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Secret Of Life

Ich will leben!
von

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Kapitel VIII

Das neue Kapi diesmal aus Ace Sicht ;)

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Ich hatte mir mein Leben nach dem Tod anders vorgestellt.

So mit Himmel und flauschigen Wolken, von denen ich aus meine Familie beobachten konnte und auch meine Vorfahren traf, aber nein, dem war nicht so.

Stattdessen war ich jetzt ein Seelenführer. Komische Bezeichnung.

Dafür brauchte ich noch nicht einmal eine Ausbildung machen. Klasse so was!

Doch wenn ich dann die Leute sah, wie sie vor ihren Körpern standen, taten sie mir schon leid.

Es war grausam, aus dem Leben gerissen zu werden und seine Familie und Freunde allein zu lassen.

Und die Liebe.

Ich konnte oder besser gesagt durfte mich nicht mehr in die Nähe von Yuna, meiner Freundin, aufhalten. Auch, wenn es mir das Herz zeriss.

Höchstens, wenn sie auch sterben und mir zugeteilt würde.

Ich hatte so viele an meinem Grab trauern gesehen.

Wer beschützte jetzt meinen kleinen Bruder Ruffy? Ich hoffte, dass seine Freunde ihn wieder aufmuntern würden. Sonst könnte ich mir diese Dummheit nie verzeihen, auch wenn es Schicksal war.

Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich neben meinen Freunden gestanden, auf sie zugeredet hatte und sie mich dennoch nicht sehen konnten. Es war schmerzhaft. Schlimmer als der eigentliche Tod.

Meine Kerze war erloschen und somit war ich machtlos. Niemand konnte sich dem widersetzen, hatte ich gelernt.

Dennoch wurde ich eines Besseren belehrt.
 

Eines Tages bekam ich einen sehr wichtigen Auftrag.

»Gleich vier? Oh, Flugzeugabsturz. Die werden sicher durcheinander sein.«, vermutete ich als ich die Akte in der Hand hatte.

»Ace, das wird kein Problem sein. Du hast dich in den letzten Monaten echt gut gemacht. Vielleicht bist du sogar einer der Besten?«, lugte Sidal mir über die Schulter.

Die hübsche Schwarzhaarige war ein Todesengel und zwar einer der Besten!

»Wer’s glaubt!«, rollte ich mit den Augen.

»Dann werde ich sie gleich mal überprüfen. Sie fahren im Moment erst zum Platz. Sei bitte pünktlich!«, stichelte sie mich, was ich gar nicht lustig fand.
 

Ich war zu früh da und konnte die Arbeit der Todesengel mit verfolgen.

Es war zwar schon interessant aber dennoch fand ich, dass es besser war, ein Seelenführer zu sein.

Schließlich kannte ich meine.. Klienten nur für ein paar Minuten. Es war also nicht unangenehm mit ihnen zu arbeiten.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich eines Besseren belehrt wurde?

Ja? Auch egal.

Wie so oft konnte ich Sidal dabei zusehen, wie sie die vier Personen überprüfte.

Sie nickte mir zu.

Das Zeichen, dass es los ging.

Das Flugzeug startete und ich hörte jetzt schon verdächtige Geräusche. Wie kann man auch mit so einer alten Kiste fliegen wollen? Selbst ich hatte da mehr Geschmack.

Jetzt taten sie mir noch mehr leid.

Nichtsdestotrotz musste ich meine Pflicht erfüllen, denn die ließ nicht lange auf sich warten.

Kaum hatte das Flugzeug seinen Höhepunkt erreicht, fing der eine Flügel an zu brennen.

Warum wusste ich nicht, es war mir in dem Moment egal, da etwas Anderes meine Aufmerksamkeit beanspruchte.

Klar und deutlich zeichnete sich ein Schatten vom Flugzeug mit der Seele von dem jungen Mädchen ab.

Das war doch unmöglich, oder? Sie müsste zerquetscht worden sein und im Sterben liegen.. aber könnte es sein, dass sie einen extrem starken Willen besaß? Anders konnte ich es mir nicht erklären.

Jedenfalls entfernte sich der Schatten von der Absturzquelle, ich folgte ihm und sah das Spektakel der Landung mit an.

Ich war sprachlos und fing an zu klatschen. Vielleicht realisierte sie jetzt ihren Tod.

Das darauffolgende Gespräch war merkwürdig! Sie dachte echt, ich hätte eine versteckte Kamera installiert. Dabei war sie tot verdammt noch mal! So einen Ärger hatte ich noch nie. Als sie ihren Körper sah und sich wieder mit ihm verschmolz, riss ich mir fast meine Haare raus.
 

