Zum Inhalt der Seite

Secret of Time Prelude (Zan-Reihe)

Heldengeschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Traum oder Wirklichkeit?

Am nächsten Morgen erwachte ich total erschöpft und klatschnass geschwitzt.

Dieses Mal war ich rechtzeitig wach. Nach einer kühlen Dusche ging es mir etwas besser, und so machte ich mich auf den Weg zur Uni. Zusammen mit Yuri kam ich an, als mir einfiel, dass ich weder wusste in welchen Hörsaal ich musste, noch welcher Wochentag war. Mein ständig wechselnder Schlafzyklus hat die anderen Tagesrhythmen aus dem Gleichgewicht gebracht. Nachdem ich mehrere Minuten hin und her irrte fiel es mir wieder ein. Gleichzeitig durchfuhr mich ein Schauer.
 

„Professor Frey... Oh nein verdammter ...“, fluchte ich, da Prof. Frey zu den Professoren gehörte, denen Pünktlichkeit, Form und Anstand als die wichtigsten Werte galten. Total außer Puste kam ich am, durch den Studienplan für mich festgelegten, Ort an. Mitten im Satz unterbrach ich, durch mein Durchschreiten der Hörsaaltür, anscheinend den akribisch vorbereiteten Vortrag von Prof. Frey. „Aha der Werte Herr Strife lässt sich auch mal wieder im Hörsaal blicken? Welche Ehre.“
 

Voller Scham versuchte ich mich zu entschuldigen: „Es tut mir leid Professor Frey...“ Da winkte er mich ab und sagte ohne mich weiter anzusehen: „Setze dich einfach Zan.“ Nach einigen Stunden hatte ich die Vorlesungen hinter mir. Auf dem Weg nach Hause hörte ich Yuri rufen: „Hey Zan! Warte doch verdammt noch eins!“

Ich tat einfach so als ob ich sie nicht hörte und lief weiter, bemerkte jedoch wie ihre Schritte immer schneller wurden. Sie rannte also in meine Richtung.
 

Als sie mich schließlich, keuchend vom Rennen, erreichte funkelte sie mich mit ihrem besten bösen Blick an und schnaufte: „Wieso wartest du nicht auf mich?“

Worauf ich so tat als wäre ich total überrascht sie zu sehen: „Wow hey Yuri. Wo kommst du denn her? Ich habe dich gar nicht kommen hören.“ „Verkauf mich nicht für dumm Zan!“, ermahnte mich Yuri mit ernster Stimme, „Ich weiß, dass du mich verdammt gut gehört hast. Was ist in letzter Zeit nur los mit dir? Du bist nur noch schlecht gelaunt und entweder total verpennt oder mit deinen Gedanken ganz wo anders.“
 

Etwas erbost versuchte ich ruhig zu erklären, dass ich nicht mit ihr sprechen will: „Yuri. Halt einfach die Klappe!“.

Ich hatte wohl etwas unterschätzt wie gereizt ich war aber ein Teil des gewünschten Effekts hatte meine Antwort doch denn Yuri und ich schwiegen den Rest des Weges.
 

In dieser Nacht lag ich in meinem Bett wach. Ohne überhaupt die geringste Chance auf Schlaf langweilte ich mich. Zuerst überlegte ich Schafe zu zählen, Schlaftabletten zu nehmen oder mich mit einem Holzhammer, mit der Aufschrift „Schlaf endlich ein“, ins Reich der Träume befördern.

Da ich keine Tabletten mag, Schafe mich langweilen und ich auch keinen passenden Hammer zur Verfügung hatte ergriff ich die Möglichkeit Nummer Vier. Ich machte einen Spaziergang und beobachtete den Sternenhimmel.

Es war eine kristallklare Nacht und ich hatte freies Blickfeld. Als ich gerade dabei war die am Firmament schimmernden Sternschnuppen zu beobachten, wie sie majestätisch am Himmelszelt herabglitten, sah ich einen Blauen konstanten Strahl, welcher von einem entfernten Gebäude kam.
 

