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Save Water...

... shower with a friend [Reita x Ruki]
von

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Save Water...

Save Water...
 

... shower with a friend
 

Die Tür fiel knallend ins Schloss, während man das Geräusch von Schuhen auf Treppenstufen hörte und das erneute Schließen einer Tür. Dann war es still.

Unten auf der Straße schulterte Reita seinen Bass noch einmal neu und erschauderte kurz. Es war doch frischer als gedacht. Aber um die Treppen wieder hoch zu seiner Wohnung zu laufen, war er irgendwie zu faul.

Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er die Straßen entlang. Hier und da wippte er mit dem Kopf zu seiner Musik, die ihm über die Kopfhörer in die Ohren drang. Den Song musste er Ruki gleich auf jeden Fall noch zeigen.

In der U-Bahn war es wieder angenehm warm. Lässig zog er sich sein Portmonee aus der hinteren Hosentasche um die Schranke zu passieren. Die nächste Bahn würde in vier Minuten kommen, stellte er fest. Einen Sitzplatz würde er wohl nicht mehr ergattern können, wenn er sich so am Bahnsteig umschaute. Dabei war er extra ein wenig früher losgelaufen, als er eigentlich musste. Irgendeine ältere Frau musterte ihn kritisch von der Seite, aber das war ihm egal. Er hatte gelernt damit umzugehen.

Exakt ein Lied später fuhr seine Bahn ein. Lustlos ließ er sich von den Arbeitermassen in den Wagon spülen und schaffte es sogar noch einen Stangenplatz zu bekommen. Mit einer geschickten Daumenbewegung regelte er die Lautstärke seines IPods auf ‚Maximum’ und lehnte sich entspannt an die eiserne Stange. Seinen Bass hatte er vorsichtig neben sich gelehnt, sodass er ihn immer im Blickfeld hatte.

Die Fahrt dauerte nicht wirklich lange, jedoch wurde es mit jeder Station, und je näher sie dem Zentrum kamen, voller. Wäre das Wetter besser gewesen und hätte er seinen Bass nicht mitnehmen müssen, dann wäre er mit seinem Motorrad, statt mit der Bahn gefahren. Aber mittlerweile war es fast schon ein wenig zu kalt dafür. Warm war es auf jeden Fall hier in seinem Wagon. Die Körpermassen heizten den kleinen Raum gut auf.

Seufzend schaltete er ein Lied weiter. Das Album war echt nicht schlecht, musste er sagen. Er wollte gerade seinen Daumen von der runden Touchfläche nehmen und seinen IPod wieder in seine Hosentasche gleiten lassen, als er bemerkte, wie der Kerl im Anzug neben ihm ein junges Mädchen begrapschte. Diese hatte ihr Gesicht beschämt zur Seite gedreht und biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. Mit einer schnellen Bewegung hatte Reita sich die Hand des Mannes geschnappt und zischte ihm ein „Noch so was und ich breche sie dir“ zu. Ertappt und schockiert starrte dieser ihn an und drängte sich danach auf die andere Seite des Wagons.

„Danke“, meinte das junge Mädchen, welcher die Angst noch deutlich im Gesicht stand.

„Kein Ding“, war nur Reitas Kommentar dazu, während er sich zur Tür vorkämpfte und wenig später aus der Bahn geschwemmt wurde. Zielbewusst steuerte er den Westausgang an.

Mittlerweile war es wirklich frisch draußen. Vielleicht hätte er sich doch etwas Langärmeliges drüber ziehen sollen. Die Dämmerung schien auch gerade zu Ende zu sein. Jetzt beleuchteten Leuchtreklamen und die Weihnachtsdekorationen der einzelnen Geschäfte die Straßen. Ein Blick auf sein Handy verriet Reita, dass er eigentlich viel zu früh war. Aber er wusste ja, wie sehr Ruki es hasste, zu warten deswegen war er heute lieber eine halbe Stunde vor Rukis Dienstschluss hier, nicht wie sonst immer eine halbe Stunde zu spät. Dass er sich deswegen extra einen Wecker gestellt hatte, musste Ruki ja nicht unbedingt wissen.

