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Geliebter Pirat

Jack x ?
von

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'Sei Mein in der heutigen Nacht'

"Jack, ich kann nicht mehr... Ich... Meine Füße schmerzen und auch mein Rücken tut etwas weh" keuchte die Schwarzhaarige außer Atem und blieb in der tanzenden Menge stehen. Der Captain nickte ihr wissend zu, hatte er bereits bemerkt, dass die Kleine am Ende ihrer Kräfte war, ergriff ihre Hand und schwankte mit ihr vom Platz, damit sie wieder zu Atem kommen konnte. "Weißt du, Jack, wenn ich nicht am Ende meiner Kräfte wäre, würde ich noch bis zum Morgengrauen mit dir tanzen, aber... Verdammt, ich hätte es nicht übertreiben dürfen". Zum Ende hin fluchte Ocean, da ihre noch nicht verheilten Wunden furchtbar schmerzten, während sie sich nun nach einer Sitzmöglichkeit umsah.
 

"Eine vornehme Dame sollte nicht fluchen, Schätzchen. Wie wäre es, wenn wir uns ein Zimmer in dem Gasthaus beim Hafen besorgen und uns dort miteinander beschäftigen würden?" erwiderte Jack grinsend, schlang seinen rechten Arm um ihren Rücken, während er mit seiner Linken zu ihren Kniekehlen wanderte. Mit einem Ruck hob er das vornehme Fräulein auf seine Arme, ehe er sich ebenso schwankend in Bewegung setzte und den Weg zum Hafen ansteuerte. "Jack, ich kann laufen, keine Sorge und außerdem...". Ein Aufschrei ihrerseits folgte, ehe sie sich mit ihren Händen neben seinen Kopf abstützte und nun doch schmunzelnd in seine verklärten Augen blickte.
 

"Du hast eindeutig zuviel Rum getrunken, mein Lieber". "Oh, jetzt gibst du mir sogar schon Kosenamen und die Tatsache, dass du auf meinem Becken sitzt, finde ich ganz toll. Wenn du nun die Güte hättest und dich bewegen würdest, wäre ich der glücklichste Pirat, der dir je unter die Augen getreten ist" erwiderte der Pirat anzüglich, ließ seine Hände über ihre Seiten wandern und spielte schließlich neckisch mit dem Tuch, welches sie um den Hals trug.
 

Ocean seufzte leise aus, blickte noch immer in seine dunkelbraunen Augen, welche deutlich ausstrahlten, was Jack gerade für schmutzige Gedanken hegte und das er sich nichts mehr erhoffte, als dass sie sich nun auf seinem Becken bewegte. "Warum denken Männer meistgehend an Sex?" fragte sie schließlich, spürte deutlich die leichte Regung in seiner Hose und beugte sich ein wenig zu ihm hinab. Ein amüsiertes Grinsen erschien auf seinen Lippen und er war der Versuchung nahe, die süße Dame unter sich zu befördern, nur um ihr langsam und mit wachsender Neugier den Sari vom Leib zu reißen. Selbst in seinem betrunkenen Zustand verspürte er deutlich Lust, würde diese Lust auch ausleben, wenn er durfte, doch noch immer klammerte er sich an das letzte bisschen Vernunft in seinem Kopf.
 

"Willst du mir etwa damit sagen, dass ich überwiegend an Sex denke?" grinste er fragend, während seine Hände zu ihrem Gesicht huschten und er leicht mit seinen Fingerkuppen über ihre zart Haut fuhr. "Genau das will ich dir sagen, Jack. Ich denke nicht, dass du gerade an das weite Meer denkst und deshalb..." erwiderte Ocean lächelnd und bewegte nun doch ihr Becken, weswegen sie ihm einen erregten Laut entlockte.
 

