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Fröhliche Weihnachten

OoC vom Feinsten
von

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Ein kluger Kopf nimmt Felix

„Nein, ich will nicht in die Einkaufspassage!“, grummelte der große Vampir, ließ sich jedoch weiter von Gianna mitziehen. „Was soll ich denn da? Kaufen kann ich sowieso nichts. Ich bin pleite!“

Die Antwort auf den erneuten Versuch, sich vor dem Weihnachtsbummel zu drücken, wurde nur mit einem Wink des prallgefüllten Portemonnaies seiner Freundin quittiert. Widerstand war zwecklos. Felix seufzte kurz und blieb für einen kurzen Moment still. Als sie jedoch in die nächste Gasse traten, startete er einen neuen Versuch: „Außerdem habe ich Durst! Du willst doch nicht wirklich einen durstigen Vampir in einen mit Menschen überfüllten Raum bringen!“

Wieder keine Antwort. Stattdessen bog die Frau vor ihm erneut auf die Straße, den quengelnden Riesen hinter sich herziehend.

„Gianna~!“, der nächste Versuch wurde jedoch bereits im Keim erstickt, als die Angesprochene vor ihrem Ziel hielt. Kurz blickte sie auf den riesigen Weihnachtsbaum, der als Schmuck den Bereich vor dem Eingang zierte, dann drehte sie sich zu ihm um, streckte sich zu ihm hoch und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange.

„Danke, dass du mitkommst“, murmelte sie ihm leise ins Ohr, bevor sie sich wieder normal hinstellte und im Eingang verschwand. Felix geschlagen hinterher. So langsam hatte er das Gefühl, dass Frauen generell nicht in der Lage waren zuzuhören. Immerhin hatte er wirklich Durst. Abgesehen davon verstand er nicht wirklich etwas mit diesem ganzen Weihnachtsschnickschnack anzufangen. Zu seiner Zeit waren die Christen nicht gerade diejenigen, die sich offen hatten zu ihrem Glauben bekennen dürfen. Dass sich das so stark im Laufe der Zeit geändert hatte, war ihm zwar bewusst, trotzdem hielt er von der ganzen Sache nichts. Als er noch atmete, hatte er die alten römischen Götter verehrt, nun jedoch glaubte er an nichts mehr. An was sollte ein unsterbliches Wesen auch glauben? An das Leben nach dem Tod bestimmt nicht! Wobei es andererseits ja gerade das war, was er führte. Die Frau vor ihm allerdings nicht. Sie war so naiv. Wie konnte sie jetzt noch Weihnachten feiern? Eine Religion, die die Existenz seiner selbst abstritt und sich auf einen gekreuzigten Wanderprediger berief, feierte das Fest dessen Geburt. Na und?

Missgelaunt grummelnd schlurfte er der Sekretärin hinterher, die gerade in einem Schmuckgeschäft verschwand. Das konnte nur furchtbar werden...
 

„Vorsichtig habe ich gesagt!“

Genervt verdrehte Felix die Augen. Es war nicht das Schlimmste, dass die liebenswürdige, menschliche Sekretärin ihn dazu überredet hatte, mit ihr Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Es war noch nicht mal sonderlich schlimm, dass sie ihn auch noch dazu genötigt hatte, sie einzupacken. Nein, das, was er bis jetzt als das Schlimmste kennzeichnet, war das hier!

Er, Felix, der älteste der Garde; er, der eine der höchsten Posten bei den Volturi nach den Meistern besetzte; er schmückte nach Anweisung von einer menschlichen Frau den Festsaal für die Weihnachtsfeier.

„Etwas höher.“

Felix gehorchte grummelnd. Die Girlanden folgten ihm mit einem raschelnden Laut. Gäbe es eine Leiter im Anwesen, hätte man – das hieß in diesem Fall Gianna – ihn sicherlich nicht dafür abkommandieren können. Es war unter seiner Würde!

