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Pretty Woman

Snowrabbit
von

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Глава вторая

Gillian hatte nicht lange gezögert. Noch während sie das Papier in ihrer Hand zerknüllte und achtlos zu Boden fallen ließ, hatte sie den Entschluss gefasst diesen Bastard von Russen unverzüglich aufzusuchen.

Sie schob den Ärmel ihrer Bluse hoch und zog mit einem Ruck die Besteckschublade auf, um eines der scharfen Messer zu entwenden. Dieser Braginsky hätte es nicht wagen sollen, sich ihres Bruders zu bemächtigen. Nicht auch nur ansatzweise ahnend, zu was dieser Russe in der Lage war, hatte sie beschlossen es mit ihm aufzunehmen. Nun hätte sie auch, wenn man die Rotäugige gefragt hätte, verlauten lassen dass nicht sie diejenige war, die diesen Konflikt heraufbeschworen hatte. Mit einem breiten Klebeband befestigte sie das Messer an ihrem Unterarm, fest genug um nicht herunterzufallen aber gleichzeitig locker genug um es im Gefecht ziehen zu können, und zog den Stoff ihrer Bluse wieder über ihren Arm.

Gillian zog sich ihren Mantel über, rief von ihrem Handy bereits ein Taxi während sie den Schlüssel vom Brett neben dem Wohnungseingang fischte und zog die Tür schwungvoll zu, als sie das Obdach verließ.

Ungeduldig wartete sie an der Straße, nach einem Taxi spähend, nervös von einem Bein aufs andere tretend.

Als bald, nach einer gefühlten Ewigkeit, das Taxi endlich zu sehen war, spürte sie das Vibrieren ihres Handys. Sie hatte nicht einmal einen Blick auf das aufleuchtende Display werfen müssen, um zu wissen wer ihre Nummer gewählt hatte.

Sie stieg in das Taxi, nannte die gewünschte Adresse und ließ den Anruf unbeantwortet. Wenn sie ein Telefonat mit ihrem Chef nicht entgegennahm, ging dieser davon aus, dass sie noch bei einem Kunden war. In solchen Fällen schickte er ihr dann nach dem Anruf, wie auch in diesem Fall, eine SMS mit dem Namen, der Uhrzeit und der Adresse des nächsten Kunden. Als der erste Vibrationsalarm erlosch und ein zweiter einsetzte, wusste sie, dass sie nun die SMS mit den benötigten Daten erhalten hatte. Sie zog ihr Mobiltelefon doch kurz hervor, um die erhaltene Kurznachricht zu lesen. Heute Abend musste sie gegen 20 Uhr bei ihrem Kunden sein. Sie ging davon aus, dass sie das schaffen würde.

Das Handy wieder in ihre Tasche steckend, stützte sie sich an den beiden vorderen Sitzen ab und beugte sich zu dem Fahrer vor. „Können Sie nicht schneller fahren?“, zischte sie ungeduldig. Es ging um ihren Bruder, der, aus einem für sie unnachvollziehbarem Grund, entführt worden war. Ludwig war ihre einzige Familie, die ihr geblieben war und nun hatte es jemand gewagt ihr jenen zu entwenden. Nachdem der Taxifahrer Gillian dazu aufgefordert hatte, die Ruhe zu bewahren, wurde jene nur ungeduldiger und unfreundlicher dem Fahrer gegenüber, schaffte es jedoch ihn mit zusätzlicher Bezahlung dazu zu überreden etwas kräftiger aufs Gaspedal zu drücken.

Obwohl der Taxifahrer bereits schneller als zugelassen fuhr, ging es Gillian noch immer nicht schnell genug. In Anbetracht der Tatsache, dass Ivan Braginsky ihren kleinen Bruder in seiner Gewalt hatte, hätte es ihr ohnehin in keinem Fall schnell genug gehen können.

Hektisch drückte sie dem Fahrer schließlich zu viel Geld entgegen, als sie endlich angekommen waren, und verließ förmlich fluchtartig das Auto und lief direkt auf das große Anwesen des Russen zu.

Als sie vor der riesigen Tür des Hauses stand überkam sie die spontane Lust mit aller Gewalt die Tür einzutreten und das Haus zu stürmen, jedoch hatte sie den Verdacht im Hinterkopf, bei diesem Akt kläglich zu versagen und sich zu blamieren. Was in Actionfilmen möglich war, vermochte nur selten der Realität zu entsprechen.

Sie legte ihren Finger an die Klingel, drückte und ließ erst wieder davon ab, als ihr die Tür schwungvoll geöffnet wurde und sie einem bekannten Mann gegenüber stand.

Den Weg für sie versperrend, stand ihr Sascha mit zusammen gezogenen Brauen zusammen. Der Mann, dessen Männlichkeit sie vor einer Woche, nach dem standardgemäßen Geschlechtsverkehr, noch oral hatte befriedigt und der ihr Geld unterschlagen wollte, stand nun zwischen Gillian und dem Weg zu ihrem Bruder.

„Lass mich rein!“, der Ton ihrer Worte glichen einem Befehl, welchen sie unter allen Umständen befolgt wissen wollte.

Langsam, und man sah dem Gesicht des Russen deutlich an dass er die Situation genoss, zogen sich seine Mundwinkel zu einem Grinsen nach oben. „Und was wirst du tun, wenn ich nicht beiseitetrete?“, er beugte sich etwas zu ihr vor und fasste mit einer Hand sein Kinn. „Ich brauche heute keine Hure!“, der Spott stand ihm ins Gesicht geschrieben, untermalt von seinem Wortklang kam er jedoch erst richtig zur Geltung. „Aber wenn du-“

„Lass mich rein!“, unterbrach Gillian ihn eindringlich und in ernsterem Ton als zuvor. Sie Schlug seine Hand von sich weg und bemühte sich, sich an ihm vorbei zu drücken. Sascha packte sie jedoch an ihren Handgelenken und drückte sie so unsanft gegen den Türrahmen, dass es ihr im Rücken schmerzte. Hätte er ihren linken Arm auch nur ein wenig tiefer gepackt, so hätte er das versteckte Messer unter ihrer Kleidung sicher gespürt, so blieb ihre Waffe jedoch für den Augenblick noch unentdeckt.

Er drückte seinen Oberkörper an den ihren, legte ihr die Lippen an den Hals und atmete warm gegen ihre Haut. „Wenn ich mich recht entsinne, dann bist du mir noch etwas schuldig…“, hauchte er, wurde jedoch kurz darauf unsanft von der jungen Frau gerissen und stieß sich dabei den Kopf am gegenüber stehenden Türrahmen.

„Du sollst nichts anfassen, was dir nicht gehört oder wozu ich dich nicht ausdrücklich aufgefordert habe!“

Gillian blinzelte, realisierte die Situation und erkannte auch auf Anhieb die Stimme des Mannes, der ihren Bruder in seiner Gewalt hatte. Sie hätte in diesem Moment ihr Messer ziehen können und den aschblonden Mann bedrohen können, jedoch hielt sie es zu diesem Zeitpunkt für unangebracht. Das Messer hatte sie für den Notfall mit und nicht, um unüberlegt diesen Mann zu attackieren.

Sie rieb sich etwas den Rücken, erhoffte sie sich so den Schmerz vergessen machen zu können, und trat auf den violettäugigen Mann zu. „Wo ist mein Bruder?“

Ivan beobachtete Gillian aufmerksam und runzelte die Stirn, als diese ihm näher kam. „Du bist zu früh“, entgegnete er auf ihre Worte. „Ich hatte dich für heute Abend hierher bestellt.“

Schnaubend machte sie noch einen weiteren Schritt auf den Russen zu, als dieser bereits wieder das Wort ergriff. „Jetzt da du jedoch schon hier bist, kannst du auch bleiben“, ein leises Schnalzen der Zunge fügte er seinen Worten an und machte auf dem Absatz kehrt.