Dies erregte meine Aufmerksamkeit und so folgte ich dieser Abnormität zu ihrem Ursprung. Meine Zielsuche fand ein vorzeitiges jähes Ende als ich an einem Zaun ankam, welcher den Zutritt zu einem Gebäude versperrte. Ich sah durch die Maschen des Zaunes auf das Gebäude und las den Schriftzug „RANISH“.
 

Plötzlich begann mein Herz zu rasen. Ich zitterte am ganzen Körper und fand keine logische Erklärung, weshalb. Nur weil ich diesen Schriftzug an einem Gebäude in einem Traum gesehen hatte? Es ist doch nichts dabei, es war nur Suggestionskraft, ich hatte den Namen Ranish schon mal irgendwo gelesen und mein Unterbewusstsein hatte dies im Traum verarbeitet. Es war kein Grund dieses Gelände zu betreten. Doch meine Neugier war geweckt, auch wenn es keine sinnvolle Erklärung gab, ich musste in das Gebäude also kletterte ich über den Zaun und stieg durch ein zerbrochenes Fenster in das Gebäude ein.
 

Im Gebäude sah alles sehr modern aus, überall standen Computer, Bildschirme und blinkende Lichter. Scheinbar war die Anlage aktiv. Nachdem ich mich kurz umgesehen hatte schritt ich die Treppe hinauf zu dem Ursprung des blauen Lichtes, welches unter der Tür hervor schimmerte.

Langsam öffnete ich die Tür und das neonblaue Licht hüllte mich ein.

Ich spürte eine seltsame Wärme und mein Körper wurde ganz taub. Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor merkte ich wie ich langsam auf den Boden knallte.
 

Am nächsten Tag wachte ich völlig überrascht in meinem Bett auf.

Während ich rätselte ob die Ereignisse der letzten Nacht nur das Produkt eines Traumes waren, welcher auf eine paradox anomale Weise nicht nicht wie meine letzten Träume war sondern wie ein ganz normaler verwirrender Traum war, oder ob ich wirklich in dem Ranish Gebäude gewesen war, erkannte ich, dass es Mal wieder zu spät war um zur Uni zu gehen.

Also stand ich langsam auf und machte mich auf den Weg nach draußen um zu überprüfen welche Ereignisse der Wirklichkeit entsprangen und welche meiner Phantasie.
 

Nachdem ich mehrere Stunden draußen herumirrte, auf der Suche nach dem Ranishgebäude, rief Yuri nach mir: „ZAN! WAS ZUM TEUFEL MACHST DU HIER?“

Erschrocken vom wütenden Klang ihrer Stimme wirbelte ich herum und sah, dass die brünette Frau genau hinter mir stand. „Teufel hast du mich erschreckt Yuri. Du schleichst dich ja an wie ein Ninja! Wieso brüllst du so rum?“, fragte ich sie verwirrt.

Yuri, die ihren Tonfall immer noch auf dem selben Dezibelniveau hielt brüllte mich weiter an: „WIESO RENNST DU IM SCHLAFANZUG UM 3 UHR MITTAGS HIER RUM? HAST DU VOLLKOMMEN DEN VERSTAND VERLOREN?“
 

Erst als sie ihre in hoher Frequenz vorgetragene Schimpftirade vollendete bemerkte ich, dass sie Recht hatte. Ich war so in Gedanken, dass ich nicht bemerkte, dass ich ohne mich umzuziehen

seit zwei Stunden draußen auf der Suche nach einer wahrscheinlichen Traumillusion war.
 

Doch das schien keine zufriedenstellende Antwort für die vor Zorn strotzende Yuri zu sein, also redete ich mich einfach raus: „Ich habe schon meine Gründe.“

Diese Antwort war nicht wirklich besser aber zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass ich durch den vernichteten Schlafrhythmus nicht auf meinem üblichen geistigen Niveau war. Aber allem Anschein nach genügte diese Antwort Yuri, um mich mit dem Wort „Idiot“ zu betiteln und sich genervt auf den Heimweg zu machen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück