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(Un)Happy Endings - Drama of one Man

Der, der das Glück mit sich brachte.
von

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I

Kapitel I
 

Plötzlich knallt es laut. Die Musik verstummt. Alle Gäste und Herr Filius drehen sich zum Ursprung des Krawalls, zur Eingangstür, um. Nur Tom bleibt völlig unbeeindruckt und starrt weiter auf seinen Bierkrug.

In der Tür steht ein hünenhafter Mann. Hinter ihm vier weitere weniger große Personen, die anscheinend zum Riesen gehören. Der lässt sein Blick im ganzen Raum schweifen um sich eine Überblick über die Lage zu verschaffen. Es herrscht eine toten Stille. Die ansonst vorherrschende Fröhlichkeit ist durch diesen unfreundlichen Besuch der neu eingetroffenen Gäste verschwunden. Niemand kennt die Neuankömmlinge, doch die Truppe sieht nach Ärger aus weshalb keiner es wagt ein Wort zu sagen. Die Anspannung wird von dem würgendem Geräusch, das vom Großen ausgeht, unterbrochen und der dann folglich Rotze auf die Bodendielen spuckt. Beim Eintreten verteilen sich die Schlammreste seiner Stiefel. Seine vier Gefährten folgen dem Beispiel und kehren sich einen Dreck um Respekt gegenüber dem Gastwirt und den anderen Gästen. Währendessen stolziert der Große zum Tresen und spricht Herr Filius an.

„Du hast ein recht schönes Gasthaus. Die Dinge die mir darüber erzählt wurden stimmen also.“

Herr Filius antwortete stotternd. „ Ähmmm, ja… danke.“

„Ziemlich voll hier. Deine Umsätze müssen auch nicht schlecht sein. Du verdienst dir bestimmt ein goldenes Näschen damit, besonders, da es das einzige im Umkreis ist.“

„… Da habt ihr Recht mein Herr. Die nächste Schenke liegt erst 23km, bei Hoppenheim, entfernt.“

„Natürlich hat unser Boss großes Interesse an deiner Schenke. Deshalb hat er uns vorbei geschickt um uns mal ein erstes Bild davon zu machen und ich muss sagen, es hat unsere Erwartungen übertroffen.“

„Erwartungen, mein Herr?“

„Ja, Erwartungen. Natürlich muss ein so hübsches Lokal vor herumstreunenden Halunken beschützt werden. Unser Boss meinte, wir sollen dir unseren Schutz anbiete, gegen Bezahlung versteht sich.“

„Das ist ja nett von euch und ich bin euch sehr dankbar für euer großzügiges Angebot. Jedoch muss ich euch sagen, dass ich seit 12 Jahre noch nie mit der friedlichen Bevölkerung von Schleierede oder Umgebung ernsthafte Probleme hatte.“

„Wirt, du verstehst offenbar nicht. Unser Angebot ist verbindlich. Wenn du uns nicht bezahlst können wir nicht dafür garantieren, dass dein Gasthaus bzw. du bis zum Winternde noch existieren wirst. Das wollen wir doch nicht oder?“

„…Verstehe…“

„Dann wollen wir doch gleich zur Tat schreiten und die Gebühren für diesen Monat einkassieren. Bei der Anzahl an Gästen die im Moment da sind, denke ich ist eine Höhe von 25 Silberstücke angemessen.“

„Aber Herr,...“, der Große unterbricht ihn:

„Was ist? Sind meine Berechnungen etwa falsch und ich muss dir noch mehr abnehmen?“

„Nein natürlich nicht.“

Herr Filius verschwindet hinter dem Tresen. Als er wieder erscheint hat er eine kleine Kiste, an der ein Vorhängeschloss sich befindet, in den Händen. Diese öffnet er rasch mit einem Schlüssel. Beim Entnehmen der vorgesehenen Anzahl der Münzen stößt Herr Filius aus Nervosität die Kiste vom Tresen, sodass sich der komplette Inhalt über den Boden hinter dem Tresen verteilt. Der Mund des Wirtes steht weit offen, seine Mimik ist vor Schock erstarrt und es lassen sich schon erste Scheißtropfen auf seiner Stirn erkennen. Er ist so geschockt, dass er für kurze Zeit einfach nur den Hünen anstarrt. Der antwortet einzig allein mit einem grimmigen Blick. Plötzlich wirft sich der Kleinere von den Beiden zu Boden und sammelt hastig den Inhalt auf. Doch er ist nicht schnell genug. Gerade als er die 25 Silberstücke in den Händen hält und der Rest in der Kiste wieder ist, tritt der Große auf den knienden Wirt ein. Dieser beginnt zu schreien und mit den Armen sein Gesicht zu schützen.

Niemand der anderen Gäste greift ein. Alle haben zu viel Angst.

Nur die vier Gefährten des Großen grunzen und jaulen vor Freude an diesem Anblick.
 

Plötzlich zerschellte ein halbvoller Bierkrug am Hinterkopf des Großen. Die Vier sind ruhig und das Ziel des Bierkruges lässt von Herr Filius ab und dreht sich schäumend vor Wut zu den Gästen um.

„Welcher verdammte Sohn eines Straßenköters war das?“

Niemand antwortet.

„Ich höre.“

Als sich wieder Keiner meldet zückt er sein Messer, geht zum erst Besten und hebt seine Klinge an dessen Hals.

„Wenn sich keiner bis Zehn meldet muss leider dieser Trottel dafür sterben.“

„Zehn, Neun, Acht, Sieben, Sechs, Fünf.“, bei Fünf erhebt sich der Alte Tom von seiner Eckbank. Der Große steckt sein Messer wieder in die Scheide und stampft auf Tom zu. Er packt sein grünes Hemd und hebt Tom hoch. Doch der ist immer noch desinteressiert und schaut ohne Regungen in das rot angelaufene Gesicht seines Gegenübers.

„Was bildest du dir ein alter Mann. Ich könnte deinen Schädel nur mit meinen Fäusten zertrümmern. Du hast wohl zu tief in deinen Bierkrug geschaut?“ Da holt der Hüne zum Schlag aus, doch dazu kommt es nicht.

Tom tritt mit seinem rechten Knie in den Bauch seines Gegners. Dessen Magen krampft sich zusammen, er läst Tom los und geht in die Knie. Der Alte reagiert sofort, packt ein Schild von der Wand und schlägt damit auf dessen Kopf, der dadurch zu Boden geht. Tom nutzt den Moment und klettert auf die Musikerbühne. Währendessen hat sich der wütende Stier wieder aufgerappelt und stürmt nun auf die Bühne zu. Der Alte Tom nimmt sich eine nahe gelegene Laute und wirft sie in die Beine des Anstürmenden. Der taumelt kurz, stürzt letztendlich deshalb und knallt mit voller Wucht mit dem Unterkiefer gegen eine Tischkante. Es regt sich nichts mehr. Tom steigt von der Bühne und testet den Puls des Großen.
 

Er macht den geschockten Gefährten verständlich, dass sie ihren Freund mitnehmen können. Die hetzen zu ihrem Kameraden und schleifen ihn hinaus. Als die Tür wieder in ihr Schloss fällt bricht Jubel aus. Viele Gäste stehen auf, klopfen Tom auf die Schulter und beglückwünschen ihn. Doch wie er immer ist, zuckt er einfach mit den Achseln und verkriecht sich wieder in seine Ecke. Herr Filius dagegen hat sich wieder erholt und kommt zu ihm in die Ecke.

„Danke Tom, dass werde ich dir nie vergessen. Kann ich mich irgendwie bei dir bedanken.“

„Ja das kannst du. Bring mir bitte ein neues Bier.“

„Natürlich.“

Herr Filius wendet sich ab zum Tresen.

Nach einer kurzen Zeit, in der alle sich über den Vorfall unterhalten haben, geht es wie gewöhnlich weiter und die Musiker nehmen ihre Arbeit auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-04-09T12:32:28+00:00 09.04.2011 14:32
Oh nein, da kannst du doch nicht enden. Was ist das für ein Kerl und wleche Rolle spielt er in der GEschichte?


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