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London Brigde is falling down

...my fair Lady
von

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Dieser Butler… lang erwartete Rache

Dieser Butler… lang erwartete Rache
 

In Windeseile waren sie beide am Haus der Familie Whitlock angekommen. Albert setzte seine Herrin nur widerwillig ab. Er hatte einen kleinen Lebensstrom in ihrem Körper verspüren können. Ein beharrliches Leben, nicht gewillt aus der Welt zu scheiden. Und dieser hatte nicht ihr gehört. Der Shinigami hatte also doch recht behalten. Ein kleines Wesen wuchs in ihr heran. Und würde sie auszehren und umbringen, solange sie in diesem zerbrechlichen menschlichen Körper bleib.

„Auch wenn sie jetzt noch so lebendig wirkt. Das Kind in ihr zehrt sie auf und wird ihr bald das Leben rauben.“

Die Worte Grells spuckten ihm im Kopf herum. Sollte er es ihr sagen? Zum ersten Mal wusste der Teufel nicht ob er ihr die Wahrheit sagen sollte. Die junge Baronin formte ihre Augen zu Schlitzen als ihre Füße den Boden berührten.

Er wusste was in ihr vorging. Endlich würde sie Rache erhalten. All die Jahre… und sie hatte sich auch noch um dieses Weib gekümmert. Hatte ihr Geld und Kleidung zukommen lassen. Und all das zur Belohnung für Verrat.

„Albert, ich befehle dir, mich zu beschützen, sollte sie, oder was auch immer dort drin ist, mich angreifen.“ Der Teufel nickte. Er wollte gerade noch ihre Schulter ergreifen und sie bitten ihn vorzulassen, doch war Cecilia schneller.

Sie schlug die Tür auf und ging schnurstracks in die kleine Wohnung hinein.

Die alte Frau war allein saß dort auf ihren Schaukelstuhl. In ihren Armen ein unförmiges Bündel. Als sie Cecilia sah, da hellte sich erst ihre Miene auf. Sie war allein. Sie hatte nicht mit ihrem kommen gerechnet.

„My Lady…“ sagte sie, doch schlug Cecilia ihr ins Gesicht.

„Wie könnt ihr es wagen mich so anzusprechen!“ keifte sie und sah sie hasserfüllt an. Der alten blieb das Wort im Halse stecken. Sie sah die junge Baronin verwirrt an.

„Aber-“

„Haltet den Mund!“ schrie sie und schlug sie wieder. Sie wollte sie am liebsten sofort töten, aber das musste warten. Sie zügelte sich in ihrer Wut. Eine unüberlegte Handlung wäre jetzt dumm. Wohlmöglich wusste sie, dass Cecilia hierher kommen würde. Sie wollte es von ihr persönlich wissen. Sie wollte die gesamte Wahrheit hören.

„Ihr wart es, nicht wahr? Ihr wart es, der die Mörder engagiert hatte. Und ihr wart es, die mich mit ihren eigenen Händen töten wollte!“

Die alte Frau sah sie erschrocken, ja sogar überrascht an. „Junge Herrin, wie kommt ihr auf so eine verrückte Idee. Ich war es doch, die euch gerettet hatte.“

„LÜGT MICH NICHT AN!“ schrie sie nun lauter. „Ich kenne jetzt die Wahrheit, Tante…“
 

Die Maske der Frau lüftete sich. Ihre Tante, sah nicht mehr überrascht aus. Jetzt sah sie friedlich aus.

„Ihr habt es also doch noch herausgefunden. Wie schade… Wer hat euch davon erzählt?“

„Das braucht euch nicht zu interessieren.“ Entgegnete die Baronin harsch. Der Kopf der alten Frau fiel nach vorn. Sie fing an zu zittern. Dann sah sie ihre Nichte wieder an. Ihr Blick war hasserfüllt.

„Wegen euch… wegen euch ist meine Zukunft zerstört worden!“ zischte sie und entblößte das Bündel auf ihrem Schoß. Ein brauner Haarschopf kam zum Vorschein. Im Haar hang viel Dreck und das Gesicht war schmutzig. Als wäre er gerade erst aus de Erde entfernt worden. Und jetzt erkannte die junge Frau das Gesicht.

Es war der Kopf von Rita. Sofort wich Cecilia einige Schritte zurück. Wie… konnte sie? Die Leiche war doch begraben. Cecilia sah sie an. „Nein…“ flüsterte sie.

„Ja… meine geliebte Tochter… sie hatte euch wahrlich geliebt. Sie wollte nicht, dass ich euch töte. Ein wirklicher Zufall, dass sie euch traf, nicht wahr?“ sie sah ihre Nichte spöttisch an. „Leider kann ich euch nicht wegen ihres Todes hassen, nicht wahr? An einer Grippe im Schnee gestorben.“ Sie strich über das Haar. „A- aber warum habt ihr sie geköpft?“ Cecilia hielt sich die Nase zu. Der Geruch des Todes hang an ihr. Ein muffiger Geruch nach Verwesung und Schmutz.

„Glaubt ihr, ich wollte, dass sie bei euch begraben ist? Während ihr fort wart habe ich sie wieder ausgegraben. Ich hatte euch fortreiten sehen. Und euer Butler folgte euch nach einiger Zeit. Aber leider waren eure Zofen noch dort und dumm genug um zu versuchen mich aufzuhalten. Tapfer war sie allemal. Schade, dass sie keinen besseren Schutz hatten. Sie verrotten jetzt wohl in der Hölle. Und euer Heim gab ein gutes Opfer für die Flammen ab.“ Ihre Tante fing an zu grinsen als Cecilia zurück wankte. Albert trat hinter sie um sie aufzufangen.

