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Love Stories

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Secret Love (Reita's Story)

Ich erwachte, als mein Telefon früh morgens klingelte. Noch im Halbschlaf tastete ich nach diesem Ding, das ich in diesem Moment am liebsten aus dem Fenster befördert hätte. Ich riss mich jedoch zusammen und begrüßte mein Gesprächspartner mit einem kurzen >Hm?<.

„Hey du Schlafmütze! Wir warten schon alle auf dich! Sag bloß du hast vergessen, dass heute die neuen Aufnahmen für unser Album sind?“, quaselte sofort die Stimme am anderen Ende drauf los.

„Nein... ich bin schon so gut wie auf dem Weg... bin in ner halben Stunde da... bis dann...“, damit legte ich auf und den Hörer achtlos auf den Nachttisch.

Da bewegte sich die Decke neben mir und kurz darauf hörte ich ihre sanfte Stimme.

„War das wieder dein Weckanruf?“

Ich nickte nur und richtete mich auf. Wie spät war es denn nun eigentlich?

Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Doch schon so spät? Ich beschloss doch einen Gang zuzulegen und ging zu meinem Schrank, wo ich die nächst besten Klamotten raussuchte und anschließend im Bad verschwand.

Nach zehn Minuten kam ich wieder heraus und schaute auf das gemachte Bett. Suchend blickte ich mich um und ging schließlich ins Wohnzimmer.

„Du hättest doch noch liegen bleiben können...“, murmelte ich und knöpfte gerade den letzten Knopf meines Hemdes zu.

Sie hatte sich in der Zwischenzeit ebenfalls angezogen und kam nun lächelnd auf mich zu; drückte mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund.

„Schon gut... ich muss auch los...“

Das stimmte natürlich nicht! Wir waren schon ewig zusammen und ich wusste inzwischen genau, wann sie etwas nur sagte, um mich milde zu stimmen.

Dennoch sagte ich nichts und nickte nur.
 

Gemeinsam verließen wir dann mein Appartement. Ich setzte mich ins Auto und fuhr zum Studio, während sie – wie immer – die nächste U-bahn nahm.

Keiner wusste von unserer Beziehung und das war auch gut so! Ich wollte nicht, dass diese

'Presseheinis' sie auf Schritt und Tritt verfolgten.
 

Nach kurzer Zeit kam ich dann auch im Studio an und wurde sofort von einem zeternden Kai begrüßt.

„Du bist schon wieder zu spät!“, plapperte er drauf los und drückte mir sogleich meinen Bass in die Hand.

„Sorry...“, erwiderte ich nur und erntete noch einen kurzen scharfen Blick. Dann wandte er sich aber ab und setzte sich an seine Drums.

„Dann lasst uns jetzt keine Zeit mehr verlieren!“
 

Nach den Aufnahmen gingen wir - wie immer - in unsere Stammkneipe. Wir setzten ums in unsere Stammecke an unsere Stammplätze und tranken unsere Stammdrinks, die uns die Stammkellnerin brachte. Alles im allem wie jeden Abend. Doch etwas war anders. Sie hatte zwar erwähnt, dass sie nun einen neuen Job hatte, doch dass der ausgerechnet in dieser Kneipe sein musste?

Sie bediente gerade an einem Nachbartisch als es passierte! Der Kerl begrapschte sie! Eindeutig!

Mein Blick verfinsterte sich. Plötzlich vernahm ich eine Stimme direkt neben mir.

„Hey! Die neue Kellnerin ist echt süß!“, Aoi musterte sie von oben bis unten. Ich verbiss mir einen Kommentar und trank lieber meinen Drink auf ex aus. Uruha grinste nur und winkte sie an unseren Tisch.

„Wir bekommen noch eine Runde!“, meinte er grinsend.

Sie lächelte freundlich und warf mir einen kurzen Blick zu: „Was bekommt ihr denn?“

Ich schwieg und beobachtete die Szene. Flirteten die anderen gerade mit meiner Freundin? Und ließ sie dies zu?

Ich biss mir auf die Unterlippe und ballte meine Hände unterm Tisch zu Fäusten. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und stand auf.

„Ich muss mal...“, knurrte ich und ging ohne sie weiter zu beachten an ihr vorbei.
 

„Was war denn heute Abend mit dir los?“, fragte Kai mich als er mich vor meinem Haus absetzte.

„Nichts! Was soll schon gewesen sein?“, meinte ich nur trocken und schaute aus dem Seitenfenster. Ich wusste, dass ich mich wie ein Idiot aufgeführt hatte und hatte nun ein schlechtes Gewissen.

„Sonst bist du nie so unfreundlich...“, bohrte er weiter.

