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Nobody Knows

von

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Anything Right

Huhuuuuuuuuu^^

jaja, lang lang ists her, ich hoffe ihr habt diese FF noch nicht völlig von eurem Radar gestrichen :)

Hier kommt ein typisches Beispiel dafür, dass ich mir in meinem Kopf einen richtig schönen Plot für dieses Kapitel überlegt habe, meine Hände aber ganz andere Sachen gemacht haben.

Wer das auch kennt, Hände hoch!^^

Hach, wenn ihr wüsstet, was ich eigentlich schönes schreiben wollte, aber iwie ist dann doch wieder alles anders gekommen.

Ich hoffe, ihr mögt es trotzdem halbwegs, denn es ist eigentlich nur ein Zwischenkapitel, bevor ich eine wirklich lang geplante Schandtat in die Tat umsetzen werde :D
 

Viel Spaß!!
 


 

„Hey Tyson“.

Eisernes Schweigen.

„Ok...“, sagte Max leise, verdrehte die Augen und ließ sich auf seinen Sitz fallen.

Die Schulglocke läutete.

Der Japaner neben ihm sonderte Minusgrade ab, also wandte der Blonde sich nach vorn zu Tafel um.

„Überraschungstest“, verkündete dort der Lehrer fröhlich und wedelte mit einem Stapel Zettel.

„Fuck...“.

Max starrte den Sensei an.

Lernen war in letzter Zeit nun wirklich keine all zu hohe Priorität bei ihm gewesen und jetzt würde sich das wahrscheinlich rächen.

So viel zu den guten Noten fürs College...

Der Amerikaner seufzte schwer, stützte die Ellbogen auf den Tisch, legte seinen Kopf hinein und versuchte sich daran zu erinnern, was sie letzte Stunde durchgenommen hatten.

Vor allem aber, versuchte er, alles andere aus seinem Denken zu bannen, denn es fiel ihm im Moment wahnsinnig schwer, sich auf so eine belanglose Sache wie Schule zu konzentrieren, wenn doch so viele andere Dinge im Moment wichtiger waren.

Erst als sich ein weißes Blatt in sein Gesichtsfeld schob, nahm er die Hände vom Kopf und zog den Test näher zu sich heran.

Nun hörte er auch Tyson neben sich aufstöhnen.

Kurz wandte er sich zu ihm um, doch der Blauhaarige zeigte keine Reaktion in seine Richtung.

Erneut aufseufzend nahm Max sich einen Bleistift und fing schweren Herzens an.
 


 

„My day sucks... :( “

„Kopf hoch Honey, fast geschafft ;)“

Max steckte sein Handy mit einem Schmunzeln weg.

Er straffte sich und machte sich auf den Weg in seinen nächsten Raum.

Die fünfte Stunde war vorbei und damit das allerschlimmste geschafft.

In der nächsten Stunde hatte er Mathe, was ihm halbwegs lag.

Außerdem war dort kein anderer Bladebreaker, sodass er auf komplizierte Begegnungen verzichten konnte.

„Hey!“.

Überrascht drehte Max sich um.

Dann sah er, wie Kai auf ihn zu kam.

„Du siehst ja fröhlich aus“, stellte der Russe fest, als er bei ihm angekommen war und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins nächste Stockwerk.

„Erschieß mich bitte einfach“, erwiderte der Blonde trocken, nachdem er einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte und zufällig dort Tyson erblickte.

Kai folgte dem Blick seines Freundes, bevor sie zusammen an der Treppe ankamen.

„Du warst heute nicht in der Kantine“, sagte er schlicht.

„Ja, ich hab meinen Pulli vergessen und ohne ihn, hätte ich die frostigen Temperaturen nicht ausgehalten“.

„Sarkasmus passt nicht zu dir“, mit hochgezogenen Augenbrauen sah der Graublauhaarige ihn an.

„Es ist nur Tyson der sich unreif verhält. Wir anderen sind durchaus in der Lage uns normal zu unterhalten“.

„Kai, tut mir leid, aber mir ist heute einfach nicht nach verkrampftem Small Talk mit den Anderen. Ich muss heute Nachmittage noch zu Emilys Vater und den Vertrag unterzeichnen“.