„Wunderschön!“

Natürlich war es das! Immerhin war es sein Werk. Felix ging einige Schritte von der Mauer weg und betrachtete sein Werk. Die Wände des Thronsaals waren mit feierlichen Girlanden geschmückt. Einige Engel, Sterne und Glocken aus Papier zierten unter diesen die kalten Steine. Als er sich umdrehte, unterdrückte er ein resigniertes Aufstöhnen. Zwei der jüngeren Wachen waren gerade dabei, einen riesigen, imposanten Weihnachtsbaum hinter den Thronen der Meister aufzustellen. Der Blick seiner Freundin ließ ihn bereits ahnen, dass er mit Schmücken noch lange nicht fertig war...

Feel the spirit of Demetri

Abschätzend drehte er den goldenen Ring zwischen seinen Fingern, um ihn aus jeder Perspektive betrachten zu können. Sollte er ihn wirklich kaufen? Legte Heidi überhaupt Wert auf solche Dinge? War ein Ring überhaupt angebracht? Immerhin waren sie noch nicht lange zusammen. War da ein Ring nicht zu gewagt? Noch einmal beäugte er den klar schimmernden Kristall. Nein. Das wäre zu dreist. Gerade als er das Schmuckstück wieder zurücklegen wollte, öffnete sich die Tür des Ladens. Als er sich umdrehte und die Person, die das Geschäft betrat, entdeckte, lief es ihm augenblicklich eiskalt über den Rücken. Was wollte sie hier? Wenn sie ihn hier sah... Suchend schaute er sich nach einem Versteck um, fand jedoch keines. Pech musste der Vampir haben! Bevor die Person jedoch zu ihm blicken konnte, tauchte Demetri neben der Vitrine ab. Wenn sie ihn hier erblickte, wäre das ganze Gesuche nach einem passenden Geschenk und somit die gesamte Weihnachtsüberraschung für Heidi umsonst gewesen. Noch einmal lugte er hinter seinem Versteck hervor. Immerhin ging sie nicht direkt auf ihn zu. Genauso langsam wie lautlos kroch er nach einiger Zeit der Bewegungslosigkeit in Richtung Eingangstür.

Erst als er aus dem Geschäft draußen war, atmete er erleichtert aus und stand auf. Der Gedankenton besagter Person war noch immer im Geschäft zu hören, weswegen er beruhigt, das schrille Alarmklingeln hinter sich missachtend, Weite suchen konnte. Hier würde er zumindest nicht mehr einkaufen gehen. Es war einfach zu laut, zu hektisch und zu allem Überfluss fand man wirklich rein gar nichts passendes! Seufzend machte sich der griechische Vampir wieder auf den Heimweg. Dann würde er wohl etwas basteln müssen...
 

Leise fluchte Demetri, als bereits die vierte Schere an seinem Finger zerbarst. Unter anderen Umständen, wäre sein Zeigefinger nun bereits zur Hälfte seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. Dadurch, dass er aus Stein bestand, existierte zwar sein Finger noch, allerdings wurde es immer schwieriger im Schloss Scheren aufzutreiben. Die Einzigen, die es gab, gehörten Gianna und diese war heute... wer wusste das schon.

Er saß auf dem Boden seines Gemachs. Um ihn herum lagen Papierschnipsel in rot, gelb, pink und blassrosa, sowie mehrere leere oder zerborstene Klebestifte und eben vier unbrauchbar gewordene Scheren. Zumindest letztere würde er nicht mehr brauchen, da er es geschafft hatte, die mit Schablonen angefertigten Muster mehr oder weniger schön auszuschneiden. Diese neumodischen Gegenstände bereiteten ihm mehr Probleme, als er gedacht hatte. Und vor allem brachten sie ihn langsam aber sicher um den Verstand.

Etwas ratlos betrachtete der Vampir nun sein Werk. So etwas mochten Frauen? Die Farben waren scheußlich! Doch laut Ratgeber der Frau waren dies die Lieblingsfarben des Monats. Zumindest eine würde dabei sein, die Heidi mit Sicherheit gefallen würde. Dass er sie nie nach ihrer Lieblingsfarbe gefragt hatte, wurmte ihn mit zunehmender Zeit nun doch und mittlerweile war es unmöglich geworden, da Heidi bis zum Weihnachtsfest beim Menschenfischen war. Immerhin wollten die Volturi die Geburt... Janis? Judas?... Jesu! gebührlich feiern.

Gedankenverloren angelte sich Demetri letztlich die Nähnadeln, die er sich von Athenodora geborgt hatte, und fing an die Stofffetzen aneinanderzunähen.

Zumindest würde seine Freundin nicht sagen können, dass er keinen Einfallsreichtum bei ihrem Geschenk gezeigt hatte.

Er merkte nicht, dass er mehr als nur Stoff zusammenfügte, zu sehr war er in das komplizierte „Hoch und Runter“, „Kreuz unten, Kreuz oben“, „In Bögen, Gerade“ der Nähkunst vertieft...

Alec and Jane sind drin

„Meinst du Aro würde das gefallen?“, fragte Jane sich zu ihrem Bruder wendend und hob die babyblaue Boxershorts mit Weihnachtsmannmotiv hoch. Abschätzend betrachtete der Angesprochene diese, bevor er schließlich zögerlich nickte.

„Ich denke, er würde sie anziehen, Schwesterherz“, meinte er lächelnd, bevor er selbst in dem Wühltisch des Geschäftes kramte. Schließlich zog er ein grellpinkes T-Shirt mit einem gelben Lachsmiley-Aufdruck hervor und warf es sich über die Schulter, als Zeichen, dass er es kaufen wollte. Weiter suchten sie in der Hoffnung erneute 3 Male fündig zu werden, da sie sich vorgenommen hatten dieses Jahr all ihren Freunden und Meistern ein Präsent zu dem kirchlichen Feiertag zu geben. Fündig wurden sie jedoch in diesem Geschäft nicht mehr. Dafür aber im anliegenden Buchladen und der Elektronikabteilung des Supermarktes.

Fröhlich vor sich hinsummend lief Jane stolz über ihren erfolgreichen Einkauf neben ihrem Bruder her. Dieser, beladen mit besagten Geschenken ließ sich von seiner besseren Hälfte durch das Gedränge führen. Dass die Menschen ihnen dabei verwundert hinterherstarrten störte die beiden nicht im Geringsten. Sicher gaben sie ein mehr als nur merkwürdiges Bild ab. Das kleine blonde Mädchen, das eine veraltete Form von Jingle Bells pfiff und der Stapel an Geschenken, der sie um ein paar Zentimeter überragte und Beine bekommen zu haben schien. Zumindest sah man das Gesicht Alec hinter den Verpackungen nicht mehr.

Hin und wieder lenkte Jane ihren Bruder mit einer leisen Warnung wie „Links“ oder „Rechts“ in die richtige Richtung. Ansonsten half sie jedoch nicht. Eine kleine Lady trug keine schweren Gegenstände und eben eine solche wollte sie die Weihnachtszeit über sein. Lady Jane...
 

„Das hier war für Caius, oder?“

Alec hielt ein dünnes, rosa Päckchen hoch. Ein kurzer Blick seitens Jane reichte, um es zu identifizieren. Sie nickte, woraufhin ihr Bruder in Großbuchstaben den Namen ihres Meisters auf ein Kärtchen schrieb und dieses schließlich an besagtes Geschenk heftete. Es dauerte nicht lange, da durfte er bereits wieder seine Schreibkünste am nächsten Kärtchen – Marcus' – unter Beweis stellen.

Es folgten die Demetris und Felix'. Aros Kärtchen zu schreiben überließ er seiner Schwester. Diese kicherte leise, als sie das Geschenk dessen in silbernes Geschenkpapier mit Weihnachtsbaummotiv einwickelte.

„Es wird ihm ganz bestimmt gefallen!“, freute sie sich, während sie letztendlich stolz in fließender, verschnörkelter Schreibschrift 'Für Meister Aro' daraufschrieb.

