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Die Wahrheit - Ein ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk?

von

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Mehr als sie ertragen kann

"Aaaaaah war das lecker!", zufrieden seufzend schob Ayumi ihren Teller beiseite und rieb sich den Bauch.

"Jaaa!!! Krieg' ich noch ein Stück?"

"Aber Genta, du hattest doch schon 3!!!"

"Du gönnst mir aber auch gar nichts, Mitzuhiko...", der Junge schmollte. "Ran hat doch nicht jeden Tag Geburtstag! Wann

bekomme ich denn schon mal so was leckeres?"

Lächelnd reichte Ran ihm noch ein großes Stück des selbstgebackenen Kuchens. "Schmeckt es dir denn auch, Conan?"

Mit vollem Mund und leicht schmatzend nickte der Junge. "Er schmeckt wirklich super! Ich liebe Zitronenkuchen!" Mit

diesen Worten nahm er gleich noch einmal einen großen Bissen des Gebäcks. "Aprospros

Zitronenkuchen...", ein gehässiges Grinsen huschte über Sonokos Gesicht. "Wie kommt es denn eigentlich, dass du gerade

Shinichis Lieblingskuchen gebacken hast?" Ran errötete leicht. "Also Sonoko, als hätte ich ihn nur gebacken, weil er ihn

gerne isst! Ich hab einfach gedacht, er würde den Kindern vielleicht gut schmecken." "Jaja, wenn ich dir das glauben

könnte. Ach, wo ist er denn eigentlich, dein verrückter Krimispinner?"

Der Blick des braunhaarigen Mädchens wurde traurig. "Er kann leider nicht kommen. Er steckt immer noch inmitten seines

schwierigen Falles..." "Waaas?" Verständnislos sah Sonoko sie an. "Das kann ja wohl nicht sein. Seine Freundin hat

Geburtstag und dieser Hobbydetektiv lässt sich nicht blicken???" Wütend schlug Rans beste Freundin mit der Hand auf den

kleinen Tisch, so dass die Teller nur so schepperten. Entsetzt blickten die Detektive Boys sie an, nur Ai trank unbeirrt

an ihrer Limonade. "Jetzt halt' aber mal 'n Ball flach, Suzuki.", fiel Heiji ihr ins Wort. "Is' ja nun nich' so, dass Kudo

nicht lieber hier wär'. Er kann's halt nich' ändern." Der Schülerdetektiv des Westens zuckte mit den Schultern. "Was nimmste den

eigentlich immer in Schutz, Heiji? Sonoko hat doch recht. Also wenn ich Geburtstag hätt' und du würdest deine Nase lieber

in irgendwelche Fälle stecken..." "Also Kazuha, du hast doch überhaupt keine Ahnung. Halt' dich doch einfach aus Sachen

raus, von denen du nichts verstehst!"
 

"Hey, nicht streiten!", mit großen Augen sah Ayumi in die Runde. "Es ist Rans Geburtstag. Und wir haben doch auch noch

unsere Geschenke für sie!" "Ayumi hat recht!", pflichtete Mitzuhiko ihr bei. "Wo hast du denn unser Geschenk hingetan, Genta?"

"Hier, hier ist es!" Noch immer kauend streckte der Junge Ran einen kleinen, mit bunten Zeichnungen verzierten Umschlag

entgegen. "Das ist von uns, den Detektiv Boys!", setzte er schmatzend hinzu. "Na ja, das heißt, Professor Agasa hat es

bezahlt... Aber wir haben es ausgesucht!", berichtigte Mitzuhiko. Ran nahm das Geschenk entgegen. "Vielen Dank, auch an Sie,

Professor." Vorsichtig öffnete sie den Briefumschlag. "Das sind Karten für das Tropical Land! Wir hatten gehofft, du gehst

bald mal wieder mit uns da hin!" Erwartungsvoll sahen die drei sie an. "Na klar, das ist wirklich eine tolle Idee. Dankeschön!",

lachend beugte sie sich herunter und umarte alle drei kleinen Mitglieder der Detektiv Boys einmal kurz. "Wir hoffen, du freust

dich! Ai hat noch ein eigenes Geschenk für dich!" Wie auf ein Stichwort reichte das braunhaarige Mädchen Ran stumm eine kleine,

in schlichtem Papier verpackte Schachtel. Ai hatte sich bis jetzt eher im Hintergrund gehalten und auch jetzt zog sie sich

sogleich wieder auf ihren Platz zurück und nippte erneut an ihrem Getränk. Ran öffnete neugierig die Verpackung. Sie enthielt

eine silberne Kette mit einem kleinen Anhänger in Form eines Engels. "Sie ist wirklich toll, Ai!" "Ich habe gedacht, jeder

braucht einen Schutzengel. Man weiß nie, wofür er gut ist..." erwiderte das Mädchen trocken.
 