„Dann lass uns heute Abend zu viert etwas machen“.

„Zu viert?“, Max hob fragend eine Augenbraue.

Seine Mundwinkel zuckten verräterisch.

„Emily, Mariah, du und ich“.

„Oh, hast du sie also endlich so weit?“, jetzt grinste der Blonde seinen Gegenüber an.

Sie waren inzwischen an der Raumtür des Russen angekommen, hatten aber noch ein paar Minuten Zeit, bevor es zur nächsten Stunde klingeln würde.

„Hör auf“, sagte Kai streng, hatte aber auch ein amüsiertes Blitzen in den Augen.

„Sie schuldet mir noch einen Gefallen“.

„Weiß sie schon von ihrem Glück?“.

„Nein, aber im Haus ist die Stimmung immer noch gedrückt, da ist jeder froh raus zu kommen. Ich brauch wahrscheinlich gar nicht zu fragen, ob du heute zum Training kommst?“.

„Wir sehen uns heute Abend um 20:30 am Tsukahazi Platz“, Max winkte und drehte sich dann zum gehen um.

„Dachte ich mir doch...“, sagte Kai zu sich selbst und öffnete die Tür zu seinem Chemieraum.
 


 

„Ist das da ein Ring an deinem Finger?!“.

Fassungslos sah Mariah zu ihrer Freundin, die gerade ihr Handy weg gesteckt hatte.

„Ja und?“, fragte Emily mit einem Lächeln.

„Der war doch letzte Woche noch nicht da!“.

Die Rothaarige musste über den entsetzten Gesichtsausdruck von der Chinesin lachen.

„Es ist nicht das, wofür du es hältst“, sagte sie vergnügt um Mariah zu beruhigen.

„Das ist ein Promise Ring“.

„Was ist das denn?“, verwundert sah die Rosahaarige sie an, währen sie langsam anfing, die Unterlagen für die kommende Stunde auf den Tisch zu legen.

„Das ist kein Verlobungsring im eigentlichen Sinne. Es symbolisiert nur das Versprechen, dass wir zusammen bleiben und füreinander da sind“.

„Das ist ja total süß. Aber ich hab wirklich noch nie vorher davon gehört“.

„Gehört ein wenig zur amerikanischen Kultur, ähnlich wie die Purity Ringe“.

„Ach, in Amerika gibts Kultur?“.

„Sehr witzig...!“.

Die beiden Mädchen lachten.
 


 

Es klopfte.

„Momentchen!“.

Mariah streifte sich gerade ein einfaches T-Shirt über.

Sie hatte noch den Rock ihrer Schuluniform an, aber ihre Haare waren schon offen und sie fuhr noch einmal kurz durch diese durch, bevor sie zur Tür ging.

Kai kam dahinter zum Vorschein.

„Hey“, sagte sie freundlich.

Er hob nur die Hand zum Gruß und trat ein.

„Hast du Lust heute bei unserem Training mitzumachen?“.

Der Russe, bereits vollständig in Zivilklamotten, ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen.

„Hm, eher nicht, wenn ich ehrlich bin“.

„Ok“.

„Du gibts dich so einfach zufrieden?“.

Belustigt sah sie zu ihm rüber, während sie sich die langen Socken abstreifte, die ebenfalls zu ihrer Uniform gehörten.

„Du bist kein Bladebreaker, ich kann dich zu nichts zwingen. Glaub mir: sei froh darüber! Ansonsten stände dir heute ein anstrengendes Training bevor“.

„Du bist also heute in Quällaune, ja?“.

„Nicht mehr als sonst“, sagte er.

Doch irgendetwas an seinem Tonfall störte sie.

Sie musterte ihn etwas genauer.

„Du heckst doch was aus“.

„Ich doch nicht“.

Kai sah sie mit Unschuldsaugen an.

Das war der eindeutigste Hinweis.

Sie formte die Augen zu schlitzen.

„Du willst Tyson ärgern!“, rief sie schließlich aus.

