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My dream

comes true
von

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when a dream comes true

Manchmal wünschte ich mir, ich könnte mehr tun als ich ihn nur zu beobachten.

Manchmal wünschte ich mir, ich könnte mehr sein als nur sein Freund.

Manchmal wünschte ich mir, ich hätte den Mut ihm alles zu sagen.

Doch manchmal wusste ich auch, dass es keinen Sinn machen würde, denn er bevorzugt Frauen.
 

Niemand kann bestreiten, dass er nicht verdammt gut aussehend ist. Doch das ist nicht genug, denn er ist auch noch ein ziemlicher Gentleman.

Aber dennoch ist er Single. Sollte er mal eine Beziehung haben, dann hält diese auch nicht lange. Es ist nicht seine Schuld, gewiss nicht. Er liest seiner Freundin jeden Wunsch von den Augen ab, ist höflich und gewiss auch ein guter Liebhaber.

Doch mit der Zeit wurden seine Freundinnen übermütig. Sie wollten direkt heiraten oder Kinder. Oder ihnen passte auf einmal nicht mehr, dass er Musiker ist und dadurch viel mehr Zeit mit seiner Band als mit ihnen verbringt.

Oder das schlimmste: Sie waren nur mit ihm zusammen, weil er Musiker ist.
 

Wir kannten uns jetzt schon vier Jahre und ich hatte dies alles schon mitbekommen. Während ich mir dachte, dass es die richtige Entscheidung meinerseits war, nicht auf Frauen zu stehen, begann er eher an sich selbst zu zweifeln. Er dachte bei ihm würden die Fehler liegen, so dass er inzwischen sich nicht mehr traute eine Beziehung einzugehen.

Ich würde ihm ja zu gern das Gegenteil beweisen wollen, doch ich wusste genau, dass ich keine Chance hätte.

So blieb mir nur die Rolle des Beobachters und des Freundes und ich versuchte diese zu gut zu erfüllen, wie es ging.
 

Dabei weißt er, dass ich auf Männer stehe, aber dennoch behandelte er mich nicht anders als die anderen aus der Band. Wahrscheinlich würde er sich anders verhalten, wenn er wüsste, dass ich auf ihn stehe.

Doch er würde dies nie erfahren. Ich wollte die Band, die ich liebe und die mir die Chance gibt ihm nah zu sein, nicht kaputt machen.
 

So dachte ich mal.

So dachte ich bis zu diesem einen Abend.
 

Wir waren mal wieder auf Tour. Die Zimmerlosung hatte ergeben, dass wir uns an diesem Abend das Zimmer teilen würden. Ich machte mich schon mal auf eine schlaflose Nacht gefasst, denn schlafen konnte ich nie so wirklich, wenn wir uns ein Zimmer teilten. Meine Gedanken waren dann immer zu sehr mit ihm beschäftigt und wer weiß was ich träumen würde, wenn ich doch schlafen würde.
 

Sono schlug dann noch vor, dass wir zur Feier des Tages, doch noch saufen gehen könnten.

Ich fragte mich, was es denn nun schon wieder zu Feiern gab, aber wahrscheinlich war diese Aussage eh wieder nur einen Vorwand für Sono um saufen zu gehen.

Ich schüttelte den Kopf. Unser Sänger war schon irgendwie ein Alkoholiker...

Eigentlich hatte ich nicht sonderlich Lust darauf, doch wie immer war Widerstand zwecklos, so wurde ich auch mitgeschleift.
 

Wenigstens war es ausnahmsweise mal keine Karaoke-Bar wie sonst immer, so dass ich hoffte, dass sie sich mal ausnahmsweise halbwegs benehmen würden.

Ich war oft am Ende neben den Leuten vom Staff, die mitkamen, noch derjenige, der noch am meisten bei Verstand war, denn ich vertrug nicht viel Alkohol im Gegensatz zum Rest meiner Band, sodass ich nicht viel trank.
 

So hielt ich mich auch an diesem Abend zurück.

Während alle anderen mit Zeit immer bekloppter wurden, so war ich bei Verstand und beobachtete ihn heimlich.

Mir ihm stimmte nämlich etwas nicht an diesem Abend nicht. Er trank zwar immer recht viel, nur dieses Mal war es ungewöhnlich viel, fast mehr als unser Sänger. Zudem war er relativ still. Normalerweise war er gesprächiger oder alberte mit Yo, welcher besoffen noch verrückter als sonst war, rum.

