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Lotus

von

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Eigentlich... kann ich mich nicht mal mehr genau daran erinnern, wann genau ich mich in dich verliebt habe. Man könnte fast meinen, eines Tages bin ich aufgewacht und wusste, dass ich dich liebe, aber ganz so war es dann eigentlich doch nicht.

Schon jahrelang spielten wir zusammen in einer Band, waren teilweise wie Brüder und doch habe ich jahrelang geschwiegen, aus Angst dich zu verlieren.. und genau das jetzt habe ich jetzt getan: Ich habe dich verloren.. zumindest bin ich selbst fest davon überzeugt.
 

Vor ein paar Tagen hatte ich mich wie jeden Morgen auf den Weg zum Studio gemacht, hatte mich wie jeden Tag darauf gefreut, dir gegenüber zu stehen, dir wenigstens ein bisschen nahe sein zu können und doch hast du selbst mit einem einzigen Satz alles kaputt gemacht, denn genau an dem Tag hast du uns freudestrahlend von deinem neuen Freund erzählt, hast mir damit förmlich den Boden unter den Füssen weggerissen, auch wenn ich es mir im ersten Moment nicht habe anmerken lassen.

„Kommst du noch mit was trinken? Sugizo kommt auch mit.“, reisst mich nach den üblichen Proben deine Stimme aus meinen Gedanken, woraufhin ich nach kurzem Zögern doch den Kopf schüttele.

„Iie, ich hab meiner Mutter noch versprochen vorbeizukommen. Wir wollten ja eh ein paar Tage frei machen, da lohnt sich der Weg zu ihr auch.“, höre ich mich nun selbst sagen, während ich versuche so glaubwürdig wie möglich zu klingen und auch drein zu blicken.

„Schade. Aber du meldest dich, wenn du angekommen bist, ja?“, willst du sofort von mir wissen, entlockst mir so ein Nicken und umarmst mich kurz, ehe du mit den anderen verschwindest, mich alleine im Probenraum zurück lässt.

Frustriert lasse ich mich auf das Sofa fallen, fahre mir mit einer Hand über das Gesicht und seufze leise auf.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass es nun nicht gerade die feine englische Art war, dich einfach so ziehen zu lassen, dich angelogen zu haben, aber will ich doch nicht noch den Rest des Abends mit ansehen müssen, wie du ihm deine Zunge in den Hals steckst.

Leise seufzend erhebe ich mich wieder, trotte langsam wieder zurück in meine Wohnung und entscheide mich doch dafür, meinen eigenen Worten Folge zu leisten und zu meinen Eltern zu fahren, immerhin habe ich eh nichts mehr zu verlieren und bevor ich zuhause noch ein Verhältnis mit meiner Couch beginne, kann ich auch meiner Mutter einen Gefallen tun und sie mal wieder besuchen kommen.
 

Keine Stunde später sitze ich, trotz der späten Uhrzeit, bereits im Auto zu meiner Mutter, begrüße sie nach dem Ankommen mit einem Lächeln und einer Umarmung und verziehe mich anschließend doch sofort in mein altes Zimmer, will ich doch einfach nur schlafen. Kurz zögere ich, schicke dir aber doch noch eine SMS, wie von dir gewünscht, dass ich gut angekommen bin, ehe ich mich tief in meine Decke kuschele und wirklich binnen weniger Minuten eingeschlafen bin.
 

Nur langsam öffne ich am nächsten Morgen meine Augen, blicke mich im ersten Moment etwas verpeilt um, um zu realisieren wo ich bin, ehe ich mich etwas aufrichte, den Stimmen lausche, die aus dem Wohnzimmer zu mir rüber dringen.

„Kaoru..?“, murmele ich leise vor mich hin und rutschte langsam vom Bett, schlüpfe in meinen Bademantel, welcher immer an der Zimmertür hängt, trotte in dem Aufzug langsam in Richtung Wohnzimmer.

„Schau mal, Tooru. Wir haben Besuch. Warum hast du mir nicht gesagt, dass Kao auch vorbei kommt, dann hätte ich ihm das Gästezimmer hergerichtet.“, redet meine Mutter nun sofort auf mich ein, entlockt mir so ein verpeiltes Blinzeln.

„Äh.. wusste ich selbst nicht.“, murmele ich leise und trotte langsam weiter in Richtung Küche, um mir dort einen Kaffee zu organisieren.

„Können wir kurz reden?“, erklingt wenig später hinter mir deine Stimme, welche mich unwillkürlich zum Erschaudern bringt.

„Sicher..“, gebe ich nur knapp von mir, drehe mich etwas und lehne mich mit der Kaffeetasse in der Hand gegen die Küchenzeile hinter mir, während du dich auf einem der Stühle niederlässt.

„Du bist gestern ganz schön schnell verschwunden.“, stellst du nun mehr fest, als dass du fragst, entlockst mir damit eine hochgezogene Augenbraue.

„Du bist jetzt aber nicht hergekommen, nur um mit das mitzuteilen, oder?“, will ich trocken wissen, bekomme ein Kopfschütteln zurück.

„Iie, ich.. weil ich nicht erst seit gestern das Gefühl habe, dass du mir aus dem Weg gehst und ich würde gerne wissen warum? Ist Sugizo der Grund?“, gibst du mir nun zur Antwort, sorgst so dafür, dass mir fast das Herz in die Hose rutscht.

„Wie kommst du darauf?“, will ich nun leise wissen und sehe dich kurz an, versuche so ruhig wie möglich zu bleiben.

„Keine Ahnung. Sag du's mir. Seitdem ich im Probenraum das erste Mal von ihm erzählt habe, gehst du mir noch mehr aus dem Weg, als davor auch schon. Ich will einfach nur wissen, was mit dir los ist, Kyo. Was aus unserer Freundschaft geworden ist!“, antwortest du mir nun in einem halben Redeschwall, was mich erneut kurz zum Luft anhalten zwingt.

„Gar nichts ist mir mit los.“, gebe ich nun doch von mir und leere meine Kaffeetasse in einem Zug, zucke anschließend doch leicht zusammen, als du ein murrendes „Verarschen kann ich mich allein, Tooru!“, von dir gibst und dich anschließend wieder erhebst.

„Dann glaub mir halt nicht.Ich muss es ja wohl besser wissen als du!“, murre ich im Gegenzug nun ebenso auf und trete wieder an dir vor, lasse nur ein knappes „Nein, will er nicht!“, verlauten, als meine Mutter wissen will, ob du zum essen bleibsst, verschwinde anschließend mit einem Türenknallen in meinem alten Zimmer, vernehme nur gedämpft, dass du dich von meiner Mutter verabschiedest und anschließend scheinbar wieder gehst, mich alleine lässt, auch wenn ich genau daran selbst schuld bin, auch wenn ich es förmlich darauf angelegt habe, dass du dich von mir abwendest.. vielleicht entgültig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Arisa-Yuu
2011-06-20T20:39:48+00:00 20.06.2011 22:39
das fängt ja gut an Ö.ö
irgendwie habe ich das gefühl das Kao gar nicht richtig mit Sugizo zusammen ist, wie Kyo das denkt oder bilde ich mir das nur ein???
und ich bin sicher das Leader-sama sich nicht mit der abfuhr von Kyo zufrieden gibt und weiter nachhakt.
schreib schnell weiter, bitttttttte^^

HDGGGDL
das einzig wahre Waru


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