„So’n Quatsch“, dementierte er halbherzig mit einem müden Lächeln.

„Jaja, erzähl das deiner Großmutter“.

Das sagte sie in einem dermaßen ironischen Ton, dass es ihn zum lachen brachte.

„Ich finde halt, dass Tyson im Moment nicht richtig ausgelastet zu sein scheint, wenn sein Gehirn so ein Quark fabriziert“.

Er überschlug die Beine und sah sie herausfordernd an.

„Übertreib’s nur nicht“, sagte sie schlicht und setzte sich aufs Bett, um normale Socken anzuziehen.

„Ich werd das Gefühl nicht los, dass du mir noch etwas sagen willst“.

Sie sah ihn an.

Er legte den Kopf schief und ließ wieder den Ansatz eines Grinsens aufblitzen.

„Es macht dir doch nichts aus, wenn wir heute Abend ausgehen?“.

Erstaunt wandte sie sich ihm komplett zu.

Ihr Herz puckerte etwas schneller.

Sie strich sich vorsichtig ein paar Haarsträhnen hinters Ohr und sah ihn genau an.

„Was meinst du mit ausgehen?“.

Er zuckte mit den Schultern, als wäre dies eine der alltäglichsten Sachen überhaupt.

„Wir zwei und das Chaospärchen“.

Seine Formulierung ließ sie kurz auflachen.

Sie entspannte sich wieder etwas.

„Klingt ausgesprochen gut“.

Während sie das aussprach, fühlte sie einen klitzekleinen Stich der Enttäuschung.

Für einen Moment hatte sie den Irrglauben, er wolle nur mit ihr ausgehen.

Aber das wäre zu abwegig.

Oder?

„Sehr schön, wir machen uns gegen 8 Uhr auf den Weg“.

Er stand auf.

„Ich geh dann mal mein Team quälen“.

„Viel Spaß dabei“, sagte sie amüsiert und brachte ihn bis zur Tür.

Sie wollte gerade die Tür zu machen, als er sich noch einmal umdrehte.

Er lehnte einen Arm an den Türrahmen und beugte sich etwas vor.

So war er Mariah, die eine Hand bereits auf der Türklinke hatte, erstaunlich nahe.

„Beim nächsten Mal, gehen wir nur zu zweit aus. Versprochen“.

Seine Stimme war tief und leise.

Die Rosahaarige überkam ein leiser Schauer.

Trotzdem blickte sie herausfordernd zu ihm hoch.

„Wer sagt, dass ich das will? Du hast mich nie gefragt“.

Statt einer Antwort legten sich zwei Lippen auf ihre.

Vor Überraschung blinzelte sie kurz mit den Augen, bevor sie diese schloss.

Dann lehnte sie sich näher zu ihm rüber.

Der Kuss dauerte keine fünf Sekunden.

Dann verschwand Kai.

Atemlos schloss Mariah die Tür.

„Hui...“.
 


 

„Schön, dass du auch mal außer Atem gerätst“, keuchend sah Michael zu Max rüber, der gerade im Garten des All Starz Hauses ankam.

Der Blonde hatte sich am Nachmittag der Einlaufrunde des Teams angeschlossen, drehte aber, anstatt das Beyblade Training mitzumachen, noch ein paar Runden mehr.

Die Amerikaner waren schon beim Technik und Ausdauer Training ihrer Blades angekommen, als Max endlich beschlossen hatte, dass 1 ½ Stunden laufen ausreichen würden.

Er grinste Michael an und machte ihm das Peace Zeichen.

Dann schüttelte er seine Beine aus und macht sich gemächlichen Schrittes auf den Weg zu der Bank, auf der Emily saß.

„Hat’s Spaß gemacht?“, vergnügt sah die Rothaarige ihn an.

Sie wusste, dass die Lauferei für ihn purer Stressabbau war.

Er lächelte sie nur an und begann sich zu dehnen.

„Emily! Wie war das?“, rief Eddy zu dem Mädchen rüber.

Gerade hatte er sein Trainingsduell mit Michael beendet und wollte nun wissen, ob seine neue Angriffstechnik endlich besser war, als seine alte.

