das würde mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
 

"Kira...setz dich."
 

Ich strahlte sie schon etwas an, weil ich mich immer sehr freute sie zu sehen. Sie umgab eine Aura die mich so unheimlich beruhigte und ich fühlte mich immer gleich wieder wohl, egal wie betrübt ich zuvor auch gewesen war.

Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob sie gestern alles geschafft hatte zu erledigen, doch verkniff ich es mir lieber, weil ich doch irgendwie wusste, das ich sie nicht mehr auf gestern ansprechen sollte. Es war ihr unangenehm drüber zu sprechen, wahrscheinlich weil sie ungern meinen Fragen auswich. Ich wusste das sie ehrlich sein wollte, aber nicht konnte, als beließ ich es dabei. Sie nahm also neben mir platz und ich reichte ihr ein Glas Saft, das Chibiusa nicht angerührt hatte. Wir mussten sie viel sprechen, um einander zu verstehen und so war es auch nicht mal so schlimm, wenn wir uns etwas anschwiegen.

Eine halbe Stunde später standen wir verwandelt am verabredeten Steg am See und warteten im Grunde nur noch auf Chibiusa, die dann auch grad wo Mars los wollte, um sie zu suchen, mit Tuxedo Mask auftauchte.
 

"Also los...gehen wir in die Zukunft.", etwas Mystisches schwang schon in den Worten von Merkur, als sie aussprach was nun passieren würde. Ich nickte Chibiusa zu, die den Schlüssel für Raum und Zeit in ihren kleinen Fingern hielt und machte mich mit den anderen bereit, für eine Reise, die uns alle eine Erfahrung reicher machen würde.
 

(Tuxedo Mask)

Das Bild was sich uns da bot, als wir auf einer Anhöhe standen und auf Kristall Tokio blickten, ließ uns allen einen Schauer über den Rücken laufen. Wir hatten schon mit viel gerechnet, aber das die Stadt so leblos und tot aussehen würde, das hatte keiner von uns erwartet. Nicht mal Chibiusa, die diesen Anblick ja schon kannte, stiegen Tränen in die Augen und sie rannte davon.
 

Erst jetzt verstand wohl jeder von uns wirklich, was das arme Mädchen wirklich durchgemacht hatte. Sie hatte die ganze Zeit gewusst wie schlimm die Zukunft sein würde und wir hatten von nichts eine Ahnung. Ein Wunder das sie als sie bei uns war überhaupt mal gelächelte hatte. Bei den Alpträumen die sie verfolgt haben mussten.

Wir waren ihr natürlich schnell gefolgt, doch anstatt ihr, fanden wir was ganz anderes und zwar mein zukünftiges Ich. Kira warf mir nur kurz einen Seitenblick zu, als er auftauchte und lächelte fast schon etwas, doch war ich viel mehr darauf gespannt was er so alles zu erzählen hatte.
 

....................................
 

"...und nun zeige ich euch die Tochter der Königin und mir, kleine Lady.", schloss er seine Erklärungen und Usagi nahm erst mal das kleine Mädchen auf den Arm, als es in einem geheimen Einbuchtung im Boden erschien.

Sie schlief friedlich, doch wurde das nebensächlich als Usagi und mir klar wurde was er da grad gesagt hatte.

Sie war wirklich unsere Tochter.

Ich meinte ein leises Kichern von Kira zu vernehmen, da Usagi und ich doch etwas überrascht waren und sogar etwas rot wurden. Ich blickte kurz zu Kira, die nun grinste, aber schwieg.

Sie hatte das natürlich gewusst und mal wieder nichts gesagt.

Im Grunde hätte ich auch selbst drauf kommen können, denn es war wirklich schon mehr als Offensichtlich gewesen. Die Frisur, der Name, ihre Art, alles erinnerte an ihre Mutter und dennoch, nichts in mir konnte sich jetzt schon mit der Vaterrolle abfinden.
 

"In echt...eure Tochter...", kam es von Merkur und Venus verzog ihr Gesicht ebenfalls zu einem Grinsen, da sie uns das wohl gar nicht zugetraut hatte.
 