"Ah... Ich muss dich enttäuschen, mein Schatz. Ich denke überwiegend an Schätze, Rum und meine geliebte Pearl" entgegnete er ihr beleidigt, weil sie ihm einfach keine Freude bereiten wollte. "So? Du bist also erregt, weil du an deine geliebte Pearl denkst?". "Nein, du missverstehst mich. Ich meine... Ich bin verwirrt". Nun war Jack total überfordert und dachte noch einmal über die eben gefallenen Worte nach, ehe er seine Hände sinken ließ und sich seinen Kopf rieb. Im Moment hatte er keine Ahnung, worauf die Kleine anspielte und er würde wohl morgen Früh noch einmal fragen müssen, wenn er weniger betrunken war.
 

"Jack?" fragte die junge Dame zaghaft, erlangte endlich seine Aufmerksamkeit und fuhr fort. "Warum willst du zum Gasthaus? Dein Schiff ist doch nicht sehr weit entfernt und...". "Aye... Das Gasthaus beim Hafen. Ich möchte nur eine einzige Nacht meine Ruhe haben. Du kannst außerdem ein richtiges Bad nehmen, wenn du magst und wenn du mich ganz lieb bittest, steige ich mit dir in die Wanne" erwiderte er ihr überhastet und unterbrechend, setzte sich nun auf und sah Richtung Hafen. Seine Orientierung war ihm wohl bei der letzten Rumflasche verloren gegangen und nur mit äußerster Anstrengung schaffte er es, seinen verklärten Blick zu schärfen.
 

"Ein Bad hast du wirklich nötig. Wann hast du dich das letzte Mal gewaschen?" murmelte Ocean, stand auf und reichte ihm ihre Hand. Ohne Hilfe würde er wohl den Weg zum Gasthaus nicht bewältigen können, doch zum Glück hatte er eine reizende Frau bei sich, welche noch halbwegs auf den eigenen Beinen stehen konnte. Nach nur wenigen Sekunden wurde ihre Hand ergriffen und mit ihrer letzten Kraft schaffte es die Schwarzhaarige, den schwankenden Captain auf die Beine zu ziehen und dessen linken Arm um ihre Schulter zu legen.
 

"Wie war deine Frage noch gleich?" murmelte Jack, setzte sich mit ihr in Bewegung und überließ seiner Begleitung die Führung. "Ich fragte, wann du dich das letzte Mal gewaschen hast? Nimm mir meine Bemerkung nicht übel, aber du müffelst" entgegnete sie ihm und betrat mit ihrer Last eine etwas ruhigere Gasse. "Keine Ahnung, Schätzchen. Ich mache mir nicht viel aus Körperhygiene und bis jetzt hat sich auch noch keine Frau bei mir beschwert". Oh je, dachte sich Ocean und konnte bereits den Hafen erkennen, ebenso das Gasthaus, in welches Jack ein Zimmer beziehen wollte.
 

"Stört dich mein Geruch?" fragte er nach einigen schweigsamen Minuten, in denen er wohl nachgedacht haben musste und blickte nun ebenso fragend zu ihr auf. "Magst du mich etwa nicht so, wie ich nun mal bin?" fügte Jack ebenso fragend hinzu, weswegen Ocean in ihren Schritten stoppte und den Captain neben sich musterte. Warum machte er sich solche Gedanken und wieso wirkten seine Augen auf einmal so traurig? Wurde er etwa nun auch noch sentimental durch den Rum, wie Ocean vor einigen Stunden?
 

"Doch, ich mag dich, aber ein bisschen Körperhygiene hat noch keinem Menschen geschadet. Was meinst du, warum meine Haut so weich ist? Wohl kaum, weil ich mich nicht regelmäßig pflege, oder?". Jack dachte einen kurzen Moment über ihr vorgebrachtes Argument nach, musste ihr sogar insgeheim zustimmen, aber er war ein Mann und war auf Körperpflege nicht angewiesen. Piraten verzichteten auf diesen Luxus und sehnten sich nach anderen Schätzen.
 

