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Demon with Heart

Ein kleiner dämon mit herz
von

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Kapitel 2: Darf ich dir vertrauen?

Isis kam später in Hebas Zimmer rein und hatte einen Krug voll Blut dabei. Sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich vors Bett. "Heba." Heba knurrte auf. "Heba, ich weiß, dass du müde bist, aber du musst das hier trinken und das weißt du. Du hast sehr viel geweint.."
 

Heba öffnete müde die Augen, wischte sich ein paar Tränen weg und sah den Krug an. "Da ist frisches Blut drinnen, um dir kein schlechtes Gewissen zu machen, sie sind von einem Kriminellen." Heba nickte und nahm den Krug, schnüffelte erstmal daran und nippte an das Blut, bis er es gierig trank. Dann wischte er sich den Mund mit der Hand ab.
 

"Du solltest dir auch endlich mal was anziehen, junger Freund. Ich glaube kaum, dass du gerne nackt rumläufst." Dabei wurde Heba rot, verdeckte seinen Privatbereich und sah Isis ensetzt an. Diese lachte auf, ging zu einem Schrank hin und gab ihn einen Lendenschurz. "Hier, damit kannst du es bedecken."
 

Heba nahm es aus ihrer Hand und zog es schnell an. "So, Heba, ich geh jetzt wieder raus und lasse dich allein. Ich komme nachher wieder, weil ich deine Verbände wechseln muss." Heba sah sie kurz an und nickte. Als sie endlich draußen war, sah er sich um.
 

Vorsichtig tapste er aus dem Bett und besah sich alles. Vorsichtig rieb er mit einer Kralle gegen den Schrank, zog eine Spur nach, tapste auf allen Vieren weiter und sah, dass an seinem Zimmer ein kleines Bad war. Er schaute das saubere Wasser bewundert an, dann schwang er seinen Schwanz kurz rein, zitterte auf und zog ihn wieder raus.
 

"Warm..." Er tapste weiter und sah, dass er einen Balkon hatte, kein großer, aber groß genug, um die Umgebung zu sehen und den Garten darunter. Dann sah er die Sonne. Er hatte sie lange nicht mehr gesehen und riss die Augen auf. Der Himmel und die Wolken, oh er wusste nicht mehr, wie sie aussahen und doch war er froh, sie zu sehen.
 

"Nicht dunkel.....Hell....Schön...." Er tapste wieder zurück zum Bett und rollte sich dann zusammen wie eine Katze, dabei streckte er aber seine Flügel ganz leicht aus. Es tat so gut sich wieder bewegen zu können. "Frei...." Er lächelte, es war ein ehrliches lächeln, was er seit 300 Jahren nicht mehr hatte, dann döste ein.
 

Isis kam wie versprochen am späten Abend wieder mit Yami und Jemanden, der dessen Doppelgänger hätte sein können. Nur, dass dieser viel Schmuck anhatte. Heba sah ihn skeptisch an, zischte, sprang auf und kroch in den Schrank rein.
 

"Sei ihm nicht böse, Atemu, er hat absolut kein Vertrauen..." Atemu nickte nur. Isis setzte sich vor dem Schrank hin. "Heba komm raus. Das ist Pharao Atemu. Er tut dir nichts...und außerdem muss ich mir deine Wunden angucken."
 

Heba schaute sie durch seine violetten Augen panisch an. "Nein!" Er versuchte noch mehr in den Schrank zu kriechen, aber es ging nicht, also presste er sich gegen den Wandschrank. "Nein..." Immer wieder sagte er das und je mehr er es sagte, umso zerbrochener klang er.
 

Isis lächelte traurig. "Wäre auch zu schön, wenn du es uns einfach machen würdest. Yami, Atemu, ich brauche eure Hilfe....Ich weiß, normalerweise sollte ich Helfer holen, aber yami hat er gesehen und dich nun auch. Wenn er noch mehr Fremde sieht, ich glaub, dann tickt er aus vor Angst..."
 

Yami nickte, ging zum Schrank hin und sah das zitternde Bündel traurig an. "Oh Heba, wir tun dir nichts, wir wollen dir nur helfen." Yami kamen bei dem Anblick fast die Tränen. Atemu sah nun auch den kleinen Dämon an und seine Augen zeigten, dass er auch Mitleid mit der Kreatur hatte.
 

Yami griff nach Hebas Arm, worauf dieser schrill aufschrie, als ob man ihn wehtun würde. Auch Atemu griff nach einen Arm und Heba schrie noch lauter auf. Sie pressten ihn auf dem Boden, worauf Isis anfing, seine Verbänder auszuwechseln. Sobald sie fertig war, ließen Atemu und Yami Heba los. Dieser zischte sie ängstlich an, kroch dann unter das Bett und wimmerte leise.
 

"Irgendwas muss noch passiert sein, was ihn den Schriften nicht erwähnt worden ist, irgendwas schlimmes, dass er nicht angefasst werden und sogar vertrauen will." meinte Isis ernst. Yami legte sich auf dem Bauch hin und sah zu Heba rein unters Bett. "Heba, siehts du, wir haben nur deine Verbände gewechselt. Es ist nichts passiert."
 

Heba grollte ihn warned an und Yami seufzte. "Heba, ich will, dass du mir vertraust. Ich will dir wirklich nichts tun." Heba sah ihn nachdenklich an und nickte dann.
 

Atemu sah das ganze genau zu und wand sich dann der Tür zu. "Ich hab noch was zu tun, wenn ihr mich entschuldigt." Damit ging Atemu aus den Raum raus. Auch Isis ging raus und ließ somit Yami allein mit Heba.
 

Heba sah unterm Bett zu, wie sie alle gingen und kroch langsam raus. Yami beobachtete ihn aus seiner Lage, wie er vorsichtig raus krabbelte und prüfend durch die Luft schnupperte. Die Augen ganz wachsam, als könnte Jemand von der nächsten Ecke kommen und ihn anspringen. Nachdem er alles geprüft hatte, setzte er sich entspannt hin.
 

"Gehts dir jetzt besser?" Damit erschrak Yami Heba. Dieser saß nun angespannt da. Jeder Muskel spannte sich an und seine Flügel breitete er aus. "Keine Angst, Heba. Ich mach nichts mehr." Er setzte sich mit gutem Abstand in der Nähe von ihm hin. "Siehst du, ich bleib hier sitzen und tu dir nichts."
 

Heba entspannte sich wieder und strecke seine Flügel einmal richtig aus. Dies beobachtete Yami mit Erstaunen. Er sah ihre Schönheit innendrin: Sie waren im Grunde schwarz, aber sie leuchteten mit der Sonne violett auf und glitzerten. "Deine Flügel sind wunderschön, Heba"
 

Heba sah ihn verdattert an und schaute seine eigenen Flügel verwundert an. "Schön..?" Er sah Yami und dann seine Flügel wieder an und streckte sie so aus, dass sie fast zu Yami ankamen. Dieser sah den Flügel erstaunt an und würde diesen am liebsten berühren, aber er hielt sich zurück. Er wollte dieses kleine Stück, auch wenns klitzeklein war, nicht brechen.
 

"Ja, sie sind schön." Heba gab nur ein "Hmm..." zurück, faltete sie hinter seinen Rücken ganz klein zusammen, ließ seinen Schwanz wandern und berührte mit diesen den Bettpfosten und dann sachte Yamis einen Bein, zog ihn aber schnell wieder zurück und ließ ihn durch die Luft wirbeln.
 

Die kurze Berühung ließ Yami angenehm aufzittern. Er lächelte Heba an, dieser lächelte klein zurück und wand sich wieder seinem Schwanz zu. Yami schaute ihn weiter fasziniert zu. "Wie ist das so mit einem Schwanz? Ist das wie eine dritte Hand?" Heba sah ihn stutzig an und öffnete seinen Mund. "Ich kann viel mit ihn machen und heben wie meine Hand."
 

Dabei strecke er seine Hand zu Yami hin, dieser lächelte. "Doch so lange her, dass ich benutzt habe. So lang..." Dabei wedelte er den Schwanz weiter hin und er und klatschte sich ausversehen selber eine im Gesicht. "Aua!" Er streichelte die Stelle und Yami musste sich arg zusammenreißen, nicht zu lachen.
 

"Dann musst du wieder üben. Warte, ich sag einen Sklaven, dass er Essen für uns herbringen soll und noch einen Krug Blut, okay?" Heba nickte, tapste zum Balkon hin, streckte sich dort aus wo die sonne schien und wärmte sich so auf.
 

Yami kam zurück, setzte sich wieder in einem respektvollen Abstand und schaute Heba dabei zu, wie er sich sonnte. "Und, ist die Sonne angenehm?" Heba nickte und stellte Yami dann eine Frage, die ihn auf der Zunge lag. "Ist Atemu dein Bru-brud-bruder?" Yami kicherte leise. "Nein, er ist mein Ehemann."
 

Heba sah ihn erstaunt an. "Oh...Ehemann...ist..ist Geliebter, oh!" Yami lächelte Heba sanft an. "Ja, mein Geliebter, aber momentan hat er wenig Zeit für mich." Heba sah ihn genau an und konnte sehen, dass Yami eine Spur Trauer in den Augen hatte. "Nicht schlimm....hat ...." Er suchte das Wort und fand es.
 

"Hat bestimmt...bald Zeit, viel Zeit...dann du weg." Yami sah Heba an und lächelte. "Ja, dann soll er wieder mal mit mir Zeit verbringen. Weißt du, es tut gut mit Jemanden darüber zu reden..." Heba sah ihn stutzig an und widmete sich dann der Sonne wieder.
 

Es klopfte an der Tür, Heba erschrak, grollte und versteckte sich wieder unterm Bett. "Kommt rein." 2 Sklaven brachten das Essen rein und stellten es auf den Tisch ab. Es waren drei Teller da und Atemu kam auch rein. Der Krug mit Blut war auch da.
 

Atemu setzte sich auf einen Sesselkissen hin und Yami tat es ihm gleich. Heba beobachtete das ganze, kroch langsam raus und saß erstmal vor dem Bett. "Komm Heba, lass uns essen."
 

Heba sah Yami kurz an und dann genau Atemu und krabbelte tief geduckt zu den Platz für sich hin und setzte sich auf ein Kissen. Atemu sah ihn vorsichtig von der Seite an und Heba tat es ihm gleich, nur, dass seine Augen pure Angst zeigten und Vorsicht gegenüber ihn.
 

Nach einer ganzen Weile begann er mit dem essen. Heba zog das Gesicht zusammen bei einer Dattel und legte sie wieder auf den Teller drauf. "Scheinbar magst du keine Datteln." sagte Atemu freundlich zu Heba. Dieser blickte ihn lange an, nickte dann vorsichtig, aß das rohe Fleisch, leckte sich danach zufrieden die Lippen, nahm sich dann den Blutkrug vor und trank es vorsichtig aus, bis zum letzen Tropfen.
 

"Hier wirst du nicht mehr weinen müssen, Heba. So verlierst du auch weniger Blut." Yami sagte das sehr freundlich und mit einem lieben Lächeln zu Heba, dieser wischte sich den Mund ab, verkroch sich aber lieber unterm Bett und beobachtete die beiden von dort. Fertig mit dem Essen, ging Atemu wieder in den Thronsaal, nicht vorher ohne einen Kuss von Yami.
 

Yami seufzte und sah Heba unterm Bett an. "Du vertraust uns nicht, oder?" Heba sah ihn weiterhin an. ".....Ich weiß nicht..." sagte er leise. Yami setzte sich vor dem Bett und beugte sich runter. "Das kriegen wir schon hin. Ich geh jetzt in meinem Zimmer, weil gleich Atemu dahin kommt und wir, naja egal, aber du solltest jetzt auch schlafen, okay?"
 

Heba nickte, sah wie Yami rausging und kam unterm Bett raus und ging zum Balkon. Er ging zwar etwas wackelig auf seine zwei Beinen, aber er kam an und sah den sternklaren Himmel. Der Mond schien auf die Stadt runter und Heba bestaunte all dies. "Dunkel....So dunkel...."
 

Heba kroch zum Bett, schlüpfte unter die Decke, zog sie dann bis zu seinem Kopf hoch, rollte sich wieder zusammen und schlief einen unruhigen Schlaf.
 

Yami und Atemu lagen zusammen im Bett und etwas außer Atem, nach einer guten Aktion und kuschelten miteinander. "Er war etwas zutraulicher, nachher, wo ihr alle weg wart." Atemu brummte nur zustimmend. "Atemu, ich frage mich, wieso er solche Angst vor Berührungen hat..." Atemu zog Yami enger an sich.
 

"Wer weiß das schon? Er wird dir das vielleicht erzählen, wenn er dir vertraut." Yami nickte, kuschelte sich an Atemus starke Brust, schloss die Augen und schlief ein.
 

Heba wachte früh morgens auf, kroch müde aus dem Bett und schaute aus den Balkon. Es kam ihn so vor, als ob irgendwas fehlte. Irgendwas wichtiges, doch er wusste nicht was. Er kletterte wieder auf das Bett und rollte sich zusammen. Durfte er den wieder vertrauen? Konnte er das?
 