Das Christkind war ja schön und gut. Es würde ihnen Geschenke bringen, wie jedes Jahr – immerhin waren sie brav gewesen und hatten immer gehorcht – aber ob die anderen auch etwas bekommen würden... Die beiden Geschwister hatten, als sie letztes Jahr bemerkten, dass ihre Freunde und Meister außer Blut nichts bekamen, beschlossen, ihnen dieses Weihnachten ebenfalls eine Freude zu bereiten. Dies war auch der Grund, weswegen sich heute in ihrem Zimmer neben dem Geschenkpapier ein kleiner Stapel eingepackter Präsente häufte. Für Demetri und Felix hatten sie ein etwas größeres Geschenk erworben, für die Meister dafür jedoch jeweils zwei. Immerhin sollten diese später nicht sagen können, dass die beiden Wachen den Kindern wichtiger waren, als die drei Volturianführer.

Das Geld dafür hatten sie aus der Kasse dieser.

Als sie fertig waren betrachteten sie stolz ihr Werk, bis sich Jane aus der Starre löste. Nun, da alles vorbereitet war, galt es nur noch, die Geschenke unter den Weihnachtsbaum des Thronsaals zu schmuggeln. Immerhin mussten die beiden vampirischen Kinder ja sichergehen, dass die Geschenke auch gefunden wurden...

Christmas - If you love Christmas

Endlich war es soweit! Bescherung! Unruhig, aufgeregt, warteten Jane und Alec vor den Toren des Thronsaals. Der Eintritt war ihnen noch immer versagt. Andernfalls würde das Christkind keine Geschenke dalassen. Schmulen war ebenfalls verboten. Dann würde das Christkind nämlich gar nicht kommen. An diesem Tag des Jahres hatten sie ihre Fassade der Unnahbarkeit und Kühle, ja Gefühlslosigkeit abgelegt. Heute waren sie Kinder.

„Wann ist es denn endlich so weit?“, drängelnd zupfte Jane am Saum von Demetris Umhang. Er war dazu abkommandiert worden, darauf zu achten, dass die beiden Elfjährigen auch wirklich nicht vor der Zeit den Saal betraten.

„Nur noch ein wenig“, antwortete der Angesprochene lächelnd und ging vor den beiden Kleinen in die Hocke. In diesem Moment öffneten sich die Türen des Saals und Aro erschien mit einem breiten Lächeln vor seinen Wächtern, worauf sich der Älteste sogleich aufrichtete und leicht verneigte.

Der schwarzhaarige Meister richtete sich ohne Umschweife an die beiden „Jüngsten“ der Garde, in der er mit noch immer dem gleichen Lächeln verkündete, dass das Christkind gekommen sei und Geschenke gebracht hatte. Weiter kam er nicht, da die beiden bereits an ihm vorbeigerannt waren und nun auf den riesigen festlich geschmückten Tannenbaum zusteuerten. Caius und Marcus, die noch immer auf ihren Thronen saßen, nicht beachtend, saßen sie bald unter den ausladenden Ästen des Baumes und zerrissen das bunte Geschenkpapier unter den amüsiert lächelnden Blicken der Erwachsenen.

Puppen, Autos, ein Malblock, Stifte, Schmuck, neue schöne Kleider und Anzüge, eine Krone für Lady Jane und mehr teure Geschenke kamen unter dem Papier zum Vorschein, bis alle Geschenk geöffnet worden waren. Fast. Einige der Päckchen waren von den Kindern unberührt geblieben.

„Die sind nicht für uns“, erklärten sie lächelnd, als man sie nach ihnen fragen und zeigten auf die Namen, die darauf prangten. Dann machten sie sich daran, besagte Geschenke an die entsprechenden Personen zu verteilen. Felix, der schon den ganzen Abend ungewöhnlich gereizt erschien, bekam seines zuerst. Als er es auspackte, musste er unwillkürlich lachen. Zum Vorschein kamen diverse DVDs und Hefte, die mit... schönen Frauen bestückt waren. Wie die Kinder es geschafft hatten, diese Dinge zu erwerben, war ihm dabei allerdings ein Rätsel. Etwas ratlos zeigte er sich bei den dünnen silbernen Scheiben, beschloss dann jedoch, sich den Zweck dieser von Gianna erklären zu lassen. Sie war mit diesem ganzen Menschenkrimskrams besser vertraut.

