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In allen Herbstfarben

von

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- Prolog -

"Lana?" Felix stand im Garten seiner Eltern und schubste die Schaukel an, auf der seine beste Freundin saß und aufgeregt jauchzte, wann immer sie das Gefühl hatte, mit ihren nackten Zehenspitzen den Himmel berühren zu können.

"Wenn wir groß sind", fuhr er fort, "dann heiraten wir, ja?"

Lana runzelte unzufrieden die Stirn und hörte für einen Moment mit ihrem Spiel auf, saß einfach nur da auf der schwingenden Schaukel. "Ich will dich nicht heiraten, Felix."

Felix hielt in seinem Tun inne. "Aber wir müssen heiraten. Sonst können wir nicht für immer hier zusammen wohnen. Und es gefällt dir doch hier, oder?"

Lana dachte an das große, schöne Haus ihrer Patentante, gleich am Waldrand, an den Garten mit ihrer Lieblingsschaukel und an die Liegestühle, in dem ihre Patentante zusammen mit ihrer Mutter - zwei beste Freundinnen -, selbst im Winter, eingemümmelt in weiche, flauschige Decken, herumlagen, in die Sonne blinzelten und sich lachend unterhielten. Und an Felix' großes Zimmer mit einem Spielteppich, auf dem man Autorennen fahren konnte, und wie es aussah, wenn die Sonne morgens durch das Fenster schien. Sie seufzte.

"Ja, schon", gab sie zu. "Aber Mama sagt, wir müssen umziehen. Weit weg... Wo Oma wohnt."

Felix klappte der Mund weit auf. "Aber... aber", stammelte er entsetzt, "ihr kommt uns doch besuchen?"

Lana's Schaukel wurde langsamer, und sie sprang mit ihren nackten Füßen in den Sand, dann zuckte sie betrübt mit den Schultern. "Weiß nicht."

- 1 -

Tante Julia - wie Lana ihre Patentante nannte -, holte sie am Bonner Bahnhof ab. Mit einem vollgestopften Koffer, dessen Inhalt für die ganze Woche reichen musste, war sie über vierhundert Kilometer durch halb Deutschland gereist, und jetzt, als sie durch die Straßen und Orte ihrer Kindheit fuhr, überkam Lana eine kindliche Sehnsucht, eine Nostalgie, die sie ganz still und traurig machte. Die Vorfreude und zugleich Aufregung, dass übermorgen ihr erster Tag an der Uni sein würde, vergaß sie für einen kleinen Moment, während sie alles, was sie sah, in sich aufsaugte. Alle Veränderungen und Neuheiten. Ihre Grundschule hatte einen neuen Anstrich bekommen und die gefährliche Eisenrutsche war anscheinend vom Schulhof entfernt worden.

Tante Julia plauderte ganz aufgeregt über das in den Nachrichten angekündigte Gewitter für Sonntag. Sie war älter, als Lana sie in Erinnerung hatte; ein paar graue Strähnchen durchzogen bereits ihre rotbraunen, frisch geschnittenen Haare und sie hatte feine Fältchen um die Augen herum, die vorher nicht da gewesen waren. Aber ansonsten sah sie noch genauso aus wie früher- und redete genauso viel. Nämlich ohne Unterlass.

"Paulie freut sich schon riesig auf dich", sagte sie gerade und meinte damit ihre dreizehnjährige Tochter Pauline. "Das letzte Mal haben wir dich vor zwei Jahren gesehen. Es ist so schade, dass ihr uns nicht öfter besuchen kommen könnt."

"Mhm", machte Lana gedankenverloren. "Echt schade."

Als Lana acht war, waren ihre Mutter und sie umgezogen in das Haus ihrer Oma. Lana's Eltern hatten eine furchtbare Scheidung hinter sich und ihre Mutter konnte sich das Haus mit allen dazugehörigen Ausgaben einfach nicht mehr leisten. Zudem kam noch, dass ihre Oma einen Unfall gehabt hatte, sodass sie ein bisschen Unterstützung nun gut gebrauchen konnte. Da es mit dem Geld immer etwas knapp gewesen war, konnten sie es sich nicht leisten, allzu oft zu verreisen, und Lana's Mutter hatte seit der Einführung für Studiengebühren sogar noch beharrlicher gespart als vorher.

"Früher gab es Bildung umsonst für alle. Heute muss man dafür ein Millionär sein", sagte sie immer mit einem Seufzer. "Aber wir kriegen das schon irgendwie hin." Dann warf sie Lana immer einen strengen Blick zu, wie um ihr zu bedeuten, sie sollte bloß nicht daran denken, diese einmalige Chance in den Wind zu blasen.

In den Sekunden, bevor Lana die Überweisung für die Studiengebühren bei der Bank abgegeben hatte, hatte ihre Mutter sie noch einmal zur Seite genommen und sie gefragt, ob sie sich wirklich sicher sei. Lana hatte sich für eine Universität weit weg von Zuhause entschieden. Über vierhundert Kilometer, um genau zu sein, in Bonn. Tante Julia wohnte ein wenig außerhalb, und Lana würde nur so lange bei der Familie campieren, bis sie sich selbst eine Wohnung gefunden hatte. Ihre Pateneltern hatten ihrer Mutter versprochen, ihr zu helfen, und wenn es soweit war, würden sie zusammen ihre restlichen Sachen aus Langeln, dem kleinen Kaff irgendwo im Harz, rüberholen.