"Kaum zu glauben...obwohl..", begann Jupiter und Mars beendete ihren Satz, "Sie ähneln einander doch schon sehr....Mutter und Tochter. Beide unvernünftig, kindisch und naiv."
 

"Das hab ich gehört Mars.", beschwerte sich nun Sailor Moon, die sich von dem Schock etwas erholt hatte und streckte dieser die Zunge raus.
 

"Siehst du...hab doch recht.....", entgegnete sie auf Moons Reaktion und stemmte die Arme in die Hüften.
 

Doch die beiden kamen nicht weiter mit ihren Streitereien, denn der König, mein zukünftiges Ich, erhob das Wort.
 

"Wie ihr richtig vermutet hattet, war ich derjenige der euch diese Alpträume geschickt hab, denn...", Ich wollte ihm erst andeuten nicht weiter zu erzählen, doch hätte ich somit ja auch Nemesis verraten müssen, von der ich das ja schon wusste, also ließ ich ihn erklären was Sache war, "...nur eine starke Liebe...bla bla bla....." ich hörte nicht so wirklich hin, aber Moon, denn ich sah kurz zu ihr und sah wie aufmerksam sie zuhörte. Ich musste etwas Lächeln in mich hinein.
 

Wenn sie nur wüsste, das noch mehr Überraschungen was Angehörige betraf vor ihr lagen.
 

Der König hatte grad seine Erklärung abgeschlossen und war verschwunden, da wartete auch schon die nächste Überraschung darauf entdeckt zu werden, doch diesmal war es keine positive. Es war eine sehr negative in Gestalt eines Mannes, der mit Hilfe von schwarzer Macht meine Usagi entführte.
 

***
 

(Nemesis)

Meine erste Begegnung mit ihm und er hatte mich nicht mal eines Blickes gewürdigt.

Er schenkte eher Moon seine ganze Aufmerksamkeit, aber das hatte ich ja gewusst. Ich hatte ihn oft in meinen Träumen gesehen. Den Prinzen mit den weißen Haaren und kühlen grauen Augen und ich fühlte mich ihm sehr verbunden.
 

Nicht weil er ein Prinz von dem Planeten war, auf dem ich aufgewachsen und gestorben war, sondern weil mir etwas sagte, das er mehr war als nur mein Feind. Ich blickte ihn an, mehr konnte ich auch gar nicht tun, denn er hatte seine Macht eingesetzt, um unsere Kräfte zu blockieren.
 

Zum Glück hatte Moon Chibiusa noch fallen lassen, als er sie beide zu sich zog, doch er war in dem Moment zu stark und wir konnten nicht verhindern das er Moon mitnahm. Wir mussten hilflos mit ansehen, wie er mit ihr verschwand, doch würde er nicht lange an ihr Freude haben, dafür würde Tuxedo Mask schon sorgen, dafür musste ich nicht mal die Zukunft kennen.
 

Ich machte mir eher Gedanken um mein Vorhaben, zu dem Zeitpunkt war Tuxedo Mask schon auf dem Weg Sailor Moon zu retten und wir Senshis begaben uns mit Chibiusa zum Palast. Ich hätte ihnen natürlich gern gesagt, das sie sich keine Sorgen zu machen brauchten und Moon nichts passieren würde, doch konnte ich es nicht.
 

Also blieb mir nichts anderes übrig als sie so aufzumuntern und zu bitten, das sie Tuxedo Mask mehr vertrauen sollten.
 

Sie schenkten mir dann immer einen dieser komischen Blicke, die mir sagen sollten, das sie wussten, das ich etwas wusste und es ihnen vorenthielt. Doch blieb ich auch bei ihnen standhaft, genau wie bei Mamoru, denn sie durften meine Pläne nicht durchkreuzen und das würden sie, wenn sie wüssten was ich vorhatte. Ich hatte diese Gabe oder eher diesen Fluch in die Zukunft schauen zu können, und dies sollte auch so bleiben, niemand sollte mein Schicksal teilen.
 

"Da sind sie!", rief Mars plötzlich und schreckte mich somit aus meinen Gedanken hoch. Wir hatten vor wenigen Minuten die Kommandozentrale erreicht und Sailor Moon und Tuxedo Mask waren nun auf einem Bildschirm erschienen, sie waren entkommen.
 

