Das ist mal etwas anderes, als ich es sonst schreibe. Aber der Song bringt in mir schon recht düstere Gedanken auf und lässt gleichzeitig meinen Kopf wippen. Man kann diesen Oneshot auch leicht auf dem Song basieren, ihr solltet ihn euch also mit Untertitel anschauen, damit ihr ihn versteht, es sei denn, ihr könnt japanisch. Dann will ich nichts gesagt haben. ^^
So, viel Spaß!
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Das silbrige, kalte Licht des hell strahlenden Mondes schwächte die Schwärze der Nacht ab und gab dem stillen Meer aus Gras etwas geisterhaftes und zeitgleich auch etwas mystisches.
Das Licht ließ die rosa, fast weißen Blätter des riesigen Kirschbaumes leuchten, als wären sie mit einer silbrigen Schicht überzogen, während der Wind die kleineren Äste zum Wogen brachte.
Mit einem erneuerten Windstoß offenbarten die Blätter eine Gestalt, die auf einem massiveren Arm saß und den riesigen Hund in die Augen schaute, der vor dem Baum stand.
Das Mädchen sprang anmutig von ihrem Sitz und lächelte glücklich, sich den kühlen, blutroten Augen bewusst, die auf sie gerichtet waren.
„Ich habe auf Euch gewartet, Sesshōmaru-sama.“
Der gigantische Hund knurrte drohend und leuchtete auf, während er kleiner und menschlicher wurde, bis der weißhaarige Youkai vor ihr stand, seine goldenen Augen ausdruckslos, wie immer.
Seine einzelne Hand zog Tōkijin aus der Scheide und verstärkte den Griff. Das Mädchen mit den rosa Haaren lächelte weiter, die gezückte Waffe nicht beachtend.
Ein kleiner Schritt brachte sie ihm näher, ließ ihren geschmückten, schneeweißen Kimono rascheln.
Sie wusste, was gleich geschehen würde, doch änderte sich ihr glücklicher, liebevoller Ausdruck nicht. Nein, er wurde sogar noch intensiver.
Bevor sie noch näher kommen konnte stockte sie, ließ die Luft und ein Seufzen entweichen, doch nichts änderte ihren Gesichtsausdruck. Nicht einmal Tōkijin, das aus ihrem Rücken ragte und ihren Kimono mit Blut befleckte.
Die rote Flüssigkeit rollte über ihre Lippen, betonte das Lächeln, das nicht weichen wollte.
Schwach hob sie ihre Hand und legte sie auf die perfekte, warme Wange, die von zwei magentafarbenen Streifen geschmückt wurde. Sanft strich sie über die glatte Haut und schaute ihren Fingern mit kindlicher Bewunderung dabei zu, wie sie seine Wange erkundeten, seinen Kieferknochen, seinen Wangenknochen, sein Ohr.
„Sakura...“
Das Mädchen ließ ihre Augen zu seinen wandern und zeigte ihm die Gefühle, die sich in ihnen spiegelten. Dann stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und stoppte kurz vor seinen Lippen.
„Endlich seht Ihr mich...“
Auf ihren gehauchten Satz folgte ein sachter Kuss, der den Daiyoukai die Augen schließen ließ.
Seine Lider hoben sich wieder, als er ihr Herz nicht mehr schlagen hören konnte, ein unleserlicher Ausdruck auf seinem Gesicht.
Er zog Tōkijin aus ihrem Leib und ließ ihren Körper zu Boden fallen, sein Blick auf sie und nur auf sie gerichtet.
Ein Windstoß rauschte über das Meer aus Gras, in dessen Mitte der große Kirschbaum stand und riss die Blätter von den Ästen.
Blütenblätter, die aussahen, als hätte jemand sie in Blut getaucht, flogen über ihn hinweg, einige blieben an ihm hängen, während andere auf ihren Leib segelten und dort liegen blieben und ihren weißen Kimono ein einmaliges Muster verliehen.
Seine goldene Augen hoben sich zu dem majestätischen Baum, der jetzt kahl und geistgleich auf dem Hügel stand und skelettartige Schatten auf das Mädchen warf, das auf der harten Erde lag und sich nicht regte.
„Ja, ich habe dich gesehen...“
Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Platz ohne sich noch einmal umzudrehen, seine kalte Maske unverändert auf seinem makellosen Gesicht, doch mit einem Sturm in seinen Augen.
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So, es bleibt euch überlassen, warum Sesshōmaru so gehandelt hat, warum Sakura sterben musste, was sie getan hat, um ihn so reagieren zu lassen.
Übrigens, das ist das erste Mal, dass ich etwas so dramatisches geschrieben hab. Ob ich mich nochmal dorthin wage, steht in den Sternen.