"Felix ist extra nach Hause gekommen übers Wochenende, um dich zu sehen", plapperte Tante Julia in Lana's Gedanken hinein. "Wir sehen ihn ja so selten, da ist es schön, wenn er mal da ist."

Felix, ging es Lana durch den Kopf. Natürlich hatte sie schon an ihn gedacht, aber sie hatte nicht erwartet, ihn schon so früh zu sehen. Sie würden fortan zur selben Uni gehen und sich bestimmt hin und wieder sehen. Früher waren sie beste Freunde gewesen und der Abschied war furchtbar, aber ein Kind findet schnell Zerstreuung in neuen Sachen, neuer Umgebung und mit neuen Freunden. Das letzte Mal, als Lana zu Besuch hier war, war Felix gerade mit Freunden nach dem Abi im Urlaub gewesen und sie hatte ihn gar nicht gesehen. Jetzt war sie schon ganz gespannt darauf, wie er wohl aussah, wie er so war... immerhin veränderten sich Menschen im Laufe der Zeit. Würden sie noch miteinander auskommen oder würde es zwischen ihnen immer solche peinlichen Pausen geben, weil sie nicht mehr wussten, ob sie einander überhaupt noch etwas zu sagen hatten?

"Bonn ist ja gar nicht so weit weg." Tante Julia war voll und ganz in ihrem Element und merkte gar nicht, dass Lana mit ihren Gedanken ganz woanders war. "Man kann eigentlich mit der Bahn hinfahren. Dauert nur eine halbe Stunde. Aber Felix musste ja darauf bestehen, auszuziehen. Ph. WG nennt sich das jetzt - ist bei den jungen Leuten ja ganz schön modern geworden, was?" Sie warf einen kurzen Seitenblick zu Lana, um sich ihre Bestätigung abzuholen, und diese nickte schnell.

"Ich denke schon..."

"Aber da kann so viel schief gehen. Deine Mutter findet das auch", informierte Tante Julia sie. "Sie hat mir das Versprechen abgenommen, dich nicht in eine WG ziehen zu lassen!"

Lana lächelte mild. Das gleiche hatte sie mit ihr auch gemacht. "Ich weiß."

Als sie in eine Straße einbogen, die Lana nur allzu gut wiedererkannte, setzte sie sich aufrecht hin und starrte gebannt aus dem Fenster. Hier war noch alles genauso wie vorher. Die Gegend wurde ländlicher und dort hinten sah sie schon das Haus, das sie damals so geliebt, und den Wald, in dem sie mit Felix oft Ritter gespielt hatte. Sie hatten mit Stöcken aufeinander eingeschlagen und einmal hatte er sich eine ziemlich blutige Schramme am Knie geholt, als er über wilde Brombeersträucher gestolpert war.

Tante Julia bog in die Einfahrt des Hauses im Schwarzbirkenweg ein und Lana erkannte sofort das alte, blaue Fahrrad, das am Garagentor lehnte. Es war mittlerweile zu klein für sie und Felix, aber das rosa Bändchen am Lenkrad sagte ihr, dass Paulie das Rad nun für sich beansprucht hatte. Niemals hatte Lana sich bei ihren früheren Besuchen hier so gefühlt wie jetzt - wahrscheinlich, weil sie immer gewusst hatte, dass sie wieder zurück musste. Dieses Mal war es aber anders. Es war nicht nur das Haus und die Gegend, die sie so liebte. Es war alles... die Umgebung und die engen, kleinen Städte und Dörfer und die Menschen. Natürlich war es in Sachsen nicht anders gewesen - aber sie hatte sich anders gefühlt.

Tante Julia parkte, zog den Autoschlüssel heraus und beide öffneten gleichzeitig die Türen.

Die frische, aber noch warme Herbstluft stieg Lana in die Nase und für einen kurzen Moment blinzelte sie in die Sonne, geblendet von dem hellen, goldenen Licht. Etwas - jemand - schob sich zwischen die Lichtstrahlen und sie erkannte blaue, fröhliche Augen und das verschmitzte Lächeln eines jungen Mannes. Kurze, dunkelblonde Haare, die gegen das Licht viel dunkler aussahen, nach oben gekämmt.

Noch ehe sie ein Wort sagen konnte, schloss Felix sie mit einem strahlenden Grinsen in seine Arme und drückte sie an sich. Er war früher immer kleiner als Lana gewesen, aber nun überragte er sie um einen halben Kopf.

"Willkommen zu Hause", sagte er, während seine Mutter hinter Lana ihr Gepäck aus dem Kofferraum holte. Es war genau das, was Lana jetzt hatte hören wollen.

- 2 -

Erst am Abend kam Lana dazu ihren Koffer auszupacken und sich im Gästezimmer, das nun vorrübergehend ihr Zimmer sein würde, auszubreiten. Mit einem Bett, einem Schrank, einem Schreibtisch und einem vollbepackten Bücherregal war es eher spartanisch eingerichtet, aber durch das Fenster fiel genug Licht in den Raum, sodass er hell und freundlich wirkte. Tante Julia hatte Lana dazu aufgefordert, das Zimmer so zu verändern und zu gestalten, wie sie wollte – sie hatte sie auch dazu eingeladen, so lange zu bleiben wie Lana es wollte.

Während sie auf dem Boden kniete und ihre Sachen aus dem Koffer holte, hörte sie, wie die Tür sich öffnete.

Sie drehte sich um und bemerkte Felix, der in ihrem Zimmer stand, die Hand noch auf der Türklinke.

"Hey", sagte er. Sie hatten sich heute schon unterhalten, aber eher oberflächlich, denn Tante Julia und Paulie hatten Lana zu sehr vereinnahmt. Sie hatte Paulie bereits versprechen müssen, mit ihr Blätter für den Kunstunterricht sammeln zu gehen, um sie nachher mit Wasserfarben anzumalen. Trotzdem war Lana neugierig auf Felix gewesen und hatte ihn hin und wieder aus den Augenwinkeln beobachtet.

Er schien ein fröhlicher und selbstbewusster junger Mann zu sein, der gerne lachte und Witze machte. Lana merkte, dass er seine Mutter und Schwester zwar liebte, doch er begegnete ihnen mit einer spöttischen Art, als nähme er sie nicht wirklich ernst. Dann begriff sie, dass er einfach der Typ dafür war. Die süffisant hochgezogenen Augenbrauen und das verschmitzte Lächeln - das war Felix.

Felix, der Glückliche.

"Noch nie was von Klopfen gehört?", beschwerte sich Lana halb im Spaß. "Ich hätte nackt sein können."

Felix zuckte mit den Schultern, grinste und ließ sich auf ihr Bett plumpsen. "Damit hätte ich kein Problem."

Sie verdrehte die Augen, wandte sich ihm ganz zu und betrachtete ihn nun genau - nicht mehr nur heimlich aus sicherer Entfernung.

"Und, freust du dich schon auf deinen ersten Tag?", wollte er wissen. Diese Frage hörte Lana momentan von jedem, dem sie über den Weg lief, und langsam ermüdete sie sie.

"Denk schon...", murmelte sie. Es klang nicht sehr überzeugt. Würde sie neue Leute, neue Freunde, kennen lernen? Würde sie es schaffen, einen ordentlichen Stundenplan zusammenzubasteln? Würden ihre Dozenten in Ordnung sein? Würde sie die richtigen Räume finden? War sie überhaupt klug genug für die Uni? Geeignet?

"Nervös?", erriet Felix belustigt. "War ich auch. Keine Sorge, wird schon."

Lana warf ihm einen zweifelnden Blick zu. Er hatte gut reden, als jemand, der das alles schon in- und auswendig kannte.

"Du hast doch sicher die Planung für die Einführungswoche bekommen?", hakte er nach. "Am Montag hast du bestimmt die Begrüßung und danach eine Informationsveranstaltung, oder?"

Lana nickte und griff in ihre Umhängetasche, die am Schreibtisch lehnte. Sie hielt ihm ein zusammengefaltetes Blatt Papier hin, das sie immer mit sich herumschleppte, seitdem sie den Brief mit der Post bekommen hatte. "Hier."

Felix faltete es auf und grinste. "Erstiparty am Donnerstag. Perfekt. Gehst du hin?"

"Ich kenn doch da keinen", wich Lana unsicher aus.

Felix lehnte sich zurück, faltete das Blatt wieder zusammen und gab es ihr wieder. "Bis dahin kennst du eine Menge Leute", versicherte er ihr. "Außerdem hast du ja mich. Ich kann dir beim Stundenplan helfen", schlug er vor. "Das kann ganz schön knifflig sein."

Lana runzelte die Stirn. "Darfst du überhaupt auf 'ne Erstsemesterparty?"

Er lachte. "Klar. Da kommt jeder hin."

Sie schwiegen eine Weile, während Lana über die neuen Informationen nachdachte.

"Und, was hast du heute noch vor?", unterbrach Felix ihre Gedanken.

Sie klappte den Deckel ihres Koffers herunter, weil sie sich langsam ihrer Unterwäsche näherte, und sie hatte nichts an der Öffentlichkeit verloren, solange Felix hier im Zimmer hockte. "Ich wollte mit Paulie in den Wald."

"Tja, Pech. Ma hat sie gerade zum Übernachten zu ihrer Freundin gefahren."

Lana machte ein empörtes Gesicht. "Aber sie hat doch so darauf bestanden?"

"Frauen halt, gewöhn dich dran", winkte er großspurig ab. "Aber wenn du willst, komme ich mit. Ma hat gesagt, ich soll mich um dich kümmern, solange sie weg ist."

"Oh", machte Lana überrascht. Es gefiel ihr nicht, dass Felix es für seine Pflicht hielt, den Entertainer für sie zu spielen. Sie war schließlich kein dreijähriges Kind mehr, das sich nicht allein beschäftigen konnte. "Das musst du nicht, ich komm schon klar."

Felix musste grinsen. "Ich war eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr dort. Vielleicht finden wir Pilze. Oder du überredest mich wieder dazu, mit dir Ritter zu spielen. Das darf ich mir doch nicht entgehen lassen."

Das entlockte Lana ein Lächeln. "Ich auch nicht", stimmte sie zu. "Lass uns gehen. Gibt es eigentlich noch dieses mysteriöse Baumhaus unten am Bach?"

Felix erhob sich und zuckte mit den Achseln. "Gute Frage. Lass es uns rausfinden."

"Früher hat es dort gespukt", gab Lana zu bedenken.

"Quatsch. Sag bloß, du machst dir immer noch ins Hemd wegen diesem Ammenmärchen?" Felix klang belustigt, als er so auf sie herunterschaute.

Lana stand ebenfalls auf, straffte ihre Schultern und setzte einen entschiedenen Gesichtsausdruck auf. "Mach ich gar nicht!", protestierte sie.
 

Der Wald war still und ruhig, wie schon früher, wenn sie von Frühling bis Herbst hier herumgetollt waren. Die ehemalige Wohnung von Lana’s Eltern war nicht allzu weit von hier entfernt, genauso wie der Kindergarten, den sie und Felix beide besucht hatten. Die einzigen Geräusche waren das Vogelgezwitscher um sie herum und das Rascheln des vertrockneten Blättermeeres unter ihren Füßen. Im Licht der untergehenden Sonne leuchteten die Farben der noch an den Bäumen hängenden Blätter hell und bunt, rot, orange, gelb, golden, und die Baumkronen wogen sacht im sanften Wind.

Lana und Felix hatten den Pfad verlassen und schlugen sich mühevoll durch Zweige und Gestrüpp. Lana packte mit der Hand in einen Spinnweben und musste sich schwer zusammenreißen, um aus Ekel nicht laut loszukreischen. Aus einer Laune heraus bückte sie sich und nahm einen angebrochenen Ast in die Hand. Sie schwang ihn ein paar Mal hin und her und lächelte.

"Weißt du noch, Felix?", feixte sie schadenfroh. "Ich hab dich früher immer geschlagen."

Er zog eine Augenbraue hoch und sah ziemlich unbeeindruckt aus. "Ich hab dich gewinnen lassen."

"Quatsch, so nett warst du nicht", widersprach sie, aber in ihrer Stimme klang eine gewisse Unsicherheit mit.

Er zuckte mit den Schultern und lächelte still vor sich hin. "Red dir das ruhig ein, wenn es dir damit besser geht."

"Tu bloß nicht so edel. Ich wette, ich könnte dich noch immer in Grund und Boden fechten."

Felix kickte einen Pilz weg, der eine gräuliche Staubwolke absonderte, und steckte seine Hände in die Jackentaschen. "Ich dachte, Mädchen spielen lieber Prinzessin und so was."

"Warum denn das?"

"Romantik und so?"

"Ach ja?"

"Schätze schon?"

"Damit scheinst du dich ja auszukennen", versuchte Lana zu provozieren, aber Felix ließ sich da gar nicht erst drauf ein.

"War nur ein Gedanke."

"Nicht alle Mädchen sind so..." Sie suchte nach den passenden Worten.

"Mädchenhaft?", half Felix ihr amüsiert nach.

"Mittelalterlich!"

Er lachte. "Wollt ich auch gerade sagen."

Sie beeilte sich, mit ihm Schritt zu halten. "Sei nicht so ein Chauvi, Felix."

"Bin ich doch gar nicht."

Kampflustig hob Lana ihren Stock und piekste ihn damit in den Bauch, ein herausforderndes Lächeln im Gesicht.

"Na warte", murmelte er, wollte sich gerade auf sie stürzen, um ihr den Stock wegzunehmen und sie vermutlich durchzukitzeln, doch die Natur kam ihm dazwischen. Er blieb mit dem Fuß im Brombeerstrauch hängen, suchte mit den fuchtelnden Händen verzweifelt nach Halt und fand ihn auch - an Lana’s Schultern. Er riss sie mit zu Boden, begrub sie unter sich und war gerade noch geistesgegenwärtig genug, um sich mit den Ellenbogen links und rechts von ihrem Kopf abzustützen, sodass sie nicht sein ganzes Gewicht tragen musste.

Vor Überraschung und Schreck stöhnte sie schmerzerfüllt auf. Doch als sie die Augen öffnete und Felix' Gesicht vor sich erblickte, verstummte sie auf der Stelle.

Einen Moment lang sahen sie sich schweigend an. Keiner blinzelte, keiner wagte es zu atmen. Auf Felix’ Gesicht breitete sich ein spöttisches Lächeln aus.

"Okay", rang Lana sich heiser die ersten verlegenen Worte ab. "Hast gewonnen..."

Felix blieb einfach liegen, grinste wie ein Honigkuchenpferd, zutiefst unverschämt, und bewegte sich kein Stück vom Fleck. Ihr war sogar, als verlagerte er sein Gewicht so, dass sie kaum mehr eine Fluchmöglichkeit für sich sah – oder überhaupt eine Möglichkeit, sich zu bewegen.

"Mit Brombeeren hattest du's wohl noch nie, was?", hakte Lana mit einem unsicheren Lächeln nach. Felix' Verhalten wollte ihr einfach nicht in den Sinn. Normalerweise würde sie sagen, er flirtete. Aber das konnte nicht sein. Sie waren schon immer Freunde gewesen. Wahrscheinlich neckte er sie nur ein bisschen, um sie zu ärgern. Jungs waren eben so. "Jetzt geh endlich runter, du Klotz, wie viel wiegst du? Eine Tonne?", wehrte sie sich dann ein bisschen heftiger und es zeigte endlich Wirkung.

Felix erhob sich und streckte ihr die Hand hin, die sie sofort ergriff. Sie ließ sich von ihm hochziehen, was ihm kaum Mühe zu bereiten schien.

"Tut mir leid. Hab vergessen, dass du so klein bist."

Lana warf ihm einen grimmigen Blick zu, während sie versuchte, sich von den Blättern, die an ihrer Kleidung hängen geblieben waren, zu befreien.

Felix sah kurz zum Himmel hinauf. "Wir sollten nach Hause gehen. Es wird gleich dunkel und für heute ist ein Gewitter angekündigt."

Tatsächlich waren bereits düstere Wolken aufgezogen und verdeckten die Sonne, die gerade dabei war, hinter dem Horizont zu entschwinden.

"Schade", murmelte Lana enttäuscht. "Ich dachte, wir schaffen es noch bis zum Bach."

"Das Baumhaus suchen wir ein andermal, Kleine", versuchte er sie zu beschwichtigen und lächelte ihr aufmunternd zu.

"Ich bin nicht 'Kleine'", murrte Lana erbost. "Nenn mich nicht so."

Felix grinste ihr frech ins Gesicht. "Ich bin zwei Jahre älter und mindestens zwei Meter größer", prahlte er. "Ich darf dich nennen, wie ich will."

- 3 -

Aus irgendeinem Grund konnte Lana nicht einschlafen. Das Gewitter war, kurz nachdem sie und Felix das Haus erreicht hatten, ausgebrochen. Es hatte gestürmt, geblitzt und gedonnert und zwischenzeitlich gab es auch einen kleinen Stromausfall, der allerdings nur einige Minuten gedauert hatte. Tante Julia hatte schon ihre Kerzen und Streichhölzer herausgeholt und Onkel Thomas, Lana's Patenonkel, hatte sich furchtbar darüber aufgeregt, dass er seine Lieblingskrimiserie nicht mehr gucken konnte.

Irgendwann im Laufe des Tumults hatte Lana sich entschuldigt und in ihr Zimmer verzogen, ihren Schlafanzug angezogen, sich die Zähne geputzt und sich ins Bett gelegt. Und da lag sie nun... seit gefühlten fünf Stunden, während der Wind draußen die Äste der Bäume gegen das Haus peitschte und der Regen gegen das Dach und die Fenster trommelte. Ihr war kalt, und sie beschloss, die Heizung noch etwas mehr aufzudrehen, und dann wurde ihr schlecht, und sie wollte es schon als Heimweh abtun, bis sie sich dagegen entschied. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie kaum etwas zu Abend gegessen hatte, beschloss sie, aber nun war es zu spät, sich noch in die Küche zu schleichen und sich etwas zu holen. Außerdem wollte sie nicht nachts in Tante Julia's Kühlschrank herumstöbern wie ein Dieb - das kam ihr nicht richtig vor.

Sie hörte Musik auf ihrem Mp3-Player,doch als die Lieder wieder von vorn anfingen, machte sie ihn aus, seufzte und setzt sich auf. Ihr Blick fiel auf den Blätterberg auf dem Schreibtisch. Die Blätter, die Felix und sie gesammelt hatten, also sie vorhin im Wald waren. Sie dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, als er über ihr gelegen und sie siegessicher angegrinst hatte und ihr wurde ein wenig warm, doch dann schüttelte sie auch diesen Gedanken ab und gab sich alle Mühe, nicht mehr an diese Bilder zu denken, die immer mal wieder in ihrem Kopf auftauchten.

Stattdessen schlüpfte sie in ihre warmen Hausschuhe und holte aus ihrem Koffer den Wasserfarbkasten hervor. Nebenan im Badezimmer füllte sie ihr Trinkglas mit Wasser und begann sogleich mit ihrer Arbeit. Sie musste sich irgendwie ablenken.
 

Wenige Minuten später klopfte es und überrascht blickte Lana auf. Felix trat, ohne ihre Antwort abzuwarten, ins Zimmer und runzelte die Stirn, als er sie auf dem Boden sitzen und Blätter bemalen sah. Er blinzelte.

"Was machst du?"

Irgendwie war Lana das ein wenig peinlich. Sie war schließlich nicht mehr acht Jahre alt. "Nichts..."

"Sieht nicht nach nichts aus", kommentierte er, sein Blick blieb an ihren bunten Werken hängen, doch dann riss er sich davon los und schaute Lana an. "Ich hab noch Licht gesehen und mich gewundert, ob du noch wach bist."

"Mh." Lana zuckte mit den Schultern und steckte einen Pinsel in das Wasserglas. "Ich konnte nicht schlafen."

Felix trat näher. "Wegen dem Gewitter?"

Sie errötete. "Nein, Quatsch", stritt sie heftig ab, "einfach nur so."

"Hey." Er lächelte sie plötzlich an. "Ich wollte mir gerade ein Sandwich machen. Willst du auch eins?"

Lana hörte beim Wort "Sandwich" ihren Magen leise knurren, als verlangte er endlich seinen Tribut. Sie nickte, und Felix streckte grinsend seine Daumen in die Höhe und verschwand mit den Worten "Kommt sofort!" wieder aus ihrem Zimmer.

Als er wiederkam, hatte er einen Teller mit einem Berg von Butterbroten in der einen Hand, und ein Glas Wasser in der anderen. Das Getränk stellte er auf ihren Tisch und deutete dann auf die Wasserfarben. "Damit du nicht diese Brühe trinken musst."

Lana schnappte sich ein Käsebrot vom Teller, den er ihr hinhielt, und Felix setzte sich im Schneidersitz auf ihr zerwühltes Bett. Er hatte ein graues T-Shirt und eine Boxershorts an und während er von seinem Brot abbiss, betrachtete er aufmerksam ihr Tun.

Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den er nachdenklich erwiderte.

"Ich hab mich gerade gefragt", fing er langsam an und runzelte die Stirn, "wie lange es her ist, dass wir uns gesehen haben? Das letzte Mal war ich nach dem Abi im Urlaub, als muss es schon mindestens fünf Jahre her sein, oder? Ziemlich lange Zeit."

Lana schüttelte den Kopf. Sie musste nicht großartig überlegen, um es zu wissen. "Nein, das war vor drei Jahren, aber ich weiß nicht, ob du überhaupt mitbekommen hast, dass wir hier waren."

Felix ließ überrascht sein Sandwich sinken. "Vor drei Jahren?"

Sie nickte, kaute andächtig, legte das Brot beiseite und tunkte den Pinsel routiniert in das Wasserglas und dann in den Farbkasten, um rote Farbe aufzunehmen. "Du hattest diese Freundin und ihr wart unzertrennlich. Irgendwas mit A... Anja? Annika? Oder so."

"Oh." Felix starrte sie an. "Annelie. Ich erinnere mich."

"Ach ja?"

"Nicht an dich", beteuerte er schnell, als hätte er etwas Falsches gesagt, und Lana blinzelte verwirrt. "Ich meine, wart ihr in dem Sommer echt da?"

"Nur ein paar Tage. Mama ist dann nach Hause gefahren und ich bin zu Papa in die Eifel gefahren für den Rest der Sommeferien. Aber der Anblick von euch zwei Turteltäubchen, wild knutschend auf der Terrasse, verfolgt mich manchmal immer noch bis in meine Alpträume", erklärte sie ironisch und malte ungerührt das getrocknete Ahornblatt mit leuchtend roter Farbe an.

Felix kratzte sich am Hinterkopf. "Oh man. Ich fass es nicht. Das war wohl keine Glanzleistung, was?"

Lana lachte trocken. "Deine Freundin sah das sicher anders."

Er biss wieder von seinem Bot ab. "Keine Ahnung. Sie war ziemlich anhänglich. Aber damals war es ja noch frisch. Es war dann ziemlich schnell vorbei", sagte er mit vollem Mund und deutete dann auf Lana's Arbeit. "Warum machst du das?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Wir haben das mal in der Grundschule gemacht, glaube ich. Kurz, nachdem ich umgezogen bin. Ich hab damals tonnenweise Blätter bemalt. Oma hat dann immer gesagt, mein Zimmer gleicht einem Wald."

"Ich bin noch nie umgezogen. Muss hart gewesen sein."

Sie hielt kurz inne und dachte nach. Dann fuhrt sie fort, mit dem Pinsel das Blatt zu bearbeiten. "Es geht. Wenn man noch klein ist, ist das halb so schlimm. Das unangenehmste sind die ersten paar Wochen, wenn man die Neue ist. Ich hab jeden Morgen vor der Schule geheult und gehofft, dass du plötzlich auf wundersame Weise im Klassenzimmer sitzt, wenn ich reinkomme, damit ich nicht mehr so alleine bin. Aber dann hab ich mich mit anderen Kindern angefreundet. Es war also okay." Sie grinste ihn leicht verlegen an ob diesem Geständnis und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr.

"Und ich sollte da sitzen, obwohl ich zwei Klassen über dir war?", hakte er zweifelnd nach.

"In meiner Fantasie war eben alles möglich", rechtfertigte Lana sich. Sie erinnerte sich, wie viel Zeit sie damals mit Tagträumen verbracht hatte. Die verschiedensten Situationen hatte sie sich ausgemalt, in denen sie plötzlich auf Felix und seine Eltern traf. Am schönsten waren aber die Vorstellungen, wieder zurück nach Hause zu ziehen. Ein Kind findet schnell Zerstreuung, und so war es letztendlich auch bei ihr gewesen. Aber in der Zwischenzeit, für nur ganz kurze Zeit, war ihr alles wie ein ganz persönlicher Weltuntergang vorgekommen.

Sie hörte es rascheln und wandte sich Felix zu, der sich auf ihrem Bett ausstreckte und den Kopf ins Kissen sinken ließ, doch seine Augen waren noch immer auf ihre Arbeitsunterlage gerichtet. Schweigend betrachtete er, wie sie ein Blatt nach dem anderen mit verschiedenen herbstlichen Farben bemalte.

Nach einer ganzen Weile, in der Stille herrschte und Lana fast vergessen hatte, dass er sich ebenfalls im Zimmer befand, lachte er leise und Lana, von diesem Geräusch aus ihren Gedanken gerissen, richtete sich gerade auf und warf ihm einen fragenden Blick zu.

"Du summst 'Can you feel the love tonight'", erklärte er ihr amüsiert. Er lag auf der Seite und hatte einen Arm unter seinen Kopf geklemmt, um es bequemer zu haben. "Und das ziemlich schief."

"Hab ich nicht", protestierte Lana, während ihre Wangen leicht erröteten. Sie hatte schon öfter von ihrer Mutter gehört, dass sie anfing zu summen, wenn sie tief in Gedanken war, aber bewusst mitbekommen hatte sie es noch nie. "Außerdem kann man gar nicht schief summen."

"Hab ich bis eben auch gedacht, aber so ist es. War es wenigstens die Disney-Version oder die von Elton John?"

"Elton John", murrte sie missmutig. "Die finde ich besser."

Felix gähnte und drehte sich auf den Rücken. "Sind beide kitschig", konstatierte er, wie nur ein Mann es konnte, und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, schloss die Augen.

Lana seufzte. Sie verteilte die noch feuchten, bemalten Blätter auf dem Schreibtisch, damit sie dort trocknen konnten. Dann nahm sie die Pinsel und das Wasserglas, das mittlerweile mit rot-oranger Brühe gefüllt war, und brachte sie ins Bad, um die Sachen auszuspülen.

Als sie wieder zurückkam, hatte Felix sich kaum vom Fleck bewegt und atmete nun regelmäßig. Sie runzelte die Stirn und trat näher.

"Felix?"

Er rührte sich nicht, also berührte sie ihn sanft an der Schulter. "Felix. Geh in dein eigenes Bett, wenn du schlafen willst. Hier schlafe ich."

Er murmelte etwas vor sich hin und rückte dann zur Seite, drehte sich mit dem Gesicht zur Wand und ihr damit den Rücken zu.

Lana stemmte die Arme empört in die Hüften. "Das ist nicht dein Ernst, du Riesenbaby. Wenn deine Mutter..." Sie brach abrupt ab und malte sich das Szenario aus, wie Tante Julia Felix und sie am nächsten Morgen zusammen in einem Bett vorfinden würde. Der Horror. Sie schluckte. "Komm schon", flehte sie dann leicht verzweifelt.

"Mach nicht so'nen Aufstand", brummte er dann schläfrig. "...'s genug Platz..."

Einen Moment lang stand sie unschlüssig vor dem Bett. Sie könnte ihn rausschmeißen. Ihn so lange nerven, bis er die Nase voll hatte und ging. Aber irgendetweas hielt sie davon ab.

Dann zerrte sie - nicht gerade sanft - die Decke unter Felix hervor, wobei ihn das noch näher zur Wand beförderte. Er knurrte protestierend, ließ sich dadurch aber auch nicht dazu bewegen, zu verschwinden.

Um irgendwelche Missverständnisse zu vermeiden, schlich sie zur Tür und drehte den Schlüssel herum. Sie hoffte bloß, dass Tante Julia sie nicht am Sonntagmorgen wecken würde, denn das wäre... schlimm. Lana stellte den Teller, der immer noch auf ihrem Bett, zu Felix' Füßen, stand, auf den Schreibtisch, dann löschte sie das Licht und schlüpfte unter die Decke. Mit dem Ellbogen schob sie Felix noch weiter zur Wand, nur, um ihn ein bisschen zu ärgern, und dann, als sie die ganze Decke und genug Platz für sich beanspruchen konnte, blieb sie still liegen und lauschte auf seine gleichmäßigen Atemzüge.

Sie nahm den Geruch nach Seife wahr und spürte die Wärme seines Rückens an ihrer rechten Körperseite und mit weit geöffneten Augen starrte sie noch eine lange Zeit die dunkle Zimmerdecke an.
 

_______
 

Danke für's Lesen erstmal. :)

Ich wollte nur mal sagen, um irgendwelche Missverständnisse zu vermeiden: Lana's Paten sind nicht mit ihr verwandt! Sie nennt sie zwar Tante und Onkel, aber sie sind wirklich ganz ehrlich wahr 100%ig nicht miteinander verwandt. Aber das habt ihr sicherlich alle gewusst, gell? ;)



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  basta
2012-05-31T05:48:48+00:00 31.05.2012 07:48
Eine sehr tolle Geschichte..ich hoffe es geht hier irgendwann noch weiter :)
Von:  -Nami
2011-02-13T15:58:01+00:00 13.02.2011 16:58
also mal wieder eine klasse story von dir :)
ich mag felix i-wie und lana ist sehr angespannt in seiner nähe fällt mir gerade so auf.
warum sperrt die ab? dann denkt ihre tante erst recht was!XD

Von:  Tweetl
2011-02-13T09:59:28+00:00 13.02.2011 10:59
Hallo.^_^
Erstmal..., die zwei sind wirklich niedlich. Wie Felix sich unverschämterweise einfach in ihr Bett legt und nicht mehr aufstehen will. - Ich kenne auch einen Felix, der würde das bei manchen sicherlich auch glatt bringen. x'D Nun gut..., aber ich glaube, sie hätte lieber nicht absperren sollen. Da denkt sich Tantchen sicherlich eher was.

Deinen Schreibstil empfinde ich ebenfalls als recht angenehm. Weiter so.^_^

Grüße

Von:  Foresight
2011-02-12T21:51:24+00:00 12.02.2011 22:51
Die beiden sind wirklich zu süß! Ich hab die beiden Charas schon jetzt total ins Herz geschlossen. Ich mag es, wie du den Umgang der beidne miteinander schilderst. Felix, der absoult keine Berührungsängst zu haben scheint und Lana, die ihm eher vorsichtig und unsicher gegenübertritt - zumindest teilweise. Das passt sehr schön ins Gesamtbild. In ihrer Kindheit schien die Rollenverteilung ja genau andersherum gewesen zu sein. :D

Wieder sehr schön und flüssig geschrieben, sodass es schon wie ein kleiner Film vor dem inneren Auge abläuft. :3
Von:  Foresight
2011-02-12T21:40:33+00:00 12.02.2011 22:40
Ein sehr schönes Kapitel. :)
Die Beschreibungen sind dir unheimlich gut gelungen, man konnte sich die Umgebung sehr gut vorstellen. Auch die kleinen Erinnerungen von Lana passen so schön in dieses Kapitel und verleiht ihm zusätzlich eine schöne melancholische Stimmung.
Und diese herzliche Begrüßung am Ende gefällt mir besonders gut, diese Szene ist wie der Sonnenschein nach einem Gewitter. :)
Von:  Foresight
2011-02-12T21:31:11+00:00 12.02.2011 22:31
So, komm ich also endlich mal dazu die OF hier zu lesen. ^^

Der Prolog gefällt mir schonmal gut. Er ist kurz und knackig und wahnsinnig süß. Die beiden Kinder hast du richtig gut von ihrem Alter her getroffen und Felix ist mit seiner kindlichen Naivität wirklich goldig.
Tjoa, ansonsten wie immer gut geschrieben. ;) Hab nichts zu bemängeln. ^^
Von:  Sternengaukler
2011-02-09T21:35:25+00:00 09.02.2011 22:35
ich habs so eben durchgelesen und zwar mit spannung. wirklich gut geschrieben und ich mag deinen schreibstil.
i-wie fühl ich mich mit der story angesprochen. ich hab sowas ähnliches erlebt. nur was mich verwundert. erst war die rede vom harz und ich glaube von bonn. dann von sachsen. harz liegt nicht in sachsen Oô i-wie ist das doch ziemlich verwirrend das stück oder ich verstand es falsch.
finds jedenfals ne tolle story und ich habs YUAL vorgeschlagen.
hoffe du schreibst weiter.
Von:  Ninjagirl
2011-02-08T08:45:14+00:00 08.02.2011 09:45
Wah, bei der Szene am Anfang fühlte ich mich echt extrem an das erste Semester bzw die prä-Uni-Phase erinnert, in der alle noch unsicher sind, wie es sein wird, und mit ihrem Stundenplan und allem Neuen kämpfen. A trip down memory lane, sehr passend.
Felix scheint mir bisher noch sehr undurchsichtig, aber das klärt sich ja sicher bald noch :3
Dieses 'früher habe ich dich immer geschlagen' habe ich spontan im Kopf anders interpretiert, wonach sie ein ziemlich fieses Kind gewesen war, das klärte sich ja zum Glück gleich wieder ^^° Die vielen kleinen Erinnerungen finde ich super, genau wie wenn man mit einem alten Freund Zeit verbringt.
Ich freu mich schon auf das nächste :)
Von: abgemeldet
2011-02-04T15:52:30+00:00 04.02.2011 16:52
Mir gefällt die Geschichte schon seit dem Epilog sehr :)
einfach süß, was sich aus Kinderfreundschaft entwickeln kann, wenn man sich längere Zeit lang nicht gesehen hat ♥
Von:  Ninjagirl
2011-01-30T20:17:44+00:00 30.01.2011 21:17
Das Kapitel ist gefällt mir wirklich gut, vor allem die Beschreibungen fand ich toll und ich konnte mir die Umgebung wunderbar vorstellen. Fast fühle ich mich selbst, als würde ich da nach Hause zurückkehren :)

Ein paar kleine Fehlerchen habe ich gefunden:

Lana's Gedanken
schreibt man, glaube ich, ohne Apostroph im Deutschen? (Da bin ich mir aber gerade nicht sicher)

schob sich zwischen die Lichtstrahlen und sie und sie erkannte
Ein 'und sie' zu viel.

das verschmitzten Lächeln
Ein n zu viel.

Dein Stil gefällt mir echt gut, bei der Geschichte bleibe ich auf jeden Fall dabei :)
LG, Nin

(bei dem Namen Lana muss ich leider immer an den Spruch aus Zweiohrküken denken ^^')


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