"So, jetzt wir, Ran! Wir haben leider nichts, was man hätte verpacken können... Heiji und ich möchten dich gern

mal wieder für ein Wochenende zu uns nach Osaka einladen! Und dann machen wir endlich unsere Okonomiyaki-Tour durch

die ganze Stadt! Auf unsere Kosten, versteht sich!" Kazuha lachte und drückte ihre Freundin einmal kurz fest an sich. "Happy

Birthday, Ran!" "Das ist eine süße Idee von euch, ihr Zwei!" Ran erwiderte die spontane Umarmung ihrer Freundin. "Conan

darf dich natürlich begleiten!", setzte Heiji gespielt großzügig hinzu. Er grinste.
 

"Jetzt bin ich aber mal dran!" Gespielt entnervt entriss Sonoko den Beiden ihre Freundin. "Ran, du bist meine allerbeste

Freundin seit ich mich erinnern kann und ich hoffe, dass das auch immer so bleiben wird..." Theatralisch fiel Sonoko ihr um

den Hals und verdrückte - so übertrieben gerührt, wie es nun einmal ihre Art war - ein Tränchen. Erst als

sie Ran schließlich wieder los ließ, fuhr sie fort: "Ich hab mir gedacht, wir beiden Hübschen gehen mal wieder ausgiebig shoppen. Was

hälst du davon, meine Liebe?" Ran musste grinsen. "Danke, Sonoko! Ich freue mich darauf!"
 

"Was ist denn eigentlich mit deinem Vater, Ran? Hat er dir was geschenkt oder hat er deinen Geburtstag in seinem

Suff etwa vergessen?" "Ach Sonoko... Nein, er hat ihn nicht vergessen!" Ran musste lachen. "Er hat mir ein Kochbuch

geschenkt." Seufzend lief Sonoko den Kopf hängen. "Das kann doch nicht wahr sein..."
 

Professor Agasa räusperte sich. "Darf jetzt ich?" "Aber Professor, sie haben mir doch schon etwas geschenkt." "Ach na ja,

das war ja mehr von den Kindern. Es ist auch nichts großartiges. Nur eine Kleinigkeit, die ich neulich beim

Aufräumen gefunden habe." Der alte Mann hielt Ran ein mit einer großen Schleife verbundenes Buch entgegen. "Das ist doch..."

Ran nahm das Geschenk entgegen. "Ja, du hast ganz recht. Dieses Album mit Kinderfotos von dir und Shinichi...

Ich hatte schon ganz vergessen, dass ich es überhaupt habe. Ihr habt früher so oft bei mir gespielt. Erinnerst du dich?"
 

Rans Hände begannen zu zittern. Entsetzt sah Conan sie an. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie gegen die Tränen

ankämpfte, die sich langsam aber stetig in ihren Augen sammelten. "Professor, finden Sie das nicht ein wenig

geschacklos? Immerhin..." Verärgert fuhr Conan den älteren Mann an, wurde jedoch von Ran unterbrochen, die ihn auf ihren

Schoß zog. "Lass gut sein, Conan!" Entschlosssen hatte sie die Tränen weggeblinzelt, versuchte, den traurigen Blick aus

ihren Augen zu verdrängen. "Ich freue mich wirklich sehr, Professor." Conan spürte, wie Ran die Arme um seinen Bauch legte

und ihre Finger sich in seinem Shirt verkrampften. Warum nur hatte der Professor diese Wunde wieder aufreißen müssen,

die er in der letzten Nacht mühsam versucht hatte zu heilen?
 

