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Konoha Diary

Wenn Liebe ihren Höhepunkt erreicht
von

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Kapitel I: Wiedersehen

Es war dunkel, als sie das Stadttor erreichten. Eine unerträgliche schwarze Dunkelheit, die durch den Schatten der hohen Bäume, die den Wegrand säumten, noch verstärkt wurde. Entfernt waren kleine Punkte am Horizont zu sehen, die Lichter ihrer Heimat, ein warmer Punkt der Hoffnung, der Erleichterung auslöste, endlich wieder daheim zu sein.

Es war schwer zuzugeben, aber dies war ihre wahre Heimat. Hier hatten sie lange im Glauben gelebt, dort geboren zu sein und dort hatte sich ihre Persönlichkeit geprägt. Auch wenn sie aus einem anderen Dorf stammten, Konoha würde doch immer ihre Heimat bleiben.

Ein leichter Wind kam auf und wirbelte ein paar vertrocknete Blätter in die Luft, die sich tanzend um ihre Füße wirbelten. Sie blickten einander in an, die Dunkelheit ließ ihre Züge verschwimmen und nur wenig erkennen, doch sie kannten sich in und auswendig. Blind fanden ihre Hände zueinander und schlossen sich in einer stummen Umarmung ineinander.

Gemeinsam waren sie gegangen und gemeinsam würden sie zurückkehren. Sie waren wie Schwestern und doch Fremde. Aber sie würden immer gemeinsam ihr schicksalhaftes Leben führen. So auch jetzt, als ihre Füße durch das Tor schritten, welches das Dorf von den angrenzenden Wäldern und vor Eindringlingen schützte.

Es war still, die sonst so lebhaften Wege waren eingebettet in der Ruhe der Nacht, eine erschreckende, aber auch sanfte Ruhe. Einzig ihr geschultes Ohr nahm den leisen, gleichmäßigen Atem und die dunkle Gestalt war, die mit federleichten Schritten zu ihnen kam.

Langsam näherte sie sich. Unsicher, fragend und doch aufgeregt, vorfreudig. Ein kurzes Rascheln- er schien etwas bei sich zu haben, in der Dunkelheit nicht auszumachen, war das letzte Geräusch, bevor er zum Stillstand kam. Seine hellen Augen spiegelten den Schein des Mondes, der sich hinterrücks über ihnen aufgetan hatte, wieder und ließ sie in einem Schimmer aus Silber und Glas funkeln. Liebe, Leid, Freude aber auch bittersüßer Schmerz liefen wie ein Film in ihnen ab.

Wie so oft konnte er seine Gefühle nicht mit Worten ausdrücken. Und so nahm er seine Geliebte stumm in den Arm und drückte sie so sehr an sich, als würde er sie jeden Moment erdrücken. Zu lange war ihre letzte Begegnung her, zu lange das schreckliche Gefühl zu ersticken, in einen Abgrund zu fallen und nie wieder das Licht zu sehen.

Vorsichtig ließ das Mädchen ihre Hand los und ging leise davon. Die Liebenden zu stören, kam für sie nicht in den Sinn. Sie teilte den Schmerz, konnte ihn fühlen. Auch ihr ging es so und so überließ sie die Beiden ihrem Glück. Lächelnd drehte sie sich um verschwand im Lichtmeer der Stadt, bis sie nur noch ein winziger Punkt war, nicht auszumachen im Farbenspiel.

Das verliebte Paar merkte nichts von alledem, sie hatten nur Augen für sich. Es schien als liefe ein Film in ihren Augen ab, so gebannt sahen sie sich an, unfähig auch nur zu blinzeln und sich zu lösen. Er lächelte, sanft, zärtlich, so sanft, wie sie es liebte, sein sanftestes Lächeln.

Sein Gesicht kam näher und sie konnte bereits seinen Atem fühlen, der sie erschauern ließ und eine Gänsehaut auslöste. Er fühlte seine Haut und er fühlte ihre. Weich und warm, leicht gerötet waren ihre Wangen durch seinen sanften Atem. Seine Nase stupste die ihre an und liebevoll ließ er sie über ihr Gesicht wandern. Er fühlte sie, fühlte ihre glatte Haut, ihre Konturen und in ihm jubelte es.

Seine Gefühle fuhren Achterbahn, ein rasendes Tempo. Ein Feuerwerk explodierte in seinem Innersten und hätte er die Möglichkeit besessen, er hätte sich seinen Leib aufgerissen, um ihnen freien Lauf zu lassen. Aber dies wollte er nicht, er wollte sie halten, sie fühlen, wollte noch mehr schreien vor Glück und jubilieren, er drückte ihr die Lippen auf und seine Gefühle strömten hinaus.

Er fühlte, wie sie ihr Herz erreichten und sie erröten ließen. Er konnte es sehen. An der warmen Röte in ihrem Gesicht, an ihren zitternden Beinen und vor Allem, ja am meisten konnte er es spüren. An ihrer vorsichtigen Umarmung, an die zärtlichen Hände, die ihn so oft streichelten und Freude schenkten. An den Händen, die sich nun in den rauen Stoff seiner Kleidung festkrallten.

Ach hätte er sich nur den Leib aufgerissen und würde diese warmen, sanften Hände nun auf seiner nackten Haut spüren. Welch ein Glück das wäre. Aber es würde ihm genügen. Es würde ihm für den Anfang genügen, sie nur durch seine Kleidung zu spüren. Bald würde er sie wieder richtig spüren. Bald würde er ihre Hand mit seiner umschließen und sie mit sich nehmen. Es war nicht mehr weit.

All die Zeit, die sie fort war, in der er allein war, in all der Zeit hatte sie sich nicht verändert. Solche Ängste hatte er ausgestanden, aber sie war sie selbst geblieben. Sie war gewachsen und ihre weiblichen Rundungen hatten sich mehr ausgebildet, aber sie war seine Geliebte geblieben. Was für eine Glückseligkeit es doch war. Aber was war mit ihm? War er immer noch derjenige, den sie so begehrte? Den sie liebte? Hatte er sich vielleicht verändert?

Nein, niemals… Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Er würde es ihr beweisen, ihr zeigen, dass er noch derjenige war, in den sie sich verliebt hatte und das sie ihre Prüfung bestanden hatten. Dass sie nun nichts mehr trennen könnte.

Sanft lösten sich seine Lippen, noch immer schmeckte er sie und schließlich gab er dem Drang nach, mit der Zunge sich über die Lippen zu fahren. Ein wohliges Gefühl legte sich über ihn und noch ehe sie etwas sagen konnte, ergriff er ihre Hand und nahm sie mit sich.

Er führte sie durch das Dorf, ihre Heimat, die sich Tag für Tag nicht verändert hatte. Er hätte blind sein können und er hätte den Weg nach Hause gefunden. Zu lange lebte er hier schon, zu lange kannte er jeden Stein auf dem Boden, jeden Ast und jede Hauswand.

Aber zu kurz war ihre gemeinsame Zeit gewesen und dies würde er sich nun nicht nehmen lassen. Sie würde ihm gehören. Er würde sie festhalten und wärmen und sie würden reden. Über die Zeit in der sie sich nicht gesehen hatten, über das Wetter, über Unsinn und sie würden lachen und sich festhalten, bis der Morgen dämmern würde und das Licht das Land erhellen würde und es würde keine Rolle spielen.

Denn sein Licht würde in seinen Armen liegen und ihm jede Sekunde Wärme und Hoffnung spenden…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jeanne-Kamikaze-
2011-02-10T19:05:27+00:00 10.02.2011 20:05
außer ein paar kleine formulierungsfehler und so ist es sehr schön gewordne. man kann sich super in den jungen und seine geliebte hieinversetzten^^ das neu anfangen hat sich gelohnt. weiter so, süße :)


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