Doch diesmal nicht.

Natürlich fragte ich mich, was mit ihm los sei. Aber ein wirklicher Grund viel mir nicht ein.

Doch anscheinend fiel das aber auch keinem außer mir auf, zumindest machte keiner der anderen irgendwelche Anzeichen dafür.
 

Irgendwann kurz nach Mitternacht hatte unser Manager genug und beendete die Runde.

Als er aufstehen wollte, schwankte er bereits gefährlich, so dass ich sofort hinging um ihn zu stützen. Ich hatte grade mal drei Bier intus und war deswegen noch halbwegs nüchtern, sodass ich ihm helfen konnte. Die anderen wären zu dicht dafür gewesen und außerdem wollte ich mal die kurze Gelegenheit ausnutzen ihm nahe zu sein.

Gehen klappte dann aber zum Glück recht gut bei ihm, sodass ich ihn nicht viel stützen musste. Ich bezweifle, dass ich im Ernstfall ich ihn richtig stützen hätte können.

Doch was tat ich nicht alles für meine kleinen egoistischen Glücksmomente?
 

Zurück im Hotel verabschiedeten wir uns kurz von den anderen und ich half ihm in unser Zimmer zu kommen.

Ich setzte ihn auf sein Bett und holte dann meine Schlafsachen aus meiner Koffer, weil ich mich eigentlich zum schlafen fertig machen wollte.

Doch als an seinem Bett vorbei ins Bad wollte, hielt er mich an meinem Handgelenk fest und zog mich zu sich, sodass mehr oder weniger auf seinem Schoss saß.

Er sah mich mit einem etwas glasigen Blick an, aber er war sanft am lächeln.

„Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du selbst ungeschminkt noch ziemlich weiblich aussiehst?“, fragte er auf einmal.

Klar, auf der Bühne mit Make-up sah ich weiblich aus, aber sonst eigentlich eher nicht vielleicht bis auf meine fast schulterlangen blonden Haare.
 

„Nein, hast du nicht“

Eine leichte Panik schwang in meiner Stimme mit, denn ich konnte mich aus seinem festen Griff nicht befreien und die Nähe zu ihm war mir ausnahmsweise mal unangenehm.

Doch er lies sich nicht davon beirren. Er lächelte mich weiter sanft an und auf einmal näherte sich sein Gesicht dem meinen.

Ich ahnte was er vorhatte, weswegen ich meinen Kopf zur Seite drehte, sodass seine Lippen nur meine Wange berührten.

Ich spürte wie sofort die Stelle, wo seine Lippen meine Haut trafen, wärmer wurde und diese Wärme blieb auch, nachdem er seine Lippen wieder zurückgezogen hattest.
 

Da traute ich mich wieder ihn anzublicken und in seinem immer noch leicht glasigen Blick lag etwas Enttäuschung.

Er löste seinen Griff um mein Handgelenk und strich stattdessen über meine Wange.

„Keine Angst... ich tu dir doch nichts“

Ich schob seine Hand weg. So sehr ich mir so was auch gewünscht hatte, SO wollte ich das sicherlich nicht.

„Nein, lass es Anzi. Du bist betrunken und kannst deswegen nicht klar denken. Schlaf lieber deinen Rausch jetzt aus.“

Doch bevor ich von seinem Schoss runter steigen konnte, nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und drückte mir seine Lippen auf. Ich öffnete kurz erschrocken meinen Mund und er nahm die Gelegenheit sofort wahr um seine Zunge durchschlüpfen zu lassen.

Wehren konnte ich mich nun nicht mehr. Ich wollte es auch nicht mehr, denn dieser Kuss raubte mir den Verstand. Er küsst so verdammt gut.

Der Kuss wurde immer intensiver und wilder, doch ich dachte nicht mehr im Traum daran ihn zu lösen.
 

Dieser Kuss, die darauffolgenden, er und das bisschen Alkohol, was ich intus hatte, ließen endgültig alle Zweifel und Widerstände in mir brechen.

Selbst wenn es nur für eine Nacht sein würde, dachte ich mir, so würde es dann wenigstens die beste Nacht meines Lebens werden und ich würde dann wenigstens wissen wie es wäre. Die eventuellen gefühlsmäßigen Konsequenzen meinerseits blendete ich einfach aus. In diesen Moment hat nur er für mich gezählt.

Und ich behielt sogar recht damit, dass er ein guter Liebhaber ist. Er war so sanft zu mir, sodass ich kaum glauben konnte, dass es sein erstes Mal mit einem anderen Mann war.

Am Ende schlief ich in seinen Armen ein.
 

Am nächsten Morgen wachte ich immer noch in seinen Armen liegend auf. Er war noch am schlafen. Selbst im Schlaf sah er wunderschön aus.

Doch ich wusste was kommen würde: Er würde sich sicherlich nicht an die Nacht erinnern können und um ihm und mir Erklärungsnot zu ersparen, stand ich auf und zog mich an. Er schlief so tief indes, dass er davon nichts merkte.

Ich ließ ihn dann auch schlafen und ging alleine runter zum Frühstück.

Auf dem Weg dahin machte ich mir klar, dass ich zwar meine Traumnacht mit ihm verbracht hatte, aber es jetzt „Back to Business“ hieß, also dass ich mir nichts anmerken lassen davon würde und dass ich die Nacht am besten auch wieder vergesse.
 

Unten saßen bereits die anderen drei schon und waren am frühstücken. Ich holte mir etwas zu essen, wünschte ihnen einen guten Morgen und setzte mich zu ihnen.

„Wo ist Anzi?“, fragte Yu mich während ich aß.

„Der ist noch einen Rausch am ausschlafen“, antwortete ich und biss wieder in mein Brötchen.

Zum Frühstück tauchte er nicht auf, sodass ich für ihn ein Brötchen zurück aufs Zimmer nahm, da ich davon ausging, dass er sicher Hunger haben würde, wenn er wachen werden würde.

Als ich unser Zimmer betrat, war er aber schon wach. Er lag nur in Shorts auf dem Bauch liegend auf seinem Bett und seufzte.

Ich trat vorsichtig an sein Bett.

„Alles okay?“

Ich sprach extra leise, weil ich ahnte, dass er Kopfschmerzen haben würde.

Er drehte zu mir und schüttelte seinen Kopf.

Dabei musste ich mich zurückhalten seinen wunderschönen Körper nicht anzustarren.

„Iss ein bisschen was.

Wir haben ja heute noch ein Live“

Ich gab ihm das Brötchen, was ich mitgebracht hatte, und ging dann ins Bad um eine Aspirin und ein Becher mit Wasser für ihn zu holen, was er dankend annahm.

„Bis in zwei Stunden muss es dir besser gehen. Dann fahren wir nämlich los zur Halle“, informierte ich ihn noch.

Ich setzte mich dann auf mein Bett und machte den Fernseher leise an, während er noch am essen war.

Eigentlich interessierte das Programm mich nicht wirklich, doch ich brauchte etwas, was meine Gedanken ablenkte irgendwie.
 

„Du Ayame?“, fragte er mich auf einmal vorsichtig.

Ich drehte mich zu ihm nur um zusehen dass er inzwischen voll angezogen bei mir auf dem Bett saß.

Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, so sehr war ich mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen.

„Was ist?“

Irgendwie hatte ich im Gefühl, was jetzt kommen würde.

„Das gestern...“, begann er, doch ich stoppte ihn sofort.

„Egal vergess’ es einfach. Ich weiß, war nur ein einmaliger Ausrutscher von dir und eigentlich wolltest du das nicht. Tut mir Leid, ich hätte dich aufhalten sollen.“

Ich spürte wie sich Tränen bereits auf den Weg in meine Augen machten, doch ich versuchte so gut es ging diese zurückzuhalten.

Doch er legte seine Arme um mich und sagte:

„Nein, ich wollte mich entschuldigen dafür, dass ich dich erst einfach ausgenutzt habe... Und dass es, wenn es nach mir gehen würde, nicht nur bei einem Mal bleiben sollte“
 

Ich konnte seine Worte nicht glauben. Nein, dazu waren sie viel zu sehr wie in meinen Träumen.

Deswegen versuchte ich mich aus seiner Umarmung zu befreien, doch wieder lies er mich nicht gehen.

„Wenn du dich über mich lustig machen willst, dann tu das bitte hinter meinen Rücken bei den anderen, indem du damit angibst wie leicht man mich rumbekommt, aber hör auf Witze zu machen“, antwortete ich giftiger als beabsichtigt.