"Na schön... Du darfst mit mir in die Wanne steigen, aber... Unter einer Bedingung" fügte Ocean seufzend hinzu, denn Jack würde seine Meinung gegenüber die Körperhygiene wohl nie ändern. Nein, er war ein Pirat und hatte seinen eigenen Kopf. Außerdem wollte Ocean auch gar nicht, dass er sich veränderte, denn sie mochte ihn wirklich so, wie er war, wie er redete und wie er sich bewegte.
 

"Kommt ganz auf die Bedingung an, aber können wir uns zuerst ein Zimmer besorgen?" erwiderte der Captain lächelnd und deutete auf die Stufen, die zum Gasthaus hinauf führten. Es waren zwar nicht sehr viele Stufen, aber da er bereits auf die Hilfe der jungen Dame angewiesen war und allein unmöglich noch einen ordentlichen Schritt machen konnte, stellten die Stufen doch ein kleines Problem dar. Ocean schien einverstanden zu sein, setzte sich erneut in Bewegung und setzte ihren rechten Fuß auf die erste Stufe. "Jack, lass dich nicht so hängen. Ich möchte nicht noch einmal den Boden begrüßen" murmelte die Schwarzhaarige und hielt sich beim Geländer fest, da der Pirat dennoch gefährlich schwankte, ehe sie endlich vor der verschlossenen Tür stand und klopfen konnte.
 

Nur einen kurzen Augenblick später öffnete sich ein Stück Holz und ein junger Mann blickte aus das quadratische Loch heraus. "Namaste" grüßte er freundlich und redete in seiner Muttersprache unbeirrt weiter. "Wieso spricht in diesem Land kein einziger Mensch die englische Sprache?" beschwerte sich Jack, wollte sich schon zum Schiff drehen, nahm seinen rechten Daumen und Mittelfinger in den Mund und hätte vermutlich auch gepfiffen, um wenigstens Joe auf sich aufmerksam zu machen, wenn der Bursche nicht plötzlich englische Worte verwendet hätte. "Verzeiht, mein Herr. Was kann ich für Euch und Eure Begleitung tun? Unsere Zimmer sind belegt, außer der teuren Luxussuite" erklärte er, wie zuvor auch in seiner Sprache und bedachte die junge Dame mit einem verwunderten Blick, da sie in die linke Hosentasche des Mannes griff und scheinbar etwas suchte.
 

"Schätzchen, du bist sehr ungezogen, aber...". "Ich suche nur mein Geld, also hör auf mit dem Unsinn" unterbrach sie seine lüsternen Worte und endlich fand sie die Münzen, drückte dem Mann das Geld in die Hand und wartete darauf, dass er die Tür öffnete. "Oh... Tretet ein, Lady, verehrter Herr" grinste der junge Bursche und öffnete die Tür, deutete eine tiefe Verbeugung an und kehrte schließlich zur Rezeption zurück, um der Dame den Schlüssel für die Suite zu geben.
 

"Im vierten Stock, den rechten Gang runter, die vergoldete Tür. Schafft Euer Begleiter die Stufen?" wollte der junge Mann in Erfahrung bringen und bedachte den sehr verdreckt aussehenden Kerl mit einem skeptischen Blick, welcher sich von der jungen Frau stützen ließ. "Ich hoffe es. Solltet Ihr dennoch merkwürdige Geräusche hören, bleibt einfach dort, wo Ihr Euch befindet" entgegnete Ocean und trat den Weg zur Treppe an. Der vierte Stock, dachte sie sich insgeheim und sah sich nur einmal kurz um. Hoffentlich war die Luxussuite ihr Geld wirklich wert gewesen, sonst würd sie ihr Geld zurück fordern und stattdessen die Kajüte des Captain eher vorziehen.
 

Seufzend blieb Ocean im Flur des dritten Stockes stehen, atmete einige Male tief durch und wollte gerade die letzten Stufen überwinden, als ihr Begleiter zu einer sehr teuer aussehenden Vase blickte und schließlich seinen Arm von ihrer Schulter nahm. "Die Natur ruft. Warte einen kurzen Moment, mein Schatz" grinste er und legte bereits seine Hände an den Stoffgürtel, um ihn zu öffnen, doch Ocean zerrte Jack beim Arm von der Vase fort und erklomm die letzten Stufen, nicht ohne dabei etwas Unverständliches zu murmeln. Unfassbar, dachte sie sich insgeheim, schüttelte ihren Kopf über sein Benehmen und ignorierte seine lauten Einwände.
 