„Und? Ich war halt erschöpft! War ja auch ein anstrengender Tag!“, murmelte ich und öffnete nun die Tür, „Danke fürs nach Hause fahren! Morgen war um halb eins?“

Er nickte nur, da er anscheinend merkte, dass ich nicht zum Quatschen aufgelegt war.
 

Erschöpft schloss ich die Tür hinter mir und erblickte sogleich das Licht im Schlafzimmer und ihre Schuhe im Flur.

Leise betrat ich das Zimmer und erblickte sie am Fenster.

„Hey...“, machte ich nur und musterte sie.

Sie fuhr etwas zusammen und wandte sich mir zu.

„Hey... ich hab dich gar nicht kommen hören...“, flüsterte sie und stand auf.

Irgendetwas an dieser Situation gefiel mir gar nicht. Sonst kam sie immer auf mich zugestürmt und umarmte mich; fragte wie mein Tag war. Doch all das blieb gerade aus.

„Ich hab mit meiner Kollegin getauscht... ich wollte etwas mit dir bereden...“, meinte sie nun weiter und blickte sich um, „Ich liebe dich... aber so kann es nicht weitergehen...“

Ich musterte sie. Was wollte sie mir denn damit sagen?

„Heißt das, dass du dich trennen willst?“, stellte ich schließlich die entscheidende Frage.

„Sieht wohl so aus...“, murmelte sie und kam nun ein paar Schritte auf mich zu, „Ich versteh ja, dass du es vor der Öffentlichkeit geheimhalten willst... aber wieso auch vor deinen Freunden?... Ich... ich will das nicht mehr...“

Die Tränen standen in ihren Augen und ich konnte nichts tun, um sie zu trösten. Das war ein scheiß Gefühl!
 

„Du benimmst dich seit einigen Tagen so merkwürdig...“, meinte Ruki, als wir alle zusammen in einem Café saßen. Zwei Wochen waren seit der Trennung vergangen. Sicher benahm ich mich nicht normal... wie hätte ich das auch tun können? Aber...

„Ist das so?“, fragte ich möglichst ruhig und nippte an meinem Kaffee, um meine Unsicherheit zu überspielen. Natürlich war dieser noch zu heiß, sodass ich mir auch ein bisschen die Zunge verbrannte und die Tasse wieder auf dem Tisch absetzte bevor ich leise fluchte.

„Ja... du benimmst dich echt komisch... bist ständig abwesend mit deinen Gedanken... gehst nicht mehr mit uns trinken...“, erwiderte Uruha und musterte mich.

„... und du seufzt ständig wie ein Mädchen...“, ergänzte Aoi.

„Hast du Liebeskummer?“, fragte Kai ganz direkt. Zu direkt! Ich schluckte einmal und wandte meinen Blick dann in Richtung Fenster.

„Neee, nicht im ernst?!“, meinten alle vier wie aus einem Mund.

„Und wenn schon... ist doch egal...“, murmelte ich. Konnten die mich nicht einfach in Ruhe lassen?

„Welches Mädchen gibt dir denn nen Korb?“, meinte Aoi verwundert.

„Vielleicht eine, die unter Geschmacksverirrung leidet?“, mutmaßte Uruha mehr im Spaß. Doch das war noch zu früh.

Mit voller Wucht schlug ich auf den Tisch und starrte mein Gegenüber wütend an. Gerade wollte ich etwas sagen, als ich aus den Augenwinkeln bemerkte, wie sich eine Hand auf meine Faust legte. Ich schaute auf und unsere Blicke trafen sich. Was machte sie hier?

Ich war verwirrt. So verwirrt, dass meine Wut schnell vergessen war.

„Ich hab den Job in der Kneipe gekündigt... ich dachte die Gefahr wäre zu hoch dich dort zu treffen...“, sagte sie schließlich, so als hätte sie meine Gedanken gelesen, „Und nun seh ich dich in diesem Café wieder...“

Ich nickte und beachtete die anderen nicht weiter, die inzwischen bestimmt Tellergroße Augen bekommen hatten.

Ich holte einmal tief Luft und umschloss ihre Hand sanft, ehe ich mich den anderen zuwandte.

„Darf ich vorstellen? Das ist Keiko Kitami... meine Freundin... wir sind schon seit 4 Jahren ein Paar... und es tut mir Leid, dass ihr sie erst jetzt kennenlernt!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gedankenchaotin
2011-08-09T22:56:15+00:00 10.08.2011 00:56
Irgendwie kann ich ihn verstehen, dass er sie ihnen ketzt erst vorgestellt hat..
und auch sie, dass so einfach nicht weiter machen kann. Fand ich einen wirklich gelungenen Teil.

LG Gedankenchaotin


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