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Bittersweet Desire - Reloaded Love

von

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Trennung

Voran:

Sorry, dass es solange gedauert hat mit dem Weiterschreiben. PC war kaputt und dann kein Internet.

So, habe das Kapi selbst überlesen. Bei Fehler sofort melden. Danke

Und jetzt zum Kapi :)

Viel Spaß!
 

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Haru und ich sitzen nun schon seit einer geschlagenen Stunde auf meinem Bett und keiner hat bisher auch nur ein Wort gesagt. Haru sieht die ganze Zeit aus dem Fenster, ein paar Mal sah es so aus, als würde er zum Sprechen ansetzen. Er hat es dann aber doch immer gelassen. Jedes Mal hat es mich von neuem beunruhigt. Leider kann man nicht wirklich sagen, dass ich den Mut besitze ihn zu fragen, was mit ihm ist. Viel zu groß ist die Angst, er würde etwas sagen, was ich im Moment gar nicht hören will. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass Shinji etwas damit zu tun hat. Oder er gar der Auslöser für das alles ist. Und wenn ich mich irre, so dass ich das Problem bin?

Ich sehe Haru an und muss all meinen Mut zusammen finden um überhaupt etwas hervorzubringen. „Was bedrückt dich? Ist es wegen Shinji? Oder habe ich etwas falsch gemacht?“, frage ich ihn vorsichtig. Haru dreht seinen Kopf langsam zu mir und sieht mich mit einem vorwurfsvollen Blick an. „Wieso muss dieser Shinji wieder auftauchen?“ Ich höre Verzweiflung in seiner Stimme. Pure Verzweiflung. „Er wird nur wieder alles kaputt machen…“ Ich nehme seine Hand in meine. „Wieso sollte er? Es sind immerhin über drei Jahre vergangen, seitdem er mich verlassen hat, sicher-‘‘ „Ich rede auch nicht davon, dass er persönlich daran schuld ist.“ Unterbricht mich Haru und sieht mich wütend an. „Ich rede von deinen Gefühlen für ihn! Hast du dich heute eigentlich mal selber bemerkt!?“, schreit mich Haru an und ich überlege. „W-was soll schon gewesen sein? Na und, dann ist er eben wieder da… Ich habe keine Gefühle mehr für ihn.“

„Lügner! Lügner!“ Haru entreißt mir seine Hand und steht ruckartig auf. Ich folge ihm und halte ihn an der Schulter fest. „Ich bin kein Lügner!“, sage ich und betone jedes einzelne Wort. „Ich liebe dich! Kapier es endlich! Seit drei Jahren machst du wegen ihm Ärger! Ich habe es langsam satt. Du mit deiner Eifersucht!“ Ich spreche diese Worte aus ohne darüber nachgedacht zu haben. Sofort sehe ich, wie sich Tränen in Harus Augen bilden und wie die erste schon herunter rollt. „Tut mir leid, ich habe es nicht so gemeint.“ Ich lasse ihn los und sofort wendet Haru sich von mir ab. „Doch hast du. Und ich kann es dir nicht einmal übel nehmen. Natürlich bin ich eifersüchtig. Ich habe mir die letzten Jahre gewünscht, dass du mich nur einmal so anschauen würdest wie Ihn immer.“ Er atmet tief ein und aus. „Ich habe es mir so sehr gewünscht. Doch dann kreuzt dieser Shinji auf mit seinem dummen Bruder. Und du? Du hast ihn so angesehen wie schon damals. Mit diesem Blick, der… der… der mir gelten sollte!“

Ich muss mich hinsetzen. Habe ich ihn wirklich so sehr verletzt? Mit nur einem Blick, den ich selber nicht einmal bemerkt habe. „Ich… es tut mir leid.“, flüstere ich leise. „Ich war die letzten drei Jahre immer für dich da, habe zwei Jahre um dich kämpfen müssen, nur weil einer es in wenigen Monaten geschafft hatte, dich so zu zerstören, wie sonst keiner! Und jetzt taucht er einfach wieder auf!“ Ich fühle mich so schuldig. Spüre wie der Schmerz wieder kehrt, den ich seit 3 Jahren hinter dicken Mauern weggesperrt habe. Ich blicke zu Haru, der immer noch mit dem Rücken zu mir steht. „Haru, ich…“ Doch Haru schüttelt nur den Kopf.

„Eigentlich interessiert mich nur eins Kyosuke. Liebst du mich?“ Er dreht sich wieder zu mir um, auf seinen Wangen sieht man die Spuren von Tränen. „Ja… Ja, ich liebe dich.“ Ich stehe auf um ihn in den Arm zu nehmen, doch er weicht nach hinten aus. „Liebst du Shinji noch?“ Ich hätte Nein sagen sollen, doch bin ich mir nicht sicher, was ich für ihn empfinde. „Ich.. Ich bin mir nicht sicher..“, gebe ich schließlich zu. „Ich hätte es wissen müssen. Die ganze Zeit. Doch ich dachte, ihr würdet euch nicht mehr wiedersehen. Nie wieder.“ Was habe ich nur gemacht. Zerstöre ich schon wieder alles? „Ich kenn dich doch. Ich mein, du hattest nach uns damals, auch keinen Freund mehr. Bis Shinji auftauchte. Du warst damals so glücklich. Man hat es dir angesehen. Doch jetzt…“

Ich weiß nicht was ich darauf sagen soll. Vielleicht stimmt das alles, was er sagt. Wenn ja, dann habe ich mir und vor allem nur was vorgespielt. Aber die Beziehung fühlte sich doch so richtig an für mich? Es gibt keinen Zweifel. Ich bin nicht derjenige, der versagt hat. „Was soll ich tun, damit du bei mir bleibst?“, frage ich ihn. Haru dreht sich überrascht zu mir um und sieht mich mit großen Augen an. „Du sagst, du kennst mich. Doch auch ich kenne dich. Vergiss das nicht. Als wir uns damals trennten, war es fast dieselbe Situation. Du bist damals schon geflohen. Geflohen von unserer Beziehung. Sage mir, ist es dieses Mal wieder so? Fliehst du nur? Oder hast du wieder nur einen Grund gebraucht?“

Ich fühle wie sich mein ganzer Körper anspannt. Der Schmerz wandelt sich langsam in Wut um. „Die ganze Zeit habe ich das Gefühl, ich könnte dich verletzen. Denke, dass ich etwas falsch mache und dich dann verliere. Dabei suchst du nur wieder nach einem Ausweg aus der Beziehung!“, schreie ich Haru an. Er beißt sich auf die Lippe und sieht nach unten. „Das.. Das stimmt nicht..“, sagt er leise, kaum hörbar. „Dann sage mir, was dein Problem ist? Glaubst du ernsthaft, ICH würde DICH verlassen?“ Haru schüttelt den Kopf. „Dann sage mir was dein Problem ist!“ Haru schweigt mich an. Ich bekomme keine Antwort. Es läuft nur eine Träne nach der anderen über sein Gesicht.

„War ja klar, dass ich keine Antwort bekomme. Ich schlafe auf dem Sofa.“ Ich nehme mir Kissen sowie eine Decke mit und gehe aus dem Zimmer. Tama ist bereits im Bett, so dass ich das Wohnzimmer alleine habe und mich sofort auf dem Sofa ausbreitem kann. Einschlafen kann ich im Moment noch nicht, also schalte ich den Fernseher ein. Meine Gedanken hängen immer noch beim Streit von eben. Wieso kann er mir nicht einfach sagen, was los ist? Es ist wirklich wie damals. Sobald etwas nicht passt oder ein kleines Problem entsteht, haut er ab. Ich vergrabe mein Gesicht im Kissen, mittlerweile kann ich meine eigenen Tränen nicht mehr zurück halten. Ich schalte den Fernseher wieder aus, wollte einfach nur noch meine Ruhe haben.

In der Nacht träume ich wieder schlecht. Wieder der Abgrund vor mir. Wieder falle ich. Niemand hält mich fest. Ich falle in den tiefen schwarzen Abgrund. Ich falle. Falle immer weiter. Irgendwann lande ich unsanft auf meinem Gesicht. Es schmerzt. Ich schmecke Blut in meinem Mund.

„Kyosuke!“ Ruft mich jemand und ich schrecke auf. „Was?“ Ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Gesicht, als ich die Augen öffne, sehe ich, dass ich auf dem Boden liege. „War der Fleck schon immer da?“ Ich sehe den komisch rotbräunlichen Fleck an. „Nein du Idiot. Das kommt von deinem Blut!“ Ich sehe auf und blicke in Tamas wütendes Gesicht. „Blut?“, frage ich sie irritiert. „Ja, Blut! Aus deiner Nase?“ Ich fasse mir automatisch an die Nase und sehe dann auf meine Hand. Sie hat Recht. Verfluchte.

