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La catastrophe blanche

Die Weiße Katastrophe
von

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Ein stürmischer Auftakt

Dunkle Wolken überzogen den Himmel.

Grollender Donner ertönte.

Wind fegte durch die Straßen und ließ die Fenster klirren.

Regentropfen trafen in einem stetigen Trommelfeuer die Scheiben.

Hin und wieder erschien ein zuckender Blitz am Himmel und tauchte ihn kurze Zeit in unnatürliches Licht, bevor es wieder dunkel wurde.

Ein Sturm tobte mit all seiner Macht.

Eine Macht, die sich auch in einem Varia-Mitglied befand.

Eine Macht, die ein anderes Mitglied fürchtete, obwohl man ihm sonst kaum Emotionen entlocken konnte.
 

Tatsächlich hatte sich besagtes Varia-Mitglied in seinem Raum verschanzt, die Decke über den Kopf gezogen und hoffte, dass diese Naturgewalt einfach vorüber zog.

Was Fran wirklich ängstigte war nicht die Tatsache eines Sturms an sich, er wäre niemals zu der Varia gekommen, wenn ihn so etwas beeinträchtigte. Nein, was ihm Angst einflößte war die schiere Intensität des Wetterphänomens. Er hatte das Gefühl, in wenigen Sekunden würde das Gebäude wegfliegen. Das Gebäude und mit ihm Fran selbst.

Erneut erhellt ein Blitzschlag das dunkle Zimmer und Fran drückte sich nur noch tiefer in die Kissen. In seiner regelrechten Panik hörte er weder die Schritte auf dem Gang, noch sah er wie die Klinke heruntergedrückt wurde. Selbst das Knarren der Zimmertür nahm Fran nicht wahr.
 

Erst als ein nur allzu vertrautes Lachen an Frans Ohren drang, wurde dem Grünhaarigen bewusst, dass ‚Prince the Ripper‘ höchstpersönlich an seinem Bett stand. Dieser musterte seinen Forsch nur mit verwirrtem Blick, der jedoch von langen Strähnen verborgen war. Immerhin bot Fran nicht jeden Tag einen derartigen Anblick. Genaugenommen wirkte er, so wie er unter der Decke zusammengekauert lag ziemlich erbärmlich.
 

„Bel-Senpai? Bitte geh“, trotz seiner offensichtlich schlechter Verfassung klang, Frans Stimme so monoton wie immer. „Shishishi, der Prinz kann doch nicht gehen, während du dich halb zu Tode fürchtest.“-„Nicht? Ich hatte es gehofft“, murmelte Fran in seinen nicht-vorhandenen Bart. Sekunden später ragten drei Messer aus der Bettdecke, ungefähr an der Stelle, an der sich Frans Arm befand. „Lerne die Gesellschaft des Prinzen besser zu schätzen!“, befahl Bel überheblich. Fran lag schon eine passende Antwort auf der Zunge, doch das nächste Donnergrollen ließ ihn zusammen zucken. “Na sowas, du hast doch nicht etwa Angst vor einem Sturm, oder Froggy? Shishishi~“, fragte Bel, obwohl es schon mehr nach einer Feststellung klang. „Nein, natürlich nicht, Senpai“, nuschelte Fran, seine Stimme tropfte nur so vor Sarkasmus. Drei weiter Messer trafen den Körper des Illusionisten.
 

Draußen tobte das Unwetter noch immer, und Fran gab sich größte Mühe sich in Gegenwart des Möchtergenprinzen zusammen zu reißen. Doch konnte er nicht verhindern, dass ihn von Zeit zu Zeit ein Zittern durchfuhr und er automatisch Halt an den Kissen suchte. Es war für ihn mehr als nur peinlich, dass Bel ihn in dieser Verfassung sah, also hatte er schon seit geraumer Zeit den Blonden ausgeblendet und konzentrierte sich lieber auf seine schützende warme Decke.

Um so mehr erschrak Fran jedoch, als plötzlich seine Decke angehoben wurde und sich ein warme Körper an den seinen schmiegte.
 

Im ersten Moment zu geschockt um zu reagieren spürte er, wie sich gemächlich zwei Arme um seinen Körper schlangen. „Bel-Senpai?“, setzte er an, als er seine Sprache wiedergefunden hatte, „wieso begrapscht du mich?..“ Der Angesprochene schien nur wenig Ambitionen zu haben diese Frage zu beantworten, statt dessen murmelte er nur leise: „Ich sollte dich eigentlich bestrafen, Froggy. Weder hörst du mir zu, noch trägst du deinen Hut. Aber der Prinz ist heute großzügig und wird Gnade vor Recht ergehen lassen.“ Bel ließ sein so markantes Lachen ertönen, als Fran sich beim nächsten Blitz an seinem Oberteil festhielt. „Der Prinz passt auf dich auf“, verkündete der Messerkünstler gelassen, während er sich innerlich darüber amüsierte, wie hilflos Fran in dieser Situation doch war.
 

Fran selbst wusste nicht mit der Situation umzugehen, also akzeptierte er sie einfach. Immerhin bestand ja noch die Möglichkeit, dass es sich um einen Traum handelte. Oder um eine Illusion, in die er sich selbst manövriert hatte, denn niemals, auf gar keinen Fall, würde sich Belphegor dazu herablassen mit jemandem aus dem einfachen Volk das Bett zu teilen. Noch dazu würde es dem Blonden sicher niemals einfallen ihn zu trösten, was Fran wieder zu der Frage brachte, warum in aller Welt sein Senpai genau das tat.

Die Antwort auf die Frage konnte nicht einmal Bel selbst geben.
 

Fakt war, dass beide zusammen gekuschelt im Bett lagen.

Fakt war, dass Fran auch eigentlich ganz froh darüber war.

Fakt war, dass beide irgendwann in den Armen des anderen einschliefen.
 

...Und Fakt war, dass beide am nächsten Morgen, den Schreck ihres Lebens bekommen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bloody_princess
2011-07-08T18:09:32+00:00 08.07.2011 20:09
Schon mal ein toller Anfang!

Der Schluss ist echt süß! <3

Bin schon gespannt wie's weitergeht,
und wie sie am nächsten morgen reagieren,
wenn sie aufwachen! :D




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