Sakura konnte es kaum glauben. Die Abschlussprüfung war gestern und heute waren die Ergebnisse in ihren Briefkasten geflattert. Sie hatte es tatsächlich geschafft ihre Ausbildung zum Medical-ninja abzuschließen und stand punktegleich mit ihrer besten Freundin Ino. Wenn sie bedachte das sie ursprünglich gar keine Ninjas werden wollten, war dies eine echt sonderbare Fügung. Doch nun wollten sie feiern. In der besten Sushibar Konohas. Und ihren Lehrer, den coolsten Junggesellen Konohas, wollte sie einladen. Nicht um zu flirten. Er hatte versprochen die Rechnung zu bezahlen wenn sie die Prüfung bestand. Kakashi konnte sein Portmonee öffnen. Heute war ihr jedes Gramm egal das sie zunahm. Sie ahnte gar nicht was ihnen noch bevor stand. Und dass das Essen für heute flach fallen würde.
Vollkommen hilflos wartete die Hyuuga an ihrem Treffpunkt und träumte vor sich hin. Neji hätte sie sofort zurechtgewiesen da träumen zu einem Ninja nicht gehörte, da er jederzeit auf seine Umgebung zu achten hatte, aber sie war niemand die das so einfach konnte. Nicht das sie sauer war auf Neji, aber manchmal fragte sie sich ob er ausser seinem Beruf noch was anderes hatte was für ihn zählte. Dabei biss sie sich bei diesem Gedanken auf die Zunge um diesen loszuwerden. Er hatte sie immer wie eine Schwester behandelt und war der Bruder gewesen die sie nie hatte. Es war schon respektlos so zu denken. Tenketsus treffen und das Kaiten hätte sie ohne seine Hilfe vermutlich nie erlernt. Und Neji hatte recht. Sie brachte ihr Team nur in Gefahr wenn sie ihren Job nicht gut machte. Da galt auch kein „Ich bin ein Mädchen und brauch nur lieb, nett und hübsch aussehen“ als Ausrede. Wenn Teamkameraden deswegen starben war es inakzeptabel, auch wenn Hinata wusste, dass sie nicht so dachte. Im Grunde war sie von allen Kunoichen Konohas beinahe die die am meisten konnte. Doch sie wurde schneller aus ihren Gedanken gerissen als ihr lieb war. Kakashi kam gerade an um ihnen über ihren nächsten Auftrag zu informieren. Und hatte Sakura und Ino bereits im Schlepptau die gar nicht erwarten konnten worum es in ihrer heutigen Mission ging.
„Geister?“ fragte Hinata ängstlich, während Sakura sich selbst daran zu erinnern bemühte, das paranormale Fälle meistens Hirngespinste seien die auf logische, fälschlich interpretierte Hintergründe beruhten. Doch seltsamer Weise wollte ihr Verstand nichts davon wissen. Und auch Inos Hautfarbe wurde blasser, auch wenn man sich nicht vorstellen konnte wie dies möglich war. „Keine Sorge. Geister gibt es nicht. Bestimmt hat da eine arme Seele in der Hitze einen Sonnenstich geholt, ist in Ohnmacht gefallen und verdurstet. Und bei einem Sturm ist sie vom Sand verschüttet worden und nie wieder aufgetaucht. Das verlassene Dorf lag wahrscheinlich nur zufällig auf dem Weg der Toten. Soll angeblich ne beliebte Abkürzung für einige Reisenden gewesen sein. Wir gehen nur dort hin um den Verbleib der Männer herauszufinden und falls sie nicht mehr leben die Todesursache festzustellen. Gespenster werden wir mit Sicherheit nicht antreffen“. Doch irgendwie waren Kakashis Worte so beruhigend wie eine Wurzelbehandlung. Sie ahnten nicht, dass die Hölle auf Erden sie erwartete. Und das die Geister in diesem Dorf aus Fleisch und Blut waren. Bewaffnet bis an den Zähnen. Und böse bis in die Knochen.