Die Rothaarige sah auf ihr MacBook und runzelte die Stirn.

Sie hob den Daumen, reckte ihn jedoch nicht in die Höhe sondern schwankte ein bisschen, was ihrem Teamkollegen vermitteln sollte, dass es eher mittelgut war.

Der fluchte gepflegt und drehte sich dann zu seinem Team Kapitän um.

„Revanche!“, rief er und legte sein Blade erneut an seinen Starter.

Emily setzte die Simulation auf ihrem Mac zurück und drückte erneut auf Start.

Steve gab vom Tableau Rand das Kommando.

Max nahm sich seinen Pulli, der über der Bank hin, zog ihn über und setzte sich neben seine Freundin.

„Wie war’s bei meinem Vater?“, fragte sie, während sie auf das Match starrte.

Der Blonde nahm sich eine Wasserflasche und trank einen tiefen Schluck, bevor er antwortete.

„War nicht so schlimm wie erwartet“, sagte er, noch immer etwas atemlos.

Überrascht drehte sie sich zu ihm um.

Er sah sie offen an.

Seine Haare waren ziemlich zerzaust vom Wind und seine Wangen gerötet.

„Wirklich?“.

„Wirklich“.

Er grinste.

Sie lächelte zurück und drückte ihm spontan einen Kuss auf die Lippen, bevor sie sich wieder zu ihrem Bildschirm umwandte.

Schweigend sahen sie dem Match zu.

„Hast du Lust heute auszugehen?“, fragte Max schließlich, lehnte sich auf der Bank zurück, legte einen Arm um ihre Schulter und sah sie an.

„Ui, ein Date?!“, amüsiert blitzte sie mit ihren Augen.

„Eher so etwas wie ein Doppel Date“, grinste er zurück.

„Aber wer...nein! Sag bloß?!“.

Sie lachte.

„Wie ist das denn passiert?“.

„Keine Ahnung. Kai hat gefragt, ob wir heute zu viert was machen wollen und meinte, Mariah wäre ihm noch einen Gefallen schuldig“.

Er zuckte mit den Achseln.

Sie lehnte sich etwas mehr an ihn.

„Dann wird das also ein interessanter Abend“, sie schmunzelte und sah dann wieder auf das MacBook.

„Eddie, das war schon wieder schlecht“, rief sie plötzlich durch den ganzen Garten.

„Oh man!!!“, erscholl die Antwort.

„Ich geh duschen“, sagte Max lachend, küsste seine Freundin schnell und ließ die All Starz bei ihrem Training allein.
 

„Das stimmt doch überhaupt nicht!“.

„Klar! Ach komm, ich war doch dabei!“

„Ich bin mir aber hundertpro sicher!“.

„Na und, ich auch?“.

„Oh man...“, leidend sah Max zu Kai rüber, welcher stirnrunzelnd zurück blickte.

Seit zehn Minuten stritten sich die beiden Mädchen darüber, ob das Riesengummibärchen aus der Ausstellung in Versailles, bei ihren letzten Besuch in Paris, lila oder rosa gewesen war.

„Habt ihr keine anderen Probleme?“, fragte der Russe schließlich und sah inzwischen auch etwas mitgenommen aus, nach dieser hitzigen Auseinandersetzung.

Selbst die Leute an den Nebentischen konnten sich ein entnervtes (und vielleicht manchmal auch ein belustigtes) Stöhnen nicht mehr verkneifen.

„Doch, aber die sind eindeutig zu schwer, um sich heute Abend mit ihnen auseinanderzusetzen“, augenzwinkernd sah Emily ihn an.

„Was haltet ihr denn von dem Beyblade Camp im Sommer?“, lenkte der Blonde das Gespräch auf neutrales Terrain.

Dankend hob Kai sein Bier in Max Richtung, bevor er aus eben diesem trank.

„Beyblade Camp?“, verwundert sah Mariah in die Runde.

„Hast du noch nicht von Mr. D’s genialer Idee gehört ein Sommer Camp für Kids einzurichten in dem es nur ums bladen geht?“, verwundert sah der Amerikaner sie an.