"Ocean... Hey, ich muss mich erleichtern. Dringend" rief er ihr zu, wurde noch immer von ihr beim Arm hinter ihr her gezogen, ehe sie plötzlich vor einer vergoldeten Tür hielt und den bekommenen Schlüssel verwendete. "Ich mache mir gleich in die Hose und das wäre mir wirklich peinlich, also entschuldige mich und...". "Reduziere deine Lautstärke und trete ein. Du kannst dich im Bad erleichtern" unterbrach sie ihn noch immer den Kopf schüttelnd, ehe er ins Zimmer huschte und im nächsten Moment im Bad verschwand, nachdem er eine Tür vergebens geöffnet hatte.
 

Die vornehme Dame trat nun ebenfalls ein, schloss die Türe hinter sich und blickte sich im Zimmer um. Vermutlich der Wohnbereich, da eine große Couch und zwei Sessel in der Mitte des Raumes standen, auf einem verschieden farbigen Teppich mit exotischer Musterung. Zu ihrer rechten Seite war ein großer Eichenschrank mit unzähligen Büchern, direkt daneben eine geöffnete Tür, auf welche sie langsam zulief. Das Schlafgemach, staunte Ocean und das Bett allein war ein Blickfang. Über dem Bett, in welches sicherlich sechs Personen schlafen könnten, hingen verschieden farbige Tücher und auch auf dem Bettbezug lagen einige Tücher, die das Gesamtbild verschönerten.
 

"Exotisch..." murmelte die junge Dame, blickte nun zu einem Schrank und öffnete dessen rechte Tür. Feinste Kleidung im indischen Stil und auch Handtücher, Unterwäsche und andere wertvolle Dinge konnte die Kleine durch das angeschaltete Licht erkennen. Jedoch wurde sie in ihrer Erkundungstour gestört, als es im Wohnbereich klirrte und ein leises 'Hoppla' ertönte. Jack, dachte sie sich schmunzelnd, lief zum Wohnbereich zurück und blieb vor einem gewaltigen Scherbenhaufen stehen.
 

"Das war ich nicht. Ich wasche meine Hände in Unschuld" grinste der Captain, schob die Scherben mit den rechten Fuß zur Seite und ging schließlich auf einen etwas kleineren Schrank zu, um die Schubladen zu öffnen. "Sicher... Die teure Vase ist von selbst zu Bruch gegangen" erwiderte Ocean grinsend, beobachtete Jack bei seiner Suche nach wertvollen Gegenständen und seufzte leise aus, setzte sich auf einen der zwei Sessel und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Lange entspannen konnte sie jedoch nicht, da die aufkommende Stille erneut durchbrochen wurde. "Von welcher Art 'Bedingung' ist die Rede?" wollte Jack wissen, öffnete eine kleine Schatulle, die er in einem der Schubladen hatte finden können und grinste zufrieden, als er den goldenen Schmuck eingehend betrachtete.
 

Gerade wollte er sich eine Kette, zwei Ringe und ein Fußkettchen in die Hosentasche stecken, als Ocean seinen Beutezug unterbrach und den Schmuck zurück in die Schatulle legte. "Du behältst deine Hände bei dir und du wirst nichts aus dieser Suite entwenden" erklärte die junge Dame, kehrte ihm den Rücken zu und wollte ins Bad gehen, um das Badewasser einzulassen, doch seine Stimme und sein nächster Satz verunsicherte die Schwarzhaarige.
 