Ich lächelte kurz und folgte den anderen schnell um die beiden zu empfangen.
 

"Es geht dir gut..." murmelte Venus, als sie ein paar Minuten später Moon umarmte und war schon fast den Tränen nah. Auch wir waren unendlich froh sie wiederzusehen. Doch als ich sie umarmte, wusste ich das es wahrscheinlich das letzte Mal sein würde, ich hoffte zwar noch immer auf einen guten Ausgang, doch etwas in mir hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
 

Ich weiß nicht, ob sie meinen traurigen Blick bemerkt hatte, aber ich wusste, das ich den nächsten günstigen Moment abpassen musste, um unbemerkt zu verschwinden.
 

Jemand anderer wartete darauf, gerettet zu werden.
 

Wir gingen nun aber erst mal in den Raum in dem die Königin schlief, wo uns Endymion noch mal berichtete was genau passiert war. Das der Silberkristall verschwunden war und so auch die letzte Hoffnung.
 

Mein Blick fiel dabei auf Chibiusa die mit jedem Wort ihres Vaters etwas mehr zusammenzuckte, was aber wohl nur ich mitbekam. Ich hätte ihr die Schuldgefühle am liebsten genommen, ihr gesagt das es nicht ihre Schuld war und das der Silberkristall nicht einfach verschwand, sondern sich nur mit ihr verbunden hatte, doch ging das nicht so einfach, denn dieses Wissen verdanke ich auch nur meinen Fluch.
 

Außerdem würde es verhindern das sie den Feinden in die Hände fiel, was die Zukunft zu sehr verändern würde. Sie musste es allein schaffen sich ihrer Schuld zu stellen.
 

"Aber Sailor Moon hat doch auch einen Silberkristall...", sprach Mars nachdem der König seine Erzählung beendet hatte und machte Chibiusa wieder Hoffnung. Wenn man mich gefragt hätte, ich hätte ihnen sofort gesagt, das dies nicht klappen konnte, denn den Silberkristall den Sailor Moon besaß konnte man nicht mit dem der Zukunft vergleichen.
 

Er hatte ganz andere Energiewellen und war auch schon etwas mächtiger, denn er war über die Jahre gereift, genau wie seine Besitzern. Man fragte mich aber nicht und selbst wenn ich hätte wohl eher gesagt, das sie es versuchen sollten.
 

Der Zeitpunkt war gekommen.
 

Sailor Moon ließ den mächtigen Kristall in ihren Händen erscheinen und hob ihn in die Luft. Ich stand etwas abseits und ich hätte am liebsten mein Vorhaben über den Haufen geworfen, hätte Sailor Moon umarmt und ihr alles erzählt. Doch stattdessen lief mir nur eine einzelne Träne die Wange hinunter.
 

Ich hatte mich schon lange entschieden und es war jetzt nicht der Zeitpunkt, schwach zu werden. Vor allem jetzt nicht, also ballte ich meine Fäuste, wischte die Träne weg und sah noch ein letztes Mal zu meinen Freundinnen. Dann verschwand ich im Schatten einer Säule aus deren Blickfeld und verließ den Palast.
 

Meine Abwesenheit würde wahrscheinlich zunächst nicht bemerkt werden, weil alle so gebannt abwarteten, ob es Sailor Moon schaffen würde und danach, ja danach mussten sie wohl erst mal andere Dinge erledigen.
 

(Luna)

Als ob ich es geahnt hätte. Da sah man einmal nicht hin und schon war sie verschwunden.
 

Ihr Blick war nicht nur mir aufgefallen, diese Trauer und Sehnsucht darin, war sogar den anderen aufgefallen, doch gab es auch noch andere Probleme und jede wusste, das Nemesis lieber allein mit ihren Gefühlen war, dabei war das doch genau der falsche Weg. Das änderte nun aber nichts daran das sie weg war. Moon hatte es nicht geschafft die Königin zu erwecken und Chibiusa war auch davon gerannt.
 

