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The side I want to hide

von

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Die Rückkehr

„Mein Herz pocht noch immer ganz schön“, sagte Carina und atmete langsam aus.

„Das wundert mich nicht. Du bist noch nie einem Shinigami begegnet und dann direkt einem Kommandanten. Manche Menschen brechen zusammen, sei froh, dass du nur einen erhöhten Puls hast.“

„Und du willst mal Kommandant werden? Ich werde nie solche Angst vor dir haben, glaub’s mir, Kuchiki“, kicherte sie und Angesprochener blies beleidigt die Backen auf.
 

„Hört auf zu streiten. Ich hatte für meine Verhältnisse heute genug Aufregung“, sagte Toshiro und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Wieso? War doch lustig heute, oder etwa nicht?“, feixte Alice und alle Anwesenden stöhnten entnervt auf. Dieses Mädchen konnte wirklich nichts erschüttern. „Na ja, ich muss jetzt nach Hause, bevor meine Eltern noch nach mir suchen. Wir sehen uns dann morgen wieder, Leute“, sagte Tobias und lief winkend in Richtung Seireitei.
 

Auch Toshiro trennte sich kurze Zeit später von ihnen, jetzt waren nur noch Carina und die Zwillinge übrig. Die Drei hatten nun mal den längsten Weg. „Bis morgen“, sagte Tyson, als sie an dem Haus der Sakurais angekommen waren. „Ja, bis morgen Carina. Beeil dich lieber, es ist bald dunkel. Und jeder weiß doch, dass du Angst im Dunkeln hast“, grinste Alice und die Blondine streckte ihr als Antwort nur die Zunge heraus, bevor sie tatsächlich ihre Schritte beschleunigte.
 

Nach 5 Minuten kam auch schon, das wohl auffälligste Haus in ganz Rukongai in Sichtweite. „Ich bin wieder da“, sagte sie, als sie durch die Schiebetür geschlüpft kam und sich ihre Schuhe auszog. Als sie aufsah, machte sie einen Satz nach hinten und stieß einen ziemlich hohen Schrei aus, als plötzlich zwei muskelbepackte Männer vor ihr auftauchten. „Gut, dass du endlich da bist, Carina“, sagte Shiroganehiko, während sein Bruder Koganehiko nur mit dem Kopf nickte. „Kukaku wartet schon auf dich.“
 

„Was denn, um diese Uhrzeit? Ich wollte jetzt eigentlich ins Bett. War ein anstrengender Tag“, gähnte sie und die beiden Diener sahen sich einmal kurz an. „Und was ist…“, sagte Shiroganehiko und beugte sich ein wenig nach unten, „wenn ich dir sage, dass eine gewisse Frau hier ist, auf die du schon gewartet hast?“

Carinas Augen weiteten sich fast um das Doppelte. Dann ließ sie die beiden Brüder einfach stehen, indem sie an ihnen vorbeistürmte und die Treppenstufen herunterhastete.
 

Sie ist da. Endlich“, dachte sie, während ihr vor Freude schon fast die Tränen in die Augen traten. Die ganze Zeit hatte sie darauf gewartet. Endlich war sie nach langer Zeit wieder zurückgekommen.

„Mum“, schrie sie und riss, voller Vorfreude, die Tür zu Kukakus Zimmer auf. Ein Schuh traf sie der Länge nach ins Gesicht und riss sie von den Füßen, während von Kukaku nur ein „Sag mal, kannst du nicht anklopfen?“ zu hören war.
 

Schnell richtete sich die 10-Jährige auf und schaute sich hektisch um. „Wo ist sie?“, fragte sie und blickte nun Kukaku anklagend an. „Weiß nicht, von wem du sprichst“, triezte Angesprochene sie und nahm einen Zug aus ihrer Pfeife.

Bevor Carina erneut das Wort ergreifen konnte, legten sich plötzlich von hinten zwei Arme um sie und ein leises Lachen erklang dicht an ihrem Ohr. „Ungeduldig wie immer, nicht wahr, Schatz?“
 

Ein Leuchten legte sich auf ihr Gesicht, als sie sich umdrehte und die Frau hinter sich mit einem Lachen umwarf. „Mama!“
 

Yoruichi lächelte, als sie ihre Tochter umarmte und sich langsam mit ihr aufsetzte. „Lass dich ansehen. Du bist ja schon wieder so groß geworden. Und du hast dir immer noch nicht die Haare wachsen lassen“, sagte sie und betrachtete das kurze, blonde Haar, das in alle Richtungen abstand. Bei jedem ihrer Besuche musste sie unweigerlich feststellen, wie ähnlich sie ihm sah.
 

„Du weißt genau, dass ich lange Haare total blöd finde. Man braucht beim Waschen viel länger und beim Kämpfen sind sie unpraktisch.“

Die Shihoin zog ihre Augenbrauen in die Höhe. „Kämpfen?“, fragte sie und Carina nickte freudig. „Meine Freunde und ich trainieren für die Shinigami-Akademie. Natürlich ist Tobias viel besser, als wir anderen, aber das liegt nur daran, dass er als Kuchiki schon ein wenig Unterricht von seinen Eltern bekommt.“
 

Byakuya würde einen Anfall bekommen, wenn er wüsste, dass ein Kuchiki und eine Shihoin beste Freunde sind“, dachte Yoruichi und lachte innerlich.
 

„Mit langen Haaren würdest du aber bestimmt gut aussehen. Na ja, ich kann dich wohl nicht umstimmen, hmm? Derselbe Dickkopf wie dein Vater.“

„Kann ich Papa jetzt endlich sehen? Ist er mitgekommen, Mama?“, fragte sie mit ihren kindlichen Augen, die erneut funkelten. Yoruichi zögerte einen Moment, bevor sie einen entschuldigenden Blick aufsetzte.
 

„Tut mir leid, er hatte wieder so viel zu tun. Aber er hat mir gesagt, dass er sich beeilen wird.“ Carinas Augen zeigten sofort die Enttäuschung. Bisher hatte sie ihren Vater nicht einmal gesehen, denn er lebte in der Menschenwelt und hatte immer sehr viel zu tun.
 

„Schatz, es ist schon spät. Geh schlafen, wir reden dann morgen weiter.“

„Bleibst du dieses Mal länger?“, fragte sie und die ehemalige Kommandantin nickte. „Zwei Wochen bestimmt. Und jetzt ab ins Bett.“

Lächelnd nickte das Mädchen und rannte den Flur entlang zu ihrem Zimmer. Sie schmiss sich aufs Bett und konnte ihr glückliches Grinsen einfach nicht mehr abstellen.
 

Ihre Mutter war aus Gründen, die ihr nicht bekannt waren, aus der Soul Society verbannt worden und konnte deswegen nicht zusammen mit ihr in Rukongai leben. Bei Kukaku war sie in Sicherheit und keiner ahnte etwas von ihrer Existenz. Deswegen kam Yoruichi sie im Durchschnitt alle 3 Monate besuchen und blieb, wenn sie Glück hatte, mehrere Wochen.
 

Carina gähnte und schlief innerhalb weniger Sekunden ein.

Mitten in der Nacht erwachte sie und rieb sich verschlafen die Augen. Auf leisen Sohlen ging sie in die Küche und goss sich ein Glas Wasser ein. „Wenigstens stolpere ich im Dunkeln jetzt nicht mehr über diese blöde Treppenstufe“, dachte sie erleichtert und wollte schon wieder in ihr Zimmer huschen, als sie im Zimmer gegenüber der Küche Stimmen vernahm. „Reden Mama und Kukaku etwa noch um diese Uhrzeit?“, fragte sie sich überrascht und trat ein wenig näher an die Tür.
 

Das Erste, was sie hörte, war Kukakus leicht angeheiterte Stimme, woraus man schließen konnte, dass die Schwarzhaarige schon reichlich Sake intus hatte.

„Yoruichi. Du kannst es nicht ewig vor dir her schieben. Irgendwann wirst du es ihm sagen müssen. Und willst du nicht selbst, dass die ganze Geheimniskrämerei endlich ein Ende hat?“
 

„Wenn du es sagst, klingt es so einfach“, flüsterte Angesprochene, sodass Carina Probleme hatte, sie überhaupt zu verstehen.
 

„Ich weiß, dass ich es ihm sagen muss. Ich hätte es ihm schon vor 10 Jahren sagen sollen, aber es gibt auch Dinge, vor denen ich Angst habe. Du musst bedenken, dass es hier nicht nur um die Wahrheit, sondern auch um Carinas Sicherheit geht.“
 

Jetzt wurde das Mädchen besonders hellhörig. Sprachen die beiden Frauen da etwa über sie? Und was für eine Wahrheit meinte Kukaku nur?
 

„Wenn irgendjemand erfährt, dass sie Kisukes Tochter ist, wäre nicht nur er, sondern auch ich verwundbar. Vor allem für ihn wäre es ein gefundenes Fressen.“
 

Carinas Augen weiteten sich voller Entsetzen, als sie den nächsten Satz, der über die Lippen ihrer Mutter kam, vernahm.
 

„Ich werde Kisuke von seiner Tochter erzählen, wenn die Zeit reif dafür ist.“
 


 

So, hier mein neues Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch und ihr lest fleißig weiter^^ Das nächste Kapitel erscheint auf jeden Fall noch nächste Woche.



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