"Und was ist mit dir, Brillenschlange? Hast du auch ein Geschenk für Ran?" Gehässig musterte Sonoko ihn. "Na klar! Würdest

du mir bitte die Tüte da hinten geben, Heiji?" "Mit Vergnügen, Ku-... Ku-... Conan!" Verlegen überreichte Heiji Ran

eine bunte Tüte, die in geschwungenen Buchstaben der Schriftzug "Happy Birthday" verzierte. "Das Paket, das obenauf

liegt, ist von mir. Die anderen zwei sind von Shinichi. Er hat mich gebeten, sie dir zu geben." Gespannt sah er sie

an. "Was, ein Geschenk von Shinichi?" Mit großen Augen griff Ran nach einem der Päckchen! "Nein, fang mit meinem an, bitte

Ran!" Mit gespielt kindlicher Neugier griff Conan nach dem Geschenk, dass das braunhaarige Mädchen in den Händen hielt

und tauschte es gegen ein anderes, kleineres aus. Es war provisorisch mit buntem Papier umhüllt und es war deutlich zu erkennen, dass derjenige,

der es verpackt hatte, einen Kampf mit dem Tesafilm geführt hatte. "Ich hab es ganz allein verpackt!" Stolz beobachtete

der Junge sie, ließ sie nicht einen Moment aus den Augen, als sie vorsichtig das Papier löste. Sie lächelte, als ein

kleiner Bilderrahmen zum Vorschein kam. Es zeigte sie beide, zusammen mit Heiji und Kazuha und war auf einem der

Aussichtstürme in Osaka aufgenommen worden, die Stadt im Hintergrund. "Ich hoffe, es gefällt dir!" "Es ist toll;

vielen Dank, mein Süßer!" Das Mädchen beugte sich zu ihm herab und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Ein hämisches

Grinsen huschte über Heijis Gesicht. "Kein Grund rot zu werden, Alter." Er lachte. "Jetzt mach endlich das von deinem

Liebsten auf, Ran!", drängte Sonoko. Rans Finger zitterten leicht als sie in die Tüte Griff und das nächste Geschenk

herausnahm. Wieder wandte Conan seinen Blick nicht eine Sekunde von seiner Freundin ab. Er registrierte, wie sich ein

trauriger Schleier über ihr hübsches Gesicht legte, als sie es das Geschenk langsam öffnete. Er hatte es befürchtet,

hatte befürchtet, dass ein Geschenk von ihm sie nur noch trauriger stimmen würde, dass es ihre Sehnsucht nach ihm nur

verstärken würde und doch hatte er es nicht über's Herz gebracht, es ihr nicht zu geben. Ihre Augen glänzten verräterisch,

als sie die kleine Haarspange in Form eines Schmetterlings aus der Schatulle nahm. "Sie ist wunderschön..." Ihre Stimme glich einem Flüstern.

"Komm, ich steck sie dir ins Haar!" Gespielt aufgeregt nahm Conan ihr die Spange aus der Hand und stellte sich auf die

Zehenspitzen, um an sie heranreichen zu können. Ran beugte sich ein Stück herunter, so dass der Junge das silberne, mit

Steinchen besetzte Schmuckstück in ihren Haaren platzieren konnte. "Sie steht dir!" Bewundernd sah Ayumi sie an. "Jetzt

das Letzte!" Conan reichte ihr das letzte Paket. Er wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde, wusste nicht, ob

er es hätte unterlassen sollen, ihr dieses Erinnerungsstück zu schenken, aber jetzt war es sowieso zu spät.

Ran entfernte geschickt das Papier. "Das ist doch das Fußballtrikot dieses Krimispinners?" Sonoko musterte neugierig den Inhalt des Päckchens.

"Die 10! Das ist doch die Nummer von Kudo oder nicht???... Ran? Sag doch was!"
 

Ran hatte die Augen geschlossen. Trännen quollen unter ihren schwarzen Wimpern hervor und liefen heiß über ihre Wangen.

"Ja Sonoko... das ist es." Nur mit Müh' und Not kam der Satz über ihre Lippen. Ihre Arme hingen an ihren Seiten herab, die

Hände hatte sie zu Fäusten geballt, die Finger verkrampft in dem leicht ausgewaschenen Stoff des Trikots. "Was ist das

denn für ein Geschenk? So ein abgenutztes Ding!" Sonoko runzelte die Stirn. "Dafür, dass er sich nicht blicken lässt,

hätte er sich aber echt mal was besseres einfallen lassen können. Er hat doch eh freien Zugriff auf Papi's Kreidtkarte!"

Sonoko lachte. Mit einem lauten Schluchzen machte Ran auf dem Absatz Kehrt und stürmte aus dem Zimmer. Ihre Freundin

sah ihr verdutzt hinterher...



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