Es konnte im Grunde nicht mehr schlimmer kommen, doch sollte man das ja bekanntlich nie sagen, denn schon im nächsten Moment kam es schlimmer, so wie auch dieses Mal.
 

Wir wurden angegriffen oder besser gesagt der Palast und wir standen nur noch zu fünft unserem Feind, einem riesigen Drachen, gegenüber. Ich war mit Artemis und dem König in der Kommandozentrale geblieben und die fünf Kriegerinnen hatten sich draußen dem Feind gestellt, der drohte den Schutzschild den die zukünftigen Ichs der Inneren Senshis errichtet hatten, zu zerstören.
 

Obwohl der Feind mächtig war, glaubte ich an die Fünf. Ich machte viel mehr Sorgen um Nemesis, denn sie hatte etwas vor, etwas was weder ihr selbst gefiel, noch was uns gefallen würde.
 

Wieso nur hatte sie nicht wenigstens mich eingeweiht. Wenigstens einen, der ihr Leid teilte, damit es für sie nicht so schwer war.
 

"Was ist los Luna...du schaust so, als wäre grad jemand gestorben.", Artemis war neben mich getreten und setzet sich. Sein Blick ruhte dabei auf mir und er schien besorgt.
 

"Du weißt um wen ich mir Sorgen mache...", War mein Kommentar, denn seine Frage war mal wieder unnötig gewesen, was er nun auch einsah.
 

"Schon, aber denkst du nicht, das sie alt genug ist, allein zu wissen was sie tut?", fragte er mich nun und sein Blick wurde etwas ernster. Natürlich, ich wusste das sie alt genug war, aber darum ging es nicht.
 

"Sie wird eine Dummheit begehen...etwas was nicht mehr rückgängig zu machen ist...egal wie gut ihre Absichten auch sein mögen. Sie schadet letztendlich nur sich selbst...und somit auch den anderen.", Artemis nickte nur auf meine Worte hin und seufzte dann.
 

"Das weiß sie sicher auch selbst, aber so wie ich sie einschätze ist sie überzeugt von dem was sie tut und wird es umsetzen, selbst wenn wir versucht hätten sie aufzuhalten.", meinte er dann und stand wieder auf.
 

Mit einem Satz war er hoch auf die Konsole gesprungen und schaute gebannt auf den Bildschirm. Ich folgte seinem Beispiel und musste etwas lächeln.
 

"Sie haben ihn besiegt...."

"Hast du was anderes erwartet...und so wie sie, wird auch Nemesis ihren inneren Kampf durchstehen, denn sie weiß das sie nicht allein ist, das du und auch ihre Freundinnen immer bei ihr sein werden, egal welche Entscheidung und egal welchen Weg sie einschlagen wird."
 

Seine Worte waren wir Balsam für mich, denn so wie immer hatte er auch diesmal Recht. Ich musste mir im Grunde keine Sorgen machen, doch blieb immer etwas Sorge zurück, egal wie sehr ich ihr vertraute, irgendwas sagte mir, das dieser Kampf nicht gut enden würde.
 

Wenn ich doch nur gewusst hätte, wie recht ich behalten würde.
 

***
 

(Nemesis)

Mein Blick glitt ein erneutes Mal hoch zu dem schwarzen Obelisken, der sich vor mir aufbaute und hoch in den Himmel ragte. Dies war ihr Hauptquartier und es wunderte mich etwas, das es so gut wie gar nicht bewacht wurde. Wahrscheinlich glaubten sie das sich nie jemand trauen würde hier einzudringen, doch hatten sie nicht mit mir gerechnet.
 

Jeder würde mich mal wieder für dumm erklären, denn es war Wahnsinn hier allein herzukommen. Ob es nun zu meinem größten Fehler wurde oder nicht, ich glaubte an meine Fähigkeiten und ich glaubte an das, was ich gesehen hatte.

Diamond war noch nicht verloren.
 

In ihm steckte mehr Gutes, als er selbst wusste und ich konnte nicht zulassen das er in sein eigenes Verderben rannte. Ich wusste was er meiner Schwester angetan hatte, das er versucht hatte ihren Geist zu kontrollieren. Ich wusste auch was er für sie empfand und ich wusste das er dies niemals für mich empfinden würde. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ja, ich empfand wirklich was für ihn.
 

