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The side I want to hide

von

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The side I want to hide

„Das…das sind Arrancar“, stammelte Yumichika aufgebracht. „Die sind viel zu früh dran“, bemerkte nun auch Alice, woraufhin ihr Kommandant nickte. „Ja, aber wir haben jetzt keine Zeit uns darüber aufzuregen. Wir müssen handeln“, lautete Toshiros Antwort und die Gruppe stimmte ihm zu. Sie hatten keine Wahl. „Wo ist Carina, wenn man sie mal braucht?“, fragte Alice und wirkte leicht nervös, ihre letzte Begegnung mit einem Arrancar hatte sie noch nicht vergessen. „Mach dir keine Sorgen, sie wird schon noch kommen“, erwiderte Tobias und zog kampfbereit sein Zanpakuto. „Los geht’s!“
 

Ichigo und Carina rannten schneller denn je, Letztere konnte mittlerweile auch das Reiatsu ihrer Freunde wahrnehmen. „Ich muss mich beeilen“, dachte sie beunruhigt, ehe sie erschrocken den Kopf hochriss und stehen blieb.
 

Über ihnen war ein Arrancar aufgetaucht. Seine Haare waren hellblau, seine blauen Augen starrten auf sie hinab. Er trug eine gewöhnliche, weiße Arrancar Uniform, die jedoch etwas kürzer geschnitten war, als die Kleidung des Arrancar, gegen den Carina und Alice gekämpft hatten. Die Überreste seiner Hollowmaske befanden sich unverkennbar auf seiner rechten Wange und sein Hollowloch lag dort, wo normalerweise der Bauchnabel war. Das Auffälligste an ihm war allerdings, dass ihm der linke Arm fehlte.
 

„Hey! Ich hab dich gesucht Shinigami!“, sagte er und schien leicht wütend zu sein. „Grimmjow“, flüsterte Ichigo leise. „Das muss der Arrancar gewesen sein, gegen den Ichigo schon einmal gekämpft hat“, dachte Carina sich ihren Teil und starrte Ichigo von der Seite an. „Kommst du allein mit ihm klar?“, fragte sie ihn und er nickte beinahe sofort. „Natürlich. Geh nur, den mach ich fertig.“ Die Vizekommandantin grinste und stürmte an Grimmjow vorbei, dieser hielt sie nicht auf.

Nach wenigen Minuten kamen endlich ihre Kameraden in Sicht. „Es scheint nicht gut auszusehen“, stelle sie stumm fest. Alice, Rangiku, Ikkaku und Yumichika schienen gegen einen einzelnen Arrancar zu kämpfen, sahen allerdings schon ziemlich ramponiert aus. Tobias war mit einem Arrancar mit blondem Haar und dümmlichem Gesichtsausdruck beschäftigt, Toshiro konnte sie nicht entdecken.
 

„Kommst du auch endlich mal?“, fragte Alice ein wenig außer Atem und Carina lächelte schwach. „Jaja, ich weiß schon. Jetzt bin ich ja da. Wo ist Toshiro?“ Alices Blick verfinsterte sich schlagartig. „Er wurde getroffen und ist abgestürzt. Ich weiß nicht, wo er jetzt ist, ich hoffe nur, dass es ihm gut geht.“ Wut loderte in der Shihoin hoch. Diese elenden Mistkerle…
 

Wie aus dem Nichts schlossen sich urplötzlich weiße Tentakel um Alice, Rangiku, Ikkaku und Yumichika. Alice schrie erschrocken auf, ebenso wie Rangiku, die verzweifelt versuchte sich zu befreien. Der eher kleine Arrancar mit den schwarzen Haaren, der die Tentakel kontrollierte, grinste spöttisch und ließ aus einer der weißen Stränge lange, und vor allem dicke, Nadeln wachsen. Die Waffe raste auf Alice zu.
 

„Alice“, rief Carina aus, stürmte auf sie zu, doch sie wusste, sie würde es nicht schaffen. Alice würde… Ein hohes Geräusch durchschnitt die Luft, ein roter Strahl durchtrennte die Tentakel. Alice keuchte vor Schreck, war aber unversehrt und in Sicherheit. Carinas Blick huschte zu Boden und sie erkannte ihren Vater, der mit gezogenem Zanpakuto in den Kampf eingegriffen hatte. „Das hätte aber fürchterlich schief gehen können“, sagte er fröhlich, was Carina grinsen ließ. Diese unbekümmerte Art war einfach unglaublich. Jetzt konnte sie sich vollkommen auf die Arrancar konzentrieren, ihre Freunde schienen alle unversehrt zu sein und Carina spürte, dass es auch Toshiro gut ging. Während sich Kisuke einem sehr großen und breiten Arrancar widmete, richtete sich ihr Blick wieder auf den schwarzhaarigen Hollow, der zornig dreinblickte, da sein Angriff nach hinten losgegangen war.
 

