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Amicam Serpentis

Tom Riddle x Minerva McGonagall
von

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A new competition

Der erste Schultag verging nach Toms Geschmack viel zu schnell. Er hatte gar keine Lust darauf, sich jetzt mit den anderen zu treffen und sich einen Vortrag von Dumbledore anzuhören. Ausgerechnet Dumbledore. Wenn es einen Lehrer gab, den Tom wirklich hasste, dann war es dieser selbstgerechte Mann mit dem braunen Bart. Dementsprechend schlecht gelaunt war er auch als er nach der Zaubertrankstunde seine Tasche packte, nicht um wie die anderen in den Kerkern zu bleiben und in den Slytheringemeindschaftsraum zu gehen, sondern um wieder hoch in den wärmeren Teil des Schlosses zu steigen.

Auf dem Weg nach oben traf er auf die anderen Schlangen, die für das Projekt ausgewählt worden waren. Zwei Jungen und ein Mädchen, Antonin Utteridge, siebtes Schuljahr, Jäger und Kapitän der Quidditch-Mannschaft, Canopus Malfoy, schmalgesichtig, aschblond und der neue Vertrauensschüler und Area Lacerta, die neue Sucherin ihres Teams und um einiges älter aussehend als sie mit ihren süßen 14 Jahren war.

An der Tür des Verwandlungszimmers angekommen, hielt Tom sich nicht damit auf, anzuklopfen, sondern ging direkt allen voran in den Raum hinein. Wie sich dann herausstellte, wäre das Klopfen auch gar nicht notwendig gewesen, denn von den Lehrern war bis jetzt nur Professor Dumbledore da, der hier bis eben noch seine letzte Stunde gegeben hatte.
 

Minerva hatte eine Tabakdose über ihrem Kopf Purzelbäume schlagen lassen, doch sie ließ den Gegenstand zurück in ihre Hand fallen, sobald sie die Slytherins registrierte. Ihr Gesicht verdunkelte sich leicht und sie erhob sich, um die Tabakdose, die Gegenstand der vorangegangenen Verwandlungsstunde gewesen war, zurück auf Dumbledores Schreibtisch zu legen. Sie lächelte dem Lehrer zu und zog dann den Ausschnitt ihres Tops weiter nach oben, bevor sie sich wieder zu den anderen umdrehte und auf ihren Platz zurückging. Währenddessen hatten sich die Slytherins ohne jeden weiteren Kommentar auf die leeren Stühle verteilt und warteten einfach nur ab, wie man es von ihnen gewohnt war, alle vier mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck.

Minerva erkannte Tom, wer würde das auch nicht, und Canopus Malfoy. Den Siebtklässler kannte sie, wenn auch mehr vom Hörensagen und sein Name war ihr gerade entfallen. Das Mädchen in der Gruppe kannte sie dann wieder, sie gehörte zu denen, von denen man öfter mal hörte. Lange, dungelbraune Haare, helle, grüne Augen und eine ziemlich extravaganter Kleidungsstil. Das konnte nur Area Lacerta sein, vierte Klasse und wie es schien ein kleiner Giftzwerg, wenn sie ihren Willen nicht bekam. Minerva hatte sie schon mehr als einmal auf den Gängen wegen Regelüberschreitung ermahnen müssen.

Mit der Zeit trudelten auch die übrigen Ravenclaws und Hufflepuffs ein. Trotzdem waren sie noch nicht vollständig, denn sie mussten noch auf die Hauslehrer sowie den Schulleiter höchstpersönlich warten.

Die neuhinzugekommene Sechstklässlerin aus Hufflepuff, Chiara Sherling, setzte sich hinter Colin Feather, ein Ravenclaw, mit dem Minerva bis eben noch Unterricht gehabt hatte. Es war kaum zu übersehen, wie die Blonde den zweiten Schulsprecher anhimmelte und Minerva verkniff sich einen leisen Kommentar. Sie ließ lieber den Blick wieder streichen und sah, dass Chiara nicht die einzige war, mit der die Gefühle durchgingen. Zumindest nicht, wenn sie die schlecht versteckten Blicke richtig deutete, die Area immer wieder Tom zuwarf.

Tom begann, mit den Fingern ungeduldig auf seinen Tisch zu klopfen und es dauerte nicht lange, bis dieses Geräusch der Gryffindor extrem auf die Nerven ging.

Endlich kam Amando Dippet in das Klassenzimmer, gefolgt von den Professoren Merrythought - der Hauslehrerin für Ravenclaw und Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste- und Wolsey, der Hufflepuff-Hauslehrerin. Professor Slughorn hingegen ließ wie immer auf sich warten und nachdem er nach weiteren zehn Minuten dann auch einmal aufkreuzte, entschuldigte er sich nur knapp mit der Aussage, einer seiner letzten Schüler hätte mit einem umgekippten Zaubertrank beinahe den gesamten Kerkerboden weggeätzt.
 

Tom wusste genau, dass das eine Lüge war, schließlich war er es gewesen, der die letzte Stunde Zaubertränke vor Unterrichtsschluss gehabt hatte und demnach hätte er von diesem Fiasko sicher etwas mitbekommen.

"Da wir ja nun endlich alle eingetroffen sind", begann der kahle Schulleiter und lächelte in die Runde, "will ich euch erstmal dazu gratulieren zu denen zu gehören, die an diesem Projekt teilnehmen dürfen. Denn dies dürfen nur die besten aus den jeweiligen Häusern und Jahrgängen."
 

Antonin Utterigde hatte den Ruf, jedem, der ihm im Quidditch einen Klatscher in die Bahn schoss - schließlich war er ein sehr guter Slytherin-Jäger - auf den Gängen einen üblen Fluch zu verpassen, sobald man ihm den Rücken gekehrt hatte, weswegen er und Polygana Balding, die Siebtklässlerin und Mannschaftskapitänin aus Hufflepuff sich gegenseitig immer wieder finstere Blicke zuwarfen. Außerdem war er es, der die Erstklässler aus allen drei anderen Häusern so gut es ging schikanierte. Allerdings war er immer noch ein sehr guter Schüler und als Kapitän ein unverzichtbares Glied im Quidditch

"Das Ministerium hat dieses Projekt vorgeschlagen und nach einer eingehenden Beratung mit den Hauslehrern, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dies genau das richtige für unsere Schule ist, nachdem wir letztes Jahr..." er stoppte, und natürlich musste er nicht aussprechen, was letztes Jahr passiert war, an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Der Tod des Ravenclaw-Mädchens machte Dippet wohl immer noch zu schaffen.

"Jedenfalls, ist dieses Projekt dafür gedacht, die Schulhäuser einander näher zu bringen. Unsere Schülerschaft ist so zerrüttet in manchen Fällen, weil die Vorurteile immer im Vordergrund stehen und ein friedliches Zusammenarbeiten manchmal unmöglich macht. Wir hoffen nun, dass sich das ändert." Er lächelte in die Runde und schaute in die Gesichter, auf denen die unterschiedlichsten Ausdrücke lagen. Aufgeregtheit und Aufmerksamkeit auf der einen Seite, Argwohn und Langeweile auf der anderen.
 

"Ich möchte ja nicht unhöflich sein", meldete sich eine Ravenclaw aus dem fünften Jahrgang zu Wort, deren Name Tom gerade entfallen war, "aber ich würde schon gerne wissen, was das alles soll? Mein Vater, er arbeitet im Ministerium, wollte mir auch schon nichts verraten."

"Miss Grummer, darf ich Sie darum bitten, sich zu gedulden? Es wird gleich alles erklärt", sagte die Hauslehrerin von Ravenclaw und die Grummer lehnte sich auf ihrem Stuhl wieder zurück.

Anstatt Dippet übernahm Dumbledore nun die Ausführung: "In diesem Projekt geht es darum, Miss Grummer, dass die verschiedenen Häuser nun miteinander arbeiten müssen; was nicht heißt, dass der übliche Schulkampf um den Hauspokal abgelegt wird. Nein, in eurem Fall wird es darum gehen, Aufgaben zu Lösen und dabei werdet ihr auf Hilfe der anderen angewiesen sein." und als hätte Dumbledore die Gedanken, die gerade durch Toms Kopf gingen, gelesen hätte, fügte er noch hinzu: "Und diese Aufgaben werden nur zu lösen sein, wenn sie zusammen arbeiten. Als Einzelkämpfer werden sie dabei kein Glück haben, Mr. Riddle."