War es Liebe?
 

Ja vielleicht.
 

Dabei war ich ihm dort in dem Stützpunkt, als er Moon entführt hatte, zum ersten Mal begegnet.
 

Man würde mich sicher fragen, wie ich mich da in ihn verlieben konnte, doch wenn man von jemanden Tag für Tag träumt, ihn leiden sieht und sieht das er seine Taten bereuen wird, bevor er stirbt, dann bekommt man ein ganzes anderes Bild von seinem Feind.
 

In meinem Leben lief bisher sowieso nichts ab wie es sollte, also wieso sollte ich mich da auch schon in den richtigen verlieben. Es war wie es war und ich wollte ihn retten, egal was es kostete, egal wie er mich danach sehen würde. Doch galt es nicht nur ihn zu retten, denn nicht nur er war in Gefahr.
 

Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Meine Kräfte nun einzusetzen und mich in den Stützpunkt zu teleportieren, würde mich mehr kosten als nur meine Energie als Senshi. Ich musste meine Verwandlung aufrecht erhalten, wenigstens solange wie möglich, also blieb mir nichts anderes übrig, als auch etwas von meiner Lebensenergie mit einzusetzen, um unbeschadet hineinzukommen und weiter als Senshi zu bestehen.
 

"NEMESIS POWER - SAILOR TELETRANSPORT!"
 

Ich musste sofort nach Halt suchen, als ich mich wieder im Obelisken materialisiert hatte.
 

Ich war nicht sicher ob man mich bemerkt hatte. Doch war es egal, denn schließlich wollte ich ja mit ihm reden. Dem einzigen dem ich nicht in die Hände fallen durfte war der Erleuchtete, doch ich wusste genau, das der grad sehr beschäftigt war. Schließlich hatte er die kleine Lady entführt, das wusste ich sehr genau und er war sicher grad dabei sie zu seinem Werkzeug zu machen.

Sie war jedenfalls schon hier, denn das spürte ich, doch ihre Energiesignatur war nicht mehr die von zuvor, was mir sagte das er schon vollendet hatte, womit er wohl kurz nach meinem verschwinden begonnen hatte.
 

Chibiusa war zu Black Lady geworden.
 

Er hatte ihre Schuldgefühle ausgenutzt und ihr eingeredet, man würde sie hassen, nur um ihre Macht zu bekommen, doch war das einer seiner größten Fehler. Niemals würde er sie wirklich besitzen können, denn er hatte da ihre Mutter und ihren Vater vergessen, die nie zulassen würden, das ihr etwas passiert.

Ich musste kurz Lächeln, denn es war schon komisch, das ihr Schicksal vorgesehen hatte, das sie erst böse werden muss, bevor sie zu sich und ihren wahren Kräften finden konnte.

Doch hatte ich im Moment ja ein anderes Ziel und es galt, sich darauf zu konzentrieren.

Ich musste mich zum Glück nicht wirklich groß anstrengen um den zu finden den ich suchte. Auch seine Energiesignatur war mir bekannt, ich hatte sie mir gut eingeprägt und sie führte mich direkt zu ihm. Erst blieb ich im Verborgenen und da meine Energie viel zu schwach war, blieb ich auch unentdeckt.
 

"Wir müssen an diesem grässlichen Ort leben, weil uns die Menschen auf der Erde dazu gezwungen haben....jedes Opfer, sei es noch so groß, ist gerechtfertigt um es ihm heimzuzahlen...", Diamonds Worte halten durch den großen Raum.
 

Ich war wohl grad im rechten Moment gekommen, denn er sprach grad mit seinem Bruder Saphir. Dieser zweifelte schon an dem Erleuchteten, doch Diamond hatte leider noch viel zu viel Vertrauen in das Wesen, das seinen eigenen Untergang bedeutete.

Wie konnte er nur glauben, das Kristall Tokio ihm gehören würde, wenn er die Welt in der Vergangenheit zerstören würde. Damit erreichte er nur eines, das die Welt aufhörte zu existieren und somit auch die Zukunft.

Saphir ging, so wie ihm sein Bruder befohlen und achtete auf den schwarzen Kristall.

Diamond hingegen wollte grad dem Rat des Erleuchteten folgen und in die Zukunft reisen, als er inne hielt und genau dort hin schaute, wo ich mich noch verbarg.
 

"Wer ist da?", rief er ärgerlich und ich wunderte mich etwas, denn ich war mir sicher kein Geräusch gemacht zu haben, was seine Aufmerksamkeit auf mich richten konnte. Nun ja, das erleichterte es mir, mich zu entscheiden wann ich mich ihm zeigen sollte, denn genau jetzt schien wohl der rechte Zeitpunkt zu sein.
 

Ich trat also hervor, wobei ich drauf achtete noch an der Säule, hinter der ich Schutz gesucht hatte, zu bleiben, da sie mir noch etwas Halt gab. Ich war noch sehr geschwächt und meine ganze Konzentration ging fast dafür drauf, eine Senshi zu bleiben.
 

"Wen haben wir denn da...eine Senshi...", zischte er mit leicht verächtlichem Unterton, als er erkannte wer ich war. Man sah ihm an, das er überrascht war und nicht genau zu wissen schien was er davon zu halten hatte. Im Grunde war seine Überraschung auch gerechtfertig, ich wäre es an seiner Stelle wohl auch gewesen.
 

"Prinz Diamond...", meine Stimme war leise, doch erreichte sie ihn sehr gut und er ging ein paar Schritte näher auf mich zu.
 

"Ich kann nicht glauben, das jemand von euch wirklich so dumm ist, hier her zu kommen und dazu noch allein...was willst du?", fragte er mich und ich musste gestehen, das ich mich darüber freute, das er nachfragte. Ich hatte schon damit gerechnet, das er mir gar keine Chance gab ihm überhaupt meine Gründe zu erklären.
 

"Verzeiht das ich hier so eindringe und euch belauscht habe, aber ihr habt unrecht, wenn ihr glaubt ich wäre dumm.", Ich musste lächeln, wobei es hier eher ein trauriges Lächeln war.
 

"Wenn hier einer dumm ist, dann ihr Prinz Diamond."
 

Meine Stimme wurde etwas bestimmter und lauter. Ich wusste sehr wohl, das ich ihn mit meinen Worten reizte und man sah ihm auch schon sofort an, das ihm nicht gefiel was ich zu sagen hatte. Doch schien er sich noch zurückzuhalten, ob aus Bewunderung für meinen Mut oder meine Dummheit, das wusste ich nicht, jedenfalls schwieg er.
 

"Glaubt ihr wirklich, wenn ihr die Welt in unserer Zeit zerstört würde euch Kristall Tokio gehören...ich kann nicht glauben das ihr das wirklich glaubt."
 

Ich sah ihn zweifelnd an und schüttelte mit dem Kopf.

Für so dumm hielt selbst ich ihn nicht.

Er schwieg weiter, doch seine Mimik reichte aus, um mich zur Vorsicht aufzurufen, denn in ihm braute sich was zusammen. Bevor er aber was sagen konnte fuhr ich fort.
 

"Wenn ihr das schwarze Tor in unserer Welt öffnet, wird nicht nur die Vergangenheit zerstört sondern mit ihr auch die Zukunft, das wisst ihr, also...warum???"
 

Fragend sah ihn an und ging nun auch einen Schritt vor, wobei es mir schwer fiel mein Gleichgewicht zu halten.
 

"Die Menschen sollen erfahren was es bedeutet an einem Ort Leben zu müssen, der von Angst und Hass regiert wird, an dem es nichts Schönes gibt.", erklärte er und seine Stimme bebte gefährlich vor Hass auf mich, denn schließlich war ich eine der Senshis die seine Pläne so sehr durchkreuzt hatten.
 

"Nicht die Menschen haben euch dazu verdammt dieses Leben zu fristen, sondern ihr selbst...ihr macht es euch einfach den Menschen der Erde die Schuld zu geben, denn sie haben nichts damit zu tun. Ihr wusstet das mal, doch habt ihr euch so in den Bann des Erleuchteten ziehen lassen, das ihr blind geworden sein, vor Hass. Ihr solltet auf euren Bruder hören, denn der Erleuchtete wird euer Untergang sein, wenn er es nicht schon längst ist."
 