"Ich will es versuchen.." Er schloss die Augen und döste. Yami öffnete die Tür zu Hebas Zimmer leise und sah den zusammengerollten kleinen Dämon auf dem Bett, er fand das zu niedlich wie er da lag, schlich sich langsam dahin und beobachtete ihn beim schlafen. Nach 5 Minuten ging er leise zur Tür und bestellte das Frühstück. Er holte sich einen Stuhl und stellte es vor den Bett und beobachtete Heba weiter beim schlafen.
 

Er fand es erstaunlich, dass Heba sich nicht mit seinen eigenen Krallen selber schneidet.
 

Nach kurzer Zeit klopfte es leise an der Tür, Yami ging hin, die Sklaven stellten das Frühstück auf dem Tisch und gingen wieder leise raus. Yami stand vorm Bett.
 

"Heba, Heba?" Heba öffnete leicht die Augen, sah kurz auf, sah Yami schloss sie aber wieder. Yami kicherte und tippte vorsichtig mit dem Finger auf dessen Arm. Heba zischte leicht und zog die Decke enger an sich. "Komm Heba, es ist Morgen und Frühstück ist auch da. Na komm oder ich muss was machen."
 

Er knurrte auf, sah ihn übermüdet an und gähnte dann herzhaft. Langsam buddelte er sich dann aus der Decke raus und streckte sich. Seine Flügel entfalteten sich kurz, streckten sich dann vollkommen aus und Yami hatte einen guten Blick auf sie. Dabei entdeckte er was, es waren ein paar Löcher in der ledrigen Haut.
 

"Das war doch letzens nicht da...oder ich habs nicht gesehen....Sag Heba, kannst du noch fliegen?" Heba sah Yami nachdenklich an.
 

"Weiß nicht..." Er setzte sich hin, faltete die Flügel wieder hinter seinen Rücken und roch dann das Essen auf den Tisch, traute sich aber nicht hinzugehen. Yami bemerkte dies. "Wir sollten frühstücken, komm."
 

Er ging zum Tisch und setzte sich hin. Heba folgte nach geraumer Zeit, setzte sich ebenfalls hin und beide fingen an zu essen. Nachdem Frühstück wollte Heba zuerst wieder ins Bett kriechen, entschloss sich aber Yami fragend anzuschauen.
 

"Was hast du, Heba?" Heba sah ihn genau ihn die Augen, schloss dann seine Augen und auf seiner Stirn öffnete sich ein blutrotes Auge, dass Yami genau ansah. Yami erschrak und ging ein paar Schritte zurück, weil er dachte es passiert was, aber nichts geschah. Stattdessen starrte ihn das blutrote Auge weiter an. Er fühlte sich ein wenig, als ob er durch gebohrt und auf irgendwas abgesucht wurde.
 

Das Auge schloss sich wieder und auf der Stirn war nichts mehr zu sehen, als wäre es nie da gewesen, Heba öffnete seine Augen wieder und lächelte matt. "Licht..Du bist Licht..." sagte er schwach und Yami nickte. "Was war das eben? Was war das für ein Auge?" Er klang ein wenig unsicher und man sah ihm das auch an. "Das, das war ein drittes Auge..Damit sehe ich Auren, Herzen, die Wahreit, Lügen, Gefahr." sagte er knapp.
 

Yami lächelte ihn matt an. /"Also hat er mich geprüft, ob er mir trauen kann...."/ "Und, was hast du gesehen?" Heba lächelte nun etwas mehr. "Viel Licht, Ehrlichkeit.....bisschen dunkel, aber viel Licht. Vielleicht, vielleicht darf ich dir trauen?" sagte er scheu. Yami lächelte. "Du kannst mir vertrauen, Heba. Wie ich schon gesagt habe, ich werde dir nichts tun und auch sonst Niemand anderes."
 

Heba nickte und krabbelte zum Bad. Er zog den Lendenschurz aus und stieg ins Wasser. /"Ein Bad...Das ist Wasser, kein Blut. Es ist so angenehm, wie lang hatte ich keins mehr? Achja, 300 Jahre..."/ Yami kam dazu und setzte sich an den Rand. "Heba, wie alt bist du eigentlich?" Heba duckte sich etwas mehr ins Wasser und wurde rot.
 

"A-a-also...i-i-ich bin 418 Jahre alt......" Yami sah ihn erstaunt an. "418? Aber du warst 300 Jahre da unten, was hast du die 118 Jahre davor gemacht?" Heba sah weg. "Viel......Sehr viel...." Mehr sagte er nicht, ein bisschen traute er Yami, aber noch nicht genug um ihn selbst zu erzählen, wobei er ja selber ist, sich langsam zu erinnern. Und es sind nicht alle glückliche Erinnerungen.



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