Zum Inhalt der Seite

Upside Down

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Begegnung

Irgendwo im Nirgendwo ist ein schöner Tag. Die Wolken zogen wie große Zuckerwattefetzen durch den Himmel, nur an einem Ort war es nicht so idyllisch. Auf einer Wiese, in der Nähe einer nett aussehenden Villa, sammelten sich ein paar große, starke Eichen. Ab und zu war im Gebüsch ein Rascheln zu hören und manchmal sah man eine Maus oder die frechen Löffel eines Hasen lugten aus einem Busch. Dieser Ort war so gut wie immer mit Leben erfüllt und auch heute erfüllte die kleine Wiese ihre Erwartungen. Ein freundliches, helles Kichern unterbrach das monotone Wuseln der Wiesenbewohner. Ein kleines Mädchen, vielleicht fünf Jahre alt lief über die Wiese. Das weißhaarige Mädchen mit den bernsteinfarbenen Augen lief hin und her und jagte jedem kleinen Tierchen nach, das sie sah. Nach ein paar Stunden war die Kleine jedoch müde, langsam ging sie zu einer Eiche und setzte sich in den Schatten. Ihre Mutter würde sie höchstwahrscheinlich schon suchen, denn sie war mal wieder ausgebüchst, ohne das sie ihr bescheid gesagt hatte. Das machte sie öfter, denn ihre Mutter war nicht damit einverstanden, in ihren Augen war ein fünfjähriges Mädchen zu klein, um dort allein herumzulaufen. Als die Kleine so da saß, sich ausruhte und vor sich hinsummte, hörte sie plötzlich ein leises Keuchen. Ein wenig erschrocken sah sie sich um und suchte die Ursache des Keuchens. Das Mädchen kroch um den Baum und erschrak. Ein Junge, vielleicht ein wenig älter als sie, lag dort verletzt. Blut floß aus seinen Mundwinkeln und er war mit Wunden übersät. Seine obsidianfarbenen, wirren Haare hingen ihm ins Gesicht und er schien schreckliche Schmerzen zu haben. Er krümmte sich vor Schmerzen am Boden, aber er bekam das kleine Mädchen nicht mit, bis sie ihn leicht an der Schulter berührte. Seine tiefblutroten Augen huschten in ihre Gesicht und er erschrak. So ein kleines Mädchen? Und er war so hilflos momentan, wenn die Kleine wollte, könnte sie ihn einfach erledigen und damit rechnete er auch. In seinem Leben gab es bisher nur Gewalt und Rücksichtslosigkeit. Aber wider seiner Erwartung rückte das Mädchen näher zu ihn und riss den Saum ihres hübschen Kleidchens ab, um den Jungen damit zu verarzten. Sie machte das nicht sehr professionell und ziemlich locker, aber der Gedanke war es ja, der zählte. Der Junge sah die kleine fassungslos an.

"Wa-warum? Warum machst du das?"

Ganz selbstverständlich und gar nicht ängstlich antwortete sie.

"Na weil du doch Aua hast! Da hilft man einfach!"

Sie half dem Jungen dann, sich hinzusetzen. Nach dem er kurz verschnauft hatte, wischte er sich das restliche Blut aus dem Gesicht.

"Sag mal, wie heißt du eigentlich, Kleines?"

"Sally, warum?"

Der Junge lachte. Diesen Namen würde er merken und, so hoffte er, nicht mehr vergessen.

"Sally? Was für ein schöner Name..."

Dann sah er sich um, lauthals schrie Sallys Mutter nach ihrer Tochter.

"Oh, kleine Sally, ich befürchte ich muss gehen, aber ich verspreche dir wir sehen uns wieder."

Der Junge gab ihr einen Kuss auf die Stirn, drehte sich um und lief und seltsamerweise, obwohl die Bäume gar nicht so dicht standen, war der Junge bald niht mehr zu sehen. Sally lief noch ein paar Schritte hinterher.

"Wann denn? Morgen? Übermorgen?" schrie Sally ihm hinterher, aber er schien es nicht mehr gehört zu haben.

Tränchen kullerten über ihr Gesicht und sie wusste selbst nicht warum. Wenn ihre Mama gleich kommen würde, das wusste sie genau, würde sie erst einmal Ärger bekommen weil sie sich weggeschlichen hatte und wegen ihrem Kleid. Von Weitem hörte sie bereits wie ihre Mutter näher kam, aber sie konnte einfach nicht aufhören in die Richtung zu starren, in die der Junge gelaufen war. Erst als ihre Mutter sie erleichter hochnahm und sie ausmeckerte wandte sie den Blick ab. Als ihre Mutter sie fragte, warum ihr neues Kleidchen so kaputt war, erzählte sie die Wahrheit, aber ihre Mutter lachte nur. Natürlich ging sie davon aus, das ihre Tochter zu viel Fantasie hatte und einfach nicht sagen wollte, was wirklich war. Sie lachte ihrer Tochter nun entgegen, was Sally überhaupt nicht passte. Sie hatte doch die Wahrheit gesagt, warum glaubte sie ihr denn nicht? Zusammen gingen sie wieder zurück in die Villa. Sally konnte nicht aufhören an den Jungen zu denken. Vortan jeden Tag ging sie wieder raus zu den Bäumen und wartete auf den Jungen. Manchmal ärgerte sie sich, dass sie ihn gar nicht nach seinem Namen gefragt hatte. An manchen Tagen brachte sie auch Essen mit, welches sie extra gemacht hatte, aber immer musste sie es dann allein essen, so wurde ihr aber immerhin klar, das Kochen nach eigenem Gefühl nicht eine ihrer Stärken war. So gingen Wochen vorbei, ohne das ihre Mutter sie irgendwie davon abhalten konnte. Als Sally zwölf wurde, entschied ihre Mutter, dass ein Tapetenwechsel vielleicht gar nicht so falsch wäre. Sally weinte schrecklich und wollte nicht weg, aber schließlich musste sie sich fügen. All die Jahre danach stand die Villa leer und auch das fröhliche Wuseln auf der Wiese wurde immer weniger, bis es ganz aufhörte. Seit dem Treffen von Sally mit dem Jungen waren mittlerweile 13 Jahre vergangen.

Kapitel 1: Alte Erinnerungen

Es war viel Zeit in die Lande gezogen, seit Sally den Jungen das erste und das letze Mal gesehen hatte. Sally war nun bereits 17 Jahre alt und über die Jahre hatte sie das Ereignis auf der Wiese verdrängt. Auch diesen Nachmittag war sie erst spät zu hause, da sie wieder mit ihren Freunden unterwegs gewesen war. Leise schloss sie die Haustür auf und versuchte ihre Mutter nicht zu wecken, diese musste in letzter Zeit so viel arbeiten wo doch ihr Vater schwer krank geworden war.Doch wurde ihre Mutter wach sah zu ihr in den Flur, lächelte nur und ging dann endlichvom Wohnzimmer in das Schlafzimmer. In lezter Zeit hatten die beiden nicht mehr viele Gespräche, außer am Wochenende, die Arbeit schaffte ihr Mutter doch sehr. Geistesabwesend stapfte sie die Treppe zu ihrem Zimmer empor, ging den Flur entlang und öffnete ihre Zimmertür. Noch bevor sie gänzlich in ihrem Zimmer war, streifte sie bereits ihre Jacke ab. Seufzend lies sie sich auf ihr Bett fallen in letzter Zeit war die Schule zwar nicht schwieriger geworden, aber trotzdem ermüdender. Sie hatte zudem schon eine Weile das Gefühl etwas, für sich sehr wichtiges, vergessen zu haben. Kurz setzte sie sich auf und wühlte in ihrer Schultasche, doch dann lies sie es wieder, im Moment hatte sie wirklich keine Lust auf Schulaufgaben. Seufzend legte sie sich wieder auf ihr Bett und lauschte der Stille, aber nach einen kurzen Moment hörte sie, wie jemand die Treppe hochlief. Wie erwartet ging dann auch die Tür auf und ihre Mutter sah ins Zimmer.

"Sally? Könntest du bitte den Dachboden aufräumen Schatz? Ich muss noch die Küche putzen, du würdest mir wirklich damit helfen..."

Total erledigt sah sie hoffnungsvoll ihre Tochter an und Sally setzte sich auf und nickte lächelnd. Entlasten wollte sie ihre Mutter definitiv. Müde lächelnd ging ihre Mutter wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Langsam rappelte sich das Mädchen auf und ging langsam und lustlos zu ihrer Zimmertür. Heute war gerade nicht wirklich ein Tag zum Berge zu versetzen. Im FLur wandte sie sich in Richtung der Dachbodentür und seufzte, denn diese war völlig verstaubt und lange nicht mehr geöffnet worde. Sally öffnete die Tür und ging die Steile Treppe hinauf, die in den dunklen, verdreckten Dachboden führte. Nachdem sie oben ankam, suchte sie verzweifelt nach dem, von Spinnenweben überdeckten, Lichtschalter. Nachdem sie ihn endlich gefunden hatte, erschrak sie erst einmal. Direkt vor ihrem Gesicht hing ein verstaubtes Spinnennetz mit einer großen, toten Spinne darin. Ein markerschütternder Schrei durchstieß die Stille im Haus, aber keiner schien sich weiter darum zu kümmern. Zitternd kroch Sally unter dem Spinnennetz hindurch und öffnete als erstes das Dachbodenfenster, damit frische Luft und Licht hereinkam. Ein Lichtstrahl fiel in den Raum und der herumwirbelnde Staub glitzerte wie kleine Diamanten im Licht. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, aber nun hieß es putzen! Mühevoll schwang Sally fast zwei Stunden lang jedmögliches Putzgerät und dann konnte sie durchatmen, der Dachboden wie saubergeleckt. Dafür hatte sie nun das starke Bedürfnis sich zu duschen bis ihre Haut abpellte. Erst einmal verschnaufte sie und ihre Augen fielen zu, doch plötzlich schreckte sie auf; sie hatte kurz fremde Augen vor sich gesehen, fremde...die gar nicht so fremd waren! Obwohl sie die Augen wieder geöffnet hatte, hatte sie das Gefühl, als würde der Blick dieser tiefblutroten Augen sie noch immer durchbohren. Woher kannte sie diese Augen nur? Sie kam einfach nicht darauf... Noch eine Weile starrte sie regungslos vor sich hin, bis ihr Blick auf eine unscheinbare Kiste in einer wenig beleuchteten Ecke fiel. Irgendetwas sagte ihr, sie sollte sie einfach öffnen. Ein wenig benommen, es mag von dem vielen Staub kommen, kroch sie zur Kiste und öffnete diese. Und ihr fiel es wie Schuppen von den Augen, darin lagen alte Kindersachen von früher... und ein zerissenes Kleid. Die ganzen Erinnerungen, die sie verdrängt hatte kehrten zurück. Dieser Junge, der versprochen hatte wiederzukommen, die ganzen entäuschenden Nachmittage, in denen sie auf ihn gewartet hatte. Je mehr sie darüber nachdachte, desto wütender und trauriger wurde sie. Sie nahm das Kleid in die Hand und sah es eine Weile an, sie war so entäuscht, obwohl es Jahre her gewesen war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-09-04T11:03:37+00:00 04.09.2011 13:03
ich hatte versprochen, dass ich es lese, und das hab ich jetzt (endlich) auch getan^^


und ich gebe dann auch mal schnell ein wenig Kritik^^ (auch wenn du darum nicht gebeten hattest^^')

ABSÄTZE! Davon brauchst du mehr... viel mehr >.<
Absätze sind essentiell um eine Geschichte, auch anschaulich wirken zu lassen... stell dir vor in einem Buch wäre nur vor und nach jeder wörtlichen Rede ein Absatz... ich wollte das nicht lesen :/
Abgesehen davon, ist eine Geschichten mit mehr (aber bitte nicht zu vielen) Absätzen auch leichter zu lesen...

sonst könnten Wortwahl, Formulierungen und Satzbau an mehreren Stellen besser sein, aber ich denke (bzw. hoffe) das kommt mit der Zeit^^'

ansonsten... werd ich mal weiterlesen^^ (wenn ich Zeit und Lust finde^^'... was ich doch mal hoffe)
klingt ja zumindest ganz interessant... und Kommentare wirst du dann auch von mir zu lesen bekommen^^ (bereite dich aber darauf vor, dass ich mit meinen Kommis nicht immer ganz freundlich bin^^')


Zurück