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Love? rather Sex

Reita ?x? Ruki
von

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Hello Again

Reita zog an seiner neuen Zigarette, folgte dem bläulichen Dunst mit den Augen, hinauf in den freien Himmel. Er spürte die Wand im Rücken, kalter Beton, doch nun schon erwärmt von seinem Körper. Ob er heute wieder kommen würde? Ein Grinsen spielte auf seinen Lippen, als er sein Nasenband zurechtzupfte. Vielleicht. Ja, vielleicht hatte es dem Kleinen gefallen~

Er zog die Augenbrauen zusammen. Natürlich hatte es dem Kleinen gefallen, er war schliesslich Reita! Ein weiteres Mal inhalierte er tief, ignorierte das Geschnorr und Gelächter der anderen, in Reitas Augen, billigen Strichern und vereinzelten Huren, die sich in ihr Viertel verirrten oder sich auch einen Spass daraus machten, das Volk ein bisschen aufzumischen.
 

Es war noch früh. Zu früh um einen guten Kunden zu erwischen, wie Reita wusste. Bis jetzt war erst ein hässlicher, geschätzter Wirtschaftsgnom in einem blauen Mercedes aufgetaucht und einen der anderen Stricher hatte ihn angequatscht.

Ja, Reita war so begehrt, dass auch die Stricher mal willig waren auf ein Nachtgehalt zu verzichten, um Reita dazu zu bringen mit ihnen zu schlafen.

Ab und zu genossen Stricher untereinander ein Vergnügen, um sich nicht immer so benutzt zu fühlen, oder wenigstens für eine kurze Nacht zu vergessen, dass sie sich sonst für Sex bezahlen liessen. Doch da Reita sich raushielt aus den internen Spielchen, soweit es nur ging, hatten sie ihm sogar schon Geld angeboten.

Doch selbst Geld hatte Reita schnaubend abgelehnt. Sowas würde er nie tun.
 

Eine Stunde später, die dreckigen Lampen flackerten nun schon einige Zeit, tauchte ein dunkler Geländewagen am Ende der Strasse auf, glitt wieder wie eine Katze ganz still, ohne das Tempo je zu erhöhen oder zu senken, dahin.
 

Reita entdeckte ihn, grinste leicht in sich hinein, aber nur für eine Sekunde, bevor er den Kopf in die entgegengesetzte Richtung drehte, die Strasse kontrollierte und Asche auf den Boden schnippte. Er hatte es doch nicht eilig.
 

Dann stoppte der Wagen wieder genau vor Reita. Die Scheibe jedoch ging nicht sofort in die Versenkung. Durch das getönte Glas konnte man nur einen leichten Schatten ausmachen.
 

Warum war er nur wieder hier? So schnell? Ruki lehnte den Kopf zurück an die Lehne, schloss die Augen und fuhr mit den Händen seinen Lenker entlang. Ach verdammt. Er hatte doch warten wollen. So wie er es normalerweise tat.
 

Reita hob die Augenbrauen, kratzte mit seinem Daumennagel über seine Wange und nahm noch einen Zug, dann ging er zum stillstehenden Auto, überlegte einen Moment und klopfte dann an die Scheibe. Der Schatten zuckte auf, Ruki suchte nach dem richtigen Knopf auf der Seitenarmatur und die Scheibe surrte hinunter.

Auch wenn er diese Geste meist verabscheute, weil sie einfach zu nuttig war, tat Reita es nun doch und lehnte sich ans Fenster mit dem freien Arm abstützend, den anderen hinter sich halten, wegen dem Rauch und der Asche. "Süsser, du versperrst den Weg. Entweder du willst, oder du fährst wieder weg, damit andere hier halten können.", erklärte er mit dunkler Stimme und blies den Dunst schräg aus, damit er nicht auf dem sündhaft teuren Sitzleder hängen blieb.
 

Der Kleine sah ihn schweigend an. Er trug eine grobe, schwarze Brille, die ihm aber verdammt gut stand, wie Reita feststellen musste. Ob er die wohl sonst immer anhatte?
 

"Die Tür ist offen." Die Dunkelheit der Stimme klang diesesmal auch schwach. Reita sah ihn einen Moment an, nahm den letzten Zug und öffnete die Tür, liess sich auf den Sitz fallen und knallte die Tür zu. "Dir ist schon klar, dass der Kunde zum Objekt der Begierde kommen muss und nich umgekehrt?", meinte er leicht angesäuert und rutschte ein wenig tiefer ins weiche Leder.
 

Sein Kunde erwiderte nichts, sondern fuhr an, hielt wenig später wieder an der gleichen Stelle wie gestern. Dann klaubte er die Brille von seiner Nase, klappte sie zusammen und legte sie aufs Amaturenbrett. Reita beobachtete ihn unwillig. Wieder im Auto? Nicht, dass er es sich nicht gewohnt war, viele Männer wollten das. Einfach schnell und unkompliziert. Aber irgendwie schien es nicht zu dem Mann zu passen...oder passte es zu gut? Oder passte es Reita einfach nicht?
 

Ruki musterte ihn. Reita musterte Ruki. Sie hatten sich gestern erst kennen gelernt. Irgendwie war dieser Mann anders als die üblichen Kunden. Und irgendwie war dieser Stricher so anders als all die zuvor.
 

Unvermittelt erhob sich der Kleinere, stieg hinüber und setzte sich auf Reitas Schoss. Reita lief ein Schauer über den Rücken. Wie dominant~

Besitzergreifend griff Ruki nach der Brust des Grösseren und beugte sich vor, bis ihre Gesichter sich beinahe berührten. Sein Atem war bereits heiss, die blonden Strähnen verhakten sich mit Reitas, als er mit seiner Nase das Band berührte. "Wieso trägst du das?", fragte er nun leiser, rauer.

Reita stiess sein Kinn leicht vor, streifte Rukis Lippen und grinste. "Wieso trägst du die Brille nicht?", feixte er zurück und legte seine Hände an die Taille seines Kunden. Die Figur des Blonden war einfach Sahne. Scheinbar perfekt in Reitas Hände geformt.

Rukis Augen wurden von feuriger Glänze und seine weissen Zähne gruben sich in den Stoff, zogen ganz leicht daran, doch ein Griff an seinem Kinn liess ihn stoppen. "Lass das schön bleiben, Freundchen!", knurrte Reita, hielt Rukis Kopf weiterhin fest. "Das Band ist für Anonymität, ich trage es seit je her und dabei bleibt es!" Der Stricher hob den Kopf ein wenig an, betrachtete die sündigen Lippen, sie schimmerten leicht rot.
 

Küssen war nicht üblich. Wieso sollte man eine Person küssen, für die man nichts empfand? Die nächtlichen Vergnügen drehten sich nur um Sex. Harten, schnellen, weichen, zärtlichen, genügsamen, befriedigenden, ablenkenden, geldverdienenden.

Dafür war küssen echt nicht nötig. Die Stricher liessen sich deshalb auch nicht küssen, die Kunden wussten, akzeptierten und ignorierten dies. Wieso sollten sie auch nicht? Ihnen ging es nur um die Befriedigung.
 

Ruki legte den Kopf leicht schräg, Reitas Griff hatte sich gelockert.

"Reita~", hauchte er leise, sein Blick, seine Geste, seine Stimme, alles war darauf abgerichtet zu locken und zu verführen. Ruki musste wissen, was für einen Reiz, welche Wirkung dies alles hatte.

Reita zuckte zusammen. "Woher kennst du meinen Namen?", entfuhr es ihm leise. Er hatte ihn ganz bestimmt nicht genannt. Natürlich war es immer noch sein Strichername, aber trotzdem...

Der Kunde grinste nur leicht und kam noch ein wenig näher. "Willst du wissen, wie du mich nennen sollst~?" Das war purer Sex.
 

Der blonde Stricher bemerkte, wie sein Kunde daran war, Kontrolle über ihn zu nehmen. Sein Mundwinkel zuckte leicht und er drehte den Kopf ein wenig weg, sein Blick riss sich von den Lippen los und blieb an der Brille hängen.
 

Reita angelte nach dem Gestell, entklappte es wieder und setzte sie grinsend an ihren Platz zurück, strich dabei einige Strähnen hinter Rukis Ohr, berührte es wie zufällig.

"Jaa, gib mir was, das ich schreien kann. Verrat mir, wen ich gleich um den Verstand ficken werde, kleiner Bürohengst~", hauchte er zurück, grinste lasziv.

Irgendwie war die Brille scharf.
 

Der Kunde rutschte ein wenig auf seinem Schoss, sah ihn etwas irritiert an, da er die Brille plötzlich wieder trug und blinzelte. Der plötzlichen Unschuld, die er dabei ausstrahlte, wohl nicht bewusst, genauso wenig wie er merkte, dass es Reita anzog.

Er schob das Gestell herum, erinnerte sich zurück und näherte sich dem Stricher wieder. "Heute nicht, Grosser.", sagte er dann und stieg wieder von ihm runter.
 

Verdutzt sah ihn der Stricher an, beobachtete wie der Kleine die Brille wieder auszog. "Genauso wenig wie du das Band abziehst, zieh ich die Brille an."

Dann lächelte er wieder süffisant. "Die Tür ist immer noch offen."
 

Reita sah zur Tür neben ihm und dann wieder zu Ruki. War das etwa sein Ernst? Noch nie hatte jemand Reita wieder weggestossen! Innerlich fing er an zu kochen. "Willst du, dass ich dich dazu zwinge?!", knurrte er, doch noch verlockend.

"Du bist eher der Masochist als der Sadist.", bemerkte sein Kunde und steckte den Schlüssel wieder in die Zündung.

Nun doch etwas wütend, zog Reita an der Türöffnung und rutschte vom Sitz. So etwas würde er sich nur einmal erlauben.
 

Er hatte die Tür schon fast wieder hinter sich zugeknallt, als Ruki noch einmal rief. Ungehalten hielt er inne. "Was?!", fauchte er ihm entgegen, stutzte abermals, als Ruki sich rüberbeugte, seinen Hosensaum angelte, daran zog und Geldnoten hinein steckte. "Du hast das Trinkgeld vergessen~"

Die Tür knallte zu.
 

In dieser zweiten Nacht gingen zwei unbefriedigt nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Eet
2011-09-06T20:46:47+00:00 06.09.2011 22:46
Am besten gefiel mir Ruki in dieser FF.. sonst wird der immer so verweichlicht dargestellt oder als kleines freches Monster. Hier ist er einfach mal geheimnisvoll und spannend und kein kleines pubertierendes reiches Kind! Find ich gut!
Von:  Gizzy
2011-03-08T12:04:08+00:00 08.03.2011 13:04
Eigentlich les ich kaum noch Fanfics zu Reita x Ruki, aber dein Schreibstil und die bisherige Story haben mich doch überzeugt! Beides gefällt mir nämlich wirklich gut. Du hast wirklich eine gute Ausdrucksweise. Ich finde die Kapitellänge auch völlig in Ordnung so! Und die Charaktere sind auch sehr interessant.

Ein mal Reita, der für einen Stricher sehr ungewöhnlich ist. Er scheint ja eigene Regeln zu haben und damit auch noch durchzukommen. Und dann noch Ruki.. bei ihm find ich es noch schwieriger, ihn einzuschätzen. Zum
Beispiel dass er wieder vor Reita hält aber die Scheibe nicht runterlässt.. und anscheinend gar nicht so
schnell noch mal zu Reita wollte. Und er scheint echt gut informiert zu sein..

Was mir besonders gut gefallen hat war die Abfuhr :D Ich find's genial wie er erst sehr dominant ist und Reita richtog verführt.. und dann plötzlich abbricht. Ich musste ziemlich grinsen weil
Reita so vor den Kopf gestoßen wurde.

Ich bin echt gespannt wie es hier weitergeht und ob Reita sich nach der Abfuhr noch mal so schnell auf Ruki einlässt.

Mach weiter so,
Gizzy <3
Von:  Losy
2011-03-07T23:29:23+00:00 08.03.2011 00:29
schande über mein haupt x__x aber erst hab ich keine zeit gehabt für nen kommi und bis jetzt schlichtweg vergessen dass das ja noch ausstand vv
ich fand das kapi wunderbar unerwartet ** damit hätte ich einfahc null gerechnet und sowas macht einfach nur spaß ^^ überrascht zu werden. vor allem passt es einfach so gut. ruki kann ich nicht so ganz einschätzen einerseits ist er dominant und andererseits voll der kleine knirps xx ich weiß net... :D was auch so klasse ist~ es ist einfach noch so vieles offen, aber trotzdem merkt man schon in welche richtung es geht... vor allem dass sie sich ja wohl mal beide nach dem anderen gefragt haben *~* mihihih ich will so meeeehr davon
aber nervenzusammenbrüche sind natürlich eher zu verhindern... xD
warte ich halt noch nen bissl aufs 4. auch wenn ichs gern jetzt hätte ** auf der stelle! aber ich habe verständnis xD und warte geduldig (mehr oder weniger xD)

all in all: ein tolles pitel *__*
Von:  L-chan
2011-03-04T18:59:14+00:00 04.03.2011 19:59
Ah ich hab noch gar keine Kommi gemacht seh ich grad >.<
Oh und es ist noch was dazu gekommen beim 3. Kapitel :D
Ich mags^^
Mir gefällt die Art (wenn man das so sagen kan, ich hoffe du weiß wie ich das meine x'D) wie die zwei miteinander umgehen bzw sich verhalten.
Und wie du sie beschreibst ist heiß *.*
Freu mich aufs nächste^^
LG
Von:  MRS_ABNORMAL
2011-03-01T14:42:49+00:00 01.03.2011 15:42
Ruki gibt sich auf einmal geheimnisvoll oder wieso lässt er das Fenster oben? :'D
Oder ... er sitzt gar nicht im Auto sondern sein eigentlicher Freund!
Okay, nein ich lass das mit den Spekulationen xD
Zu dem Kapitel kommt ja noch was denke ich oder?
Was ich irgendwie nicht so ganz verstanden hab ..
Die Stricher vergnügen sich untereinander auch mal, aber auch mit Reita oder doch nicht? x:
Und wenn ja für Geld oder lehnt Reita beides ab?

LG Vivi~


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