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Schließ die Augen

Vertrauen
von

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Schließ die Augen

Ich kannte Julien noch nicht sehr lange. Er war vor zwei Wochen hergekommen, einfach so, mitten im Schuljahr, ohne zu sagen wer er war, wo er herkam oder was er in unserem verschlafenen Städtchen zu suchen hatte. Er hatte sich einfach als Julien Berger vorgestellt, hatte nicht mehr und nicht weniger gesagt und trotzdem hatte ihn jeder auf Anhieb gemocht. Er war lustig, hilfsbereit und auf seine eigene Art unglaublich faszinierend. Bereits nach einer Woche kannte jeder an der Schule seinen Namen und jetzt, nach zwei Wochen, konnte ich ihn aus meinem Leben nicht mehr wegdenken.
 

Heute würde unser erstes Date sein und ich war überglücklich. Natürlich war ich auch ein wenig nervös, aber mit Julien an meiner Seite brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Mit Julien war jeder Tag etwas Besonderes, das war seine Gabe, seine spezielle Fähigkeit, mit der er uns alle in seinen Bann gezogen hatte und die ihn zu so einem interessanten Menschen machten.

Julien war ein Mysterium, ein Junge, der Wunder wahr werden ließ. Und niemand wusste, wie er das anstellte.
 

Die Sonne strahlte unablässig auf mich nieder, am Himmel war keine Wolke zu sehen. Es schien wirklich der perfekte Tag für ein Date zu sein. Heute würde ich es lösen, heute würde ich das Mysterium Julien verstehen lernen und erfahren, was Julien eigentlich für ein Mensch war. Denn er übte einen unglaublichen Reiz auf Andere aus, das war offensichtlich, doch wie er es tat, was ihn so faszinierend machte, das wollte sich mir nicht erschließen, obwohl ich ihn seit seiner Ankunft sehr genau beobachtet hatte.
 

Das war meine besondere Fähigkeit. Ich beobachtete Menschen, ohne dass sie es merkten, und erfuhr so Stück für Stück all ihre Geheimnisse. Und eins hatte ich gelernt: jeder Mensch hat ein Geheimnis.
 

Auch Julien hatte ich so beobachtet und auch Julien hatte nichts bemerkt, aber ich war der Lösung des Rätsels dadurch nicht wirklich weiter gekommen. Mir war nur eins aufgefallen: Julien war ein schrecklich einsamer Mensch. Wenn er sich nicht gerade anstrengte, andere zu unterhalten und fröhlich zu wirken, flackerte sein Blick nach rechts unten und seine Gesichtszüge entgleisten. Er wirkte dann entrückt und so unglaublich verletzlich, dass es mir beinahe das Herz brach.
 

Das war das Problem mit den Geheimnissen. Menschen gaben sie nicht gern von sich aus preis und wenn man sie auf ihren Kummer ansprachen, verleugneten sie ihn. Ich musste also warten, bis Julien von selbst zu mir kam, um sich von mir helfen zu lassen.
 

Aber vielleicht würde ich ihn ja heute schon etwas besser kennenlernen, den wahren Julien und ich würde verstehen, wie der traurige Junge Julien gleichzeitig das strahlende Wunderkind Julien sein konnte.
 

Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass er bald kommen musste und mein Herz machte einen Hüpfer bei dem Gedanken daran, dass ich den ganzen Tag mit Julien verbringen würde. Ich allein, ohne ihn mit jemandem teilen zu müssen und ohne, dass er sich verstellen musste. Denn für mich musste er nicht das strahlende Wunderkind sein, mir reichte auch der kleine, verletzliche Julien. Ich war glücklich, wenn er mich nur ein bisschen an seinem Leben teilhaben ließ. Und ich wollte ihm immer noch helfen.
 

Plötzlich ertönte direkt hinter mir ein Pfiff und ich fuhr erschrocken herum. Vor mir stand Julien, breit grinsend, mit zwei riesigen rosa Zuckerwatten in der Hand und strahlte heller als die Sonne es je gekonnt hätte.
 