Carinas Augen weiteten sich, als sie einen Luftzug hinter sich spürte, ruckartig wich sie mit einem Blitzschritt zurück, der Kido verfehlte knapp ihren Kopf. „Was zum...?“, dachte sie verwirrt und hatte nicht mal Zeit den Kopf zu drehen, als sie schon eine gehässige Stimme erreichte, die sie unter Tausenden wieder erkannt hätte. „Nicht schlecht Shihoin, ganz wie man es von dir erwartet.“ Das konnte doch wohl nicht wahr sein.
 

„Kenji!“, flüsterte sie leise, als sie in das alt bekannte Gesicht ihres Erzfeindes blickte. Man merkte deutlich, dass er sich verändert hatte. Seine Gesichtszüge hatten nichts kindliches mehr an sich, sie waren hart wie Stahl, seine Augen strahlten nicht mehr Arroganz, sondern Kälte und Grausamkeit aus. Er lachte, als er Carinas fassungsloses Gesicht sah. „Du müsstest dich mal selbst sehen, Shihoin.“ Die Blondine faste sich relativ schnell wieder. „Ich hätte nicht gedacht, dich so schnell wieder zu sehen. Umso besser. Dann kann ich jetzt schon mit dir abrechnen.“
 

Kenji grinste nicht. „Du mit mir abrechnen? Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Mittlerweile bin ich dir nämlich weit überlegen.“ Carina lachte trocken auf, während sie Toshiros Reiatsu fühlte, dass nun wieder stärker wurde. Ein Geräusch verriet ihr, dass Toshiro nun wieder auf dem Kampffeld erschienen war und dem Arrancar mit den Tentakeln eine Eisschicht verpasst hatte. „Du? Mir überlegen? Mach dich doch nicht lächerlich.“ Ein wütender Ausdruck huschte über Kenjis Gesicht, doch die Wut wich schnell einem anderen Gefühl, dass die 15-Jährige nicht deuten konnte. Seine Hand hob sich, allerdings berührte sie nicht sein Schwert, sondern sein Gesicht.
 

Carina erstarrte. Sie kannte diese Bewegung. Hinter ihr schnappte Alice entgeistert nach Luft und zweifelsohne starrten auch Tobias und Toshiro entgeistert auf ihren ehemaligen Schulkameraden. Der Arrancar mit der Nummer 10 lachte, keiner beachtete ihn. Alle Blicke lagen nun ausnahmslos auf Kenji. „Was ist das?“, flüsterte Tobias, der Wissenschaftler in ihm schien sehr interessiert an dem Anblick, der sich ihm bot.
 

Kenjis Maske hatte keinerlei Markierungen, sie war einfach nur schneeweiß und zog sich glatt über sein Gesicht. „Du…du…“, stammelte Carina entsetzt, doch sie fand keine Worte für das, was da gerade vor ihren Augen passiert war. Der Junge lachte, seine Stimme war nun tiefer, monströser, was für Carina nichts Unbekanntes war. Sie selbst hatte sich unzählige Male so sprechen hören. „Überrascht?“, fragte er amüsiert. Kisuke war der Einzige, der nicht vollkommen entsetzt auf den Jungen starrte. Aizen musste dafür verantwortlich sein, das Hogyoku eröffnete ihm unbegrenzte Möglichkeiten. Doch auch er war mehr als überrascht über die Reaktion seiner Tochter. Ihr Körper bebte auf einmal vor Wut. Ihre Stimme zitterte, selbst ihre Freunde hatten sie nie so zornig gesehen.
 

„Du hast sie doch nicht mehr alle“, brüllte sie den Schwarzhaarigen an und ballte ihre Hände so fest zusammen, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. „Sich so etwas selbst anzutun, freiwillig zu so etwas zu werden. Das ist doch krank. Du bist krank.“ Sie keuchte schwer, nachdem die Worte endlich ihren Mund und ihr Herz verlassen hatten. Es war ihr sogar egal, was die Anderen jetzt über sie dachten. Kenji war erstaunlicherweise still, dann ließ er urplötzlich die Maske verschwinden.
 

„Aizen-sama hat schon vermutet, dass du so reagieren würdest. Immerhin weißt du es ja selbst am Besten, nicht wahr?“ Carina erbleichte, es war, als würde ihr jegliche Luft zum Atmen genommen werden. Er wusste es.
 

Sie spürte den Blick ihres Vaters in ihrem Rücken, ihre Fäuste zitterten nun heftiger. Alice jedoch schien nur unglaublich genervt zu sein. „Hör endlich auf, uns mit irgendeinem Mist voll zu labbern oder in Rätseln zu sprechen, Kenji. Geh dorthin zurück, wo du her gekommen bist!“ Angesprochener beachtete sie nicht, seine Augen ruhten einzig und allein auf Carina, der nun bereits der Schweiß auf der Stirn stand.
 

„Na, was meinst du? Willst du ihnen nicht auch mal deine Maske zeigen, Carina?“ Es war das erste Mal, dass er sie mit ihrem Vornamen ansprach, was die Situation sogar noch bizarrer machte. Carina schloss die Augen. Sie betete stumm zu Gott, dass das hier alles ein Traum war. Einer ihrer unzähligen Albträume. Ihr Magen krampfte sich zu einem festen Knoten zusammen, sie brachte kein Wort hervor.

„Nein?“, fragte Kenji höhnisch grinsend und legte, als ob er nachdenken müsste, eine Hand unter sein Kinn. „Vielleicht willst du aber auch deinen besten Freunden noch etwas anderes sagen. Etwas, was ihren Bruder betrifft“, sagte er schadenfroh und deutete nun auf Alice. „Nein“, dachte sie verzweifelt, sie hatte das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden.
 

„Was redest du da? Was soll mit Tyson sein?“, fragte Alice zischend, aber mit unverkennbarem Interesse. Carina wollte etwas sagen, ihn am liebsten zum Schweigen bringen, doch sie wusste, dass es bereits zu spät war. Viel zu spät.
 

„Das hast du ihnen also auch nicht erzählt?“, fragte Kenji scheinheilig, obwohl er genau wusste, dass niemand der Anwesenden, außer ihr selbst, davon Kenntnis hatte. „Du hast der lieben, netten Alice also gar nicht erzählt, dass du ihren Bruder getötet hast?“
 

Alice, Toshiro und Tobias erstarrten.
 

Carina rührte keinen Muskel, wagte es kaum zu atmen. Kenji wollte erneut den Mund öffnen, als der Himmel sich plötzlich auftat. Lichtstrahlen hüllten die Arrancar und Kenji ein. „Was denn? Die Mission ist schon erledigt?“, murmelte der große Arrancar gelangweilt, beschwerte sich aber nicht weiter.

„Wie schade“, lachte Kenji und war anscheinend ehrlich enttäuscht. „Das hätte noch so witzig werden können. Viel Spaß noch, Shihoin.“ Innerhalb weniger Sekunden waren Aizens Verbündete verschwunden. Die Erleichterung, die sie darüber eigentlich empfinden sollten, wurde von einer unglaublichen Stille überschattet. Carina sah aus den Augenwinkeln Kisuke an, sein Blick war mit überragender Intensität auf sie gerichtet. Natürlich hatte der ehemalige Kommandant sofort begriffen. Sie hatte auch nichts anderes von ihm erwartet.
 

Mittlerweile hatten sie wieder alle festen Boden unter den Füßen, Alice stand nur wenige Meter von ihr entfernt. „Was…was sollte denn das?“, sagte sie, ihre Stimme zitterte leicht. „Du sollst Tyson getötet haben? Der Typ spinnt doch total, was der hier für Lügen verbreitet ist ja echt unglaublich. Dem sollte man mal so richtig…“ „Hör auf“, flüsterte Carina und unterbrach somit Alices Redeschwall. Ihre Augen waren immer noch geschlossen, sie wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte. Alice lachte erneut leicht hysterisch auf. „Ja, aber Carina, ich hab doch Recht, der Typ ist ein…“ Erneut unterbrach Carina sie mit einem leisen „Hör auf.“
 

Zum ersten Mal seit Kenjis Auftauchen sah sie Alice wieder an, hatte Toshiro und Tobias ebenfalls im Blick. Die Kommandanten wurden nun ebenfalls bleich. Sie schienen schneller zu begreifen als Alice. „Er hat die Wahrheit gesagt, Alice“, sagte sie nun lauter als zuvor, Alices Augen weiteten sich ungläubig.
 

„Tyson wurde nicht von einem Hollow getötet. Sondern von mir.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cortes
2012-10-22T13:10:54+00:00 22.10.2012 15:10
O.O
Ahhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!

Schnell! Ich will mehr wissen! Wie gehts weiter!
Jetzt ist es raus! Was passiert nun?

Blöder Kenji!

Will schnell mehr wissen!
Geiles Kapitel!
Von:  fahnm
2012-10-21T19:26:47+00:00 21.10.2012 21:26
Super Kapi^^
Mach weiter so.


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