Als er an dem kleinen Restaurant vorbei lief, sah er gerade eben noch wie Ruki in die Küche verschwand. Wahrscheinlich um die nächste Bestellung zu holen. Gerade um diese Jahreszeit war besonders viel Betrieb. Aber auch sonst florierte das kleine Restaurant sehr gut. Statt einzutreten lief Reita einmal um das Gebäude drum herum. Er wartete immer am Hinterausgang auf seinen Freund. Ganz am Anfang, als er ihn immer abgeholt hatte, hatte er sich immer an die kleine Theke gesetzt. Bis Ruki irgendwann mal meinte, dass er sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte, wenn er dort saß. So ganz hatte er die Logik davon noch nicht verstanden, immerhin saß er da nur mit seiner Cola oder mit seinem Bier. Auf jeden Fall wartete er seitdem immer am Hinterausgang. Vorsichtig stellte er seinen Bass, wie so oft, an die kahle Hauswand des Nachbargebäudes, zündete sich seine obligatorische Zigarette an und setzte sich auf einen der vielen Getränkekästen. Mittlerweile kannte er die kleine Gasse schon fast auswendig, so oft hatte er hier schon gewartet, weswegen ihm direkt auffiel, dass Rukis Chef wohl eine neue Lampe hatte anbringen lassen. Er schaute auf sein Handy – noch 26 Minuten, bis sein Freund Feierabend hatte. Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er nicht noch in eines der Kaufhäuser gehen sollte, wo es wärmer war. Genauso schnell verwarf er die Idee jedoch wieder. Immerhin waren es ja jetzt nur noch 25 Minuten.

Je öfter er sich das dritte Lied des neuen Albums anhörte, desto besser gefiel es ihm. Nach ein paar Klicks, hatte er die Repeatschleife aktiviert. Abwesend tippte sein Fuß mit dem Takt, während er in Gedanken versuchte die Basstaps heraus zu hören. Vielleicht konnte er diese ja schon nächste Woche runter laden. Im Regelfall waren die ja immer sehr schnell da. Aber vom ersten Hören her, würde er sagen, dass das Lied nicht so schwer zu covern sein dürfte. Jetzt musste er nur noch Ruki davon überzeugen. Aber eigentlich gefiel Ruki ja das gleiche wie ihm. Die anderen waren ja sowieso für alles offen.

Fröstelnd steckte Reita die Hände in seine Hosentaschen. Der Wind zog ganz schön unangenehm in der kleinen Gasse, musste er zugeben. Wieso hatte er noch mal keine Jacke mitgenommen? Ach ja, er war zu faul gewesen zurück zu laufen. Von drinnen hatte es aber auch wirklich nicht so kalt ausgesehen. Wenn nur dieser Wind nicht wäre. Schnell kramte er noch einmal sein Handy aus seiner Tasche – noch sieben Minuten bis Dienstschluss. Jetzt lohnte es sich auch nicht mehr wo anders hinzugehen. Mit einem Satz war er auf den Beinen. Wieder mit den Händen in den Hosentaschen lief er ein wenig auf und ab. Wäre die Leuchtreklame nicht gewesen, so hätte er spätestens jetzt nichts mehr gesehen, so dunkel war es mittlerweile. Lustlos kickte er einen Flaschenkorken mit seinen Füßen vor sich her. Eigentlich könnten sie mal wieder zusammen eine Runde auf den Sportplatz gehen, schoss es ihm durch den Kopf. Aber dafür müsste es ein wenig wärmer sein. Bei solchen Temperaturen machte ihm das keinen Spaß. Mit nur einem Sweatshirt über den Platz zu toben, war nicht wirklich sein Ding. Mit einem gezielten Schuss versenkte er den Korken in einen Lüftungsschacht. Na toll, und nun?

Seufzend kramte er sein Handy wieder hervor – seit drei Minuten Dienstschluss.