„Sorry, dass ich erst jetzt komme“, sagte er und seine bloße Anwesenheit brachte mich zum Lächeln. „Ich hab auf dem Weg eine Bude gesehen und da musste ich dir einfach eine mitbringen!“ Julien grinste mich an und streckte mir den Stiel mit der Zuckerwatte entgegen. „Ich liebe Zuckerwatte!“, verkündete er und ich musste direkt schon wieder schmunzeln.

So war es immer. Sobald Julien irgendwo auftauchte, besserte sich die Stimmung schlagartig und man vergaß all seine Sorgen. Ich hatte das oft genug beobachtet und am eigenen Leib erfahren.
 

Ich schenkte ihm ein warmes Lächeln und nahm die Zuckerwatte entgegen.

„Danke. Ich bin auch noch nicht lange hier, aber ich hab mich so gefreut, ich konnte einfach nicht länger zu Hause rumsitzen“
 

Julien trug ein weißes Shirt und eine Jeans, nichts Auffälliges, und trotzdem konnte ich die Blicke der Menschen um uns herum spüren, als wir Zuckerwatte essend die Straße hinunter gingen. Er war eben wirklich etwas Besonderes.
 

„Warst du hier schon mal im Vergnügungspark?“, fragte ich kurz bevor der Park in unser Blickfeld rückte. Unser Vergnügungspark war nichts Aufregendes, er schien noch aus dem vorvorherigen Jahrhundert zu stammen und war ziemlich überschaubar. Aber er hatte einen gewissen Charme und dieses Vertraute, das ihn zu einem unglaublich schönen Ort machte. Vielleicht dachte ich auch nur so, weil ich viele schöne Kindheitserinnerung mit diesem Ort verband.
 

Julien schüttelte den Kopf und seine blonden Locken flogen durch die Luft.

„Dann wird’s aber höchste Zeit! Unser Vergnügungspark ist ein wunderschöner Ort, den man niemandem vorenthalten sollte“ Ich zwinkerte ihm zu und seine blauen Augen strahlten mir entgegen. „Kaum zu glauben, dass deine Bewunderer noch nicht mit dir dort waren“

Bei dem Wort ‚Bewunderer‘ brach Julien in schallendes Lachen aus. Es war ein schönes, ehrliches Lachen, das von Herzen zu kommen schien. Ich fragte mich, ob das der Wahrheit entsprach und ob Julien jemals ehrlich lachte. Er war so anders als andere Menschen, so besonders, dass er schon fast als eigene Spezies durchging und ich wollte gern glauben, dass gerade ich sein verschlossenes Herz ein wenig berührt hatte.
 

Er klopfte mir lachend auf die Schulter und rief „Du bist wirklich gemein, weißt du das? Deine Schulkameraden einfach als Bewunderer abzustempeln! Wenn die wüssten…“

Ich zuckte kurz die Schultern. Was die Anderen dachten interessierte mich nicht. Mich interessierte nur Julien, aber auf eine ganz andere Weise als er die Bewunderer interessierte.
 

Natürlich himmelte auch ich Julien ein stückweit für seine Art an, aber das ging nicht anders. Es schien, als könne sich niemand seinem Charme entziehen; er übte eine seltsame Anziehungskraft auf Menschen aus und fesselte vom ersten Augenblick an jeden in der Umgebung. Aber ich wollte mehr wissen. Ich gab mich nicht mit dem strahlenden Julien zufrieden, denn ich wusste, dass das nicht alles sein konnte und wollte einen Blick hinter die Fassade erhaschen. Und das würde ich auch.

Wir erreichten den Eingang, ein großes, gusseisernes Tor, und Julien warf mir einen leicht skeptischen Blick zu. Ich schmunzelte. „Unser Vergnügungspark ist eben etwas Besonderes, er ist nicht so wie andere“

Julien würde perfekt hinein passen.
 

Er stand noch immer am Tor und linste in den Park hinein, ganz so, als wäre er nervös oder verunsichert. Kurzentschlossen hielt ich ihm meine Hand hin und sagte „Komm, es ist wirklich schön!“
 

Die leichte Sommerbrise wirbelte sein Haar auf und Julien sah so unglaublich perfekt aus, wie eine Sagengestalt, dass man die Unsicherheit in seinen Augen fast hätte übersehen können. Aber ich war Beobachterin seit ich denken konnte, und mir entging nur Weniges. Schon nach zwei Tagen hatte ich bemerkt, dass Julien seine wahren Gefühle gut zu verstecken wusste. Lediglich seine Augen gaben ein wenig über seine Gedanken und Gefühle preis und er versuchte diesen Umstand so gut zu verbergen, wie es ging. Mir fiel es trotzdem auf und ich fügte ein sanftes „Vertrau mir“ hinzu.
 

Julien zuckte die Schultern und ergriff meine ausgestreckte Hand. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr meinen Körper und hinterließ ein warmes Gefühl. Ich zog ihn hinter mir her durch das Tor und bildete mir ein, dass er mir ein wenig vertraute, vielleicht nur ein klein bisschen mehr als den Anderen und das machte mich glücklich. Ich war daran gewöhnt, mich im Hintergrund zu halten und in den Schatten zu leben und obwohl mich niemand kannte, kannte ich jeden. Aber außer Julien hatte mich noch nie jemand so fasziniert. Ich kannte keinen, der so war wie Julien, seine Art, sein Wesen, seine Mimik und Gestik und diese Augen. Sie verrieten so viel und doch verstand ich nicht. Aber das alles würde sich ändern. Das heutige Date war der erste Schritt eines langen Weges, den ich gehen würde, um Juliens Vertrauen zu gewinnen.
 

Wir durchquerten den Vorhof und stellten uns an der Kasse an. Dort standen einige Familien, die das schöne Wetter anscheinend ebenfalls nutzen wollten mit ihren strahlenden Kindern und unterhielten sich angeregt.
 

„Das ist ja richtig voll hier…“, bemerkte Julien staunend, während sein Blick durch die Menge wanderte. „Das muss ich meinen Geschwistern erzählen, die wissen bestimmt auch noch nicht, dass es hier einen Vergnügungspark gibt“ Ein Lächeln umrahmte sein Gesicht und mein gesamter Körper kribbelte schon wieder. Julien hatte Geschwister. „Sind deine Geschwister jünger als du? Ich hab auch zwei kleine Brüder, vielleicht können wir ja alle mal was zusammen machen“, schlug ich schnell vor. Julien hatte noch nie erwähnt, dass er Geschwister hatte. Aber jetzt hatte er es erzählt, jetzt, als ich mit ihm im Vergnügungspark war. Das machte mich auf eine seltsame Art und Weise glücklich und ich stellte mir, dass ich vielleicht für diesen außergewöhnlichen Menschen Julien auch irgendwann jemand Besonderes werden könnte. Der Gedanke gefiel mir.
 

Einen Augenblick lang sah Julien so aus, als hätte er sich verplappert, doch dann musterte er mich und blieb schließlich mit seinem Blick an meinen Augen hängen. Wir verharrten einige Sekunden so und dann, als ich merkte wie mir langsam die Röte ins Gesicht stieg, nickte Julien und sagte leise: „Ja, sicher, warum nicht“ Dann lächelte er mich zaghaft an und wirkte dabei wie jemand, der nicht so recht wusste, ob er nicht gerade einen Fehler begangen hatte. Ich würde ihm beweisen, dass es nicht so war.
 

Julien kaufte unsere Karten und wir betraten das Innere des Parks. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Züge und ein Seitenblick bestätigte mir, dass auch Julien lachte. Wir waren in meinem Wunderland angekommen, einem Ort, der in einem anderen Jahrhundert steckengeblieben zu sein schien. Die Farbe an den Karussells verblasste leicht und es gab keine pompösen Achterbahnen, dafür aber viele Stände mit Süßigkeiten und einige Bühnen, wo Theatergruppen und Artisten ihre Vorstellungen lieferten. Vor uns schenkte ein Clown einem kleinen Mädchen einen Luftballon und ich beobachtete wie sich das Gesicht des Mädchens vor Entzückung verzog. Bei mir war es früher ganz genau so gewesen. Seit ich denken konnte, war ich mit meinen Eltern im Vergnügungspark gewesen und ich hatte es geliebt. Ich hatte es lieber gemocht als das Schwimmbad oder das Kino und ich hatte alle meine Kindergeburtstage dort gefeiert.
 