Selbst als Sarana tagelang bewusstlos im Krankenhaus lag, konnte ich ihren Tod nicht beenden. Die Seele ließ sich nicht aus dem Körper bannen und ich bekam vom Senat den Auftrag, sie solange zu begleiten, bis der Tod sie geholt hatte. Egal, wie lange es dauern würde.

Derweil war ich von meinen anderen Pflichten befreit. Aber darüber konnte ich mich nicht freuen. Ich war genervt, weil es nicht so klappte, wie sonst immer auch.

Mir ging mein Auftrag nicht aus dem Kopf.

Wieso konnte Sarana so einen starken Willen besitzen und den Tod bezwingen?

Warum war es mir damals nicht gelungen?

War ich zu schwach gewesen?

Zum Glück wachte sie dann auf und ich konnte mich davon überzeugen, dass ich noch einige Zeit damit verbringen musste, sie zu überreden.
 

Nach einiger Zeit gewöhnten wir uns aneinander, meine Sticheleien versagten, was ich nicht so toll fand. Es machte Spaß sie zu ärgern, obwohl sie im Krankenhaus noch gut drauf anschlug. Doch als ich dann anfing, Sarana den Tod zu bringen, würde sie leicht säuerlich. Eigentlich wollte ich die Mission schnell hinter mich bringen, aber eine Antwort war sie mir schuldig, denn ich wollte wissen, wie sie es geschafft hatte. Ich war einfach zu neugierig.

Wer wäre es nicht gewesen?

Schließlich bekam ich die Antwort an dem Tag, an dem sie nun endgültig sterben sollte.

Sie wollte lieben, weil sie noch nie Liebe empfunden hatte?

War das nach so vielen Jahren noch möglich, nie jemanden gefunden zu haben?

Ich war wirklich schockiert.

Gerade jetzt sollte Sasa sterben?

Ich suchte mich am Wartesteg verzweifelte um und erblickte auch ihren Todesstoß. Mein Gewissen riet mir, sie zu warnen und dies tat ich auch. Doch es brachte nichts.

Doch, es brachte etwas, denn ich hatte nicht damit gerechnet, ihn hier zu treffen. Von seiner Anwesenheit war ich wirklich schockiert. Starr vor Schreck. Zorro Lorenor, ein guter Freund von meinem Bruder Ruffy, der Sasa aufgefangen und sie erneut vor dem Ende bewahrt hatte.
 

Natürlich hatte das Schicksal auch hier seine Finger im Spiel.

Sarana war auf einmal viel freier - ja, fröhlicher - und genoss das Leben in vollen Zügen.

Nicht lange und ich wusste, dass ein Mann, Zorro, dahinter steckte.

Spätestens dann, als sich beide auf der Wiese wieder trafen.

Diese Blicke.

Eindeutig.

Es war Liebe.

Ich konnte es Sasa nicht verübeln, dass sie ihr Glück doch noch gefunden hatte. Aber es nahm kein gutes Ende, dass ahnte ich schon. Mein Bauch hatte schon immer Recht gehabt, wenn so ein Grummeln entstand.

Dieses Gefühl verstärkte sich, je länger sie zusammen trainierten.

Bis zu jenem Tag.

Für jeden Sterblichen hätte dieses Gewitter und der Platzregen normal ausgesehen. Aber nicht für mich. Es war eine Einladung zum obersten Senat.

Doch bevor ich dort hin musste, wollte ich die Sache zwischen den Beiden klären. Schließlich knisterte es so gewaltig, dass man Funken hätte sprühen sehen müssen. Die arme Scheune, sie wäre sonst lichterloh in Flammen aufgegangen.

Nachdem sich Zorro endlich getraut hatte, sie zu küssen, wurde ich auch fortgerissen, ohne, dass sie es bemerkten.

Es war gut so.

Ich gelangte zum obersten Senat und war überrascht, Rayleigh wieder zu sehen.

Er hatte mir anfangs die Aufgaben eines Seelenführers beigebracht und wie ich sehen konnte, ist er während der letzten Monate befördert worden.

Dieser schien auch erfreut zu sein, mich gesund und munter zu erblicken.

Naja, zumindest, wenn man meinen Zustand als gesund und munter bezeichnen konnte.

Dann schaute Ray mich mit einen durchdringenden und ernsten Blick an, der keine Widerworte duldete: »Die Zeit ist ran. Sie muss jetzt wählen: Entweder den sofortigen Tod oder der Ersatz eines anderen Menschen. Bereite sie darauf vor.«

Ich bekam eine Gänsehaut, soweit dies möglich war.

Sollte ich ihr jetzt wirklich die Pistole auf die Brust setzen?