Wahrscheinlich zog sich Ruki gerade um oder so. So langsam war Reita aber auch froh, wenn er hier weg kam. Ohne Jacke fror man sich doch schon dezent den Arsch ab. Genau aus diesem Grund mochte er den Winter nicht wirklich. Er konnte es nicht ausstehen, wenn man mit dicken Jacken und Pullis durch die Gegend laufen musste. Ihm stand so was einfach nicht. Deswegen wartete er auch immer bis zum Äußersten, ehe er seine Winterjacke aus dem Schrank kramte. Vielleicht wäre heute die perfekte Zeit für die Übergangsjacke gewesen. Das einzig positive am Winter war, dass er in dieser Jahreszeit vor fast zwei Jahren mit Ruki zusammen gekommen war. Grinsend setzte er sich wieder auf seinen Getränkekasten.

„Wo bleibst du?“, murmelte Reita mehr zu sich und zog sein Handy erneut hervor – seit 13 Minuten Dienstschluss. Kurz überlegte er, ob er seinem Freund eine Email schreiben sollte. Aber auf der Arbeit hatte er sein Handy eh immer in seinem Spint. Also würde er sie sowieso nicht lesen. Mittlerweile fror er wirklich. Wieso war das plötzlich so kalt geworden und wieso hatte er beim Wetterbericht umgeschaltet?

Naja, immerhin konnte er sich sicher sein, dass Ruki da war, schließlich hatte er ihn schon gesehen. Also war es nur eine Frage der Zeit, bis er kam. Wahrscheinlich deckte er nur noch ein paar Tische ab oder so. Konnte ja nicht so lange dauern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ging plötzlich die massive Eisentür quietschend auf und ein kleiner blonder Kerl trat auf die kalte Straße. Das Schnappen eines Feuerzeuges war zu hören und kurz danach das leise Knistern von Filterpapier, welches verbrannte.

„Reita?“, fragte Ruki verwundert und zog einmal feste an seiner Zigarette.

„Hey“, murmelte Reita. Seit wann klapperten seine Zähne?

„Wie siehst du denn aus? Wieso hast du keine Jacken an?“, fragte sein Freund schon fast schockiert, „Seit wann bis du hier?“.

Zitternd holte Reita sein Handy zum letzten Mal an diesem Abend hervor.

„Hab ich vergessen.“, antwortete er und schüttelte sich kurz, „Seit fast einer Stunde“.

„Wieso bist du schon so früh hier gewesen? Ich hab extra was länger gemacht, weil du sonst immer eine halbe Stunde zu spät kommst“, sagte Ruki. Man konnte deutlich raushören, dass er ein schlechtes Gewissen hatte.

„Ich dachte ich komme mal früher, weil du ja so ungern wartest“, murmelte Reita und schaltete seinen IPod aus.

„Aber wieso bist du denn dann nicht rein gekommen, statt hier nur mit einem T-Shirt in der Kälte zu sitzen?“

„Du magst es doch nicht, wenn ich da rum sitze“, nuschelte Reita und schulterte seinen Bass.

„Trottel“, meinte Ruki und drückte seinem Freund einen Kuss auf, „und nur weil ich das mal gesagt habe, sitzt du hier eine Stunde ohne Jacke in der Kälte rum?“

„Ja irgendwie schon“, kam es von Reita zurück, während er den Kuss kurz erwiderte. Jetzt war ihm schon ein klein wenig wärmer.

„Du bist echt ein Trottel. Deine Lippen sind sogar schon ganz blau “, murmelte Ruki und löste sich wieder von seinem Freund, „bei mir gehst du erst einmal unter die heiße Dusche“.

Ein Glück wohnte Ruki nicht weit weg von dem kleinen Restaurant. Reita hätte auch direkt zu Ruki nach Hause gehen können. Immerhin hatte er einen Zweitschlüssel. Aber man wusste ja nie, wer gerade um diese Uhrzeit unterwegs war. Außerdem lag es fast auf seiner Strecke. Deswegen holte er Ruki immer zum Wochenende von der Arbeit ab und dann gingen sie zusammen gemeinsam zu ihm nach Hause. Wie schnell man solchen Leuten begegnen konnte, zeigte sich immerhin daran, wie sie sich damals kennen gelernt hatten.