Aber heute war der Park noch besonderer als sonst. Die verblasste Farbe schien zu strahlen und überall waren glückliche Familien, ich konnte kein trauriges Gesicht ausmachen.
 

„Es ist wirklich schön“, sagte Julien, „wie in einem alten Film“ Ein Glücksgefühl durchströmte meinen Körper bei diesen Worten. Julien mochte mein Wunderland! Und jetzt, mit ihm darin, wirkte es vollkommen. Es war, als hätte der Vergnügungspark schon immer auf Julien gewartet, als wäre dieser faszinierende Junge das letzte Puzzleteil, das zur Vollendung des Gesamtbildes gefehlt hatte. Und jetzt war er da und alle waren glücklich. Alle außer Julien.
 

Ich führte mir mein eigentliches Vorhaben wieder vor Augen und nahm seine Hand. „Okay! Was machen wir zuerst?“ Ich musste Juliens Vertrauen erlangen. Ich musste ihm zeigen, dass es auch Menschen gab, die sich wirklich für ihn interessierten, für Julien Berger, einen ganz normalen, besonderen Jungen, der nicht immer besonders sein wollte. Ich musste ihm helfen. Menschen mussten nicht immer Höchstleistungen erbringen, das erwartete niemand, sie durften auch mal schwach sein und Julien war auch nur ein Mensch. Ich wusste, wie sehr es ihn anstrengte, immer der strahlende, besondere Julien zu sein, den alle sehen wollten, in der Schule war er immerzu angespannt. Und von Tag zu Tag wirkte er erschöpfter. Er machte sich selbst kaputt und unglücklich. Und außer mir bemerkte niemand etwas.
 

Julien schaute sich immer noch um und machte einen unentschlossenen Eindruck. Ich hob eine Augenbrau und fragte „Oder soll ich entscheiden? Ich kann dir zeigen, was ich am liebsten mache“
 

Er nickte und ich wusste, dass meine Augen glänzten. „Okay, du kennst dich hier ja sowieso besser aus. Aber wenn ich erst ein paar Mal hier war, weiß ich auch Bescheid!“, entgegnete er und ich schaute ihn fragend an. „Na wenn wir mit unseren Geschwistern hier sind!“, sagte er und lachte über meinen Gesichtsausdruck. Es war ein offenes und ehrliches Lachen und es gefiel mir. Ich war sprachlos. Er wollte sich noch einmal mit mir treffen und sogar seine Geschwister mitbringen. Er, Julien. Ich musste der glücklichste Mensch auf Erden sein.
 

„Natürlich nur, wenn das Angebot noch steht“, ergänzte er und ich nickte sofort. „Klar! Ich freu mich schon“ Ich merkte, dass ich jetzt wirklich errötete, aber es war mir egal. Gerade war mir alles egal. Auch die Tatsache, dass Juliens und meine Hand noch immer fest ineinander verhakt waren, kümmerte mich nicht weiter. Er wollte mich noch öfter sehen, er würde mir sogar seine Geschwister vorstellen, von deren Existenz die Bewunderer nichts ahnten. Das war ein Erfolg, ein kleiner Sieg. Julien öffnete sich langsam, er gab Persönliches von sich preis. Das war gut, das war sehr gut und ich würde es nutzen und langsam seine Freundin werden. Seine Vertrauensperson. Ein wichtiger Mensch in seinem Leben, jemand, der ihn so nahm, wie er wirklich war und auf den er sich verlassen konnte.
 

Julien wuschelte mir durch die Haare und murmelte „Ich mich auch. Und die Kleinen sicher auch. Sie waren noch nie in einem Vergnügungspark“ Seine Stimme klang traurig und ein wenig beschämt, aber ich wollte nicht weiter nachfragen. Wenn er es mir sagen wollte, würde er es von sich aus tun. „Wie alt sind deine Geschwister?“, fragte ich daher nur und versuchte sie mir vorzustellen. Ein paar kleine Juliens. Sie mussten unglaublich niedlich sein. „Cleo ist sieben, Mark fünf und Lucy vier“, antwortete er und seufzte. „Und sie sind echt anstrengend“ Ich grinste daraufhin. „Meine Brüder sind Zwillinge! Das ist auch wundervoll…“ Julien warf mir einen mitfühlenden Blick zu und ich musste lachen. „So schlimm ist es auch wieder nicht, die kleinen Monster sind eigentlich ganz pflegeleicht, wenn sie nicht gerade ihre fünf Minuten haben“ Juliens Schwestern sahen bestimmt aus wie kleine Engelchen und sein Bruder Mark wie ein jüngerer Julien. Ich wollte sie unbedingt so bald wie möglich kennenlernen.
 

