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Cherry Bloom and Hot Chocolate

Eine Geburtstags-Story für Yellow
von

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Es war ein warmer Aprilabend. Die Sonne schien schillernd durch das Blütendach der sacht rosanen Kirschblüten auf die traditionell gefertigten Dächer von Teak City. Es war die Zeit des Sakura Festes, welches hier immer traditionell im Frühling gefeiert wurde.

An diesem so schönen Frühlingsabend gab es auch eine Gruppe, welche sich hier seit einigen Jahren immer genau um diese Zeit traf, einfach um fröhlich beieinander zu sitzen und ein abendliches Picknick abzuhalten. Und so war es auch heute Abend. Auch wenn, zugegeben, die Gruppe im Laufe der Jahre immer größer geworden war. Erst waren sie nur zu siebt gewesen, mittlerweile waren es 13 junge Leute, die allesamt durch das Schicksal in gewisser Weise verbunden waren. Mancher Leser mochte es bereits erraten haben, es handelte sich bei dieser Gruppe um niemand anderen als die Pokedexholder. Sie alle verbrachten zu dieser Jahreszeit einige erholsame Tage in diesem traditionellem und ruhigem Örtchen. In dieser Zeit vergaßen sie alle ihre Sorgen. Etwas abseits der Gruppe, oben im zweiten Stock des Glockenturmes von Teak City standen 2 ältere Personen. Ein Mann und eine Frau. Beide hatten ihre großen Zeiten als Trainer schon längst hinter sich und hatten sich zurückgezogen. Doch auch sie hatten einst immer hier gesessen. Doch das war eine andere Geschichte. „Es freut mich sie einmal so zu sehen“, erklärte der bekittelte Mann, an eine Säule lehnend. „Was meinst du, Eich?“, fragte seine Nachbarin, umspielt von den geisterhaften Schemen eines Nebulak. „Nun ja Agathe...ich meine es erleichtert mich zu sehen, dass es auch Zeiten gibt, in denen diese Kinder einfach nur Teenager sein können. Zeiten, in denen sie nicht daran denken müssen die Welt zu retten. Sie können auch sorglos sein.“ Dafür bekam der alte Mann den Gehstock seiner Freundin, Rivalin und ehemaligen Feindin leicht über den Kopf gezogen. „Au...warum schlägst du mich?“, fragte der Professor nach. Die Geisterpokemon-Trainerin hob belehrend den Finger. „Wegen zwei Dingen. Erstens: Diese Kinder schaffen es auch wenn sie dabei sind die Welt zu retten, immer noch Teenager zu sein. Ganz normale Teenager. Und zweitens. Auch Teenager haben ihre Probleme.“ Sie deutete nun auf zwei, von der Gruppe etwas abseits sitzende Mädchen. Beide trugen einen Kimono. Die eine in einem kräftigen hellblau, der Farbton des anderen Kimonos war als ein seichtes Gelb zu bezeichnen.
 

Diese beiden Mädchen saßen nebeneinander an einem der blühenden Kirschbäume. Freundschaftlich, ja beinahe wie Schwestern unterhielten die zwei sich, lachten und hatten eine schöne Zeit. Yellow, so der Name der Blonden mit dem gelben Kimono, hatte ihre „Schwester“ gebeten, etwas allein mit ihr reden zu dürfen. Diese hatte natürlich eingewilligt. Nun fragte sich Blue, die Brünette mit dem blauen Kimono, was genau die Kleine von ihr wissen wollte. Darum lies sie das Lachen verhallen und sprach sie direkt darauf an. „Yellow...warum wolltest du eigentlich mit mir reden?“. Fragte sie. Nun verstummte auch das Lachen der Heilerin. Sie blickte Blue überrascht an, bevor sie ihren Blick schließlich zu Boden richtete. „Nee-san...“, murmelte sie ein wenig traurig. Doch diese Trauer währte nicht lange, denn die Blue legte einen Arm auf Yellows Schulter und zog den Kopf der Heilerin auf ihre Schulter, worauf dieser nun ruhte. Die Blonde fühlte sich dadurch geborgener. Sehr viel geborgener. Ihre Nee-san war immer für sie da. Das wusste sie. Und es war umgekehrt genauso. Das wusste Blue. Darum waren sie auch so gut befreundet. Es folgte eine längere Phase des Schweigens, welche Blue schließlich brach. „Yellow-chaaaaan~ du musst schon mit mir reden.“ Das lies die Heilerin ein wenig rot im Gesicht werden. Einfach so darauf hingewiesen zu werden...typisch Blue. Doch die Heilerin nickte schließlich. „Du hast ja recht, Nee-san... um dir die Wahrheit zu sagen...ich weiß nicht, ob ich Red-san noch meine Liebe gestehen darf...“, erklärte sie. Blue zwinkerte mehrfach verblüfft und legte etwas überrascht den Kopf schief. „Huh?“, fragte sie nun. Yellow zeigte ein trauriges Lächeln auf ihrem Gesicht. „Lass mich erklären...also es war...“ und so begann sie zu erzählen.
 