Als nächstes war Demetri an der Reihe. Nach der Wahl der Geschenke, die Felix bekommen hatte, graute ihm etwas vor seinen. Seine Erwartungen wurden jedoch enttäuscht. Statt irgendwelchen Anspielungen auf sein Liebesleben erhielt er ein unscheinbares Päckchen. Es war viereckig und flach, ähnlich wie bei den Filmen Felix', jedoch weniger lang. Vorsichtig befreite er sein Geschenk von der Verpackung. Heraus kam eine CD-Hülle mit der Aufschrift Wham! Die Hits der letzten 30 Jahre, was ein unsicheres Lächeln bei Demetri hervorrief. Er würde ebenfalls seine Freundin um Rat fragen müssen, was damit anzufangen war.

Jane und Alec gingen mit den letzten Geschenken zu den Meistern und übergaben sie ihnen gleichzeitig, worauf diese sich höflich bedankten.

Caius erhielt ein goldenes Mensch-Ärgere-Dich nicht, wobei das Mensch mit Rotbuchstaben durch ein „Vampir“ ersetzt worden war, sowie einen Anti-Stress-Ball in beruhigendem Dunkelblau. Marcus erhielt ein pinkes T-Shirt auf dem ein knallgelber Lachsmiley aufgedruckt war und eine riesige Packung Glückskekse mit einem Spruch für jeden Tag des Jahres. Aro bekam seine blaue Boxershorts mit Weihnachtsmannmotiv und eine kleine Krone, die gut zu der passte, die Jane bereits trug.

Während sich die Meister mehr oder weniger überzeugend lächelnd bei den beiden Vampiren bedankten, wandte sich Demetri leise zu Felix. Die Weihnachtsfeier würde fürs Erste bis Mitternacht gehen, bis die Wachen entlassen wurden, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, auf ihre Weise zu feiern. Der Tradition nach waren die beiden hohen Wachen immer nach der Feier sich etwas die Beine vertreten gegangen. Heute würde er jedoch mit dieser Tradition brechen. Immerhin wollte er Heidi sein Präsent noch überreichen. Alleine. Bevor er jedoch auch nur etwas sagen konnte, schnitt ihm Felix das Wort ab.

„Wenn ich das Gianna zeige... meinst du sie tötet mich dann?“, fragte er seinen besten Freund scheinbar besorgt, wobei er eine der DVDs hochhielt. „Sie wird mir zumindest beibringen müssen, wie man die Scheibe nutzt. Aus unserem Ausflug wird dann aber nichts. Sie hat mich nämlich auch noch zu ihren Eltern eingeladen und dazu müssen wir heute Abend schon aufbrechen...“

Als Felix aufblickte, sah er, dass Demetri der Verlauf des Gesprächs, so man den Monolog denn als solches betrachten konnte, mehr als nur zusagte, was dieser ihm auch gleich bestätigte.

„Ich möchte sowieso noch zu Heidi und...“, er blickte kurz auf die Hülle. „Ja, ich denke, sie wird dir zumindest mehr als nur ein Haar krümmen.“

Bei diesen Worten lächelte er leicht, steckte sein eigenes Geschenk dabei weg, da seine Angebetete in diesem Moment den Thronsaal betrat. Im Schlepptau mehrere Menschen.

Das Mahl konnte beginnen...
 

- Ende -
 

Epilog 1

„Du dämlicher, hirnverbrannter, notgeiler, untreuer Vampir von einem Mann!“

Jedem Adjektiv, mit dem Gianna ihren Freund beschimpfte, folgte ein weiteres Stück Mobiliar, das an dem steinernen Mann vor ihr zerschellte. Der Grund für ihren Wutausbruch, waren die Geschenke der beiden Zwillinge gewesen, die Felix ihr kurz zuvor mit der Bitte gezeigt hatte, ihm zu erklären, wie man die DVDs nutze. Ihre Antwort darauf war natürlich absehbar gewesen, doch hatte die Wache es trotzdem versuchen wollen.