Ich stehe auf und gehe in die Küche. Anscheinend, war der Traum nicht nur ein Traum gewesen. Ich muss vom Sofa gefallen sein. Ich beuge mich über das Spülbecken und spüle mir mein Gesicht ab und meinen Mund aus. Uärks. Blutgeschmack. Ekelhaft rostig. „Wieso schläfst du eigentlich unten?“, fragt Tamako mich als sie einen Lappen holt um den Boden zu säubern. „Wir haben uns gestritten.“, sage ich knapp. Tama fragt nicht weiter nach und geht aus der Küche. Ich wasche mir noch die restlichen Blutspuren aus dem Gesicht.

Tama und ich schweigen während des gesamten Morgens. Haru lässt sich nicht blicken. Vielleicht habe ich gestern doch ein bisschen übertrieben. Ich blicke auf die Uhr. Ein bisschen Zeit bleibt noch, aber hier bleiben wollte ich eigentlich nicht länger. Ich gehe ins Bad und mache mich für die Arbeit fertig. Na klasse, jetzt habe ich keine Klamotten. Warte. Irgendwo waren doch gewaschene Sachen. Ich gehe in Tamakos Zimmer und durchwühle den Wäschekorb mit gewaschener Wäsche. Zum Glück finde ich schnell etwas zum Anziehen. Auf Tama ist immer verlass. Ich ziehe mich an und gehe wieder zu Tamako, die im Wohnzimmer bereits auf mich wartet. Vom Blutfleck ist nichts mehr zu sehen. „Danke.“, sage ich leise. „Schon gut. Lass uns fahren?“ Ich nicke und wir verlassen die Wohnung.

Im Café bereiten wir wie immer alles vor. Wie immer kommen alle nach und nach. Sogar Shinichi lässt sich blicken. Er fragt mich sogar, ob er den Job trotzdem behalten kann. Natürlich habe ich zugestimmt. Wieso auch nicht? Er ist sogar höflich gewesen. Fast schon unheimlich im Gegensatz zu gestern. Ich blicke immer wieder auf mein Handy. Nichts. Keine Nachricht. Ich hatte damit gerechnet, dass noch irgendetwas von Haru kommt. Aber bisher nichts.

Der Tag zieht sich so dermaßen. Es sind kaum Kunden da. Wieso sollte jemand auch bei Regen in ein Café gehen. Wie immer sind nur die Stammgäste da. Aber ansonsten ist es ziemlich leer. Gegen Ende hin kommt Shinji wieder vorbei. Lächelnd begrüßt er seinen Bruder. Wahrscheinlich will er ihn abholen. Wenigstens einer von uns ist glücklich.

Ich beschließe, dass wir dieses Mal schon vorher anfangen aufzuräumen, da eh keine Kunden mehr da sind und wahrscheinlich auch keine mehr kommen werden. Tamako und ich sind die letzten die gehen. Als wir hinausgehen um zuzusperren, sehe ich Haru. Er wartet an meinem Auto. „Ich gehe mal hinüber zu Shinji und Shinichi.“ Ich folge ihrem Blick. Sie stehen an der anderen Straßenseite und unterhalten sich. Ich nicke nur und gehe zu Haru hinüber.

Er sieht mich nicht einmal an, als ich mich ihm nähere. Erst als ich neben ihm stehe, blickt er zu mir. Ich spüre einen Regentropfen auf meiner Nase. Harus Blick ist eindeutig. „Du wirst mir jetzt deine Antwort geben, nicht wahr?“ Er nickt. Er sieht an mir vorbei, ich weiß wohin er sieht. Zu Tamako und Co.. „Ich habe meine Sachen heute alle zusammen gepackt und ziehe aus. Die Miete für diesen Monat habe ich auf den Küchentisch gelegt.“ Noch ein Tropfen. „Das heißt, dass es jetzt vorbei ist, oder?“ Ich realisiere kaum meine eigenen Worte. Habe seine kaum realisiert. „Ja. Es tut mir leid.“ Haru geht an mir vorbei. Verlässt mich. Wieder. Wieder bin ich alleine.

Ich spüre, wie der Regen erneut anfängt auf die Erde zu fallen. Er prasselt auf mich nieder und durchnässt mich binnen weniger Sekunden. Vor mir öffnet sich der Abgrund. Ich sehe den Boden nicht. Ich falle nur noch. „Kyosuke!“ Ich höre ihre Stimmen, doch sie können mich auch nicht mehr zurückhalten.
 

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So und hier will ich mich bei allen Lesern und Kommi-Schreibern bedanken.

Auch an die, die diese Geschichte als Favo haben. Macht mich echt stolz.

Für Kommentare bedanke ich mich absofort immer sofort und persönlich.

Wenn ihr wissen wollt, wie weit ich bei einem Kapitel bin oder warum es nicht weiter geht. Einfach mal in den Webblog nachschauen.

Danke.

Hab euch lieb :)



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