Gillian fühlte sich von diesem Mann nicht ernst genommen. Sie wollte ihren Bruder wieder haben, um jeden Preis. Das war auch der Grund, weshalb sie in diesem Moment mit der rechten Hand in ihren linken Ärmel griff. Sie packte das Messer ruckartig am Griff und zog es dabei so hektisch heraus, dass sie sich etwas am Arm schnitt. Sie hatte den Russen nur bedrohen wollen, ihn zwingen wollen, ihr Ludwig wiederzugeben. Ivans Angestellter, Sascha, hatte die Situation jedoch schnell realisiert, er packte sich Gillian, hielt sie fest und schlug ihr das Messer aus der Hand.

Erschrocken über das plötzliche Handeln, ihres ehemaligen Freiers, riss sie die Augen auf und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen. Ihre Versuche freizukommen scheiterten jedoch kläglich, Sascha stand ihr im Rücken und war ihr bereits, allein aus seiner Position heraus, im Vorteil.

Die silberhaarige Frau bemühte sich die Fassung zu bewahren und dennoch merkte sie, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie wollte doch bloß ihren Bruder in Sicherheit wissen, der einzige Mensch der ihr im Leben etwas bedeutete. „Gib mir meinen Bruder wieder!“, schrie sie Ivan an, während sie sich noch immer in Saschas Griff windete. „Lass ihn frei!“

Ein leises Seufzen entglitt Ivan, dem der gescheiterte Versuch Gillians nicht entgangen war.

„Sascha, bring sie hinauf auf das Gästezimmer und gib ihr das Kleid, welches sie heute Abend tragen soll!“ Er wandte sich noch einmal zu den beiden um, betrachtete das Gesicht der Prostituierten über welches einige Tränen doch vereinzelt ihren Weg gefunden hatten.

„Du bekommst deinen Bruder wieder, wenn du heute Nacht mit mir verbringst“, mit diesen Worten verschwand er hinter einer der Türen und überließ es Sascha die, sich noch immer wehrende Gillian, hinauf auf das zugewiesene Zimmer zu bringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  East
2011-10-20T18:13:41+00:00 20.10.2011 20:13
...was.....Was....WAS?!
WOha!
Woha..du killst mich!
Schreib weiter!
und am besten Adult!
und und und und schnell!
Los! Gogogog!
Von:  Okkasion
2011-10-20T17:51:38+00:00 20.10.2011 19:51
Hngh, so spannend~
Ich will auchh weiterlesen >.<
Ich will wissen, was Ivan mit Gil vorhat!
Das mit dem Kleid... auf was deutet das wohl hin? LEMO- *shot*

Öhm, ja.
Hoffentlich stellt Ivan nicht wer-weiß-was mit Ludwig an.
Oder hat es möglicherweise schon getan? o.O

Und überhaupt stecken Ivan und Gil's Zuhälter irgendwie unter einer Decke (Ja, ich habe gerade eben erst die Charakter-Steckis entdeckt)

So viele Fragen, so wenig Antworten >.<
Also, also, bitte, schreib schnell weiter~
Vielleicht einen Lem- *shot*

Dein Schreibstil ist wirklich toll.
Es ist so... Keine Ahnung, so fesselnd, dass man unbedingt immmer weiter lesen möchte.
Das... Mensch, ich will das auch können xD
So zu schreiben...

Na ja. Mehr fällt mir grad nicht ein.

Lg~
Von:  Uschi-Olga
2011-10-20T09:37:20+00:00 20.10.2011 11:37
ich will weiter lesen~
ich liebe diese ff xD
du hast so einen schreibstil der mich einfach nur fesselt~


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