„Das muss irgendwie an mir vorbei gegangen sein“, antwortete sie ehrlich verwundert.

Der Graublauhaarige dachte sich seinen Teil.

Wahrscheinlich war das in der stressigen Situation mit ihrem Bruder untergegangen.

„Cool, wer leitet das Camp denn?“, fragte die Rosahaarige nun, nachdem sie über die Idee nachgedacht und für gut befunden hat.

„Wir“, antwortete Emily trocken und setzte ihre Cola zum trinken an.

„Wir?“, nun schien Mariah vollends verwirrt.

„Alle bekannten Beyblade Teams. Das soll die Kids animieren oder so“, erklärte ihr Kai mit wenig Begeisterung in der Stimme.

„Ach herrje“, stieß die Chinesin aus.

Max lachte.

„Ja, das trifft es so ungefähr.“

„Und für wie lange ist der Spaß geplant?“.

„Gute Frage“, Max sah Kai an.

„Wieso guckst du da zu mir?“, erwiderte dieser.

„Du warst als einziger bei der Erklärung von Mr. D dabei“.

„Hm“, er stützte den Kopf auf seine Hand, „ich bin mir nicht sicher, ob er es erwähnt hat, aber es dürften so um die zwei Wochen gewesen sein“.

„Naja, das geht ja noch halbwegs“, kommentierte Emily.

„Ach, glaubst du, du bist da mit von der Partie? Bis dahin müsstest du doch hinrollen“, witzelte ihr Freund und sah sie mit einem verschmitzten Lächeln an.

„Hey!“, protestierte diese, kniff ihn in den Arm und nutzte die Gelegenheit um ihre Hand in seine zu legen.

Er lächelte sie nur an.

„Gott, seid ihr süß!“, stieß Mariah verträumt aus.

„Ähm...ja, danke“, sagte Max, ein wenig peinlich berührt.

„Wann habt ihr denn Termin?“, fragte nun Kai und sah die beiden an.

„28. August“.

„Wow, hochschwanger im Hochsommer und das in Japan – mein Beileid“.

„Naja...“, fing die Rothaarige ausweichend an.

„Was?“, verwundert wegen dem Unterton ihrer Freundin, sah Mariah sie überrascht an.

„Wir überlegen klein Monique oder klein James in Amerika bekommen“.

„Nein!“, rief die Rosahaarige.

„Ich will dabei sein!“.

„Im Kreissaal?“.

Kai sah sie mit großen Augen an.

„Quatsch“, sie schlug ihm auf den Arm, „aber bei der Sache an sich. Ich will doch Patentante werden!“.

„Wir haben uns noch nicht entschieden“, wandte Max ein und winkte mit der Hand ab, „uns geht es nur darum, dass das Kind die amerikanische Staatsbürgerschaft hat. Was es sowieso hat“, er drehte den Kopf zu seiner Freundin und sah sie beinahe tadelnd an.

„Ist doch egal. Aber so kann sie oder er mal Präsident werden“, sie blinzelte zu ihm hoch und er verdrehte die Augen.

„Aber dann würdest du ja schon spätestens im Juli rüber fliegen. Geht das mit der Schule?“, Kai sah sie stirnrunzelnd an.

„Klar, die ist doch im Juni vorbei“.

„Und was ist, wenn du dann nicht mehr fliegen kannst“, offensiv sah der Blonde seine Freundin an.

„Die Fluggesellschaften nehmen einen bis zur 37. Schwangerschaftswoche mit“.

„Ja, aber nur wenn du dann noch top fit bist. Was ist, wenn es irgendwelche Komplikationen gibt“.

Mariah und Kai sahen zu, wie die beiden sich die Bälle zu warfen.

Anscheinend hatte es die Diskussion schon öfter gegeben.

„Du willst nur nicht, dass er oder sie in New York zur Welt kommt“, stichelte Emily amüsiert.

„Stimmt gar nicht. Amerika ist Amerika“.

„Jaja, sagst du jetzt, aber wenn es heißt, ob wir später in New York leben wollen...“.

„Aber da ist es kalt im Winter!“.

