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The side I want to hide

von

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Der erste Schritt

Mit leeren Augen sah sie ihn an. Seine Worte drangen nur langsam zu ihr durch. „Helfen?“, sagte sie schließlich, doch ihre Stimme hörte sich an, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Shinji schwieg, er dachte nach. Das Mädchen kam aus der Soul Society, so viel stand schon mal fest. Und die Kraft ihres Hollows war momentan geradezu übermächtig.

„Sie ist noch so jung. Wie kommt sie zu diesen Kräften?“, dachte er. Der ehemalige Kommandant seufzte leise. Sie tat ihm leid. Mit ihrer Kraft hatte sie ein komplettes Gebäude in Schutt und Asche gelegt und so wie es aussah, hatte sie von alldem scheinbar gar nichts mitbekommen.
 

„Wie…wie willst du mir denn helfen?“, kam die schwache Frage. Seine Antwort war bedacht und es kam ihm so ruhig über die Lippen, dass Carina gar nicht anders konnte, als ihm zu glauben. „Vertrau mir!“
 

Verzweiflung herrschte in der Shihoin und sie schaute die offene Hand an, die der Fremde namens Shinji ihr entgegenhielt. Ihr war gerade alles egal. Die Soul Society. Ihre Mission. Selbst ihre Freunde waren zurzeit in den Hintergrund gerückt. Alles, was sie momentan wollte, war diesen Hollow unter Kontrolle zu bekomme. Die Geschichte dürfte sich nicht wiederholen…

Zögernd ergriff sie Shinjis Hand, dieser zog sie mühelos auf die Beine. „Komm. Folge mir“, sagte er schlicht und mit immer noch zittrigen Beinen, rannte sie hinter ihm her. Die Aussicht, dass er ihr helfen konnte, war ihre letzte Hoffnung und sie klammerte sich wie eine Ertrinkende daran fest.
 

Nach einiger Zeit blieben sie vor einer Fabrikhalle stehen, die ziemlich heruntergekommen aussah. Plötzlich tauchte in Carinas Kopf eine entscheidende Frage auf. „Sag mal. Shinji…warum kannst du mich eigentlich sehen?“ Der Blonde grinste sie schief an. „So eine blöde Frage hab ich ja noch nie gehört. Bringt man euch in der Soul Society denn gar nichts mehr bei? Aber um solche unnötige Fragen weiter zu vermeiden, werde ich dir einfach meinen vollen Namen sagen, ich hoffe doch mal, dass dann ein paar Lichter aufgehen. Also, mein Name ist Shinji Hirako. Und wenn du wieder halbwegs klar denken kannst, wäre es nett, wenn du mir auch deinen verraten würdest.“
 

Er ging gelassen weiter, Carina musste erst einmal entgeistert nach Luft schnappen, bevor sie ihm folgte. „Hirako? Doch nicht etwa der Hirako, oder?“, fragte sie. „Anscheinend bringen sie euch ja doch was bei“, brummte er und rief jetzt ein lautes „Ich bin wieder da“ in die Halle.

„Na wurde ja auch Zeit. Wo hast du dich denn jetzt schon wieder rumgetrieben, Vollidiot?“ Carina schaute verdattert in die Richtung der nicht gerade höflichen Stimme. Ein kleines, blondes Mädchen, gekleidet in einem roten Trainingsanzug stampfte auf Shinji und sie zu.
 

Angesprochener seufzte schwer. Das war ja mal wieder typisch Hiyori…

„Also erstmal, rumgetrieben habe ich mich nirgends. Aber ich habe was Interessantes gesehen und gleich mitgebracht.“ Jetzt viel der Blick des Mädchens auf Carina und diese schluckte. Dieser Blick war ihr unheimlich. Das Mädchen, das anscheinend Hiyori hieß, betrachtete sie von oben bis unten und ihr linkes Auge begann dabei unheilvoll zu zucken. Ohne eine Art der Begrüßung zu Carina, drehte sie sich wieder zu Shinji.
 

„Sag mal, soll das ein Witz sein? Du schleppst einen Shinigami hier an? Bisher dachte ich, du wärst vielleicht ein kleines bisschen schlauer, als du aussiehst, aber da hab ich mich ja wohl geirrt. Was willst du überhaupt mit ihr? Ist sie sowas wie dein Betthäschen?“

Carina lief so heftig rot an, das ihr für einen Moment schwindelig wurde. Betthäschen? Auch Shinjis Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, was er davon hielt. Nämlich gar nichts.
 

„Quatsch keine Opern Hiyori. Sie ist aus dem gleichen Grund hier, wie wir Alle.“ Carinas Augen weiteten sich. Waren die Beiden etwa auch…Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, als Hiyori plötzlich eine ihrer Sandalen auszog und Shinji damit einen Kinnhacken verpasste. „Äh…“, war das Einzige, was Carina hervorbrachte, doch sie wurde weiterhin ignoriert.
 

Zahlreiche Schläge später wendeten sich die Beiden wieder ihr zu. „Wie ist denn jetzt dein Name?“, fragte Shinji genervt und Carina zuckte zusammen. „Oh, entschuldige. Mein Name ist Carina. Carina Shihoin.“ Während Hiyori aussah, als hätte man sie gerade geschlagen, wurde Shinji bleich.
 

„Hast du das gewusst?“, fauchte Hiyori wütend und Shinji hielt schützend die Hände von sich. „Nein. Woher denn auch?“ „Jetzt ist sie auch noch Adelig. Bestimmt ist sie auch noch mit Yoruichi Shihoin verwandt, bei unserem Glück.“ „Ihr kennt Yoruichi?“, platzte es aus dem Mädchen heraus und Hiyori stöhnte.
 