Rückblende...3. März des selben Jahres
 

Im Gegensatz zu dem beim Sakura-Fest vorherrschendem klaren, wolkenlosem Wetter war der dritte März alles andere als ein schöner Tag. Zumindest vom Wetter her. Es regnete und regnete, der Boden an sich war schon aufgeweicht, der Himmel war in monochrome Grautöne gehalten. Man konnte fast sagen, dass der Himmel bereits ahnte, was an diesem Tag mit den Gefühlen, mit der Welt eines gewissen Mädchens namens Yellow passieren würde. Doch davon ahnte diese selber in diesem Augenblicke noch nichts. Nein, sie tappste fröhlich durch das Regenwetter, scheute es sich auch nicht in ihrem geliebten Vertania Wald in die kleinen Pfützen zu springen, welche ihren Weg säumten. Ja wirklich, sie war in diesen Belangen, obwohl sie an diesem Wochenende, besser gesagt beginnend am vierten März und über das ganze Wochenende, ihren siebzehnten Geburtstag feiern würde. Lachend sprang sie in die nächste Pfütze. Die beiden Pikachus, Pika und ChuChu, welche sie begleiteten, sprangen in die Pfütze, in welcher Yellow vorher gestanden hatte. „Macht es euch beiden Spaß?“, fragte sie lächelnd. Die beiden Elektropokemon nickten. Natürlich machte es ihnen Spaß. Nicht zuletzt, da sie Yellow dabei begleiteten, wie sie einen ihrer Gäste, den Pokedexholder Gold vom Indigo Plateau abholte, nein wenn Gold kam bedeutete das auch, dass sie ihr kleines Pich wiedersehen würden. Ihnen an einem solchen Tag die Laune zu verderben war also an sich fast unmöglich.

Noch eine ganze Weile liefen und hüpften sie so weiter. Dann verließen sie den großen Wald, der die gesamte sattgrüne Stadt umspannte. Vor ihnen tat sich nun, imposant aufthronend, eine Felswand auf, in welche die Menschen eine Passage gehauen und gesprengt hatten. Das Indigo Plateau war also nicht mehr weit weg. Einige behaupteten, dass diese Passage, welche Kanto mit dem Silberberg und Johto mit der Pokemon Liga verband, bereits zu jenem berühmten Plateau gehörte. Der jungen Heilerin jedoch war das egal. Sie hielt sich aus solchen Streitereien raus, genoss das alles einfach auf ihren Reisen wenn sie daran vorbei kam. Auch wenn Menschen diese Passage geschaffen hatten, hatte sie sich dennoch gut in die Natur eingefügt. An den abhängen nisteten Habitak, Blumen wuchsen und boten einigen Smettbo aus dem Wald zusätzliche Sporen als Nahrungsvorräte. Und auch einige Rattikarl hatten sich hier angesiedelt. Es war ein toller Anblick. Die Blonde verstand nicht, warum Lance, der Anführer der Gruppe die sich „Top 4“ nannte und der die selben Fähigkeiten wie Yellow besaß, eben so etwas nicht sah.