„Heute war wieder ein Grapscher in der Bahn“, erzählte Reita als sie gerade um die erste Ecke gebogen waren, „hat ein junges Mädel angegrabbelt“.

„Was hast du gemacht?“, wollte sein Freund wissen.

„Na was wohl? Das gleiche wie bei dir damals“, war die schnelle Antwort.

„Fast die Hand gebrochen?“, fragte Ruki schmunzelnd.

„So etwas in der Art“.

„Aber nicht, dass du jetzt mit der auch zusammen kommst, wie bei mir“, stichelte Ruki.

„Kein Interesse“, sagte Reita ernst und drückte Rukis Hand fester, während er kurz zum Himmel aufschaute. Jetzt fing das auch noch an zu regnen.

„Ich würde dir ja meine Jacke geben, aber...“, kam es von Ruki.

„Geht schon“, murmelte Reita, immerhin war es nicht mehr so weit. Vielleicht noch fünf Minuten. Dann müssten sie eigentlich da sein.

Wenn er gewusst hätte, wie sehr sie noch auf den letzten Metern nass werden würden, wäre er bestimmt auch sechs mal wieder zu seiner Wohnung hoch gelaufen, um seine Jacke zu holen. Ein Glück war wenigstens sein Bass gut eingepackt, wenn er selbst es schon nicht war. Ruki hatte sich seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, während Reitas Iro langsam aber sicher den Bach runter ging. Als sie vor Rukis Wohnblock ankamen, klebten ihm die Haare unangenehm an der Kopfhaut, auch sein Shirt war mehr als nur durchnässt und er selbst zitterte wie Espenlaub. Er würde sich nicht wundern, wenn er morgen eine Grippe hatte. Vielleicht hätte er sich damals doch nicht so gegen die Impfung wehren sollen. Vielleicht hätte er aber auch einfach nur seine dumme Jacke anziehen sollen.

Schon den Hausflur empfand Reita als angenehm warm, obwohl dort keine Heizvorrichtung angebracht war. Weil er den Bass noch zusätzlich dabei hatte, nahmen sie den Aufzug. Normalerweise liefen sie die Treppen bis in den ersten Stock immer zu Fuß hoch.

Mit einem hellen ‚Pling’ öffneten sich die Stahltüren und sie beide traten nach draußen. Erst jetzt bemerkte Reita, dass seine Chucks auch völlig durchnässt waren.

„Komm schnell rein“, meinte Ruki zu seinem Freund und öffnete seine Wohnungstür. Er kickte schnell seine Schuhe in die geflieste Ecke und nahm Reita den Bass ab. Vorsichtig stellte er ihn ins Wohnzimmer auf das Hundehandtuch, damit dieser trocknen konnte. Seine Brille war mittlerweile vollkommen beschlagen, weswegen er sie auf dem Esstisch ablegte. Als er zurück in den Flur kam, stand Reita dort immer noch mit den Armen um seinen Körper geschlungen und zitterte sichtbar.

„Ich tropf dir alles voll“, entschuldigte er sich.

„Ist doch egal“, meinte Ruki direkt, „zieh deine Sachen aus und ab unter die Dusche mit dir. Ich such dir derweil ein paar warme Sachen raus“.

Praktischerweise hatten sie beide bei dem jeweils anderem eine komplette Schrankfüllung, weil sie sich aufgrund des Körperunterschiedes nichts gegenseitig ausleihen konnte. Selbst für Koron war bei Reita zu Hause vorgesorgt.

„Wo soll ich meine Sachen hin tun?“, schrie Reita aus dem Flur.

„Lass sie einfach liegen und geh unter die Dusche“, schrie Ruki zurück, „du wirst sonst noch krank“. Kurz danach hörte er das Schließen der Badezimmertür.