Daraufhin hörte ich nur ein Seufzen von ihm und er nahm seine Hände um meinen Kopf zu sich zu drehen.

„Bitte glaub mir, Ayame. Ich habe vielleicht am Anfang so gedacht, doch während dieser Nacht habe ich gespürt, dass du anders bist als die anderen.“

„Ja, ich bin ja auch ein Mann“, unterbrach ich ihn. Doch er schüttelte nur seinen Kopf.

„Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte deinen Charakter. Du bist keine selbstverliebte Zicke, die mit mir nur zusammen ist, damit sie etwas zum angeben bei ihren Freundinnen hat.

Denkst du, ich hätte nicht gemerkt, dass du etwas für mich empfindest?“
 

Ich senkte meinen Blick. Natürlich hatte er das bemerkt. Ich war ja schon dumm in meinem Glauben, dass er all die Zeit über nichts bemerkt hätte und dass ich alles weiter geheim halten könnte.

„Ich würde es wirklich gerne mit dir versuchen“

Und dann legten sich wieder seine Lippen auf meine.

Ich spürte, dass er es ernst meinte, doch ich hatte immer noch die Sorge, was mit unserer Band passieren würde, sollte die Beziehung zerbrechen.

Deswegen löste ich mich wieder.

„Aber was ist mit Matenrou Opera? Was passiert mit der Band, sollten wir uns trennen? Das wird dann garantiert auch Auswirkungen haben auf die Band.“

„Wir sind beide erwachsen. Sollte dieser Fall eintreten, dann werden wir das regeln können. Schließlich lieben wir beide ja auch die Band“, sagte er nur ruhig.

Aber ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich es wagen sollte, denn ich konnte alles immer noch nicht glauben. Wieso sollte auch auf einmal mein Jahre langer Traum wahr werden?
 

Aber er schien mir meine Zweifel anzusehen, weswegen er mich näher zog und meinen Kopf auf seine Brust platzierte.

„Spürst du, wie schnell mein Herz schlägt? Denkst du, das wäre wirklich nur einfach so?“

Natürlich spürte ich, wie schnell sein Herz schlug. Es schlug genauso schnell wie meines.

Nein, es war keine Lüge. Es war die Wahrheit, das spürte ich.

Dann nahm ich seine Hand und verflocht unsere Finger ineinander, während sich zu ihm hochblickte und ihn anlächelte.

Er verstand sofort, was ich damit meinte und wieder legten sich seine Lippen auf meine.
 

„Ich will ja nicht stören, ihr Knutschbacken, aber wir müssten so langsam los.“, hörten wir auf einmal Yos Stimme und lösten uns erschrocken von einander.

Yo stand grinsend an der Tür und war sichtlich amüsiert darüber, dass wir uns so erschrocken haben.

„Ihr habt auf der Fahrt zur Halle noch genug Zeit weiter zu knutschen“

Immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging er dann wieder wahrscheinlich um den anderen beiden direkt zu erzählen, was er grade gesehen hatte.
 

Als er dann weg war, schüttelt er nur seinen Kopf.

„Ich hoffe er schreit das nicht zu laut durch die Gegend, sonst weiß das am Ende jeder“

„Wäre typisch für ihn“

Kurz darauf waren wir dann auch losgeh-bereit und gingen nach unten zu den anderen damit wir am Abend das wahrscheinlich beste Live unseres Lebens geben konnten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ChiChii
2012-04-27T20:15:56+00:00 27.04.2012 22:15
die Geschichte war einfach nur niedlich!
und obwohl Ayame und Anzi ja die Hauptfiguren sind, komm ich nicht drum herum, bei dem Gedanken zu lachen, dass You eine Tratschtante ist XD
aber es ist wirklich süß, dass die beiden zusammen kommen und Anzi merkt, dass Ayame ihn liebt~
Fettes Daumen hoch und so
LG ChiChii
Von: abgemeldet
2011-10-31T19:28:05+00:00 31.10.2011 20:28
LIEBE! x3
Sehr schön geschrieben, vor allem endlich mal eine FF wo Anzi und Ayame mehr zur Geltung kommen und nicht immer nur Sono xD
Ich mag deine MO Geschichten, schreib mehr davon ♥


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