Nun trug er die Konsequenzen. Schützend hob er einen Arm vor sein Gesicht, als Gianna sich anschickte, nun einen Stuhl nach ihm zu werfen. Für eine Menschenfrau war sie erstaunlich stark. Zugetraut hätte er zumindest nicht, dass sie die Kraft aufbringen konnte, den Stuhl weit genug zu werfen, dass er ihn erreichte.

Mit Leichtigkeit fing er ihn letztlich auf und stellte ihn hin, bevor er zu ihr ging und sie zärtlich in den Arm nahm, sodass sie nicht mehr in der Lage war, weitere Gegenstände unnötig zu zerstören. An ihrer Reaktion merkte er jedoch sofort, dass ihr gerade keineswegs nach Zärtlichkeiten zumute war. Leise lachte er, als er das leichte Trommeln ihrer Fäuste, die nun seinen Oberkörper taxierten, vernahm.

„Pass auf, sonst tust du dir noch weh“, warnte er sie, bevor er nun auch ihre Handgelenke in Gewahrsam nahm. „Das war ein Geschenk, Gianna“, erklärte er ihr schließlich ungewöhnlich vernünftig. „Nichts weiter...“

Kurz schaute seine Liebste ihn noch weiter wütend an,. Schließlich wich diese jedoch aus ihrer Mimik und machte zuerst einem traurigen, dann einem liebevollen Gesichtsausdruck Platz.

„Wenn du lügst, dann...“

„Ich lüge nicht.“

Gianna nickte.

Epilog 2

Etwas nervös spielte der Vampir mit dem Knauf der Schreibtischschublade, in der sich sein Geschenk befand. Jetzt, wo Heidi vor ihm stand, war er sich nicht mehr sicher, ob er ihr das, was er ihr gemacht hatte, wirklich geben sollte. Andererseits konnte er auch unmöglich mit leeren Händen dastehen.

„Ich hab da etwas für dich Heidi“, murmelte er schließlich mehr als nur verlegen, während er langsam die Schublade öffnete. Kurz tastete er mit der Hand in dieser, bevor er ein weiches, in Geschenkpapier gehülltes, Päckchen hervorholte. „Es ist nichts besonderes, aber ich hoffe, es gefällt dir trotzdem...“ Mit diesen Worten reichte er es ihr.

Besorgt schaute er ihr dabei zu, wie sie erwartungsvoll die Verpackung löste, in der Hoffnung es würde ihr doch gefallen. Ihr Blick, als sie endlich das selbstgenähte Kleid in den Händen hielt, ließ ihn kurze Zeit zweifeln. Vielleicht war die Kombination der besagten Farben in Form von Herzen und Sonnen zusammengefügt doch nicht die beste Idee, die er gehabt hatte.

Seine Zweifel verschwanden jedoch sogleich wieder, als sich die weichen Lippen der Vampirdame unerwartet auf die seinen legten.

„Das ist so süß von dir!“ Das leise Hauchen seiner Geliebten zauberte ihm ein Lächeln aufs Gesicht. „Das muss doch ewig gedauert haben und der Ring erst...“

Demetri stutzte. Ring? Er hatte doch nicht etwa...? Sanft löste er sich von seiner Freundin und betrachtete sein Werk. Tatsächlich. Am Saum des Ausschnittes war ein Ring eingenäht. Wie hatte er so etwas nur nicht bemerken können?! Es musste passiert sein, als er sich vor Felix im Schmuckgeschäft versteckt hatte. Statt die Fingerzierde zurückzulegen, hatte er allen Anschein nach ihn unabsichtlich mitgenommen. Deswegen also der Alarm. Ein Zufall! Aber wenn er Heidi gefiel...

Erneut trafen sich die Lippen der beiden und dieses Mal erwiderte Demetri den Kuss.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Lingo
2011-01-16T20:19:27+00:00 16.01.2011 21:19
Guten Abend, Tür-tan.
Es tut mir wirklich unsagbar leid, dass ich dir nicht eher für dieses grandiose Weihnachtsgeschenk gedankt habe!
Ich habe es ungelogen genossen, mir durchzulesen wie naiv das Weihnachtsfest doch selbst bei den Volturi sein kann und ich danke dir, dass du über sie geschrieben hast – auch wenn du sicher kein allzu großer Fan bist. |D
Vielen, vielen Dank! –hug–

„Meinst du Aro würde das gefallen?“, fragte Jane sich zu ihrem Bruder wendend und hob die babyblaue Boxershorts mit Weihnachtsmannmotiv hoch.

Schon alleine dieser Satz hat mich so lachen lassen, dass ich kaum weiter kam. |D
Es ist einfach zu putzig, dass sie sich wirklich Gedanken über die einzelnen Geschenke machen – und dann trotzdem noch so etwas herauskommt. An der Stelle muss ich immer wieder hartnäckig unterdrücken, mir Aro in so einem Teil – also in Unterhose – vorzustellen. x __ x
Das wäre einfach zu traumatisch. |D
Anders als Alec, [s]denke[/S] hoffe ich, dass er die nicht anzieht und nur der Höflichkeit halber lächelt – bei aller Güte, nicht mehr. :’D
Du hast dich bei den Geschenken übrigens bei allen wirklich selbst übertroffen, auch wenn – wie ich finde – keiner Caius und Marcus toppen kann. Ein Antiagressionsbällchen und ein pinkes Shirt mit Smileyaufdruck. xDD

……….___.................
………||e e||………...
………||\ ^ /||………..
……<|| ^ ^ ||>……..
……..// U \\............
……// \\.........
……---u-----u--……..

Das war in etwa das, was ich mir bei Marcus dabei vorstellte. Falls es nachher, wenn ich diesen Kommentar abgeschickt habe, nicht mehr ordentlich zu sehen sein sollte… Hier.

Und die Vorstellung von Caius und seinem – in meiner Einbildung quietschendem – Bällchen. |D
Er hat da auf jeden Fall etwas Hyperventilierendes. /D


Das kleine blonde Mädchen, das eine veraltete Form von Jingle Bells pfiff und der Stapel an Geschenken, der sie um ein paar Zentimeter überragte und Beine bekommen zu haben schien. Zumindest sah man das Gesicht Alec hinter den Verpackungen nicht mehr.

Ich kann es mir zu gut vorstellen – einfach unbeschreiblich toll, dass du die beiden einmal in so eine Rolle steckst. Da sind sie nicht die Hexenzwillinge, eher so ein liebes Geschwisterpärchen (was sie meiner Meinung nach auch sind). In Weihnachtsstimmung sind sie eben noch einen Ticken zufriedener. Auch gefällt mir, dass es nicht das moderne Jingle Bells, sondern eine veraltete Form ist. Das lässt Jane mit ihrem Geträller einfach weiter herausstechen und… hach, ich mag es. ♥

Am allerliebsten diesen Abschnitt:
Das Christkind war ja schön und gut. Es würde ihnen Geschenke bringen, wie jedes Jahr – immerhin waren sie brav gewesen und hatten immer gehorcht – aber ob die anderen auch etwas bekommen würden...

Es zeigt einfach, was sie von sich denken – man kann ja auch nichts anderes sagen, sie gehorchen, wie es viele „andere“ Kinder eben auch tun. Ich verstehe sie durchaus. >:

In der Hoffnung, dass du mir diesen späten Dank nicht falsch anrechnest, möchte ich einfach noch einmal sagen, dass ich mich wirklich mächtig gefreut habe, als ich es las und auch darüber, dass du dir extra für mich die Mühe gemacht hast.
Du bist mir als Freundin sehr viel wert und ich habe dich so lieb, das glaubst du nicht.


-hug-

Mit den allerallerallerallerallerallerallerfreundlichsten Grüßen,
Lingo

Von:  bombenmeister
2011-01-15T22:05:06+00:00 15.01.2011 23:05
das Kapitel hat mir wieder ganz gut gefallen^^
wie der Vampir sich gezwungenermaßen mit der christlichen Religion auseinandersetzen musste, war sehr interessant.
Tut mir Leid, dass ich nicht so lange Rewiews verfasse, aber es gibt einfach nichts zu bemängeln und ich bin noch nicht so geübt im Kommi-Schreiben. Naja, legt sich vielleicht mit der Zeit.
Von:  bombenmeister
2011-01-15T12:56:43+00:00 15.01.2011 13:56
fängt ja schon mal interessant an^^
✖✐✖
Von:  Chevelle
2010-12-27T11:43:25+00:00 27.12.2010 12:43
die anderen Kommentar kommen heute Abend - wir fahren noch einkaufen. ;3
Von:  Chevelle
2010-12-27T11:42:08+00:00 27.12.2010 12:42
Ich weiß, dass du die Kapitelüberschrift vom Sloganmaker hast - irgendwie erinnert mich das an Sandwichmaker *schmacht* ♥ -, aber als ich die gelesen habe, musste ich schon lachen - und habe gleichzeitig Böses geahnt (Demetri in Indianerfederschmuck und zu diesem Lied tanzend x_x).

Der Anfang in dem Schmuckgeschäft war ja wirklich zu putzig! Dass er sich hinter der Vitrine versteckt und schließlich verschwindet - ohne zu bemerken, dass er den Ring mitgehen lässt -, war wirklich zu göttlich. Ich konnte mir das so gut bildlich vorstellen.
> Hier würde er zumindest nicht mehr einkaufen gehen. Es war einfach zu laut, zu hektisch und zu allem Überfluss fand man wirklich rein gar nichts passendes!
DAS ist so richtig süß altmodisch - dein Demetri ist einfach kawaii!

Die nächste Szene, als er da versucht etwas Schönes zu basteln, ist genauso niedlich. Typisch Mann: weiß noch nicht einmal die Lieblingsfarbe seiner Angebeteten (schwieriges Wort x_x) und sucht sich deshalb die Farben aus einer - wahrscheinlich auch noch schlechten - Klatschzeitschrift.
> Er merkte nicht, dass er mehr als nur Stoff zusammenfügte, zu sehr war er in das komplizierte „Hoch und Runter“, „Kreuz unten, Kreuz oben“, „In Bögen, Gerade“ der Nähkunst vertieft...
Da musste ich echt wieder lachen - dein Demetri ist wirklich so süß. ♥ (Ich wiederhole mich.) Ich liebe den einfach. Genau so einen Demetri will ich auch zuhause haben - so kawaaaii. ♥♥♥ (Oh man, wenn ich deine FF lese, bekomme ich total das Knuddelbedürfnis) *Lulu-chan dick umarm* * O *
Danke für das überaus tolle Geschenk - ich liebe deinene Schreibstil, die Idee, deinen Demetri, dich und Charlie Bewley ♥ (der in meiner Vorstellung herhalten musste)

Danke, danke, danke ♥
Das war pure Liebe ♥♥♥

In Liebe, Chevelle
Von: abgemeldet
2010-12-24T00:49:27+00:00 24.12.2010 01:49
xDDD
Ich lache. Nein, ich will lachen, kann aber nicht laut lachen, sonst weck ich die anderen auf xD
Ich heule loooolUnd bekomme gleich keine Luft mehr xDD

Caius und sein:"Vampir-ärgere-dich-nicht" ist zu gut *weiter lach*

Von: abgemeldet
2010-12-24T00:44:35+00:00 24.12.2010 01:44
Ich habe es alles nach deinen Anweisungen gemacht und ich bin beeindruckt!
Ich finde das Geschenk sooo toll und es ist echt süß geworden. <3
Das alles mit den beiden, wurde echt knuffig beschrieben. Sie sind schon ein tolles paar, wenn man so darüber nachdenkt.
<3
Den Schluss fande ich ja Herz-aller-liebst.
Dankeee~

Noch einmal frohe Weihnachten^^


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