Bei Reitas Unordnung in seiner Schrankhälfte dauerte es ein wenig bis er dessen Jogginghose und einen dickeren Pullover gefunden hatte. Schnell schnappte er sich noch ein Paar frische Shorts und dicke Socken. Bei der Tür blieb er kurz stehen, ehe er noch einmal zurück lief.

Währenddessen stand Reita schon unter der Dusche und ließ sich von dem warmen Wasser berieseln. Mittlerweile bekamen seine Fingerspitzen auch wieder etwas Farbe. Er wusste nicht, wann er das letzte Mal eine warme Dusche so zu schätzen gewusst hatte. Gerade als er sich seine Haare einmal nach hinten strich und das Wasser über sein Gesicht abwärts rann, hörte er geradeso wie Ruki das Badezimmer betrat.

„Ich hab dir die Sachen hier hingelegt“, meinte sein Freund laut, um gegen das Geräusch des laufenden Wassers anzukommen.

„Danke“, rief Reita zurück und schaute kurz in die Richtung(,) wo er Ruki vermutete. Jedoch konnte er ihn wegen der Nebelbildung und wegen dem Milchglas der Duschkabine nicht wirklich ausmachen. Seufzend stellte er sich wieder unter den warmen Wasserstrahl und schloss die Augen. Wie gut das doch tat.

Dass Ruki zu ihm unter die Dusche kam, bemerkte er erst durch den kühlen Luftzug. Verwundert drehte er sich um und sah noch gerade eben, wie Ruki die kleine Plastikpackung auf die Duschablage legte. Danach schmiegte er sich von hinten an seinen Rücken und schlang seine Arme um ihn.

„Du bist immer noch etwas kalt“, meinte er und strich über seinen muskulösen Bauch. Genussvoll legte Reita seinen Kopf in den Nacken.

„Du bist schön warm“, nuschelte er leise, jedoch laut genug dass Ruki es verstehen konnte. Augenblicklich verstärkte sich seine Umarmung noch einmal. Langsam drehte sich Reita in dieser um. Rukis Haare klebten ihm mittlerweile auch nass am Kopf. Aber er sah immer noch gut aus, fand Reita.

Für einen Moment schauten sie sich nur schweigend an, bevor Ruki sich zu seinem Freund hoch beugte und ihn sanft auf den Mund küsste. Sofort kam Reita ihm entgegen und erwiderte den Kuss ebenso sanft. Seine Arme legten sich automatisch um den schmalen Körper seines Freundes. Je leidenschaftlicher der Kuss wurde, desto wärmer wurde es in Reitas Innerem.

„Ich liebe dich“, flüsterte Ruki zwischen zwei Küssen und ließ seine Hand langsam in Reita Schoß gleiten.

„Was hast du vor?“, fragte Reita leise und unterbrach den Kuss.

„Wonach sieht es denn aus?“, stellte Ruki die Gegenfrage und strich einmal hauchzart über das noch schlaffe Glied seines Freundes.

„Nach Sex“, antwortete sein Freund und seufzte kurz auf.

„Sieh es als Entschädigung für das Warten“, grinste Ruki. Das er selbst einfach heiß auf seinen Freund war, musste er ihm ja nicht direkt auf die Nase binden.

„Und ich liebe dich“, murmelte Reita, bevor er Ruki küssend gegen die nassen Fliesen drückte. Wiederholt grinsend erwiderte er den Kuss. Genauso hatte er Reita haben wollen. Er liebte es, wenn dieser ihn dominierte und er gleichzeitig trotzdem irgendwo noch die Zügel in der Hand hatte. Es kam nur sehr selten vor, dass er die aktive Rolle übernahm. Innerhalb ihrer fast zweijährigen Beziehung war das nur drei Mal vorgekommen. Aber er hatte keinerlei Probleme damit. Er liebte ihren Sex in ihrer derzeitigen Art, weswegen er nicht wirklich etwas daran ändern wollte. Keuchend lehnte er seinen Kopf an die Wand, während Reita sich an seinem Hals zu schaffen machte. Sie kannten den Körper des jeweils anderen komplett auswendig und wussten wie sie sich gegenseitig anzufassen hatten, um das zu bekommen, was sie haben wollten.