„Okay, aber erstmal muss ich dir den Park zeigen!“ Ich rannte los und zog ihn hinter mir her, aber er hatte bald aufgeholt. Natürlich war er auch ein toller Sportler. Ich seufzte. Gab es wohl irgendetwas, das Julien Berger nicht konnte?
 

Vor dem großen Riesenrad blieb ich stehen. Ich liebte es, mit dem Riesenrad zu fahren. Von dort oben konnte man die ganze Stadt überblicken und es gab mir ein Gefühl von Freiheit. Aber Julien schien es nicht so zu ergehen. Seine Hand in meiner zitterte und als er sich mir zuwandte sah ich, dass auch sein Gesicht einen ungesunden Farbton angenommen hatte. „Das Riesenrad?“, fragte er und seine Stimme hörte sich an als würde er darum kämpfen, seine Selbstbeherrschung zu bewahren. Hatte er Angst? Das strahlende Wunderkind Julien hatte Höhenangst? Ich wartete ab.

„Das magst du am liebsten?“, er kicherte nervös. Jetzt war ich mir zu hundert Prozent sicher. Er überspielte seine Angst nicht gerade gut. Ich hob beide Augenbrauen und nickte. „Du etwa nicht?“
 

Juliens Körper verkrampfte sich, als er zur Spitze des Riesenrades hinaufblickte, doch er entgegnete „Doch, doch, klar, lass uns gehen“ und grinste mich schief an. Seine Nervosität war plötzlich wie weggefegt und er strahlte wieder.
 

Und in diesem Augenblick verstand ich, was Julien für ein Mensch war und warum er sich so verhielt. Er wollte es allen recht machen, immer, auch wenn das für ihn Qualen zur Folge hatte. Er hatte es sich zum Ziel gesetzt, alle anderen glücklich zu machen und seine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Er vertraute sich niemandem an, weil er Angst hatte. Er hatte Angst vor kleinen Dingen wie hoch gelegenen Plätzen und großen Dingen wie die Vorstellung, dass jemand sein wahres Ich nicht mögen konnte. Denn er mochte sich selbst nicht, weil er unsicher war und alles andere als cool, weil er sich um seine Geschwister kümmerte und eigentlich Angst vor Menschenmengen und ihm unbekannten Orten hatte.
 

Julien war alles andere als perfekt. Aber er war trotzdem etwas Besonderes.
 

„Du brauchst keine Angst haben“, sagte ich leise und lächelte ihn an. „Schließ die Augen, vertrau mir, es wirklich schön. Und es passiert nichts“ Und Julien schloss die Augen und ich führte ihn in die kleine Kabine, seine Hand fest in meiner und war einfach nur glücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blauer_Lapis
2011-02-18T22:54:41+00:00 18.02.2011 23:54
Ui ... ich hab leichte Gänsehaut bekommen o_O

Die Geschichte war einfach total schön. Du hast das mit dem Vertrauen sehr schön gemacht, diese langsame Aufbauen war klasse.^^
Was ich mag ist, dass du nur kurz beschrieben hast, wie sie sich kennengelernt haben und wer sie sind, um dann auf das Date zu kommen. Das war schön :)
Die Zwei sind wirklich total niedlich zusammen und sie scheinen beide viele Geheimnisse zu haben.

Als sie am Vergnügungspark waren, hab ich sofort an ein Riesenrad gedacht (erst dann viel mir dein FF Bild ein ^o^).
Und als sie dann da stehen ... das fand ich genial beschrieben. Seine Gefühle, wie sie sie spürte und er sie verbergen will. Einfach so typpisch und doch so schön!

Also eine wundervolle Geschichte ... Favo-Liste!! ;)

glg
CrazyDragon_02


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