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Blood in the Moonlight

Ein arroganter Schnösel und ein Mädchen mit grünem Haar
von

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Zusammenstoß

(Erstes Kapitel – Zusammenstoß)
 

Warum musste eigentlich immer mir so etwas passieren?! Wie ich diese scheiß Pflegefamilien hasste...
 

So stand ich nun vor den Toren meiner neuen Schule. Wie schon so oft fragte ich mich, was ich in meinem vorherigem, oder von mir aus auch in diesem Leben falsch gemacht habe, dass ich in wirklich jedes mögliche Fettnäpfchen trat das existierte.

EIN INTERNAT VERDAMMT!!!

Aber nunja, was konnte ich schon machen, es würde mir nichts bringen noch länger hier herum zu stehen und langsam zu vergammeln, deshalb schritt ich erhobenen Hauptes, meine Koffer ziehend und nicht auf meine Umgebung achtend durch das Tor der Cross Akademie.

Und – wie nicht anders von mir zu erwarten – lief prompt in jemanden hinein und landete mit sämtlichen Gepäck meiner, auf den äußerst gemütlichen und wahrlich weichen Steinboden.

Halt.

Seit wann fühlte sich Boden so unglaublich weich, sanft und seidig an? Zögernd öffnete ich meine Augen, welche ich bei dem Sturz reflexartig geschlossen hatte, und blickte in zwei fliederfarbene Iris, zwei unendliche Tiefen in denen man einfach nur versinken konnte... und genau das tat ich auch.

Diese Seelenspiegel, sie wirkten so kalt und undurchdringlich, doch ich wusste was man hinter solchen Augen versteckte. Verletzbarkeit. Angst. Und Schmerz. Verborgen hinter einer arroganten Maske, ja nie Verletzlichkeit ausstrahlen oder gar zeigen. Ich wusste das, weil meine Augen den selben Ausdruck hatten. Arrogant und Kalt. Ich konnte in diesen Augen lesen und doch auch wieder irgendwie nicht. Ich hatte keine Ahnung was in der Person vor mir vorging und ich wusste, dass auch sie im Dunklen tappte. Ich wollte die Tiefe dieser Augen ergründen, herausfinden was ich noch alles in ihnen entdecken könnte und was der Grund für diesen Blick war…
 

Ein forsches Räuspern unterbrach meine wüsten Träumereien und mir wurde schlagartig bewusst, dass ich auf einem gänzlich fremden, jungen Mann lag und ihn so zu Boden drückte, dass er nicht auch nur die geringste Chance hatte mich irgendwie von sich runter zu bekommen.

Außer, er würde mich verletzen, doch dass würde diese Augenweide hoffentlich nie in Erwägung ziehen.

Schnell sprang ich auf und entschuldigte mich mit ein paar unverständlich gestammelten Worten und hochrotem Kopf bei dem Typen. Und jetzt wo er so vor mir stand, bemerkte ich erst so richtig wie scharf der Kerl eigentlich war, nicht nur seine Augen waren einfach zum dahin schmelzen, sondern sein gesamter Körper. Erneut drifteten meine Gedanken ab. Und diesmal ging es sogar so weit, dass diese nicht mehr so ganz jugendfrei waren…

Ich weiß nicht was, aber irgendetwas lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf das Gesicht meines Gegenübers und ich musste mir eingestehen, dass dieses Gesicht, selbst wenn es zu einer wutverzerrten Maske verzogen war, unbeschreiblich gut aussah. Diese wunderschönen, kaltwirkenden und doch irgendwie verletzten, großen Augen passten einfach perfekt zu diesen silber-grauen Haaren. Und wie ein paar dieser silbernen Strähnen dem Typen in die Augen fielen…

Einfach. Nur. Heiß.
 

Abermals war ich kurz davor, dass ich in Tagträumen versank, doch irgendwas an dem Blick des Kerls hielt mich davon ab. Irgendetwas sagte mir, dass ich, wenn ich erneut abdriftete wohl eine gescheuert bekommen würde und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Doch zu meiner großen Verwunderung entgegnete der Typ auf meine gestammelte Entschuldigung – die wohl schon vor einigen Minuten ausgesprochen wurde – nur ein verächtliches »Tze«, drehte sich um und stolzierte davon.

Okay ich hatte mich eindeutig in ihm getäuscht. Was für ein arroganter Schnösel. Ich meine so etwas konnte doch jedem Mal passieren – dass bei mir solche Sachen öfters mal vorkamen ließ ich einfach außer Acht, aber trotzdem! Und so schwer war ich nun auch wieder nicht. Ich meine, wenn ich jetzt stark übergewichtig und so wie ein Nacktmull aussehen würde, könnte ich seine Reaktion durchaus verstehen... aber so? Meiner Meinung nach war ich nun wirklich ansehlicher als ein Nacktmull und ich hatte eher mit Untergewicht als mit Übergewicht zu kämpfen… Nein, er war ganz einfach ein kaltes, verschlossenes und arrogantes Arschloch.

Und warum verdammt fand ich immer genau diese Typen so anziehend?! Wenn er jetzt sadistisch auch noch wäre, hätte es für mich keine Rettung mehr gegeben.
 

Nachdem ich dem Kerl – ich wusste noch nicht mal seinen Namen – noch einige Zeit nachgestarrt hatte, sammelte ich meine Koffer wieder ein und machte mich auf den Weg zum Büro des Rektors.

Ich durfte einen ewig langen Vortrag über die Schulregeln über mich ergehen lassen, immer wieder wurde mir eingeschärft wie wichtig es sei nicht nach Einbruch der Dunkelheit nach draußen zu gehen. Und als ob dieses Gespräch allein nicht schon Folter genug gewesen wäre, durfte ich jetzt auch noch eine sicher überaus interessante Führung durch das Wohnheim der Day Class mit dem Guardian machen. Oh wie ich Sarkasmus doch liebte. Eigentlich wollte ich nur in mein Bett fallen und schlafen, aber nein… Das alles hier war verdammt anstrengend!
 

Ich saß also gelangweilt auf einem Stuhl im Büro von Rektor Cross und wartete ungeduldig auf den Guardian. Hoffentlich war der kein kompletter Nerd und einigermaßen erträglich… Und – wie hätte es auch nur anders kommen können – Gott, er hatte einen Teil meiner Gebete erhört, er war kein Nerd! Nein, sondern nur ein aufgeblasener, arroganter Schnösel. Na da kommt Freude auf! Wir alle lieben sie, die kalten, »Tze«-sagenden und womöglich auch noch sadistischen Arschlöcher, jaa, besonders dann wenn sie noch super scharf sind und einen einfach um den Verstand bringen. Wie ich mein Leben doch liebte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mausi453
2011-06-08T15:43:27+00:00 08.06.2011 17:43
Ich liebe deine Fanfics :)
Schreib bitte bald weiter :D

Lg. A..-chan <3


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