"Das waren zwei Bedingungen, Schätzchen" wies er sie darauf hin, trat auf Ocean zu und drehte sie zu sich herum. "Welche Bedingung soll ich befolgen? Ich könnte... Nein, ich würde zu gern deinen Körper erkunden, aber die Schätze reizen mich auch" fügte er schelmisch grinsend hinzu, beugte sich ein wenig zu ihr hinab und sah ihr in die Augen. "Sei Mein in der heutigen Nacht. Ich schwöre, du wirst es nicht bereuen und... Du wirst diese Nacht niemals vergessen, denn ich bin Captain Jack Sparrow und bin...". "Unvergesslich... Ich kenne deine Worte bereits" ertönte ihre Stimme und obwohl Ocean errötet vor ihm stand, sich seinen Augen kaum entziehen konnte, trat sie einen Schritt zurück und versuchte ihr rasendes Herz zu beruhigen. Er war hartnäckig, würde wohl auch nicht aufgeben und die vornehme Dame wusste, er würde bekommen, wonach er sich sehnte. Ja, irgendwann, doch den Zeitpunkt wollte Ocean selbst bestimmen.
 

"Wie auch immer... Ich würde dir nur zu gern meine Fähigkeiten demonstrieren, also warum lassen wir das Bad nicht einfach aus und..." lächelte Jack, überbrückte den Schritt, den sie zurück gewichen war und ergriff ihre kaum merklich zitternden Hände, ehe er sich ein weiteres Mal zu ihr vorbeugte. "Wir legen uns ins Bett, Schätzchen. Ich bin ein...". "Jack, du bedrängst mich. Ich... Bitte, lass den Unsinn, sonst kehre ich zum Schiff zurück und du kannst allein diese Suite bewohnen" wendete Ocean ein und nun erst bemerkte der Captain, was er im Moment eigentlich mit seinen Worten anrichtete. Auf der Stelle trat er zurück, hob seine Hände beschwichtigend und deutete ihr somit an, dass er ihr nun nicht mehr zu nahe treten würde.
 

"Verzeihung... Ich wollte dich nicht bedrängen, Ocean. Ich meine, ich... Bereite das Bad vor und ich füge mich deinen Bedingungen" murmelte Jack, ließ seine Hände sinken und setzte sich auf die Couch. Was machte er denn nur? Die junge Dame benötigte Zeit und er schwafelte süße Worte, nur weil er sich einfach nicht mehr beherrschen konnte. Mit seinem jetzigen Verhalten verschreckte er sie doch nur und genau das wollte Jack eigentlich nicht.
 

Ocean ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren ins Bad, bewunderte für einen kurzen Augenblick die große Wanne, ehe sie ihren Kopf seufzend schüttelte. Es war nicht so, dass sie Angst vor Jack verspürte, aber er hatte soviel Alkohol getrunken, Ocean selbst auch, weswegen die Schwarzhaarige bei jeder weiteren Handlung vorsichtig blieb. Ebenso wusste sie, dass er ihr nichts Böses wollte, doch noch immer huschten ihr vereinzelte Erinnerungen an Tortuga durch den Kopf und erfüllten ihren Körper mit einer unsagbar großen Angst. "Ich wünschte, ich könnte diese Zeit einfach vergessen, aber..." hauchte Ocean, drehte das Wasser auf und nahm eine Flasche mit rotem Badesalz in die Hand.
 

Während die junge Dame die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Wochen zu verarbeiten versuchte, legte Jack seine Schwertscheide, seinen Revolver und den Kompass auf dem weißen Marmortisch ab, ehe er sich seiner Stiefel entledigte und das große Zimmer nun in Augenschein nahm. So lebten also reiche Menschen? Ob Ocean den Luxus vermisste, gar ihr altes Leben? Vermutlich nicht, denn ihr Verlobter war nun auf der Suche nach ihr, machte sie sogar für den Tod ihrer Eltern verantwortlich und schien wirklich nur an seinen Wohlstand zu denken. Ein grausamer Mann in seinen Augen, denn Ocean hatte ihre nicht mal leiblichen Eltern sicherlich geliebt, auch wenn sie ihr einen Gatten ausgesucht hatten, ohne vorher in Erfahrung gebracht zu haben, ob die Kleine überhaupt einen fremden Mann heiraten wollte.
 

Seufzend erhob er sich, ging zum Bad und blieb im Türrahmen stehen, während er die junge Frau eingehend musterte. Zum Glück hatte sich sein Gemüt einigermaßen beruhigt und auch sein Verstand funktionierte wieder, sonst würde er wohlmöglich erneut süße Worte verwenden, mit denen er die Kleine nur noch mehr vergraulte. "Ich... Ich wollte dir keine Angst machen, Ocean. Ich meine, ich wollte...". "Du bist mir keine Rechtfertigung schuldig. Ich weiß, dass du mir nichts Böses willst und trotzdem... Trotzdem zittert mein Körper, wenn du solche Worte verwendest. Also, ich meine... Als du mir dieses Angebot beim Fest machtest, dachte ich, du treibst Späße mit mir, aber mir wurde eben erst der Ernst der Lage bewusst und...". Augenblicklich verstummte Ocean, betrachtete die Hände, welche sich auf ihren Bauch gelegt hatten und spürte, wie sich sein Oberkörper an ihren Rücken schmiegte.
 

"Ich werde dir kein Leid zufügen, Schätzchen. Ich..." erwiderte Jack, ließ seinen Kopf auf ihre linke Schulter sinken und versuchte das bedrückede Gefühl der Schuld zu verdrängen, aber gelingen wollte es ihm nicht. Vorhin hatte er keinen seiner Späße gemacht, wie sonst eigentlich und deswegen zitterte ihr Körper wie Espenlaub, obwohl er eben deutlich gesagt hatte, dass er ihr kein Leid zufügen würde. "Ocean, ich... Ich sagte einst, dass ich einer Frau niemals weh tun würde. Ich...". Erneut brach Jack seinen Satz ab, kam sich inzwischen auch schon jämmerlich vor, weil er die Kleine um Vergebung anflehte, aber auch er verspürte nun eine gewisse Angst. Mochte Ocean ihn etwa nicht mehr? Hatte er sich seine Chancen bei ihr nun endgültig verspielt?
 

"Entschuldige... Wahrscheinlich reagiere ich nur so empfindlich, weil ich zuviel Rum getrunken habe. Ich weiß, dass du mir nichts tun wirst, Jack. Ich weiß es" murmelte Ocean, drehte sich in seinen Armen und blickte zu ihm auf. "Im Moment bin ich auch ein bisschen durcheinander und... Ich verstehe mich einfach nicht. Als du nicht da warst, Jack, habe ich mich so allein gelassen gefühlt und ich habe dich schrecklich vermisst. Ich dachte sogar nach meiner Flucht, dass ich dich nie wieder zu Gesicht bekommen würde, aber heute Nachmittag... Ich habe mich gefreut und doch... Wenn André...". Die junge Dame verstummte, ließ ihre Augenlider sinken und konzentrierte sich auf ihr Gefühl, welches durch seine Lippen auf ihren Mund in ihr ausgelöst wurde.
 

"Du bringst mich auch durcheinander, Schätzchen" wisperte er gegen ihre Lippen und küsste sich seinen Weg über ihre linke Wange, bis er schließlich ihr Ohr erreichte. "Keine Frau hat mich bisher durcheinander gebracht" fügte er ebenso leise hinzu, ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten und suchte die Knöpfe, um ihr Oberteil zu öffnen. "Glaube mir, ich habe dich auch sehr vermisst und ich habe mir Sorgen gemacht. Ich dachte, ich sehe dich nie wieder, aber das Schicksal führte mich erneut zu dir. Ich... Wo befinden sich denn nur die Knöpfe?". Zum Ende hin löste er sich von ihr, drehte sie ein wenig und betrachtete ihren Rücken, weil er einfach keine Knöpfe, Schnüre oder sonst etwas zum Öffnen finden konnte.
 