Ein Portal erschien und ich sah, dass beide Arm in Arm schliefen. Eine perfektere Gelegenheit bekam ich nicht mehr.
 

Also holte ich Sasa zu mir. Wir waren im Kerzensaal und sie musste die Prüfung bestehen. Natürlich hatte sie nicht den Tod, sondern den anderen Weg gewählt, weil sie gleichzeitig auch an Zorro gedacht hatte.

Nun musste sie sich nur für eine Kerze entscheiden. Als erstes griff sie nach der Kerze ihrer Schwester. Wenn sie es gewusst hätte, dann hätte Sasa sie eher genommen, als die zweite.

Sie marschierte wie von Zauberhand auf Zorros Kerze zu.

Ich hielt den Atem an. Mir wurde übel.

Selbst, als ich sie fragte, ob es die Kerze wirklich sein sollte, stimmte sie zu.

Doch ich durfte nichts sagen. Leider.

Ich beschnitt die Kerze. Der Tod meines Freundes war somit besiegelt.

Ich hätte Sarana durchschütteln können für diese Dummheit. Denn jetzt verlor auch ich einen guten Freund.

Danach schickte ich Sasa zurück, damit sie die wenigen Minuten, die ihnen noch blieben, zusammen verbringen konnten.
 

»Du kannst ihr Schicksal nicht ändern, es wurde so vorherbestimmt.«, erklärte mir Sidal, die wie von Geisterhand vor mir erschienen war.

»Ist es auch deine Aufgabe über das Schicksals zu philosophieren?«, knurrte ich, um meine Ängste zu überspielen.

Ja, ich hatte Angst, angst um Zorro. Ich wollte nicht, dass er das gleiche Schicksal erlitt wie ich.

»Sieh her.«, erwiderte sie nur.

Inmitten der vielen Kerzen war ein kristallklarer See entstanden. Unzählige verliebte Paare, die sich in den Armen hielten, spiegelten sich auf der kristallklaren Oberfläche wieder.

»Was soll ich damit?«

»Dies sind die Töchter des Schicksals. Es gibt nur wenige von ihnen, die den Tod überwinden konnten, nur damit sie ihrer wahren Liebe begegneten. Dasselbe, was Sarana widerfahren ist, war auch bei dem Töchter des Schicksals so. Einer verlor immer seine andere Hälfte und nach dem gemeinsamen Tod sind sie erst wieder vereint.«, erklärte die Schwarzhaarige mir.

»Das heißt also..«, dachte ich angestrengt nach.

»Dass ich jetzt schnell gehen muss!«, flüsterte Sidal und verschwand.

Ich wusste, was dies zu bedeuten hatte.

»Zorro!«, keuchte ich stockend.
 

Das durfte echt nicht wahr sein! Ich stand an der Kreuzung, die Zorro zum Verhängnis werden sollte. Aber Beide ahnten es noch nicht. Wie ein frisch verliebtes Pärchen - eigentlich sind sie ja frisch verliebt - schlenderten sie der Kreuzung entgegen.

Ich sah Sidal schon bereit stehen und schaute besorgt zurück zu Sarana und Zorro.

Sie achteten kaum auf ihre Umgebung, bis Sasa Sidal erblickte. Zumindest starrte sie in ihre Richtung.

Ob sie sich an meine Worte erinnerte?

Ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn Zorro stand schon auf der Straße und hielt ihr seine Hand hin. Ich riss die Augen auf, um im nächsten Moment wegzuschauen.

Ein lautes Quietschen ertönte, das Quietschen von Reifen, deren schriller Laut sich schmerzhaft in meine Ohren fraß.

Ein seltsames Knacken.

Ein durchdringender Schrei, der mir eine Gänsehaut einbrachte und mich zum umdrehen zwang.

Wenn ich noch weinen hätte können, dann wäre ich zu Sarana gerannt und hätte mit ihr gemeinsam um Zorro getrauert.

Doch dies ging nicht.

Ich musste mich um Zorro kümmern, denn seine Seele war bereits außerhalb seines Körpers und ich musste mich jetzt wieder um meine Pflichten kümmern, als er mich mit einem schockierten Blick ansah.
 

Er war verwirrt. Verständlich. Doch Zorro wollte Antworten. Ich schwieg fürs Erste.

Nur nicht lange, als er nebenbei erwähnte, dass er solange hier auf Erden bleiben würde, bis ich es ihm sagte.

Der nächste Idiot also. Sie nahmen sich nichts. Überhaupt nichts. Zorro hätte sich nicht soviel von Sasa abgucken sollen. Wieder einmal riss ich mir vor Wut die Haare raus.