„Da hast du’s. Natürlich kennen wir sie, immerhin war sie Kommandantin, als wir noch in der Soul Society waren.“ „Jetzt erinnere ich mich. Eine Freundin hat mir von diesem Vorfall erzählt. 4 Kommandanten und 4 Vizekommandanten wurden wegen ihrer Hollowfikation zum Tode verurteilt, doch sie sind geflohen.“
 

Hiyoris Blick wurde leicht trüb und sie sah zu Boden. Shinji nickte. „Ja. Aber du kennst nicht die komplette Geschichte. Wir sind mithilfe deiner Eltern geflohen. Yoruichi und Kisuke haben uns in Sicherheit gebracht, bis wir uns von der Verwandlung erholt hatten.“ Carina sah Shinji erstaunt an, dieser fühlte sich in seinem Verdacht bestätigt. Sie sah ihm auch wirklich verdammt ähnlich…
 

Derweilen riss Kisukes ehemalige Vizekommandantin den Kopf hoch. Ihre Augen verweilten auf Carinas Gesicht, dann fauchte sie ein „Wieso ist mir das nicht gleich aufgefallen? Das dieser Typ auch noch ein Kind in die Welt gesetzt hat, ist ja wirklich das Letzte.“

„Was ist denn mit der los?“, flüsterte Carina Shinji leise zu, während das andere Mädchen weiterhin lauthals fluchte. „Lange Geschichte. Glaub mir. Apropos Geschichte, ich wäre an deiner Geschichte interessiert. Wie kommst du zu dem Hollow?“
 

Angesprochene ballte ihre Hände zu Fäusten und begann stockend zu erzählen. Anfangs kamen ihr die Worte nur langsam über die Lippen, doch dann redete sie beinahe wie ein Wasserfall, um die Last endlich los zu werden. Nachdem sie geendet hatte, bebten ihre Schultern heftig. Shinji sagte lange Zeit nichts, er war vollkommen in Gedanken.

„Du bist zwar anders wie wir, aber trotzdem ein Vizard. Deshalb sollte die Methode, die wir anwenden auch bei dir Wirkung zeigen. Es wird zwar nervenaufreibend, aber ich traue dir zu, dass du es schaffen kannst.“
 

„Dann könnt ihr mir wirklich helfen?“, flüsterte sie schwach und Hiyori nickte. Sie konnte Carina verstehen. Sie selbst wusste wie es war, wenn man vollkommen die Kontrolle verlor, wenn man sich selbst ausgeliefert war.
 

„Wir werden morgen anfangen. Zuerst solltest du dich etwas ausruhen und emotional runterkommen. Aber bevor wir damit beginnen, muss ich dir noch eine entscheidende Frage stellen. Das ist echt wichtig.“ Carina nickte angespannt. Sie hoffte, dass sie nichts Falsches sagte, denn sie wollte dieses Training mehr als alles andere.
 

„Was willst du auf deine Pizza?“

Sie blinzelte.

„WAS?“
 

„Ich habe gefragt, was du auf deine Pizza haben möchtest. Mashiro und Kensei gehen gleich welche holen.“ Auf Carinas Hinterkopf erschien ein Tropfen. Waren das wirklich mal Kommandanten und Vizekommandanten der Soul Society gewesen?
 

Während des Tages lernte sie noch die anderen Vizards kennen und sie alle waren ihr sympathisch. Mashiro und Lisa waren sehr nett. Lustig war es vor allem dann, wenn Kensei und Mashiro sich in die Haare bekamen. Love und Rose zeigten ihr sofort ihre Lieblingsbücher und die Musik, die sie hörten. Hachi war eher zurückhaltend, doch auch er unterhielt sich freundlich mit ihr.
 

Shinji erzählte ihr die ganze Geschichte, die sich damals zugetragen hatte. Die Shihoin war schockiert. „Aizen ist dafür verantwortlich?“, murmelte sie wütend und verstand nun endlich Yoruichis Worte von damals.
 

^^ Flashback ^^
 

Yoruichis Blick wurde von einer Trauer überschattet, die Carina erschütterte. So hatte sie ihre Mutter noch nie gesehen.

„Du weißt genau, dass das nie geplant war. Kisuke war so fertig durch alles, was passiert ist. Er gibt sich immer noch selbst die Schuld, vor allem, weil er die Verwandlung nicht rückgängig machen konnte.“
 

^^ Flashback Ende ^^
 

Sie biss die Zähne zusammen. Wenn Aizen nicht gewesen wäre, dann wären ihre Eltern nie aus der Soul Society verbannt worden. So vieles könnte anders verlaufen sein. In diesem Moment schwor sie sich zum ersten Mal, die Pläne dieses Mannes zu durchkreuzen.
 

Am nächsten Morgen standen sie im Trainingsraum, der sich unter der Fabrik befand. Shinji sah sie an und grinste sein schiefes Lächeln. „Nachdem du deinen Hollow unter Kontrolle bekommen hast, werden wir dir helfen, diese Kräfte im Zaun zu halten. Wir haben ein ganzes Jahr Zeit, bevor du wieder in die Soul Society musst, also keine Sorge. Bist du bereit?“
 

Carina schloss für einen kurzen Moment die Augen, dann riss sie sie entschlossen wieder auf.
 

„Ja!“
 

Sie würde es durchstehen. Und wenn es das Letzte war, was sie tat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cortes
2012-03-23T13:57:04+00:00 23.03.2012 14:57
Jetzt ist sie bei ihnen^^
Hyori legt mal wieder richtig los!

Wenn es das letzte ist, was sie tut? Hoffentlich nicht!

Freue mich auf mehr!
Von:  fahnm
2012-03-22T23:15:00+00:00 23.03.2012 00:15
Klasse Kapi^^


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