„Das nennt sich Jahreszeiten! Immer diese Kalifornier...“.

Max stöhnte leise auf.

„Ok, lass es uns entscheiden, wenn’s soweit ist“, sagte er küsste sie auf die Nase und stand auf.

„Ich geh kurz raus“, er nahm sich seine Jacke und winkte der Gruppe kurz.

„Wo will er hin?“, fragte die Chinesin verwundert.

Emily machte eine Handbewegung als würde sie eine Zigarette halten.

Stirnrunzelnd sah Kai sie an und stand dann ebenfalls auf, um Max zu folgen.

„Ob Max jetzt haue bekommt?“, fragte die Rosahaarige heiter.

Emily lachte nur.
 


 

„Für einen Gelegenheitsraucher, rauchst du aber ganz schön viel“.

Max drehte sich nicht um.

Kommentarlos hielt er Kai die Schachtel hin.

Der nahm sich eine.

„Dazu sag ich jetzt nix“, grinste ihn der Blonde an, als sein Teamkamerad auf gleicher Höhe zu ihm kam.

Er ließ sein Feuerzeug aufblitzen.

„Danke“, sagte Kai ohne Regung.

„Also“, fing der Russe an und stieß den Rauch aus.

„Amerika?“.

Der Blonde zuckte die Achseln.

„Wir wollen beide da leben, wenn wir mit der Schule fertig sind. Bloß wo, ist die Frage des Tages“.

Mit einem schiefen Lächeln sah er zu seinem Teamkameraden.

„Willst du denn für immer in Japan bleiben?“.

Kai beobachtete gedankenverloren das Gedränge vor der Bar gegenüber.

„Es ist nicht so schlecht hier“, sagte er schließlich.

„Hab ich nie behauptet“, erwiderte Max.

„Ich liebe Russland, aber...ich könnte mir nicht vorstellen, dort zu bleiben, nach allem was geschehen ist“.

„Versteh ich“.

Sie schwiegen wieder.

„Was hast du vor?“, fragte der Graublauhaarige seinen Freund leise und sah ihn von der Seite an.

Max wirkte harmlos, als könnte er kein Wässerchen trüben, von seiner Zigarette mal abgesehen.

Doch der Russe konnte sich gut vorstellen, dass es in ihm brodelte und er sich schon längst einen Plan im Hinterkopf bereit gelegt hatte.

Umso besser er ihn kennen lernte, umso schwieriger fand Kai es, ihn einzuschätzen.

Er legte den Kopf schief.

Lächelnd drehte sich der Blonde zu ihm um und zuckte mit den Achseln.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau. Erst einmal entscheiden wir, wie wir die nächsten Schritte planen“.

„Ihr müsst entscheiden wie ihr plant?“, zweifelnd sah Kai ihn an.

Max lachte.

„Ich bin mit einer wahren Analytikerin zusammen. Glaub mir, es geht nichts über pro und contra Listen“, er verdrehte gespielt die Augen und zog noch ein letztes Mal an dem Glimmstängel, bevor er es auf den Boden fallen ließ und austrat.

Langsam stieß er den Rauch aus.

„Du solltest heute endlich mal einen Zug machen“, sagte er schließlich.

„Was?“, verwirrt sah sein Teamkamerad ihn an.

„Bei Mariah“, der Blonde deutete mit der Hand in die Richtung, wo die beiden Mädchen auf sie warteten.

„Würdest du mal aufhören...“.

„Würdest du mal aufhören es zu leugnen!“.

Wieder zeigte Max seine etwas von seiner anderen, bladebreakeruntypischen Seite.

Verkniffen sah Kai den Amerikaner an.

Dann lockerte er seine Gesichtszüge und stieß die Luft aus.

„Naja...“, begann er, stockte jedoch.

„Was naja?“, interessiert sah Max den Russe an und musterte ihn.

„Könnte sein, dass...“.

„Könnte sein, dass was?...oh...Oh! Ha! Da war doch schon was!“.

Es schien fast, als würde Max einen kleinen Freudensprung machen.

Er schlug die Hände ineinander und lachte.

„Lass das!“, sagte Kai mit gepresster Stimme, „Das ist kindisch!“.

„Ab und an muss man mal kindisch sein“.

Vergnügt sah sein Teamkamerad ihn an.

„So und jetzt lass uns wieder reingehen, sonst fragen sich die Mädels noch, ob uns ein dunkles Loch verschlungen hat“.

„Wohl eher eine Rauchwolke“, mit etwas schlechtem Gewissen, schaute Kai auf seine ausgetretene Zigarette.

„Sportler ist, wer raucht und trinkt und trotzdem seine Leistung bringt“, rief ihm der Blonde von der Tür aus zu.

„Ich hasse diesen Spruch!“, rief Kai zurück, musste aber dann doch lachen.
 


 

„Ich hoffe sie bleiben hier“.

Kai sah sie von der Seite an.

„Das liegt nicht an uns“.

„Ich weiß“, seufzte Mariah, „aber ich werd Emmy vermissen, wenn sie in Amerika bleibt“.

„Es geht doch nur um den Sommer“, antwortete der Russe verwundert.

„Ach komm, du weißt, dass das nur der Anfang ist“, sie hackte sich bei ihm unter und sah hoch in den dunklen Sternenhimmel.

Um diese Zeit waren die Straßen wie leergefegt und das rosahaarige Mädchen atmete die Nachtluft tief ein.

„Wir werden unweigerlich erwachsen. Und dann gehen wir alle von hier weg. So gut wie alle All Starz und White Tigers machen dieses Jahr ihren Abschluss, genau wie Ray. Und Max und Emily werden nach dem Sommer nur noch bis zum Schuljahresende im April bleiben und dann für immer gehen. Selbst du wirst in ein paar Monaten weg sein“.

Kai löste seinen Arm und legte ihn ohne viel Nachdenken um ihre Schultern.

Sie ging sofort darauf ein, legte ihren linken Arm auf seinen Rücken und ließ es zu, dass er sie an sich zog.

„Ich weiß noch gar nicht wohin ich gehe“, sagte er leise.

Sie schwiegen beide dazu.

Tief im Inneren wussten sie, dass Kai sehr wohl eine Ahnung davon hatte, was er mit seinem Leben anfangen sollte.

Schneller als ihnen lieb war, kamen sie an dem Haus der Bladebreakers an.

Langsam, als wollte er das gar nicht, machte sich der Graublauhaarigen von Mariah los und kramte nach seinen Schlüssel.

Noch bevor er ihn jedoch in das Schlüsselloch stecken konnte, wurde die Tür von innen geöffnet und Ray sah ihnen entgegen.

„Hallo ihr zwei Hübschen“, sagte er amüsiert und machte die Tür weiter auf, um die beiden herein zu lassen.

Aufgrund der Anrede hob Kai eine Augenbraue und sah den Chinesen warnend an.

Mariah hingegen lachte nur, piekste dem Russen ihren Finger in den Bauch, damit er die Sache nicht so ernst nahm und betrat das Haus, Kai einfach hinter sich herziehend.

„Wo wart ihr noch so lange?“, Ray ging in die Küche und die beiden anderen folgten ihm.

Er deutete auf die Uhr, die halb 1 anzeigte.

„Wir waren...“, die Rosahaarige zögerte.

„Wir waren mit Max und Emily weg“, sagte Kai ohne mit der Wimper zu zucken.

„Oh“, stieß Ray überrascht aus.

Er fasste sich schnell wieder.

„Wie geht’s den beiden? Und wo sind sie zurzeit überhaupt?“.

„Sie wohnen bei den All Starz“, erzählte Mariah.

„Es geht ihnen eigentlich ganz gut“.

„Wieso nur eigentlich?“.

„Von kulturellen Problemen mal abgesehen“, wieder musste die Chinesin grinsen.

„Kulturelle Probleme? Sie sind doch beide Amerikaner, besser geht doch gar nicht oder?“, fragte ihr Freund aus Kindertagen verwundert.

„Ja, aber Max ist von der West- und Emily von der Ostküste. Das sind Welten!“, bei den Gedanken an die bereits früher, endlos geführten Diskussionen musste sie schmunzeln.