Tom, der weiterhin unentwegt mit den Fingern auf dem Holz getrommelt hatte, wenn auch etwas leiser, sah den Verwandlungslehrer an, als hätte er gerade in eine besonders saure Zitrone gebissen. Teamwork war einfach nichts für den Schwarzhaarigen, der so ziemlich alles im Alleingang machte, und was fiel dem Lehrer eigentlich ein, zu versuchen, ihn so öffentlich durch den Dreck zu ziehen, als sei er etwas eindeutig besseres als Tom.

'Dass ich nicht lache', dachte Tom bei sich und sah Dumbledore finster an.
 

Minerva war ganz ruhig geworden und hörte konzentriert zu. Dann hob sie die Hand und wartete darauf, dass Professor Dumbledore ihr die Erlaubnis zum Sprechen erteilte, was er dann auch tat.

"Ich verstehe noch nicht so ganz, wie wir das zeitlich hinkriegen sollen. Die Hälfte von uns hat am Ende des Jahres ihre ZAG- beziehungsweise ihre UTZ-Prüfungen. Die meisten hier haben ihre Pflichten als Vertrauensschüler zu erfüllen und darüber hinaus sind Colin und ich sogar Schulsprecher. Außerdem kommen noch die ganzen anderen Klausuren und Prüfungen innerhalb des Jahres dazu."

Dieses Mal war es wieder der Schulleiter, der das Wort ergriff.

"Das Projekt ist zeitlich so angelegt, dass für Sie alle genug Zeit sein wird, sich entsprechend auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Desweiteren findet die Teilnahme an diesem Projekt auch Platz auf ihren Abschlusszeugnissen. Von den Prüfungen innerhalb des Jahres sind Sie freigestellt, sie müssen daran nicht teilnehmen, können aber. Das wird ein großes Projekt, doch wir waren bei der Planung sehr darauf bedacht, Ihnen trotzdem ihre Freizeit einzuräumen."

An dieser Stelle übernahm wieder Dumbledore, der direkt das weitere Vorgehen erläuterte.

"Wir haben Sie in verschiedene Gruppen eingeteilt, in denen jeweils eine Person aus jedem Jahrgang und jedem Haus vertreten sein wird. Sie werden daher in Vierergruppen an dem Projekt arbeiten. Die Liste, die ich Ihnen jetzt verlesen werde, wurde nach dem Zufallsprinzip erstellt, ich möchte daher kein Gemaule über die Zusammenstellung hören."
 

Er las die Liste vor und Minerva war nicht gerade begeistert, als sie erfuhr, dass sie mit Tom würde zusammenarbeiten müssen. Es war nicht, weil er ihr unsympathisch war oder weil er irgendwie unheimlich wirkte. Es war einfach nur die Tatsache, dass er als krasser Einzelgänger bekannt war und wenn überhaupt dann nur eine Art Gefolge um sich hatte. Sie bezweifelte zwar, dass sich mit ihm arbeiten ließe, doch sie beschloss, das Ganze einfach mal auf sich zukommen zu lassen.

In ihre Gruppe wurden noch Michael Callahan aus Hufflepuff und Isabella Burkley eingeteilt und nachdem Dippet meinte, sie sollten jetzt direkt Absprachen über mögliche Termine für Treffen abhalten, winkte Minerva die beiden Jüngeren zu sich.
 

Auch weiterhin machte Tom ein Gesicht, als hätte man ihm gerade den Tag gründlich versaut. Konnte das nicht ein Projekt sein, in dem man alleine gegen die anderen vorgehen sollte? Das wäre für ihn um einiges einfacher, selbst die Siebtklässler dürften für ihn kein Problem dar stellen. Aber nein, es war ja Zusammenarbeit verlangt.

Tom schien aber auch nicht der einzige, dem dieses Projekt jetzt schon nicht gefiel. Auch ein paar der anderen schienen nicht gerade froh zu sein, mit den anderen Häusern zu interagieren.

Nachdem die Namen verlesen worden waren, packte der Sechstklässler seine Tasche und schloss sich den beiden anderen, die sich zu Minerva begaben, an. Er zog sich einen Stuhl heran, setzte sich gegenüber von der Gryffindor und bedachte jedes Teammitglied mit einem abschätzigen Blick. Callahan aus Hufflepuff, ein Jahrgang unter Tom, neuer Vertrauensschüler des Dachshauses, Burkley aus dem Hause der Adler, seit einem Jahr Sucherin in deren Quidditchmannschaft und dann die McGonagall aus dem Hause der Löwen, die Schulsprecherin und bei vielen als Dumbledores Lieblingsschülerin bekannt war. Na, das konnte ja was werden.

Tom sah zu den Lehrern hinüber, die gespannt verfolgten, wie sich die Teams einfanden. Sicher, er war ganz und gar nicht begeistert davon, an dem Ministeriums- oder besser dem Schulprojekt teilnehmen zu müssen, dennoch konnte er nicht bestreiten, dass es ihn schon interessierte, was das denn für Aufgaben werden sollten, wenn man sie nicht alleine lösen konnte. Und er war sich ganz sicher, dass diese Lehrer sich so einiges hatten einfallen lassen. Doch wenn man es richtig anstellte und die richtigen Momente abpasste, dann würde man denen schon die eine oder andere Information entlocken können und dann würde sich zeigen, ob die wirklich so unlösbar waren, wenn man nicht zusammen arbeitete.

Chiara Sherling gab ein empörtes "Au" von sich, weil die Viertklässlerin aus Slytherin, Area Lacerta, ihr einmal kräftig an den Haaren gezogen hatte und Chiara schien beinahe zu zerfließen, als sich Colin, der auch in ihrem Team war, gegen die Slytherin für sie einsetzte. Wie um weitere solcher Zickereien zu unterdrücken -denn Utteridge sah aus, als wolle er gleich jedem aus seinem Team einen Fluch auf den Hals hetzen, wobei er jedoch scharf von dem Sechstklässler aus Gryffindor aus dem Team im Auge behalten wurde- verteilten sich die Lehrer jetzt im Raum. Die Teams sollten erst einmal ihre Termine machen, dann würden sie weitere Informationen bekommen, darunter auch was ihre erste Aufgabe sein sollte.

Tom wandte sich also wieder seinen Teammitgliedern zu, verschränkte die Arme und wartete auf Vorschläge.
 

Minerva erwiderte Toms abwartenden Blick und ergriff dann das Wort, nachdem sie noch ein wenig wartete, es aber so aussah, als wolle niemand wirklich den Anfang machen. Michael und Isabella wohl eher deswegen, weil sie noch ein wenig schüchtern wirkten, angesichts der beiden berühmt-berüchtigten Musterschüler, die da mit ihnen in einer Gruppe waren. Tom ganz klar deswegen, weil er einfach keine Lust hatte.

Sie kramte ihren Terminplaner, Schreibfeder und Tintenfass aus ihrer Tasche und musste sich dann erst einmal die Haare aus dem Gesicht schieben, um etwas sehen zu können, als sie sich wieder aufrichtete.

"Ich denke, wir müssen vor allen Dingen dich berücksichtigen, Isabella, wegen deinen ganzen Trainingseinheiten und so. Aber ich kann donnerstags nicht, da habe ich nachmittags noch Alte Runen.

Wie sieht es bei dir aus, Tom? Irgendwelche unmöglichen Tage?", sprach sie den Slytherin direkt an in dem Bestreben, direkt so etwas wie ein Gruppengefühl zu kreieren. Während die anderen Slytherins in ihren Gruppen direkt Streit suchten, schien der Sechzehnjährige für solche Spielchen bereits viel zu reif zu sein.

Während sie auf eine Antwort wartete, ließ sie den Blick wieder durch den Raum wandern. Kurz fing Minerva Dumbledores Blick auf, der immer ein Auge auf sie zu haben schien. Beinahe war das ein wenig unheimlich, wo der Zauberer überall auf einmal auftauchte und die Braunhaarige wusste aus zuverlässiger Quelle, dass sie da nicht die einzige war, der es so ging.
 

"Montags und mittwochs dürfte es bei mir nicht gehen", sagte Tom, nachdem er sich den neuen Stundenplan ins Gedächtnis gerufen hatte. Montags hatte er nachmittags Arithmatik und mittwochs war das letzte Fach Kräuterkunde, beides Fächer, bei denen man auch mal überzog, vor allem, wenn es die letzten Fächer des Tages waren.
 

Minerva ließ ein leicht entnervtes Seufzen hören. Sie konnte mit dem Slytherin einfach nichts anfangen und sie glaubte, bereits aus seiner kurzen Antwort einen unglaublich überheblichen Unterton heraushören zu können. Allerdings konnte das auch pure Einbildung sein, denn auch wenn sie sich gerne frei von Vorurteilen nennen würde, merkte sie gerade doch, dass sie mit Tom kritischer ins Gericht ging als mit anderen und das nur, weil er zu den Schlangen gehörte. Die Professoren hatten Recht, wenn die Aufgaben nur als Gruppe bewältigt werden konnten, dann würde in der Zeit der Zusammenarbeit noch die ein oder andere unüberwindbar tief wirkende Kluft übersprungen werden. Doch wie sollte man dazu in der Lage sein, seit Jahrzehnten geschürte Feindseligkeiten einfach so abzulegen?

Michael äußerte sich nun auch, er hätte dienstags keine Zeit und da bei Isabella noch keine Trainingstermine feststanden hätten sie zumindest noch den Freitag und den Samstag offen. Sonntags machten die meisten ja noch ihre Hausaufgaben und hatten somit den ganzen Tag etwas zu tun.
 

Wahrscheinlich gehörte es schon mit zu den Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, dass sie sich darüber einig wurden, wann ein Treffen stattfinden konnte, mutmaßte Tom. Immerhin galt es wirklich alles unter einen Hut zu bekommen, vom Unterricht über die Hausaufgaben, bis hin zum Quidditchtraining. Nicht gerade einfach, aber trotzdem machbar. Zumindest hatten sie Glück, weil sie nur einen Quidditchspieler im Team hatten, wäre ja nicht auszudenken was wäre, wenn es keine Treffen geben konnte, weil immer wer beim Training war.

Minerva wollte eigentlich noch etwas sagen, doch da walzte schon Horace Slughorn heran und lehnte sich auf den Tisch, grinste fröhlich in die Runde. Es war sofort klar, dass er sich auf dieses außergewöhnliche Projekt freute - ganz sicher, weil er neue Sternchen für seinen Club suchte. Und als hätte man es nicht erahnen können, sprach der Professor auch genau das an.

"Ich habe schon einen Termin festgelegt, für das nächste Slug-Club-Treffen. Ich würde mich freuen, wenn Sie wieder anwesend sind, Tom. Es werden wieder ein paar Neue dabei sein, Sie wissen ja, vielversprechende Erstklässler, wie jedes Jahr. Vielleicht können Sie denen ja etwas unter die Arme greifen, damit die guten Anschluss finden. Oh und Sie Minerva, Sie sind natürlich auch eingeladen."

Dass Slughorn McGonagall in den Jahren vorher eher wenig Beachtung geschenkt hatte, konnte daran liegen, dass sie nicht in seinem Haus war, aber warum er es jetzt tat war klar: sie wurde zur Schulsprecherin ernannt. Ein hohes Amt für einen Schüler und gute Voraussetzung für das spätere Leben. "Ich lasse ihnen eine Eule zukommen", zwitscherte er regelrecht, bevor er sich zu Colin Feather umwandte, der sicher auch eingeladen werden würde.
 

„Ich werde da sein“, meinte Minerva ohne groß nachzudenken. Sie war einfach zu überrascht, dass er das Wort direkt an sie richtete. In den Slug-Club eingeladen zu werden, war den Reichen, Schönen und Erfolgreichen an dieser Schule vorbehalten. Hogwarts´ High Society sozusagen. Minerva wusste nicht, ob sie erfreut sein sollte oder nicht.

"Auch das noch", murmelte Tom und fuhr sich ein wenig genervt durch die schwarzen Haare. Das hatte ihm ja noch gefehlt. Hoffentlich war der Slug-Club erst in einem Monat- oder noch später.

„Geh doch einfach nicht hin, wenn du nicht willst“, meinte Minerva, wobei sie versuchte, einen versöhnlichen Ton anzuschlagen.

Als sie ihn dann direkt ansprach, wandte er sich ihr zu, wenn auch mit einem abfälligen Schnauben, das ja eigentlich schon Antwort genug war. Nicht zum Slug-Club erscheinen, wenn man schon fast seit seiner ganzen Schulzeit dabei war, käme dem Ansehen, dass er sich bei Slughorn so hatte aufbauen können, fast einer Enthauptung gleich. Außerdem würde ihm eine Möglichkeit, den Zaubertranklehrer auszuhorchen, durch die Lappen gehen.

"Da merkt man ja gleich, dass du noch nie dabei gewesen bist", sagte er kühl und damit war das Thema für ihn auch schon wieder gegessen, weswegen er auch gleich wieder zum eigentlichen zurückkam.

"Also bleibt es jetzt beim Freitag und beim Samstag?" fragte er nach.

Michael bejahte dies mit einem Nicken und Isabella zuckte nur mit den Schultern, fügte ein "Also fürs erst würde ich sagen ja. Wenn ich meine Trainings-Termine feststehen sage ich Bescheid", hinzu.

Gut, dann war das für den Slytherin auch schon geklärt, der natürlich ganz und gar nicht vorhatte, mit den drei anderen zusammen zu arbeiten. Es würde schon einen Weg geben, wie er das alleine hinkriegen konnte - es gab schließlich immer einen.
 

Nachdem die vier Teams zur Ruhe gekommen waren und ihre Termine für die erste Zeit feststanden, trat Dumbledore vor seinen Schreibtisch und sah alle aufmerksam an. Natürlich würde es anfangs Probleme geben, das war und den anderen Lehrern klar. Man konnte nicht erwarten, dass die Schüler aus den unterschiedlichen Häusern und Jahrgängen, sich sofort verstehen würden. Aber darum ging es ja schließlich auch. Durch Arbeit zusammenwachsen, wie es im normalen Schulalltag einfach nicht möglich war. Die mutigen Gryffindors waren schon seit Ewigkeiten mit den Slytherins verfeindet. Die Hufflepuffs galten als schlechtestes Haus, weil es dort sehr selten vorkam, dass dort Lorbeeren eingeheimst wurden und die Ravenclaws hatten auch so ihre Macken. Man hoffte einfach darauf, dass sich die anderen Schüler ein Beispiel an den Auserwählten nahmen, sobald das Projekt erst einmal im vollen Gang war.

"Ihre erste Aufgabe findet am Freitag in fünf Wochen statt, und sie wird den ganzen Tag andauern, da es einige Rätsel zu lösen geben wird, weswegen Sie vom Unterricht freigestellt werden. Bis dahin haben Sie Zeit euch schon mal ein wenig näher kennen zu lernen und herauszufinden, wer welche Stärken vorzuweisen hat", sagte der Verwandlungslehrer und lächelte, als könne er es schon fast nicht mehr erwarten, wie sich die Teams schlugen.

"In der großen Halle werden weitere Stundengläser angebracht, in denen sie ihre Punktestände ablesen können. Wie diese Punkte verteilt werden, werden sie dann noch feststellen. Das Siegerteam bekommt zum Schuljahresende natürlich noch einen Preis, also legen sie sich ins Zeug", schloss sich Professor Wolsey Dumbledores Worten an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-10-15T19:23:25+00:00 15.10.2011 21:23
Hallo meine Liebe=)

ich kann Ranofa nur zustimmen. "Anbetungswürdig"^^ Bin mal gespannt, wie Minerva so mit ihm auskommt. Minerva finde ich vielleicht einwenig zu zahm. Ich hätte sie mir in ihrer Schulzeit auch schon ein wenig resoluter vorgestellt, aber der Story schadet es nicht.

Bezüglich das Alters meinte ich einfach nur, dass Professor McGonagall ja eigentlich sieben Jahre älter ist, als Tom Riddle. Eigentlich hätten die beiden ja nie zusammen zu Schule gehen können... Aber im Prinzip ist es auch egal. Dann ist sie halt jünger und mit ihm in einem Jahrgang. Für die Geschichte ist es eh egal=)

Ich werde auf jedenfall dran bleiben :D

Lg
Lufix
Von:  Ranofa
2011-10-08T11:08:49+00:00 08.10.2011 13:08
Hallöchen

Ich kann mich nur anschließen.. eine Wirklich Interessante Idee und dein Tom ist... Anbetungswürdig? Ja ich glaub das trifft es ganz gut. *hust* Deswegen Freu ich mich auch schon auf das nächste Kapitel :)

Lg Rani


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