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すべてのちょうど正面 - Alles nur Fassade.

von

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Huch?!

Ich verstehe wirklich nicht, was mein Lehrer unter einer Stunde Japanisch versteht. Vielleicht hätte er mal Geschichtslehrer werden sollen?

Immerhin dürfen wir uns jetzt seit dreißig Minuten bestimmt zum tausendesten Mal anhören, wie unser netter und vor allem liebevoller Lehrer uns etwas aus Europa erzählt! Irgendso ein Dreck über die französische Revolotion oder so.

Normalerweise hätte ich jetzt einfach mit Hiroto gelabbert, aber er hatte nunmal recht, hat dich dieser Kotzbrocken einmal auf dem Kicker, du kommst da nicht wieder raus!

Glücklicherweise hatten wir heute aber nur vier Stunden und dann könnte ich wieder nach Hause, wo mich bestimmt schon meine Mutter freudig erwarten würde, mit ein paar gepflückten Blumen und einem Festmahl zur Freude meiner Ankunft!

Hachja, war ich wieder optimistisch. So tief, wie ich mal wieder in meinen Gedanken schwellte, wurde ich auch plötzlich durch das Läuten der Glocke aus diesen gerissen und erhob mich von meinem viel zu ungemütlichem Stuhl.

Die sollten da mal Polster oder so etwas dran befestigen!

Hiroto hatte jetzt leider wo anders Unterricht. Was ist das nur für eine beschissene Verteilung, dass wir zwei nicht immer zusammen in einer Stunde vergammeln müssen?!

Außerdem gab es da noch diesen kleinen anderen Vorteil an dieser ganzen Geschichte, meine nächste Stunde würde ich mit Akira verbringen müssen.

Ich hatte zwar noch keine Angst um mein Leben, im Unterricht tut er mir nie etwas und lässt ja auch keine Beleidigungen gegen mich fallen, aber danach war nunmal Pause.

Waah, ich brauche dringend einen Plan! Es war nur eine Pause, würde ich diese überleben, war ich aus dem Schneider und konnte in Ruhe mein Leben weitergenießen. Wie gesagt, meine Mutter erwartete mich schon!

Noch schnell eine Umarmung mit Hiroto ausgetauscht und ich stolzierte über den Schulgang, machte mich dabei noch kleiner, als ich eigentlich bin. Totaler Beschiss ist das..

Immerhin war hier nicht so viel los, ich konnte noch einmal meine Gedanken sammeln und wenigstens in meinem Kopf Akira mal richtig fertig machen. Nimm das du asozialer Wichser!

Ehmm ja, da war ich nun, in Musik. Ich liebe die Musik, meine größte Leidenschaft ist das Singen und wenn ich könnte, würde ich das auch professional machen. Aber wer würde schon gerne mit so einem Versager wie mir in einer Band spielen wollen?

Kopfschüttelnd betrat ich also den großen Raum und lies meinen Blick einmal durch den Raum schweifen, um stöhnend festzustellen, dass bereits alle guten Plätze vergeben waren!

Es gab jetzt zwei Möglichkeiten und mir gefiel keine von ihnen, nicht mal ein bisschen!

Entweder ich würde mich neben Akira hinsetzen. Der Spast hatte es sich in einer Ecke bequem gemacht und breitete sich großzügig in seinem Teritorium aus. Der wollte mich sicher nicht neben sich haben!

Mir blieb also nichts anderes übrig, als mich ganz nach hinten in die Loser-Ecke zu begeben. Dort stand ein kleiner Tisch, mit allerlei Beleidigungen verziert und fett in der Mitte wurde schön fein säuberlich ‚Schwuchtel‘ draufgeschrieben, um zu zeigen, dass dieser Tisch mir diente. Vielen Dank auch für eure nette Aufmerksamkeit!

So festigte ich noch einmal den Griff um meine Tasche und schlenderte durch die Reihen, um mich genau auf diesen Platz zu begeben. Seufzend hollte ich meine Sachen aus meiner Tasche und stützte dann meine Ellobgen auf dem Tisch ab, um meinen Kopf auf meiner Hand drapieren zu können.

Und schon wurde ich von Papierkügelchen abgeworfen. Darauf achtete ich nicht mehr. Die waren doch alle unter meinem Niveau! Also einfach ignorieren Ruki..

Ich war davon überzeugt, dass ihre ganzen Gehirnzellen abgebrannt waren. Es ist also wirklich ein Wunder, dass sie überhaupt noch reden können!

Sie haben sogar Koordination, immerhin treffen sie mich sogar manchmal mit diesen Kugeln. Sehr großer Respekt! Ich glaube, gleich geh ich noch auf die Knie vor ihnen!

Akira dagegen würdigte mich keines Blickes, richtete seine Aufmerksamkeit dem Lehrer zu. Das sollte ich auch mal versuchen!

Schwierige Sache, das muss ich jetzt einfach mal zu geben..

Musik ist toll, aber Theorie ist ja so langweilig! Ich lag schon förmlich auf meinem Stuhl , der Kopf chillig in den Nacken gelegt und einfach mal an die Decke schauen. Die bräuchte dringend einen neuen Anstrich, ist ja wiederlich!

Trotzdem wendete ich meinen Blick nicht ab, betrachtete weiterhin die wunderschöne Decke mit ihren großen Spinnennetzen und Kaffeeflecken. Die hatte ja richtig Stil!

Ich senkte auch nicht den Blick, als es schon läutete. Ich würde einfach hier sitzen bleiben und die Pause hier verbringen. Guter Plan Ruki! Und jetzt mal schön innerlich auf die Schulter klopfen!

So, Augen schließen und tief Luft ein und aus atmen. Dann würde Akira mich eben morgen fertig machen. Der war immer einer der ersten, die den Raum verließen. Ich kannte diesen Idioten sogar noch! Jedenfalls so halb, irgendwie.

In nur ein paar Sekunden hörte ich nichts mehr, kauerte mich nur noch ein wenig mehr in meinen Stuhl und öffnete dann auch langsam die Augen. Ganz schlechte Idee!

Akira stand genau vor mir, über mich gebeugt mit einem fetten Grinsen in seiner sexy Fresse!

Natürlich, wie soll es auch anders sein, kippte ich mit dem Stuhl nach hinten, bereite mich schon auf eine harte Landung und eine Prellung am Kopf vor, doch.. nichts! Absolut gar nichts passierte und ich traute mich sogar meine zusammengekniffenen Augen wieder ein wenig zu öffnen.

Mein Gott, war ich heute mutig!

Akira hielt mich am Arm fest, hatte dafür gesorgt, dass ich nicht falle. Sein Druck war wirklich ziemlich fest und seine Hände so schön groß.. Was er damit wohl alles anstellen konnte?

Mein Gott, Ruki! Reiß dich mal bisschen zusammen, Nasentanga-Boy ist immerhin dein schlimmster Alptraum!

Schnell mit den Armen herumfuchteln. Vielleicht bringt es was und er lässt dich in Ruhe? Nur weiter strampeln! Und schon werden meine Handgelenkte umgriefen und ich werde gegen die Wand hinter mir gedrückt. Der Typ ist echt stark und so..

Warum wurde es denn auf einmal so heiß hier drin? Schlimme Sache! Ich wand mich, versuchte hier wegzukommen, doch er hielt mich in Schacht.

Neue Notiz an mich – Wegrennen ist besser, wenn dein Gegner Akira heißt!

Ich würde mich aber bestimmt nicht geschlagen geben, nicht wegen diesem Saftgesicht!

„Lass mich los, verdammt!“ Das war doch zum verrückt werden! Konnte der sich nicht mal irgendwelche Hobbys suchen?! Oder achja, vergessen, keine Gehirnzellen und so.

Anscheinend wollte er meiner Bitte aber noch nicht nachgehen, drückte sich nur noch etwas weiter an mich. Der würde mich nicht aus der Reserve locken, elender Mistkerl!

Anscheinend konnte er meine Anstrengung deutlich erkennen, lachte kurz auf und beugte sich dann zu meinem Ohr: „Als meine Freundin sollte dich meine Nähe doch gar nicht so stören, oder mache ich dich so nervös, Süße?“

Das war natürlich wieder klar. Er spielte immernoch auf den ersten Tag hier an. Mit letzter Kraft versuchte ich ihn von mir wegzudrängen und er löste sich sogar von mir, zwinkerte mir noch einmal zu und verließ dann den Raum.

Verfluchter Bastard! Wenn ich größer wäre und ihn in die Finger bekommen würde... Verflucht!

Sauer packte ich schnell mein Zeug zusammen und verließ den Raum, mit einem nettem Türknallen zum Abschied. Pah!

Dann lehnte ich mich noch einmal gegen die Tür und versuchte noch einmal tief durchzuatmen. Nein Ruki, lass dich nicht so fertig machen. Er ist nur einer dieser Fischgesichter.. Kann man Akira mit einem Fisch vergleichen?

Die haben immerhin auch keine Nase, nicht so richtig jedenfalls.. Ich drehe ja schon komplett durch!

Gerade als ich mich von der Wand abstützen möchte, sehe ich Hiroto auf mich zulaufen, der mich mal wieder strahlend anspringt und erstmal fest durchknuddelt. Herr im Himmel, warum war der eigentlich so unglaublich anhänglich?

„Shou hat mir gerade etwas total interessantes erzählt! Freitag Abend soll so ein ganz tolles Fest stattfinden, in diesem großen Park hier in der Nähe! Der mit diesen wunderschönen Kirschblüten-Bäumen!“, erzählte er mir auch sofort.

Wo der wohl seine Energie hernahm? Vielleicht beanspruchte er Drogen oder irgendwelche Medikamente? Sollte ich mir auch einmal zulegen..

„Du meinst so ein Fest, wo dann ganz viel von diesem romantischem Kitsch passiert?“, fragte ich amüsiert und sofort leuchteten seine Augen freudig auf. Das liebte er wahrlich..

„Klar komme ich mit, warum auch nicht?“ – Hiroto springt hoch, drückt mich noch einmal fest und zieht mich an der Hand dann nach draußen. Hachja, was war ich froh, dass er mein bester Freund war.

Mir ist zwar total unerklärlich, wie er einmal zu Akira gehören konnte, aber in Ordnung. Jedem das Seine!

„Hat er dich eigentlich in Ruhe gelassen?“, fragte Hiroto dann nach ein paar Momenten der Stille. Ich musste mich erst einmal wieder sammeln. Hatte gerade ein paar Gedanken.. nicht jugendfrei und so.

Und natürlich wusste ich, wer gemeint war. Die anderen Spasten aus seiner ach so geilen Bande kamen mir eigentlich nur dumm, wenn er dabei war. Woran das wohl lag? Waren bestimmt einfach nur Idioten und ohne Papi hatten die eben keinen Mum, was für Luschen..

„Nicht wirklich. Er hat mich wie so ein Gangsta gegen die Wand gedrückt. Ich habe richtig weiche Knie bekommen und so. Mama, beschütze mich!“ Und schon brach Hiroto in Gelächter aus, ich schmunzelte. Tja, so brachte man eben seinen besten Freund zum lachen! Darin war ich unschlagbar.

Jetzt aber erst einmal eine rauchen, guter Plan! Wir gingen über den Schulhof, um ein wenig abseits zu geraten. Rauchen auf dem Schulhof und so ist nicht drin. Alles halt voll die Spießer.

Seufzend frimmelte ich mir eine Kippe aus meiner Tasche und steckte sie zwischen meine Lippen. Nur noch Feuerzeug... Achja, ich hatte heute ja gar keins dabei. Beschiss!

Ich sah zu Hiroto, er machte gerade seine eigene Zigarette an und stöhnte dann auf, als er merkte, dass ich sehnsüchtig auf sein Feuerzeug starrte. Das kannte er eigentlich nur zu gut!

Also zündete er mir schnell meine Kippe an, damit ich endlich einen tiefen Zug nehmen konnte, um den Schock von gerade verarbeiten zu können.

Tat das mal wieder gut! Zufrieden lächelnd schnippte ich also immer wieder ein bisschen Asche auf den Boden. Hiroto tat es mir gleich, war einfach mal ruhig. Das ist, denke ich, die einzige Beschäftigung, die ihn dazu bringt, seinen Mund zu halten.

Hoch lebe der Nikotin! Mhh.. durfte ich diese Aussage eigentlich so laut verkünden? Wahrscheinlich eher nicht, also schön für sich behalten, aber sich selber einen grandiosen Applaus widmen!

Was hatten wir eigentlich gleich? Ich konnte diesen dummen Stundenplan ja immenroch nicht..

„Kommst du? Weißt doch, wir haben Sport!“ Och nöööö. Innerlicher Zusammensturz. Sport war ja so wiederlich!

Danach war man immer so verschwitzt und das is echt.. bäääh! Und ich hatte mein Sportzeug vergessen.. Toll!

„Ich glaube, ich mach Sport blau.“ Ich war aber auch ein mutiges Kerlchen! Ganz stolz nahm ich den letzten Zug meiner Kippe, schnippte sie dann weg und hiefte wieder meine Tasche über meine Schulter. Wenn ich gehen könnte, dann jetzt. Später würde ich hier nicht mehr wegkommen und dann drohte mir Sport!

Hiroto zog sofort eine enttäuschte Schnute. „Komm schon Ru! Oder liegt es an Akira?“ Wie geistreich er doch war, oder?

„Nein! Danach ist man immer so verschwitzt und nöö!“ Ja, ich war eben doch eine kleine Diva. Herr Gott nochmal! Aber Hiroto hatte natürlich schon ein bisschen recht. Es gab in unserer Stufe genau drei Klassen. Akira und ich gehen nicht in dieselbe, aber Fächer wie Sport bertreiben alle Klassen zusammen. Absolute Scheisse!

Hiroto nahm meine Hand. „Komm schon, so schlimm wird es nicht!“ Mit seinem zuckersüßestem Lächeln zog er mich auch schon davon und schmuste sich beim Gehen immer weiter an mich. Was war denn heute blos los? Er war wirklich noch anhänglicher als sonst!

Vor der Sporthalle hatten sich auch schon Schüler versammelt. Sofort erkannte ich Akira, der lässig gegen eine Wand gelehnt stand, um ihn herum total viele Weiber. Typisch für ihn..

Ich merkte, wie Wut in mir kochte. Warum eigentlich? Doch nicht wegen diesem Mistkerl! Mit zusammengebissenen Zähnen drehte ich mich also weg und schob meine Hände in meine Jackentaschen.

Huch? Überrascht zog ich einen kleinen Zettel heraus. Schnell entfahlten und einen Blick drüber werfen.

Und schon zerknüllte ich ihn in meiner Faust! Akira ist echt so ein elender Wichser! Sofort drehte ich meinen Kopf wieder zu ihm und marschierte entschlossen auf ihn los.

Die Weiber schauten mich nur fragend an, Akira blieb allerdings lässig, ließ sich sogar mitziehen, als ich ihn am Arm packte. Der dürfte sich jetzt aber was anhören..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-01-23T22:36:21+00:00 23.01.2011 23:36
Fies an der Stelle aufzuhören, ich wollte wissen wie es weitergeht ;_;
Was hat Reita da bloss geschrieben xDD
Ich find die zwei einfach zu herrlich wie sie sich immer wieder necken..
Also wieder einmal ein tolles Kapi **
Freu mich aufs nächste^^


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