Denn es fiel mir nicht leicht, Zorro die Wahrheit zu sagen. Der Kloß in meinem Hals war nahezu erstickend groß geworden.

Die Wahrheit war auch nicht leicht für ihn, dennoch wollte er an seiner Trauerfeier und der Beerdigung teilnehmen.

Ich wunderte mich, was er damit bezwecken wollte.
 

Auf der Beerdigung sah ich es dann: Es ging Zorro um Sarana.

Sie stand abseits im schwarzen Kleid und die Tränen rannten stumm ihre Wangen hinab. Sie wischte sie nicht einmal mehr ab oder sie nahm ihre eigenen Tränen nicht mehr wahr.

Ab und zu war ich bei ihr gewesen, ohne, dass sie mich bemerkt hätte. Sie hatte die letzten Tage nur damit verbracht, Tränen zu vergießen.

Ich dachte wieder an Sidals Worte.

Plötzlich durchfuhr mich ein riesiger Schreck: Wollte sie sich jetzt vielleicht das Leben nehmen, weil sie sich schuldig fühlte? War das der Zweck vom obersten Senat gewesen?

Dergleichen geschah nicht.

Zum Glück. Zorros Opfer wäre umsonst gewesen.

Mich wunderte es nur, dass Sasa in unsere Richtung schaute. Theoretisch konnte sie uns nicht sehen. Das hatte ich auch meinem Freund lang und breit erklärt, obwohl er es nicht wahr haben wollte.

Mit dem letzten Funken an Hoffnung ging Zorro in langsamen Schritten auf sie zu und versuchte, auf seine Freundin einzureden. Sarana konnte ihn und mich tatsächlich sehen! So, wie sie reagierte, konnte es kein Zufall sein!

Sie konnte ihn aber nicht verstehen, das erkannte ich an ihren verwirrten Blick.

Ihn sehen und doch nicht hören können?

Selbst der verzweifelte Versuch, sie zu berühren scheiterte. Ich spürte den Schmerz der Beiden und gesellte mich zu ihnen.

»Sie versteht dich nicht, sie ist jetzt nicht mehr mit unserer Welt verbunden.«, erklärte ich.

»Doch wieso kann sie mich sehen?«

»Ich weiß es nicht. Anscheinend funktioniert nicht einmal die Berührung zwischen Seele und Mensch, das Hauch, mehr.«, murmelte ich.

Enttäuscht und genervt wandte sich Zorro von mir ab und sah erneut in Saranas Gesicht.

Zögernd legte er seine Hand an ihre verweinte Wange und lächelte.

Kopfschüttelnd drehte ich mich weg. Meine Haarpracht wollte ich wegen den beiden nicht opfern und tat deshalb so, als täte ich sie nicht belauschen.

Die Liebesbeziehung der Beiden ging mich ja nichts an.

Nachdem sie sich auch voneinander verabschiedet hatten, konnte ich Zorro endlich ins Licht führen. Somit war mein Auftrag erledigt.
 

Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass ich besser hätte zuhören sollen?

Nein, ich regte mich jetzt nicht auf.

Aber der Idiot blieb doch tatsächlich vor der Pforte stehen und meinte, dass er hier warten würde.

Meine Nerven musste ich bei Sidal wieder auffrischen gehen, sonst verlor ich den Verstand.

Auch wenn ich den schon bei meinem Tod verloren hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Freyaria_Fire
2012-08-27T20:30:46+00:00 27.08.2012 22:30
Hach jee! T-T
Sooooo toll!
Von:  jakey-lynn
2012-07-29T19:35:45+00:00 29.07.2012 21:35
so schön, aber soooooo traurig...
muss ur hart sein sowas...
trtz wüsste ich gern wie ace gestorben is u wie seine beziehung zu yuna war...
ob sich die beiden wiedersehen??
und wie das wohl mit zorro und sasa weitergeht...
trtz echt cool das zorro stur stehen bleibt u sich ace drüber aufregt, weil ihm alle widersprechen XDD
da kann er mir schon leid tun..

trtz freu mich wies weitergeht
spannend isses allemal ^^ und schön detailliert ^^

Piece (Y) Jakey ;D
Von: abgemeldet
2012-07-28T21:59:54+00:00 28.07.2012 23:59
WOW OO

eine klasse kapitel und das mal aus der sicht von ace.
schade nur das alle sin ein kapitel abgehandelt war, ich dachte da kommt noch was von seienr vergangenheit und seinem eigenem tot, aber ansonsten sehr gut und detalliert beschrieben, es war sehr shcön zu lesen auch wenn es einen traurigen inhalt mit beherbergt^^


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