„Sachen gibts...“, sinnierte Ray und sah für einen Moment gedankenverloren auf die Uhr.

Dann richtete er sich auf und legte ein fröhliches Gesicht auf.

„Ich hab übrigens eine Idee, wie wir unser kleines Bladebreakers Problem lösen können“.

Erstaunt sahen Kai und Mariah ihn an.

„Wie denn?“.

Der Schwarzhaarige deutet grinsend mit dem Zeigefinger nach oben.

„Die Decke?“, völlig verwirrt sah die Rosahaarige ihn an.

Er lachte.

„Nein. Der Dachboden“, triumphierend sah er zu den anderen beiden rüber.

„Was zum...? Ja klar!“, rief nun auch Kai, „Der Dachboden!“.

Verwirrt sah Mariah von einem zum anderen.

„Ich raff’s nicht...Was ist mit den Dachboden?“.

„Er ist groß“, begann der Russe.

„Praktisch gigantisch“, redete Ray weiter.

„Und auch ziemlich hoch“.

„Ja, man kann da ohne Probleme stehen“.

„Und der Boden ist aus Holz“.

„Genau und dazwischen ist noch eine Isolierschicht, bevor die Decke aus dem ersten Stock kommt“.

„Richtig! Das heißt, er ist wahnsinnig gut isoliert“.

„Und bestimmt auch schalldicht“.

„Jungs!“, rief die Chinesin jammernd, „erzählt es doch einfach!“.

Die beiden Baldebreakers grinsten sich an.

Dann erbarmte sich Kai.

„Wir könnten den Dachboden ausbauen, ein oder zwei Wände hochziehen und schon gäbe es da oben praktisch eine eigene Wohnung“.

„Oh ihr meint, dass Max und Emily dort wohnen könnten?“, endlich verstand Mariah was Rays Idee war.

„Das ist genial!“, jubelte sie.

„Was ist genial?“, ertönte es von der Tür.

Sie drehten sich um und sahen Tyson in seinen Bärchen Pyjama.

„Was hältst du davon, wenn Max und Emily hier bleiben, aber in den Dachboden ziehen, wo sie praktisch nicht zu hören sind?“.

Hoffnungsvoll sah Ray seinen Teamkamerad an.

Der schaute etwas verwirrt.

„Und schon ist er wieder überfordert“, murmelte Kai leise, was ihm einen Rippenstoß von Mariah einbrachte.

Der blauhaarigen Japaner seufzte.

„Ich überlegs mir“.

Alle im Raum jubelten.

„Aber das war noch kein Ja!“, rief er in die Küche.

Der Einwand wurde ignoriert.

„So und jetzt ab ins Bett!“, scheuchte Kai nun alle hoch.

In dem Moment schrillte die Türklingel.
 


 

„Ich geh noch kurz ins Bad“.

Emily winkte von der Tür aus und verschwand durch eben diese.

Max ließ sich noch in seinen Straßenklamotten aufs Bett fallen und schloss die Augen.

Er lag ungefähr zwei Minuten still da und war schon fast eingenickt, als sein Handy klingelte.

Müde sah er aufs Display und war schlagartig wieder wach.

Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht.

Er nahm ab.

„Hey bro, what’s up? Didn’t hear from you for a long time“.

„Hey Maxi”, sein Gegenüber klang atemlos und irgendetwas an dessen Tonfall irritierte ihn.

Der Blonde runzelte die Stirn.
 

„Hör zu, er ist wieder... und er ist auf den Weg zu dir!“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Makii
2011-11-23T17:59:47+00:00 23.11.2011 18:59
Hey^^
Also erstes muss ich folgendes loswerden :
yaaaay, es geht weiter :)

und nun zum Kapitel ^^
Also die Idee mit dem "Promise Ring" find ich echt süß und auch das Doppeldate, bin mal gespannt wann Mariah und Kai ihr eigenes Date haben :D
Emily und Max sind echt ein süßes Paar, und langsam wachsen sie mir immer mehr ans Herz T.T
Bin wirklich gespannt, ob sies schaffen den Dachboden umzubauen.




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