Immer mehr brodelte es in meinem Gegenüber und nun schnellte er nach vor und packte mich am Hals. Das kam mir schon fast bekannt vor, denn genau so hatte Rubeus auch reagiert, doch diesmal hatte ich damit gerechnet.
 

"Glaubst du etwa, ich würde dir jetzt einfach glauben, alle Fehler einsehen...und meine Rache vergessen...niemals.", fauchte er mich an und seine Hand drückte noch etwas fester zu.
 

"Ihr wollte Beweise...lasst mich los und ich gebe euch Beweise.", im Grunde konnte ich nur noch Keuchen, denn meine Luft wurde immer knapper. Meine Augen fixierten ihn, so gut sie konnten doch mein Fuku drohte zu schwinden.

Dann lockerte er jedoch seinen Griff und ich schnappte erleichtert nach Luft.
 

(Diamond)

Langsam löste ich meine Hand von ihrem Hals, doch blieb ich genau vor ihr stehen. Ich hatte mich tatsächlich etwas erschrocken und zwar genau in dem Moment als sie mich ansah.

Dieser Blick, er war dem der Königin so ähnlich und dennoch, war er anders.

Ihr Blick hatte die gleiche Stärke, die gleiche Güte, die gleiche Entschlossenheit doch fehlte ihm die Unschuld und die Naivität, wie ich sie bei der Königin gesehen hatte.

Kaum zu glauben, aber ihr Blick faszinierte mich genau so wie der von Sailor Moon, vielleicht sogar noch mehr.
 

Ich schüttelte den Kopf, denn diese Gedanken passten nicht hier her, sie war hier eingedrungen, wagte es meine Entscheidung in Frage zu stellen und beleidigte mich.

Das konnte ich nicht dulden.
 

"Pah...wie wollt ihr mir das beweisen.....das könnt ihr nicht."
 

Jedenfalls glaubte ich es oder hoffte es, denn wenn sie wirklich Beweise hatte, dann musste ich einsehen das ich mich geirrt hatte und ich war mir mehr als sicher, das ich mich nicht irrte.

Wozu also sorgte ich mich?

Das war unnötig, sollte sie ihre lächerlichen Beweise vorbringen, danach konnte ich sie immer noch töten.

Sie hielt sich den Hals und taumelte wieder einen Schritt zurück an die Säule und erst jetzt fiel mir auf, wie schwach sie zu sein schien. Wieso kam sie in ihrem Zustand hier her, ich hätte doch viel mehr von den mächtigen Kriegerinnen erwartet, als mir eine so schwache Abgesandte zu schicken.

Es vergingen ein paar Sekunden, erst dann wand sie wieder ihre volle Aufmerksamkeit auf mich und ließ ihren Hals wieder los.
 

"Und ob ich das kann...ich bin nicht hier her gekommen und habe mich in diese Gefahr begeben ohne einen Plan...ihr wisst nichts über mich, also urteilt nicht so vorschnell.", erklärte sie, blieb dabei aber ganz ruhig und sah mich weiter an, genau so wie schon zuvor, doch fast noch etwas entschlossener.
 

"Rubeus wollte mir auch nicht glauben...doch bin ich nicht hier um Spielchen zu treiben, noch bin ich hier, um zu sterben....", entgegnete die Senshi.
 

Die Entschlossenheit schwang nun auch in ihrer Stimme, die schon etwas bebte und sie richtete sich wieder ganz auf. Sie wusste also das ich sie töten würde, würde sie nicht einige gute Gründe vorbringen, die mich überzeugten.

Sie war nicht dumm, sie war sehr dumm, denn sie hatte schon ihr Todesurteil gesprochen als sie hier her gekommen war.
 

"So...dann bin ich jetzt aber mal gespannt!"
 

Ich musste schon etwas Lächeln und dies schien sie nicht sehr zu freuen, was ihr Blick verriet, der aufloderte. Sie machte erneut einen Schritt auf mich zu und erhob ihre Hand in Höhe meiner Stirn. Kurz bevor sie diese berührte, packte ich ihr Handgelenk und hielt es fest umklammert.
 