Doch...genug von der Umgebung. Immerhin war es nicht der einzige Ort, an welchem das vom Menschen geschaffene mit der Natur verschmolz. Es gab genügend andere dieser Orte. Denn gerade als Yellow einem Rattikarl wieder auf einen Felsvorsprung geholfen hatte hörte sie eine vertraute Stimme. „Strawhat-Girl...du wirst dich wohl nie ändern was? Immer mega-hilfsbereit zu allen.“ Yellow drehte sich um und sah etwas nach oben, von wo sie die Stimme vernommen hatte. Es gab auf dieser Welt nur eine einzige Person, welche sie „Strawhat-Girl“ nannte. Dem Sonnenschutz, welchen der Strohhut lieferte, sei Dank konnte Yellow denjenigen, der diese Worte von sich gegeben hatte sofort erkennen. Mit einem Billard-Queue über der rechten Schulter, einem Ampidiffel an seiner linken Seite und einem Pichu auf dem kopf stand Gold, den sie ja eh hier abholen wollte in heroisch und durchaus selbstgefällig wirkender Pose auf einem der Felsvorsprünge. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. „Ah...Gold-kun...Ohaio“, sagte Yellow und winkte ihm freundlich zu. Der Trainer aus Neuborkia grinste nun noch breiter und sprang nach unten. „Morgen, Kleine. Und danke, dass du mich abholst“, sagte er lachend und pattete etwas den Kopf der älteren, aber kleineren Trainerin. Yellow konnte nicht anders als bei dieser Geste seinerseits ein wenig rot zu werden. Aber das wäre sie vermutlich bei jedem. Sie war einen Moment lang etwas abwesend, so dass der Junge sich nicht anders zu helfen wusste, als ihr gegen die Stirn zu schnipsen. Yellow sah ihn etwas verwirrt an und lies ein überraschtes „Eh?“, vernehmen. Gold schüttelte etwas den Kopf. „Konzentrieren, Geburtstagskind. In der Gegenwart bleiben. Hier isses nass und kalt. Es regnet. Ich hab keine Lust mich zu erkälten, klar?“, fragte er. Die junge Heilerin nickte. „H-Hai. Du hast Recht. Lass uns...zu mir nach Hause gehen“, bestätigte sie ihm. Gold nickte nun zustimmend und pattete noch einmal kurz ihren Kopf. Irgendetwas hatte er vor, das wusste sie. Doch die Blonde hatte einfach noch keine Ahnung, was. Nun jedoch begaben sie sich erst einmal auf den Weg nach Vertania City.

Nach etwa einer Stunde waren sie schließlich in Yellows Haus angekommen. Yellow legte ihren Strohhut ab und bot Gold an, seine Jacke ebenso aufzuhängen. Dieser nahm natürlich an. Aus solch nassen Klamotten wollte man schließlich raus. Die beiden waren momentan allein, Yellow setzte sofort einen warmen Kakao auf. Yellow und Gold waren nun beide in der Küche. Der Junge aus Neuborkia saß auf einem der Stühle, man bemerke hierbei jedoch, dass er die Lehne nach vorn genommen hatte und seinen Kopf darauf liegen hatte. Er beobachtete die Heilerin beim Kakao machen. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht stand er schließlich auf, um der Blonden die Tassen abzunehmen und sie auf dem Tisch abzustellen, kaum dass Yellow die Milch in die Tassen gegossen und das Kakao-Pulver untergerührt hatte. Die Heilerin wusste nicht so richtig, was sie davon halten sollte. Sie sah ihm in die bernsteinfarbenen Augen, er blickte in ihre. Und wieder dieses Grinsen. Er hatte definitiv etwas vor. „Ich hab doch vergessen, dir zu gratulieren Strawhat-Girl“, erklärte er nickend. Das Mädchen schluckte kurz, sie hatte jetzt schon eine Ahnung, was auf sie zu kam. Ihr Herz pochte schneller und schneller, während Gold sich ihr näherte. „Happy Birthday, Yellow.“ Yellow traute ihren Ohren nicht. Hatte Gold sie gerade...bei ihrem richtigen Namen genannt? Weder Strawhat-Girl, noch Kleine...noch irgendwas anderes? Das...das war eine wirklich beachtliche Leistung von Gold. Immerhin war er dafür bekannt, dass er... Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen, als Yellow Golds Lippen auf den ihrigen spürte. Ihr Herz pochte noch schneller, das Blut schoss in ihren Kopf, sie wurde also erneut rot. Sie wusste nicht wie ihr geschah. Und beinahe automatisch erwiderte sie diesen Kuss, wenn auch nur kurz, bevor sie und Gold sich gleichzeitig lösten. Es war ihr... „Dein erster Kuss, was?“, fragte Gold grinsend und steckte ihr die Zunge heraus. Sie wusste, dass Gold es ihr damit etwas leichter machen wollte. Darum nickte sie und lächelte schüchtern. „mein aller, aller erster“, gestand sie ihm ein. Gold begann zu lachen, die Heilerin ebenso, wenn auch weit schüchterner. Das machte das alles wirklich leichter. Allerdings war Yellow im inneren bereits jetzt verwirrter als zuvor. Sie wusste nicht, wem nun ihr Herz gehörte. Red...oder Gold...oder vielleicht sogar beiden. Und genau das war auch jetzt noch ihr Problem
 

Ende der Rückblende
 

Blue war vollkommen gefesselt von Yellows Geschichte, erinnerte sie die Brünette doch sehr an eine dieser Serien, die abends immer im TV-Programm zu sehen war. Doch im Gegensatz zu diesen war Yellows Geschichte weitaus realistischer, besonders wenn man Yellow kannte. Als Yellow jedoch erklärte, dass genau dieser Kuss Probleme mit ihren Gefühlen verursachte, besonders weil es ihr erster gewesen war, brach sie in schallendes Gelächter aus. Sie meinte das nicht Böse, begann jedoch erst sich zu beruhigen, als die Blonde sie unsicher ansah. „Tu...tut mir Leid, Yellow. Doch ich finde das einfach zuuuuuuu niedlich“, erklärte sie und nahm die Hände der Heilerin und legte sie an deren Herz. Yellow sah Blue fragend an. „N-Nee-san...ich weiß nicht, was du meinst“, bestätigte sie Blue. Diese zwinkerte ihr zu. „Das weiß ich doch. Aber wenn dieser Kuss solche Probleme in dir auslöst gibt es nur zwei Möglichkeiten. A: Du bist in Red verliebt und dein Gewissen spricht aus dir. B: Du liebst Goldi...und nur dein Pflichtbewusstsein sagt dir es sei falsch, weil du dich Red verpflichtet fühlst.“ Yellow schluckte nur. „N-Nee-san...danke, aber das weiß ich doch selbst. Doch...um ehrlich zu sein hilft mir das nicht weiter.“ „Das weiß ich. Ich habe auch nicht gesagt, dass es einfach ist. Aber...die Lösung dafür findest du in allen Dingen der letzten Jahre, seitdem du die beiden kennst. Erinnere dich an alles was du mit ihnen unternommen und erlebt hast und entscheide dann einfach nach dem, was dein Herz dir sagt. Und lass es dann einfach irgendwann, nicht heute Abend, geschehen. Genieß einfach das Fest.“ Yellow dachte eine ganze Weile über Blues Worte nach, und wurde etwas rot, bevor sie nickte. „Du hast Recht. Danke, Nee-san. Du hast mir sehr geholfen“, sie lächelte, gab Blue einen kurzen Kuss auf die Wange und sprang dann auf. Sie rannte den anderen, welche das fest genossen, entgegen. Blue dachte nach. „Eine Zwickmühle deines Herzens“, murmelte Blue leise, „ohhh wie bekannt mir das doch vorkommt.“ Sie dachte dabei an Green und Silver. Auch Blue war sich über ihre Gefühle bezüglich dieser beiden unklar. „Nee-saaaan? Kommst duuuuu?“, rief Yellow und winkte ihr zu. Blue sah auf und lächelte. Ja...Yellow konnte wirklich schnell wieder fröhlich werden. Und vielleicht sollte Blue sich einmal selbst an ihren Rat halten. Das hatte sie jetzt beschlossen. Sie stand nun auf und ging zu den anderen. Ja, vielleicht sollte sie wirklich einmal einfach ihr Leben leben und aus vollsten Stücken genießen. Wie ein junges Mädchen aus Vertania, welche so gut wie immer ihren geliebten Strohhut trug. Yellow konnte einen schon aufmuntern, auch ohne etwas zu sagen. Sie war wirklich eine Heilerin. Für Körper und Seele.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Skycrusher-X7
2011-07-04T18:20:03+00:00 04.07.2011 20:20
Also als erstes find ich das Detail mit den Namen sehr gut ^^
Da kann man sich nämlich irgendwie dareindenken wie man die Charas selbst mal genannt hat ^^

Desweiteren find ich das sehr gut geschrieben auch das du einige Japanische Wörter genutzt hast find ich gut ^^

Ebenso die Story find ich echt klasse ^^

Nur war mir der Chara Yellow vorher nie bekannt o.o"
Find ich irgendwie komisch o.o"""
Von:  amaya_shika
2011-07-04T18:09:37+00:00 04.07.2011 20:09
ahhh wie niedlich^^~

Von: abgemeldet
2011-03-15T18:56:50+00:00 15.03.2011 19:56
Eine wirklich Süße Story, die einem die Wahl lässt welches Paaring man selbst Favorisiert.
Ich selbst würde zu Red x Yellow und Green x Blue tendieren, aber das ist nicht das Thema...
Sehr schöner Stil und wie gesagt eine sehr Süße und ech knuffige Geschichte.

Ashea


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