Isabella… Laura… sie…

„Richtig, Lady Rozenheim. Ich habe sie ermordet. Und ihr… seid daran schuld.“ Sie strich mit einer Hand über das Gesicht ihrer Tochter. Tränen rannen über die Wangen der Baronin. Aber ihre Tante höre nicht auf zu reden.
 

„So lange. So lange lebe ich nun schon hier. Mit einem ärmlichen Ehemann, der mich immer wieder mit anderen Frauen betrügt. Ich wollte, ich würde dort leben wo ihr lebt. Nur unserem Kind schenkt er Liebe. Auch wenn wir arm sind hatte Rita sich nie beschwert. Sie wollte sogar selbst Geld verdienen um uns zu entlasten. Aber ich hatte schon lange etwas anderes mit ihr vor. Sie und nicht ihr hätte Baronesse werden sollen. Hätte euer Vater damals mich gewählt, dann würdet ihr in dieser Gosse hausen. Ich wäre jetzt Glücklich. Aber er musste ja unbedingt meine wunderschöne kleine Schwester wählen. Ich habe es verdient eine Baronin zu sein!“ sie schwieg eine Weile.

„Und als ihr das Licht der Welt erblickt hattet, da sah ich endlich eine Chance. Ich sah eine Chance endlich mein kleines Kind dort hinzubringen, wo sie schon immer hätte sein müssen. Ich nahm die Stellung als Magd und eurer Amme an. Ihr und Rita wart schon damals eng befreundet. Und als ihr mit acht Jahren krank wurdet und mit hohem Fieber im Bett lagt… tja… das kennt ihr ja. Leider war euer Vater so Starrsinnig. Er wollte nicht seine Tochter töten und satt euer mein Kind nehmen. Da musste er sterben. Ebenso eure Mutter.“ Sie redete in einem selbstgefälligen Ton, als hätte er es verdient zu sterben. „Ja, ich war nicht in der Küche. Ich habe mit angesehen wie sie starben. Meine kleine Schwester weinte und flehte mich an. Aber Tränen halfen dieses Mal nicht. Oh nein, kleine Schwester.“ Wie wahnsinnig redete sie. In ihren Augen stand ein solcher Wahn. Als wäre es Gerechtigkeit die sie ausgeübt hatte.
 

„Und als ich euch endlich in meiner Gewalt hatte, da musste ja dieser vermaledeite Mönch auftauchen und ich musste fliehen!“ Ihre Tante ballte die Hände zusammen.

„ Aber jetzt…Werdet ihr euren Eltern und Geschwistern bald Gesellschaft leisten!“ Blitzschnell war ihre Tante auf den Beinen. Sie hatte einen Dolch in der Hand. Sie hielt ihn hoch in der Luft erhoben. Er sauste hinab und durchschnitt die Luft, bis es in einem Körper seine Scheide fand. Das Blut tropfte sacht die Klinge und den Schaft hinab. Es wurde still.

Cecilia stand da, geschockt. Sie war unfähig sich zu bewegen. Albert vor ihr, keuchend.

„A- albert…“ flüsterte sie. Sie fürchtete, er hätte den Schlag abbekommen. Doch er sah sie nur leicht lächelnd an.

„Fürchtet euch nicht, My Lady.“ Sagte er sanft. Er ging zur Seite. Albert war unverletzt. Nur seine weißen Handschuhe waren von Blut befleckt. Es war alles so schnell gegangen, dass Cecilia nicht hatte erkennen können was vorgegangen war.

Das Messer steckte ihrer Tante in der Brust. Sie selbst stand da, ein Schwall roten Blutes kam aus ihrem Mund, als sie zu Boden sank.

„Cec… cecilia…“ hauchte sie ein letztes Mal, bis sie die Augen schloss und ihren letzten Atemzug tat. Albert kniete vor der Leiche nieder und zog das Messer heraus. Weiteres Blut floss auf den Boden. Die Baronin drehte sich herum. Sie wollte diese armselige Gestalt nicht mehr sehen. Doch dort in der Tür stand auf einmal der Shinigami Grell Sutcliffe. Er grinste.

„Ich seid schnell in euren Handlungen, junge Dame.“ Sagte er und richtete seine rote Brille auf der Nase zurecht. „Wieder kann ich nur zusahen, wie ihr meine Todeskandidaten tötet. Ihr würdet einen guten Schnitter abgeben.“ Die blonde Frau verzog den Mund.

„Es ist vorbei Grell. Schicke sie dorthin, wohin sie gehört. Am besten in die Hölle.“ Sagte sie und ging an ihm vorbei. Sie war müde, schrecklich müde. Was würde nun geschehen? Ihre Rache war nun erfüllt, der Vertrag abgeschlossen. Albert folgte ihr nicht sofort. Würde sie nun zu einem Teufel werden? Laut Vertag, ja. Sie trat hinaus in den Schnee. Er knirschte unter ihren Füßen. Ein tiefer Frieden erfüllte sie.

„Mutter… Vater… ich habe es geschafft… ich habe euch gerächt.“

Und da…

Ein unbeschreiblicher Schmerz erfüllte sie mit einem Mal. Sie fiel zu Boden. Und schon war Albert zur Stelle. Er sah ernst aus. Auch Grell, der das Zauberspiel ihrer Tante beendet hatte, trat an ihre Seite. Cecilia spuckte Blut und wieder übermannte sie ein zerreißender Schmerz.

„Nun? Es ist soweit. Was wirst du nun tun, Teufel?“



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