"Was soll das?", wie konnte sie es wagen mich anzufassen, sie spielte mit dem Feuer, mit jeder Sekunde mehr, die sie hier war.
 

"Wovor habt ihr solche Angst? Wenn ich euch angreifen wollte, wäre ich nicht allein hier und wenn ich wollen würde, das ihr sterbt, wäre ich auch nicht gekommen, denn ihr sterbt ganz ohne mein zutun, ihr habt euch den Tod nämlich höchstpersönlich ins Haus eingeladen.", erklärte sie mir bestimmt und sah mich weiter mit diesem entschlossenen Blick an. Sie meinte es wirklich ernst, sie schien wirklich zu glauben, das sie mich weich kochen könnte.

Wie dumm von ihr.

Doch ließ ich ihre Hand los, denn sie hatte mich neugierig gemacht und in ihrem Zustand konnte sie mir eh keinen Schaden zufügen.

Also sollte sie ruhig machen, was sie vorhatte.

Sie fuhr auch gleich fort und tippte mit ihrem zarten Finger leicht gegen meine Stirn. Sie schloss noch die Augen und nur eine Sekunde später wurde auch ich gezwungen es zu tun, denn ohne mein zutun, flogen plötzlich Bilder an meinen inneren Auge vorbei.

Bilder die mir wie Erinnerungsfetzen vorkamen, doch es waren keine.
 

"Was..."
 

Kam es mir über die Lippen, dann musste ich wieder verstummen, denn es war auch schon wieder alles vorbei.

Die Kriegerin vor mir sackte zusammen und kauerte vor mir auf dem Boden.
 

"Was soll der Mist...was sind das für Bilder....willst du mich verarschen...was hast du mir da gezeigt."
 

Sie sah nach meine Worten zu mir auf und für kurze Zeit sah ich Mitleid in ihren Augen aufblitzte, das jedoch schnell verschwand.
 

"Kannst du dir die Frage nicht selbst beantworten...das war deine Zukunft...nicht grad rosig was....du wirst sterben...ihr werdet beide sterben, du und dein Bruder.", erklärte sie leise und senkte den Blick wieder.
 

"Ich bin nicht hier, weil ich grad Lust dazu hatte mein Leben zu riskieren, ich bin hier um die zu retten, die es nicht verdient haben so zu sterben.....also sag mir bitte nicht das ich umsonst gekommen bin, das ich mich so in euch getäuscht habe.", erneute sah sie nach ihren Worten zu mir auf und versuchte sogar aufzustehen. Ich wusste nicht so recht was ich davon zu halten hatte, doch wollte ich nicht so einfach aufgeben, an was ich die ganze Zeit geglaubt hatte.
 

"UNSINN.....ich lasse mich nicht von einem meinen Feinden beeinflussen..."
 

Sie stand nun wieder aufrecht und sah mich weiter an.
 

"Hast du es noch immer nicht verstanden...ich bin nicht dein Feind...ich....ich bin wie du auch auf Nemesis aufgewachsen....ich bin die Kriegerin des Planeten Nemesis. Ich weiß wie es ist alles zu verlieren..."
 

Noch während sie diese Worte aussprach erschien plötzlich ein schwarzer Halbmond auf ihrer Stirn und ich konnte kaum glauben was ich da sah. Sie sollte von Nemesis sein, eine Senshi?

Eine von denjenigen, die alle meine Pläne durchkreuzt hatten, war auch jemand von Nemesis.

Nein, das konnte, das durfte nicht sein.
 

"Diese Bilder, das alles hier kann auch manipuliert gewesen sein, um mich zu täuschen...und ich lass mich nicht täuschen..."
 

Bei den Worten holte ich aus und beförderte sie mit einem Schlag wieder zu Boden.

Diesmal stand sie nicht wieder auf.
 

"Es darf nicht umsonst gewesen sein.....", kam noch über ihre Lippen, dann wurde sie ohnmächtig.
 


 

~Kapitel 9 Ende~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück