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Eisblumen

von

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Sturm

Author:Luna Morgan & Arani Shadon
 

Title: Eisblume
 

Chapter: II/?
 

Inspiration: Eisblumen by Eisblume
 

Genre: au, oc, fantasy, slash
 

Band: Miyavi; D'espairesRay; Dir en grey; Sugizo, theGazettE, D
 

Characters: Miyavi, Karyu, Kyo, Shinya, Sugizo, Seth (oc), Ruki, Aoi, Toshiya, Asagi, Ruiza
 

to begun: 01.01.2010
 

completed:
 

Das Bild zur Story habe ich im Netz gefunden auf der Seite: http://www.proft.de/TW2004.html
 

Die Charaktere gehören nur sich selber (hoffen wir) bis auf Seth das ist unser, also Finger weg! Genauso der Song 'Eisblumen' der Subway to Sally und Eisblume gehört (je nachdem welche Version ihr kennt). Demnach verdienen wir weder an den Personen, noch an dem Song.
 

Schreibfehler könnt ihr gerne behalten, oder sie bei Ebay versteigern, wir freuen uns aber über jedes Kommentar.
 

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@ Asmodina: ja die Idee ist mal ganz was anderes und ja, wir haben sicher vor weiter zu machen, im Winter, im Frühjahr, im Sommer, im Herbst,... ^-^ also abwarten

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Zweite Schneeflocke - Sturm
 

Karyu sah auf, als der Schneeleopard elegant über einen mächtigen, umgekippten Baumstumpf setzte, dann leise im Schnee aufkam, sich behände durch diesen bewegte, der Kopf geduckt, die Ohren nach hinten angelegt, doch der Dämon hatte keine Furcht vor der schönen Katze, streckte lediglich seine Hand aus, streifte ihren Kopf und ihren Rücken, als sie nahe genug bei ihm war.

»Wie sieht es aus?«

Kluge gelb-grüne Augen sahen zu ihm auf.

»Durch die letzten Erdstöße sind schwere Schäden entstanden, wir werden Schwierigkeiten haben, es ohne Gefahr zu überwinden.«

»Außerdem verdunkelt sich der Himmel, ein Sturm wird kommen.«

Die zweite der Stimmen war sanfter, begleitet von dem Ruf einer Eule, die gerade von oben herab stürzte, sich dann auf Karyus ausgestreckten Arm nieder ließ, derweil dieser mit zusammengezogenen Brauen nach geradeaus blickte.

Sein Vater hatte ihn geschickt, Artefakte aus den anderen Clan zu holen, im Austausch von Schriften und Prophezeiungen, im Winter reiste meist er, einmal, weil er die Kälte mehr genoss, als andere Dämonen und dann, weil er sich besser in ihr bewegen konnte, Schnee und Eis seine Macht verstärkten.

Aber das hieß nicht, dass er unverwundbar war.

Und ein Sturm in Caltos war grausam, sie sollten nach Schutz suchen, doch vor ihnen lagen die Plataus und dann die Höhlen von Keratas – dort war es nicht nur wegen der ständig unruhigen Erde und der Beben gefährlich.

Zurück aber wollte Karyu nicht gehen, er war bereits eine Woche unterwegs und er wusste, wie sehr sein Clan auf die Dinge wartete, die er bei sich trug.

»Lasst uns gehen. Vielleicht können wir ein Teil überwinden, bevor uns der Sturm einholt.«

Niemand antwortete ihm einige Momente und dann schnaubte es hinter ihm dunkel und bedrohlich, schwere Pfoten drückten sich in den unberührten Schnee, als der mächtige Eisbär näher kam, Karyu ganz genau ansah.

»Ich werde dich tragen.«

»Kyo...«

»Das war keine Bitte. Komm. Verschwinden wir von hier.«

Der Dämon runzelte die Stirn, aber er folgte dem Wort des Shifters, stieg fließend auf dessen Rücken, zog den Schal dann höher – der Wind war eisig und er brannte heiß auf seinen Wangen, schlüpfte unter seine Kleidung, die durch die lange Wanderung feucht geworden war.

Shinya – die Eule und ebenfalls ein Shifter – setzte sich auf seine Schulter, er fühlte die Krallen des Tieres durch seine Kleidung hindurch, doch sie waren behutsam und er lehnte sich ein wenig vor, klopfte mit der Hand gegen die breite Schulter des Eisbären, der sich in Bewegung setzte, behebe die Felsen hinauf kletterte.

Neben und vor ihnen lief der Leopard, immer wieder schaute sich dieser um, die Ohren aufgestellt um zu lauschen – Wind fuhr in die Spalten und Felsen von Keratas, brachte sie zum klagen und weinen.

Es waren schauerliche Laute und sie drückten auf Karyus Gemüt – Gott, wie sehr er sich das Wispern wieder wünschte.

In allen Nächten der letzten Woche hatte er sich zurück an den kleinen See gewünscht, zurück in die Ruhe die ihn dort erfüllt hatte.

»Denkst du schon wieder daran?«

Unter den Pfoten des Eisbären brach das Holz von Ästen und Karyu lächelte milde – vor Kyo konnte er nichts geheim halten.

»Ja.«

»Du weißt, dass sie sich dir nicht zeigen werden, selbst wenn du glaubst, dass du sie gehört hast.«

»Ja.«

»Es ist dir trotzdem egal, oder? Du willst sie wiedersehen, obwohl du nicht einmal weißt, ob sie existieren.«

»Das weißt du auch nicht und trotzdem sprichst du von ihnen, als wären sie real.«

Ein dunkles Brummen, als der Bär das erste er Plataus erreichte, stehen blieb und sich umsah.

»Das ist einfach, wenn der engste Freund einen aus dem Schlaf reißt und den ganzen Tag nichts anderes mehr zu reden weiß, als über seine Begegnung mit einem Naturgeist.«

Karyu lächelte abermals, richtete sich dann auf, blickte über die zerklüfftete Landschaft vor ihnen – seine Katze hatte Recht, es würde schwer werden.
 

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Sie reisten dieses mal an eine andere Seite der Welt und er sah sich neugierig um.

Es war anders als der ruhige Wald und dann diese Geräusche, wie ein unglückseliger Gesang.

„Was ist das?“

Toshiya lachte leise.

„Der Wind, hier singt er sein eigenes Lied. Wenn du lauschst erzählt er von dem Schrecklichen was er auf der Welt gesehen hat.“

Seicht nickte er, lehnte den Kopf dann gegen den Anderen, während er zuhörte.

„Ich mag es nicht.“

„Weswegen?“

„Es ist traurig.“

Wieder lachte der Andere leise.

„Du musst ihm nur lauschen, er warnt dich vor der Welt und du erfährst, wie gut wir Naturgeister es haben.“

Seicht nickte er und er sah wie die Ersten zu tanzen begann und dabei zur Erde glitten, noch ruhig und beständig doch es würde sich ändern, er horte das leise Klingen der Ketten, der Arm- und Fußbänder.

Diesesmal war es Toshiya der ihn zum Tanzen mit sich zog und er folgte lachend, wog sich mit ihm, Aoi folgte ihnen nah.

Es war so schön wieder den Wind zu fühlen, sich treiben zu lassen und er versuchte nach zu vollziehen, was ihm beim ersten Mal so fürchten ließ, es fühlte sich so richtig an und er wurde immer ausgelassener, wirbelte und tanzte, haschte sich mit Aoi, Toshiya und anderen.

Er lachte, es war so gut, der Sturm nahm zu und in ihrem Gesang klangen die Silberblättchen und dann der Schrei einer Schneeeule die ihn stoppen ließ, er sah sich um, woher es kam, huschte durch den Schnee, er wollte das schöne Tier sehen, er hoffte, sie hatte hier irgendwo etwas Schutz vor dem Sturm.

Vor ihm war ein Schatten, zu groß für eine Eule, weswegen er sich abwenden wollte und dann hörte er das Klackern.

„Miyavi, komm wieder tanzen.“

Kurz sah er zurück, lächelte Aoi zu der ihn rief, dann ging er weiter, blinzelte dann.

Ein Eisbär, schützend lag er um die Schneeeule, einen Schneeleoparden und ein anderes Wesen.

„Sie sind vom Sturm überrascht worden, komm sie werden es schon durchstehen.“

Toshiya führte ihn, sie tanzten wieder und kurz vergaß er alles andere, lachte wieder ausgelassen, tanzte auch weiter in der Nähe der Fremden und dann traf bei einer Drehung sein Blick auf das Gesicht des Wesens der das Tuch wieder richtig vor das Gesicht schob, ihn stoppen ließ.

Miyavi entzog sich Toshiya, der weiter tanzte, während er näher ging, sich zudem Dämon beugte, er war es wieder und aus Reflex hob er die Hand, sein Armband klang dabei, ließ ihn aufschrecken, er wusste wieder, was beim letzten Mal passiert war als er den Mann berührt hatte.
 

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Karyu war im Begriff den Kopf gegen Kyo zu pressen, Schutz vor dem beißenden Wind zu suchen, aber er verhaarte inmitten seiner Bewegung, packte das Fell seines Freundes fester.

»Sie sind wieder hier.«

Kyo blinzelte ihn an, der Schnee war hart, peitschte gegen ihre Körper traf empfindliche Stellen Nadeln gleich – sie konnten nicht hier bleiben.

»Wovon sprichst du?«

»Ich kann sie hören. Ihre Gesänge, ihr Lachen. Und ein Klingen, etwas ganz feines.«

»Friert dein Gehirn ein, Karyu? Du beginnst Unsinn zu reden.«

Der Leopard schob den Kopf unter seinen Arm, suchte so nach mehr Schutz, doch der Dämon schüttelte nur den seinen, dann kämpfte er sich hoch, er wollte sich umsehen... sie waren hier, er war sich so sicher.

Bestimmt gab es Zeichen.

»Karyu! Bleib unten!«

Aufgeregtes Klappern seiner Schneeeule, aber er ignorierte den Ruf, hielt sich an dem Eisbären, als er auf die Beine kam, in den Sturm zu blinzeln suchte, eine Hand an dem Tuch vor dem Gesicht, damit es ihn nicht weggerissen wurde.

Sofort wurde sein Cape in die Höhe gepeitscht und Wind traf ihn so brutal, dass es einem Faustschlag gleich kam, er ächzte, doch er verweigerte sich abermals zu verschanzen.

Um sie herum war die Hölle, sehen tat er nur ein paar Fuß weit, er hörte das Krachen von Bäumen und das Trommeln des Schnees gegen die Felsen, darüber das Jaulen des Windes, mal klagend, dann wieder wie ein wütendes, in die Ecke getriebenes Tier.

„Karyu, verdammt!“

Hände zehrten an seinen Schultern und weil er sich gegen den Griff wehrte, wurde ihm in die Kniekehle getreten, er stöhnte, als er nun doch nach unten sackte, dort sofort gegen den Eisbären gedrückt wurde, als wütende braune Augen in seine starrten – die Katze hatte sich gewandelt und sie war nicht glücklich mit ihm.

„Hier ist niemand! Du musst dich nicht mit Absicht umbringen!“

Er packte Sugizos Nacken, zog den Kopf der Katze nah an sich, sah ihn an, reden konnte er nicht mehr, Eis war in seinen Lungen, seine Lippen rissen ob der Kälte.

»Ich weiß das sie hier sind!«

»Dann beweise es mir! Renn doch in dein Verderben!«

»Dann lass mich los!«

Die Schneeeule öffnete ihre Schwingen, klackte laut mit dem Schnabel.

»Sugizo. Karyu. Streit bringt uns nicht weiter. Wir brauchen Schutz. Selbst wir, als Shifter werden von diesem Sturm heftig bedroht. Wir müssen zu den Höhlen.«

Karyu wand den Blick von Sugizo zu seiner Eule, dann nickte er seicht, schob seinen ganzen Arm um den Shifter, der ihn festhielt.

»Shinya hat Recht. Es tut mir leid. Lasst uns versuchen, zu den Höhlen zu kommen.«
 

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Ein Arm schob sich um ihn und Aoi schmiegte sich gegen ihn, während er die Wesen beobachte, sich dann umsah.

„Komm, tanz wieder mit uns.

„Sie brauchen Hilfe.“

„Aber nicht von uns.“

Er drehte den Kopf zu Toshyia, der zu ihnen kam, die Fremden ansah.

„Wir dürfen uns ihnen nicht zeigen und somit können wir ihnen nicht helfen.“

„Aber sie brauchen Hilfe, irgendwie.“

Aoi zog sein Gesicht zu sich.

„Wie sollen wir das machen, sie sehen uns nicht.“

Er nickte und er sah wieder zu den Wesen.

„Aber er kann uns hören, beim letzten Mal hat er unsere Lieder mitgesummt.“

„Er ist das?“

Toshiya machte einen Schritt vor ihn, wie um ihn von den Wesen abzuschirmen.

„Wir sollten uns nicht um sie kümmern.“

„Shiya, bitte, sie brauchen Hilfe.“

„Wir können nicht.“

„Bitte, nur zu einer Höhle, es ist doch nicht verboten.“

Toshiya sah zu Aoi und seufzte dann.

„Gut, wenn du sie dazu bekommst dir zu folgen, führen wir sie zu einer Höhle, mehr können wir nicht tun.“

Er lächelte nickte dann, während Aoi nicht so glücklich schaute.

„Aoi, bitte.“

„Schon gut, wir schauen die Höhlen an.“

Er strahlte die beiden an, die zu den Höhlen gingen, während er überlegte, wie er sie dazu bekommen konnte, ihm zu folgen.

Langsam ging Miyavi näher, eine Hand legte er kurz auf die Schulter des Schneeleoparden, der sich in einem Menschen gewandelt hatte, dann strich er über die Wange des Dämons wie das letzte Mal, sang wieder leise ihre Lieder, ließ sein Armband klingen und zog sich etwas zurück, in Richtung der Höhlen.

Sie folgten nicht, also ging er wieder näher dann in Richtung seiner Freunde, das machte er ein paar Mal.
 

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»Ich sage, wir versuchen uns links zu halten, wenn wir nicht zu weit abgekommen sind, dann sind die Felsen dort am nahsten.«

»Kannst du etwas wittern, dass dich in deinem Glauben bestärken würde?«

»Nein, aber meine Orientierung ist gut.«

»Das ist sie von uns allen, Gizo und sieh, wie weit uns das bisher gebracht hat.«

Kyo stemmte sich mit seinem Gewicht gegen den Sturm schütze die schlankeren und kleineren Shifter, sowie seinen Dämon, obwohl dieser mehr seitlich zu ihm lief, es nicht lassen konnte, an vorderster Front zu stehen.

»Fangt ihr schon wieder an zu streiten? Euch scheint allen das Gehirn wegzufaulen, wenn ihr Zeit habt, euch gegenseitig zu beleidigen.«

Shinya öffnete seine Schwingen, klackte aufgeregt mit dem Schnabel, während sich Karyu enger gegen Kyo pressen musste, Halt an dessen dichten Fell suchte, derweil sie sich Schritt um Schritt vorwärts kämpften.

»Wenn Mr. High and Mighty nicht hätte unbedingt noch vorwärts gehen wollen...«

»Sugizo!«

Die Katze fauchte nur, als Shinyas tatsächlich erboste, Karyu ignorierte den Streit, er würde das später klären und sich für seine Fehleinschätzung entschuldigen, doch nun mussten sie eine Höhle erreichen, sonst würde er bei niemanden von ihnen mehr um Verzeihung bitten müssen.

Kyo brummte dunkel, als er mit der linken Pranke in den Schnee sank und eine Unebenheit darunter wegbrach, dadurch die Balance des Eisbären kostete, der Schnee sammelte sich in einer rapiden Geschwindigkeit, bis zu den Knien steckte Karyu bereits in ihm, Tränen liefen über seine Wangen, weil der Wind in sein Gesicht peitschte, seine Nase lief auf und alles in allem war er wahrscheinlich ein wenig ansehnliches Bild und er wischte sich wütend über Tuch und Nase, stoppte dann mitten in der Bewegung – da war es wieder.

Gesang, sanft und fein und vor allem ganz in ihrer Nähe.

Er lauschte intensiver, suchte alles andere auszublenden, starrte in den Schnee, dort ein Klingeln, es kam näher, entfernte sich, kam dann wieder näher.

Jemand versuchte ihnen ein Zeichen zu geben und er war sich sicher das es 'seine' Geister waren, aber er sagte es nicht, löste sich schlicht von Kyo, stampfte mühsam in die Richtung des Gesangs.

»Karyu!«

Drei Stimmen in Union und sie alle mit Sorge in dem einzelnen Wort, seinen Namen, doch er drehte sich nicht herum, furchtsam, den Gesang über das Heulen des Windes zu verlieren.

»Er ist tatsächlich hinüber...«

Sugizos Murren war deutlich zu hören und dennoch war der Leopard der Erste, der an seiner Seite erschien, als er in den Schnee brach und der den Kopf unter seinen Arm schob, damit er Halt hatte.

»Ich hoffe, du weißt wohin du gehst, blind wie du bist.«

Karyu lachte humorlos – Gott, er hoffte das ebenso, aber er war sich so sicher.

Sie waren nicht allein.

Und man half ihnen.
 

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Er war fast schon erleichtert , als er sah, dass der Dämon ihm folgte, auf ihn reagierte, keuchte aber erschrocken, als dieser in den Schnee brach, weswegen er kurz stoppte, dann aber weiter tanzte und sang, als er beobachtete, dass die anderen ihm halfen, weswegen er lächelte.

Aoi und Toshiya warteten an einer Höhle die sicher war, da musste er nicht nachschauen, Stück für Stück kämpften sich die Wesen durch den Schnee und er tanzte immer vor dem Dämon entlang, zeigte ihn dem Weg, bis dieser wieder zusammen brach, sicher war er erschöpft.

"Sie werden es nicht schaffen."

Toshiya war wieder bei ihm und er sah ihn an.

"Bitte, das dürfen wir nicht zulassen."

"Miya, wir können nichts machen, schau wie erschöpft sie sind, wir dürfen ihnen nicht weiter helfen, wenn ist es ihr Schicksal hier zu sterben."

Er schüttelte den Kopf.

"Gibt es den gar nichts?"

Toshiya küsste seine Schläfe.

"Nein es tut mir leid Miya, wenn sie es nicht allein schaffen dann geht es nicht."

Er sah zu den Wesen die so sehr kämpften, Toshiya löste sich von ihm, ging wieder zu Aoi und er überlegte, was er machen konnte.

Langsam ging er näher nur noch das Klingen seines Armbandes, sein Gesang war verstummt.

"Bitte, nur noch ein Stück, da ist eine Höhle, in der ihr sicher seit."

Seicht biss er sich auf die Lippen, seufzte dann, sie hörten ihn eh nicht, dann sah er den Dämon an, wieder liefen ihm Tränen, kurz zögerte er, dann beugte er sich vor, berührte wieder die Wange und abermals gefroren die Tränen auf der Haut.

Miyavi zog sich zurück, er konnte nur hoffen, das das der Dämon verstand und wieder tanzte er, ausgelassener, ließ die Flocken mehr wirbeln als in der Umgebung um so den Weg zu zeigen.
 

Seine Augen hatten sich geschlossen, als die Tränen in ihrem Fall stoppten, gefroren – so wie es auch am See gewesen war und trotz seiner Erschöpfung lächelte er, zog dann das Tuch hinab, damit das Wesen sehen konnte, dass er sprach – ob es ihn verstand, wusste er nicht.

„Danke.“

Er kämpfte weiter, mühsam Schritt für Schritt folgte er den wirbelnden Flocken, sie waren so anders, als der gesamte Sturm und vielleicht war es wirklich schon sein fiebender, erschöpfter Geist, aber er glaubte daran, dass sie ihn sicher leiten würden, dass er seine Shifter in einen Unterschlupf schaffen konnte, bevor er an dem Tod ihrer Schuld trug.

Und plötzlich tauchte karge, schwarze Felsen vor ihnen auf, halb verdeckt von Schnee und Brocken Eises und dennoch konnte Karyu einen Eingang ausmachen, stolperte auf diesen zu, schluchzend, als sich in das schützende Innere zog, dort schlicht auf dem Boden fiel und liegen blieb.

Sugizo folgte als nächstes, schüttelte sein Fell aus, derweil er sich irgendwie auf den Rücken drehte und weiter in die Höhle zog, dann kam auch Shinya und zu guter Letzt Kyo, welchen er die Arme um den mächtigen Hals schlang, das Gesicht gegen das kalte, nasse Fell gedrückt.

»Sieht so aus, als hätten uns deine Wesen den Hintern gerettet.«

Er lachte, hustete dann, krallte sich in das Fell, bevor er den Kopf hob und zu Kyo hinauf lächelte.

»Ich sagte doch, sie sind da.«

»Ich habe auch nie daran gezweifelt, sondern das kleine Kätzchen, dass sich da so ausgiebig putzt.«

Besagtes Kätzchen hob den Kopf, fauchte, die Ohren angelegt, aber die mentale Stimme klang nicht sehr wütend.

»Es gibt auch immer noch keine Beweise. Nur einen dämonischen Idioten mit mehr Hirn als Verstand.«

Karyu lächelte erschöpft, lehnte sich dann gegen den großen, nassen Eisbären, die Augen fast geschlossen.

»Egal ob Idiot oder nicht, hier sind wir erst einmal sicher.«
 

End Zweite Schneeflocke – Sturm



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Asmodina
2011-02-27T08:34:30+00:00 27.02.2011 09:34
Zweites Kapitel..und schon das erste Drama. Ihr habt mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt


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