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Schwarz wie der Tag...

und rot wie der Schnee
von

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Valentinstag und Tränen

Mit 16 begann mein Leben…
 

Durchs ganze Haus dudelte ein und dieselbe Musik. In keinem einzigen Zimmer war jemand der sich beschwerte oder selbst die Musik hörte. Nur in der Küche stand ein 16- jähriges Mädchen und summte die Melodie. Sie war zu sehr darauf konzentriert dass ihre ersten selbst gemachten Pralinen gelangen. Mit leicht herausgestreckter Zunge ließ sie dünne Bahnen von flüssiger Schokolade über die kleinen Kugeln fließen.

Die Küche war ein Schlachtfeld. Unter Bergen von Töpfen die von brauner Masse behaftet waren lag ein kleiner Prospekt: “Wie mache ich Schokolade für meinen Valentin?”

Der Zettel selbst hatte einige Flecken Schokolade abgekriegt.

Das Mädchen, was sich so große Mühe gab war an die 1. 64 m groß, hatte grasgrüne Augen und zum Kontrast Orangerote Haare. Sie stellte die flüssige Schokolade zur Seite und betrachtete ihre erste selbst gemachten Pralinen…

Es war eine Katastrophe. Jedes einzelne Stückchen war unförmig, nicht vollkommen rund und sah auch nicht so appetitlich wie es in dem Prospekt versprochen wurde. Seufzend steckte sich selbst eine missglückte Kugel in den Mund und ließ die Schokolade im Mund zerlaufen.

Im Gegensatz zum Aussehen schmeckten sie himmlisch.

In dem Moment klingelte es an der Tür. Schnell ging sie zur Tür um den Besuch nicht warten zu lassen. Ein Junge in ihrem Alter stand vor der Tür. Seine hellen blonden Haare und seine stechend blauen Augen ließen ihn nicht wie einen Japaner wirken. In Wahrheit hatte er eine deutsche Mutter. Auch Arisa war keine vollkommene Japanerin. Ihre Mutter kam auch aus Deutschland für ein Studienjahr nach Japan, gemeinsam mit Minamis Mutter. Die beiden waren beste Freundinnen und hatten beschlossen in Japan zu bleiben. Sie hatten ihre Ehemänner gefunden und jeweils eine Familie gegründet.

“Hallo Minami!” begrüßte sie ihren besten Kumpel und drückte ihn.

“Hi.” erwiderte er nur und grinste. “Was sollen das denn für Dinger sein?” fragte er und zeigte auf eine besonders ausgebeulte Praline.

“Das sind Pralinen, das sieht man doch.” Sie wurde um die Wangen rot. Ihr Kumpel verstand. Bald war Valentinstag und dazu hatte Arisa, die beim Kochen unschlagbar war, jedoch bei der Optik der Speisen das Schlusslicht bildete.

“Muss Liebe schön sein.” fing er an zu stänkern und hüpfte wie ein sterbender Schwan im Raum umher. Arisa wurde noch röter.

“Ich dachte Meatler würden nur Headbanging machen.” erwiderte sie nur nüchtern. Sofort schlug Minami um und schüttelte sein schulterlanges Haar umher dass es danach ganz zerzaust über seine Augen hing.

“Und selbst? Du tust doch auch so als hätte Amors Pfeil dich gepiekt.”

“Ich darf das.” entgegnete sie frech. Da wollte Minami sie wieder ärgern indem er ihre noch dickflüssige Schokoglasur über ihre weiße Spitzenschürze kippen wollte.

“Hey! Ich hab ne weiße Schürze an!” und der Blonde hörte sofort auf. Frech streckte Arisa ihm die Zunge aus. Trotz der Schürze war Mehl auf ihrem schwarzen Rock zu sehen. Wieder betrachtete Minami die kleinen Pralinen.

“Hauptsache sie schmecken. Probier doch.”

Der Junge beäugte Arisa misstrauisch, nahm doch trotzdem eine Praline und steckte sie in den Mund. Auch er geriet ins Träumen.

“Ich weiß nicht wie du das machst aber es schmeckt herrlich.”

Da musste sie grinsen.
 

Am Valentinstag machte Arisa sich besonders früh fertig. Sie packte die unglücklichen Pralinen in eine Schachtel mit einer Schleife herum. Sorgfältig legte sie die Schachtel oben auf ihre Bücher und ging frohen Mutes los.
 

“Arisa! Hey, warte doch!” Die angesprochene drehte sich um und konnte gerade so noch Sakura, ihre beste Freundin in die Arme nehmen. Freudig umarmten sie sich und gingen weiter.

“Und? Wem gibst du deine ersten Pralinen?” wollte Sakura wissen. Sie war um einiges größer als Arisa und musste so zu ihr herab schauen. Ihre langen schwarzen Haare wehten leicht im Wind. Sie war schon eher der Typ der zu Japan passte: braunen Haare, rauchige graue Augen, doch war sie zu groß.

“Ich schenke sie Jun Nomura.” antwortete sie schnell. “Der Jun, der immer in der Bibliothek rumhängt?” hackte Sakura nach. Wieder nickte sie eifrig. Seit dem Kindergarten war Arisa in ihn verleibt, hatte sich aber nie getraut es ihm zu sagen. Seit dem Kindergarten waren nunmehr elf Jahre vergangen, elf Jahre nutzlose Verschwendung.

“Und du?” Sakura wurde rot. “Sanosuke.” antwortete sie mit roten Wangen. Sanosuke Owada war ein beliebter Cheerleader. Schon seit Sakura ihn kennen gelernt hatte, versuchte sie in die Mannschaft zu kommen und so Sanosuke näher zu sein. Doch noch ein Problem bestand: er hatte bereits eine Freundin. Die braunhaarige war unglücklich verliebt in ihn, doch hoffte sie dass er ihr Valentins- Geschenk trotzdem annehmen würde.



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