"Unter dem Tuch" erwiderte Ocean und endlich hatte sich ihr Gemüt beruhigt und sich ihre Angst verflüchtigt. Seine Worte hatten ein unheimlich starkes Glücksgefühl in ihr erweckt und bevor dieses Gefühl schwinden konnte, legte sie ihre Hände um sein Gesicht, zog es zu sich hinunter und fing seine Lippen ein. "Ocean..." nuschelte er, huschte mit seiner rechten Hand unter das Tuch und endlich spürte er die Knöpfe, die er mit Leichtigkeit öffnete. Waren ihre Ängste verschwunden? Ja, er spürte, wie sich ihr Körper mehr und mehr entspannte, ehe er den letzten Knopf öffnete und ihr das Oberteil vorsichtig über ihre Arme streifte.
 

"Warte... Ich erinnere mich an deine Bedingungen, also...". Ihm wurde nicht die nötige Zeit gegeben, um seinen Satz zu beenden, wurde in einen hungrigen Zungenkuss verwickelt, weswegen er seine Bedenken über Bord warf. Er wusste zwar nicht, wohin diese Sinnlichkeit führte, aber Jack besaß auch nicht mehr die Kraft, um ihr zu widerstehen. Im Gegenteil, er war ihr nun gänzlich verfallen, befreite sich nun selbst von der Weste und seinem Hemd, ehe er erneut ihre weichen Lippen aufsuchte.
 

"Jack... Du..." nuschelte Ocean, hatte sie doch eben einen Blick auf seinen Oberkörper erhaschen und dabei sehr viele Tätowierungen entdecken können, aber nun war er es, welcher die Schwarzhaarige nicht zu Wort kommen ließ. Jack knabberte zärtlich an ihrer Unterlippe, entlockte der vornehmen Dame einen erregten Laut und ließ nun seine Hände zum Saum ihres Rockes gleiten. Dieses sinnliche Spiel durfte noch nicht enden, auch wenn eine leise Stimme in seinem Hinterkopf flüsterte, dass er allmählich aufhören sollte.
 

Ihr langer Rock fiel zu Boden und nun störte nur noch ein weißes Höschen, doch auch dieses lästige Stück Stoff würde in den nächsten Sekunden den Boden begrüßen, doch zuvor war wohl er dran. "Wie weit lässt du mich gehen, Schätzchen?" fragte er leise, lehnte seine Stirn gegen ihre Wange und lächelte zaghaft, als ihre Augen über seinen Oberkörper wanderten. Zum ersten Mal durfte sie seinen Oberkörper betrachten und es wunderte ihn nicht, dass sie ihre Finger über eine seiner zahlreichen Tätowierungen gleiten ließ. Doch lange währte ihre Bewunderung nicht, sah ihm nun wieder in die Augen und ließ ihre Hände zu seinem Stoffgürtel sinken. "Ich... Ich weiß es nicht, Jack. Was... Wieso fühle ich mich so seltsam?" entgegnete sie ihm, öffnete den Stoffgürtel, darunter auch den breiten Ledergürtel und legte ihre Hände an den Saum seiner Hose.
 

"Die gleiche Frage könnte ich auch dir stellen, Schätzchen" grinste der Pirat schelmisch, denn auch er fühlte sich seltsam und dennoch wohl in ihrer Nähe. "Ich mache dir einen Vorschlag, wenn du mir erlaubst" fügte er leise hinzu, beugte sich etwas tiefer und legte seine Lippen auf ihr Schulterblatt, verteilte hauchzarte Küsse auf ihrer Haut und wartete sehnsüchtig darauf, dass seine Hose endlich zu Boden fiel.
 

"Ich höre" murmelte Ocean, legte ihren Kopf in den Nacken und bot ihm somit mehr Spielraum. Zufrieden wanderten die Lippen des Captain über ihren Hals, zog eine feuchte Spur mit seiner Zungenspitze und erreichte schließlich erneut ihr Ohr. "Was hältst du davon, wenn wir zuerst in die Wanne steigen? Wie auch immer du dich schließlich entscheiden magst, ich werde deine Entscheidung akzeptieren".
 

