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Ebbe und Flut

Zusammenspiel von Sonne und Mond
von

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Sonnenschein und Kinderlachen

Es verging ein gutes halbes Jahr.

Die Bäume trugen wieder eine gewaltige Krone aus sattem Grün und die Hitze des Sommers verbreitete sich erbarmungslos über das Land.

Ihre feuchte Haut glänzte aufgrund der feinen Schweißperlen, die ihre blonden, weichen Haare fest an ihrem Körper hielten.

Mit gleichmäßigen Bewegungen fächerte sie sich mit einer gefalteten Papierserviette Luft zu.

Das transparente Sommerkleidchen hing locker an ihr und erlaubte einen verführerischen Einblick auf ihren schwarzen Bikini.

"Himeko?! Träumst du?!"

Neugierig zog das blonde Mädchen ihre Sonnenbrille etwas höher um ihre Freundin ansehen zu können.

Makotos lächeln war von Glück erfüllt und es war unschwer zu erkennen, dass sie gerade aus dem Meer kam.

"Du riechst nach Fisch."

Wortlos und erstaunt starrte Makoto ihre beste Freundin an. Als sie endlich ihre Sprache wiederfand, klang sie enttäuscht und besorgt zugleich.

"Also ehrlich, Himeko... Wir haben alle so lange dafür kämpfen müssen, dass Fräulein Tsetsu mit uns für eine Woche ans Meer fährt. Keine andere Klasse macht zur Klassenfahrt etwas vergleichbares! Und du sitzt hier rum und bläst Trübsal.

Was ist denn mit dir in letzter Zeit nur los?!"

Himeko blickte gekränkt um sich, doch bevor sie irgendetwas antworten konnte, fiel die Aufmerksamkeit beider Mädchen auf eine Gruppe laut kreischender Mitschülerinnen. Schnell erkannten sie den Grund für dieses Verhalten.

Chikane trat im Volleyball gegen drei Mitschüler an. Sie spielte allein, doch schlug sie sich sehr gut.

Aufgeregt zupfte Makoto am Kleid ihrer Freundin.

"Komm, Himeko-chan! Die Jungs machen wir fertig!"

Doch Himeko schüttelte nur sanft den Kopf und lächelte gekünstelt.

Makoto sah sie noch eine Weile an, doch als sich ihre Freundin daraufhin wegdrehte, war es ihr zu mühselig.

"Himeko... Ich liebe dich, dass weißt du, aber ich erkenne dich gerade nicht wieder. Rede mit mir, wenn es dir mit deiner Entscheidung bezüglich Chikane nicht gut geht. Oder lasse es. Aber was auch immer du tust, du sollst wissen, dass wir alle deine unbeschwerte Art, unsere Himeko, vermissen."

Sanft strich sie über das Knie der Blonden und lächelte ihr nocheinmal zu, bevor sie dann ebenfalls auf das Spielfeld rannte.

Die Mitschülerinnen jubelten nun noch lauter und Chikane umarmte sie herzlich.

"Na endlich Unterstützung!", sagte sie lachend und lies ihren Blick kurz suchend über die Anlage fliegen.

Die Liege, auf der Himeko gerade eben noch lag, war leer.

Das Spiel war für sie vorbei.

"Leute, ich bin völlig kaputt. Macht erstmal ohne mich weiter. Wir haben ja jetzt Maktoto!"
 

Suchend lief Chikane in der Hotelanlage herum. Sie suchte Himeko. Warum und was sie zu ihr sagen wollte, wenn sie sie gefunden hatte, wusste sie nicht.

Das letzte längere Gespräch führten die Beiden damals im Winter im Rosengarten.
 

Es verging eine gefühlte Ewigkeit bis Chikane ihre Mitschülerin endlich fand. Diese lehnte an einem Baum und beobachtete eine Gruppe kleiner Kinder, die unbeschwert am Wasser spielten.

"Das waren noch Zeiten,was?!"

Himeko erschrak, als sie plötzlich Chikane neben sich zu stehen hatte.

Diese jedoch sprach unbeirrt weiter.

"Was würde ich nicht alles geben um für ein paar Stunden noch so sorglos leben zu können wie diese kleinen Kinder."

Lächelnd drehte sie den Kopf in die Richtung, in der Himeko stand. Doch diese war fort.

Aufgeregt sah sich Chikane um und sah das blonde Mädchen den kleinen Hügel zum Hotel hinauflaufen.

"Hey! Was soll das?! Willst du mich verarschen?! HIMEKO!"

Langsam reichte es ihr. Sie hatte doch gar nichts getan. Wütend nahm sie die Verfolgung auf.

"Himeko! Warte! Ich möchte doch nur kurz mit dir sprechen, verdammt!"

- "Ich möchte aber nicht mit dir sprechen! Geh' weg!" - "Nein!"

Chikane war schneller und schon bald auf derselben Höhe wie Himeko.

"Bitte, hör' mir zu!"
 

Gerade, als sie Himeko packen wollte, rutschte diese aus.

Sie versuchte sich an Chikane festzuhalten, doch zog sie ihre Mitschülerin dadurch nur mit hinunter und gemeinsam rutschten beide zurück zum Beginn der Erhöhung.

Unten angekommen realisierte Chikane schnell, dass sie auf dem Rücken der Anderen lag und kniete sich hastig hin.

"Hey... Alles in Ordnung?", fragte sie zögernd.

Ein leises Geräusch war aus Himekos Kopfgegend zu vernehmen und Chikane war heilfroh, als sie hörte, dass es sich um ein herzliches Lachen handelte.

Da war wieder die Himeko, die sie so vermisst hatte.

Langsam hob sie den Kopf und ihre blonden, langen Haare hingen ihr zersaust ins Gesicht. Sie konnte einfach nicht aufhören zu lachen.

"Du Idiot!", brachte sie mühevoll heraus.

Auf einmal verstummte das Lachen. Ihre Augen wurden groß und matt und ihr Bauch kribbelte heftig.

Chikane drückte sie an sich heran und vergrub ihre Hände fest in ihrem Haar.

"Himeko... Ich halte diese Distanz nicht aus. Ich brauche dich bei mir."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kirika88
2017-05-01T16:45:47+00:00 01.05.2017 18:45
Bin so froh dass ich nun auch diese tolle FF entdeckt habe. Auch wenn die letzten Kommentare von 2012 sind hoffe ich dass du das hier noch liest. Denn ich wollte fragen, ob das nun das Ende der FF war oder ob da eventuell doch noch was nach kommt? *breit grinst und betend auf die Knie fall* Ich finde du schreibst sehr gut und seit ein paar Tagen bin ich wieder voll auf den Kannazuki no Miko Zug aufgesprungen.... ich liebe diese beiden. Und du machst das sehr gut! <3 Danke!
Von: abgemeldet
2012-09-23T15:21:13+00:00 23.09.2012 17:21
hey, deine FF gefällt mir richtig gut!!
Bitte schreib So schnell wie möglich weiter!!!
Liebe Grüße ^_^
Von:  dragon493
2012-02-26T12:55:57+00:00 26.02.2012 13:55
tolles kapitel
recht amüsant sind die beiden
bin gespannt was himeko machen wird
freu mich aufs nächste kapitel
lg dragon493



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