Rukis schmaler Körper wurde von Reita völlig gegen die Fliesen gedrückt. Keuchend krallten sich seine kleinen Finger in Reitas Haare, während er sich langsam an ihm zu reiben begann. Jetzt kam auch Reita selbst langsam in Wallungen. Sein Atem ging unruhiger und auch seine Berührungen wurden fahriger. Wenig später verließ das erste Keuchen seine Lippen. Ruki konnte deutlich an seinem Körper fühlen, dass sein Freund langsam hart wurde. Jedoch dauerte ihm das irgendwie zu lange. Mit einer gezielten Bewegung beförderte er Reita an die Wand gegenüber, küsste ihn noch einmal leidenschaftlich, ehe er seine Hand wieder in dessen Schritt gleiten ließ. Das warme Wasser prasselte ihm dabei auf den Rücken. Stöhnend verschwand Reitas rechte Hand in dem blonden Haarschopf, während er mit seiner Linken nach Halt an der glitschigen Wand suchte.

Die Luft wurde immer stickiger in dem kleinen Raum. Große Nebelschwarten drangen über das Ende der Duschkabine in das Badezimmer. Von Außen konnte man nur noch die groben Umrisse von zwei Personen erkennen. Die heiseren Geräusche ließen nur erahnen, was gerade in dem vernebelten Innenraum passierte.

Langsam aber sicher schwanden Reita die Sinne. Mittlerweile spürte er die Hitze bis in die Fingerspitzen. Ihm war schon fast ein wenig zu warm. Plötzlich hörte er das Rascheln der Plastikverpackung, welche Ruki mit seinen Zähnen vorsichtig öffnete. Der abgerissene Schnipsel landete ungeachtet auf dem Boden und schwemmte Richtung Ausguss, wo er von dem feinen Sieb gestoppt wurde. Das Gegenstück legte sein Freund wieder blind auf die Ablage.

„Ich liebe dich“, hauchte der Kleine ihm ins Ohr und ließ seine Hand das letzte Mal kurz in den Schoß seines Freundes gleiten. Für einen kurzen Moment lehnte Reita seine Stirn an die von Ruki. Er konnte deutlich sehen, wie ihm die Wassertropfen das Gesicht runterperlten. Ganz langsam nahm er die zierliche Hand in seine und drückte sie, bevor er leicht lächelte.

„Ich dich auch“, nuschelte er und küsste Ruki erneute leidenschaftlich, während er ihn zur gegenüberliegenden Wand dirigierte. Ruki seufzte hingerissen und drehte sich nach dem Kuss um. Seine beiden Hände legte er auf die glitschige Wand. Sofort legte Reita seine Linke darüber. Ruki konnte deutlich den schnellen Herzschlag von seinem Freund spüren, als sich dieser von hinten an ihn lehnte. Allein diese Gewissheit brachte ihn zum Aufkeuchen. Und als Reita dann auch noch seine Stirn auf seine linke Schulter legte, konnte er nicht anders und ließ seinen Kopf in den Nacken fallen. Mit geschlossenen Augen genoss er das warme Wasser. Im Hintergrund hörte er das Aufklacken der Duschgeltube. Sein Herzschlag beschleunigte sich sofort.

Reita nahm seinen Körper ganz langsam in Beschlag und gab ihm die nötige Zeit. Für einen Moment war nur das Prasseln des Wassers zu hören. Erst als Ruki ihm das bekannte Zeichen gab, indem er kurz nickte, begann Reita sich vorsichtig zu bewegen. Seine linke Hand, welche sich bis zuvor nur ruhig auf Rukis befunden hatte, umschloss jetzt diese und drückte sie sanft.

„Ich liebe dich so unglaublich sehr“, murmelte er ihm ins Ohr, ehe er ihm zusätzlich noch einen Kuss auf die Schulter hauchte. Augenblicklich seufzte Ruki auf. In dem Moment konnte er sein Glück wieder einmal nicht fassen. Er hätte damals wirklich nicht damit gerechnet, dass aus dieser zufälligen und merkwürdigen Begegnung so etwas Ernstes und Tiefgründiges werden würde.

Ihr Akt war ruhig, aber dafür unglaublich intensiv. Für diesen Moment genau richtig. Alles andere wäre auch Fehl am Platz gewesen. Beide gaben sich dem jeweils anderen völlig hin und trugen ihre gesamten Empfindungen ohne jegliche Scham nach außen. Bei keinem seiner bisherigen Partner hatte Ruki jemals ein solches Gefühl des Vertrauens verspürt, wie er es bei Reita empfand. Anders rum hatte Reita es zuvor noch nie wirklich so erlebt, dass er bei jemanden so er selbst sein konnte, mit all seinen versteckten Schwächen und Ängsten. Ruki war einer der sehr wenigen Personen, bei dem er sich nicht davor zierte zu weinen, wenn ihm danach war. Weil er wusste, dass sein Freund ihn auffangen würde.

Ihre Sinne waren zum Ende hin so extrem auf den jeweils Anderen sensibilisiert, dass sie nicht einmal mehr das fließende Wasser wirklich mitbekamen. Alles um sie herum, war komplett ausgeblendet. Zittrig ließ Ruki seine rechte Hand sinken. Er wusste, dass Reita ihn halten würde, denn mittlerweile verließ ihn langsam die Kraft in den Beinen. Reitas Hand in seinem Schritt, verbesserte diesen Umstand nicht sonderlich.

An der Armatur blieb seine Hand liegen. Er zögerte einen Moment, ehe er die Regulierung fest umschloss. Ganz langsam verringerte er die Temperatur. Reita kam für einen kleinen Moment aus seinem Rhythmus, fand ihn jedoch recht schnell wieder. Die kalten Wassertropfen hatten den Effekt von Hagel auf ihrer erhitzen Haut. Obwohl es nur Wasser war, machte sich ein minimaler Schmerz breit.

Ihr Stöhnen wurde immer abgehackter und unkontrollierter, bevor sie beide den Höhepunkt ihrer Empfindungen überschritten hatten Reita hatte seinen einen Arm mittlerweile um Rukis Bauch geschlungen, während er sich mit der anderen Hand an der Duschstange festhielt.

Nach einer ruhigen Minute drehte sich Ruki vorsichtig um und schlang seine Arme ebenfalls um Reitas Körper, während dieser das Wasser wieder wärmer stellte.

Einige Zeit verweilten sie so und genossen still den Moment, bis sie die Dusche schließlich verließen. Bevor Reita Ruki in eines der weichen Handtücher einwickelte, entsorgte er noch das Kondom im Badezimmermülleimer. Danach schnappte er sich ebenfalls sein Handtuch und wickelte es sich um seinen nackten Körper. Der Spiegel war aufgrund der heißen Luft komplett beschlagen.

Grinsend schrieb Ruki seinen Namen auf das Glas und verließ dann das Bad, um seine eigenen Sachen aus ihrem Schlafzimmer zu holen.

Als er wieder kam, hatte Reita sich ebenfalls auf dem Spiegelglas verewigt und ein kleines gemaltes Herz, welches ihre beiden Namen trennte, zierte die noch immer beschlagene Scheibe ihres kleinen Spiegels.
 

Reita ♥ Ruki



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Arisa-Yuu
2012-10-01T22:43:26+00:00 02.10.2012 00:43
Und mir ist jetzt auch warm~
Eine wirklich schöne FF. Sehr gefühlvoll geschrieben^^
*daumen hoch*
Ach, und das mit dem Spiegel fand ich mehr als süß
*schmunzel*

LG
AY
Von:  MikaChan88
2011-11-10T18:23:21+00:00 10.11.2011 19:23
das is ja soooo süß ^-^
Von: abgemeldet
2011-09-15T16:16:03+00:00 15.09.2011 18:16
Die FF ist totaler Zucker. Wie du mit wenigen Worten die Charaktäre so liebevoll beschreibst ist echt unvergleichlich. <3
Und auch, das solche einfachen dinge, wie das Namen auf den Spiegel schreiben, so wundervoll rübergebracht wird ist .. wahnsinn.
Ich ziehe meinen nicht vorhandenden Hut vor dir. ;)
Die Geschichte gefällt mir wirklich sehr sehr gut. :) <3
Von:  klene-Nachtelfe
2011-08-01T20:21:43+00:00 01.08.2011 22:21
Unlguablich schnuggelig!!!
Vor allem wie die Beiden ihre Namen auf den Spiegel schreiben!
Total süüüüüß!!!
LG -^.^-
Von:  Jyll
2011-04-01T15:04:57+00:00 01.04.2011 17:04
Ein unglaublich gefühlvolles Kapitel. Dein Schreibstil perfekt genutzt um die Stimmung rüber zu bringen, es ist einfach nur schön. Die wenigen Worte die doch so eine ausgeprägte Charakterisation von Reita zulassen sind so stimmig...man schmilzt einfach dahin!
Wahnsinnig schön und zum träumen. Ich mag auch besonders, das der One-shot einfach eine kleine Szene, einen Alltag aus einer bereits bestehenden Beziehung schildert. Ein Alltag wie es eben doch nicht einfach Alltag ist, weil zwei Menschen sich so lieben.
Und trotzdem erfahren wir ein wenig wie sie zusammen gekommen sind. Was ich übrigens sehr süss finde mit dem Grabscher <3
Absolut gelungen!!
Von: abgemeldet
2011-01-20T11:11:38+00:00 20.01.2011 12:11
Aaaah, das war so gut! Q___Q
Wirklich schön geschrieben. Mir gefällt dein Schreibstil total! x.x"

Hätte eigentlich ein ausführlicheres Review geschrieben, aber ich muss los. X'D
Eigentlich wollt ich nur schnell drüberlesen, konnt aber dann doch nicht aufhören ^^"

-> wird in die Favos gepackt, definitiv :D
Von:  Rei_
2011-01-19T19:00:48+00:00 19.01.2011 20:00
Aaaaaaahhhhhhh die Beiden :DDD <3
Woah eben vorhin war ich noch schlecht gelaunt aber jetz bin ich wieder happy :DDD
<3 maRii
Von:  InspiredOfMusic
2010-12-26T15:51:57+00:00 26.12.2010 16:51
Das ist unglaublich süß.. besonders das ende ist toll *_*
Hat wirklich Spaß gemacht, das zu lesen.
Ich mochte die Szene, in der Reita das Mädchen gerettet hat.. das war süß.. und dass er solange für Ruki in der Kälte steht..
Lg : D
Von:  MRS_ABNORMAL
2010-12-25T21:40:40+00:00 25.12.2010 22:40
Also vielen Dank das du das online gestellt hast! (x
Das war so .. HACH. Ich finde nicht das richtige Wort dafür.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass Ende ist süß :'D
Oh und Reita und Ruki in der Dusche .. sehr schöne Vorstellung *__*
Aber trotzdem frage ich mich, wer läuft denn bitte im Winter mit nem T-Shirt rum? :D

LG Vivi~
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2010-12-25T20:13:36+00:00 25.12.2010 21:13
Absolut toll.
Danke, dass du mir den Link gegeben hast. Hätte das mal wieder glatt verpeilt XD
Kennst mich ja. Bin nen Schussel hoch zehn.
Ich find sie absolut klasse geworden und Reita is wirklich total verpeilt. Man gut, dass er ihm echten Leben auch mal Kai die Sachen hinterher schleppt XDD
Und die beiden dann noch unter der Dusche... *,.* Da kann man ja nur das Sabbern anfangen. Absolut heiß. ^^d
♥ ♥


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