"Einverstanden" lautete ihre Antwort und endlich fiel die Hose zu Boden, ließ den Captain schmunzeln und entfernte nun auch ihr Höschen. "Du..." stammelte Ocean, errötete auf der Stelle und wendete ihre Augen von ihm ab. "Wieso trägst du nur eine Hose? Ich meine...". "Wozu? Eine Hose reicht völlig aus, oder etwa nicht?" unterbrach er die junge Dame fragend, legte seine Hand an ihr Kinn und brachte sie dazu, ihm erneut in die Augen zu sehen. Ihre Röte gefiel ihm, ebenso ihr schüchterner Blick, aber vor und wegen ihm musste sie sich nicht schämen. Er hatte in seinen Leben schon viele Frauenkörper gesehen, also sah er bei ihr nichts Neues.
 

"Es ist wirklich schon eine Weile her, aber du hast mir dieses Angebot gemacht, also sollten wir langsam in die Wanne steigen, mein Schatz". Jack deutete auf die gefüllte Wanne hinter ihr, drehte sie mit sanfter Gewalt um und lief mit ihr zum Wannenrand. Ob Ocean errötet war, weil sie nun genau wusste, wie sehr er eigentlich erregt war? Er wusste es nicht und wollte sich auch keine weiteren Gedanken machen, sondern begutachtete lieber ihren deutlichen Rotschimmer auf ihren Wangen, während sie den Hahn zu drehte und vorsichtig ins warme Nass stieg. Jack wollte ihr folgen, doch ihr skeptischer Blick ließ ihn in seiner Bewegung stoppen, ehe er die Kleine fragend musterte.
 

"Dein Kopftuch... Willst du es nicht abnehmen? Ich könnte dir die Haare waschen, also... Ich werde es zumindest versuchen" erklärte Ocean ihre Skepsis, aber der Pirat hörte nicht auf ihren Vorschlag, sondern stieg in die Wanne und lehnte sich seufzend zurück. Oh ja, er hatte fast vergessen, wie angenehm ein Bad eigentlich sein konnte und noch dazu mit dieser reizenden Gesellschaft.
 

"Dieses Kopftuch, wie du es nennst, heißt Bandana. Ich trage es immer, also nichts für ungut. Ich weiß deine Hilfsbereitschaft wirklich zu schätzen, aber wir müssen es doch nicht gleich mit der Körperhygiene übertreiben" erwiderte er ihr, tauchte seine Hände durch den Schaum und legte ein zufriedenes Lächeln auf. Gut, nun saß er mit ihr in der Badewanne, entspannte sich und begutachtete die farbigen Tücher, die über der Wanne hingen. Die Nacht war noch jung und er hatte ihr die Entscheidung überlassen, also musste er sich in Geduld üben und auf das Beste hoffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2014-09-22T19:44:05+00:00 22.09.2014 21:44
Hallo ლ(́◉◞౪◟◉‵ლ)

hi hi ... das klingt süß, wenn sich die beiden „ausgetanzt“ haben. Da hatten sie sicher ihren Spaß, wenn sie das so lange durchhalten konnten.
Ob das männlich ist, wenn sie sich freuen, mal nicht duschen gehen zu müssen *müffelt* Männer?! Hörte sich dennoch lustig, an, das Jack seine Lady mit dem Argument der Körperpflege ins Hotel locken will, und er dann selbst nicht so viel davon hällt *ggg* Auch fand ich es lustig, wie er sich die Vase schnappen wollte für die Notdurft und wie Ocean sie ihm entwendet hat und dann auch noch aufpassen musste, das er die Suiet nicht lehr räumt.

oh oh ... zu viel Rum intus^^°

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  -Herodra-
2011-01-25T15:39:41+00:00 25.01.2011 16:39
mal wieder ein schönes kapi,freue mich auch schon auf das nächste^^
Von:  xXSakuraHarunoXx
2011-01-25T14:02:58+00:00 25.01.2011 15:02
tolles kapi freue mich auf´s nächstes^^.dann gute nacht hihihi und kürperhegjene ist wechtig ja^^.


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