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Living Together

von

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Krank

Hey ho,

Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel.

Dieses Kapitel ist was besonderes, denn es ist nicht nur extra lang, sondern auch das erste gebetate Kapitel!!! *konfetti in die Luft werf*

Also vielen lieben Dank an meine wundervolle Beta:SkyAngel!!!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer über konstruktive Kritik freuen ;)

Lg Lucy♥

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6. Kapitel: Krank
 

Zitternd lag ich im Bett.

Ich hatte bereits alle Türen und Fenster geschlossen, sowohl den Kamin als auch die Heizung angemacht, mir schon zwei dicke Wolldecken zusätzlich geholt und trug meine dicken Winterpullover, doch trotzdem war mir eiskalt. Selbst mit einem wärme Zauber hatte ich es versucht, trotzdem schlugen meine Zähne aufeinander als wollten sie einen Preis gewinnen.

Hoffentlich war Draco bald zuhause, denn ich wusste nicht mehr was ich tun sollte.

Draco war nämlich Arzt.

Kinderarzt um genau zu sein.

Um ganz genau zu sein war er leitender Arzt der Kinderstation im St. Mungos. Und obwohl er als leitender Arzt jede Menge Papierkram zu erledigen hatte, kümmerte er sich lieber denn ganzen Tag über um seine kleinen Patienten. Nach seinem offiziellen Dienstschluss verbarrikadierte er sich dann in seinem Büro und machte Überstunden in denen er pausenlos seinen ganzen angefallenen Papierkram des Tages abarbeitete. Das tat er fast jeden Tag.

Eigentlich liebte ich ihn auch dafür. Er war so liebevoll und fürsorglich und versuchte sich immer um alle Kinder gleich viel zu kümmern.

Nach all den Jahren als Arzt, standen ihm seine Patienten immer noch an aller erster Stelle und danach kam seine Kariere. Ich bewunderte ihn dafür, dass er die Kraft hatte jeden Tag aufs Neue alles in seinem Beruf zu geben und dafür zu sorgen das nichts und niemand zu kurz kam.

Ich nahm es ihm auch (fast) nie übel wenn er sich manchmal um Stunden verspätete.

Aber heute schon.

Heute war ich kurz davor ihn für dieses ewige fern bleiben zu verfluchen und zwar nicht nur im übertragenden Sinne.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte ich es meine Hände unter der Deck hervor zu kämpfen und mein Handy vom Nachttisch zu nehmen.

Unglaublich, so schwach hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.

Als ich gerade auf die Kurzwahltaste drücken wollte hörte ich unten die Haustür auf gehen.

Erleichtert legte ich mein Handy weg.

“Hey, ich bin wieder da!” rief er von unten und kurz darauf hörte ich seine schweren Schritte auf der Treppe.

Die Stufen knarrten bei jedem Schritt leise und doch hörte es sich so unglaublich laut an, das ich glaubte mein Kopf müsse gleich explodieren.

Dann ging die Tür auf und er kam rein. Er sah mich besorgt an und setzte sich sofort zu mir an die Bettkante.

“Geht’s dir nicht gut? Was ist denn los?” fragte er, legte mir die Hand auf die Stirn und befühlte meine Wangen.

“Meine Güte, Schatz, du glühst ja!” rief er erschrocken noch bevor ich ihm antworten konnte.

Ich räusperte mich und erklärte ihm mit kratziger Stimme was los war.

Er hörte mir ganz aufmerksam zu, nickte dann und erklärte, dass sich das stark nach einer Grippe anhörte und es mir sicher bald besser gehen würde, ich bräuchte nur Schlaf, Ruhe und viel Tee.

Er wollte schon gehen doch ich bat ihn bei mir zu bleiben bis ich eingeschlafen war.

Er schmunzelte, machte es sich neben mir bequem und ergriff meine eiskalte Hand.

Ich hörte noch wie er gute Besserung flüsterte, dann war ich auch schon eingeschlafen.
 

***
 

Als ich am nächsten Abend wieder erwachte ging es mir um einiges besser. Dachte ich zumindest, als plötzlich mein Körper zu jucken begann.

Überall.

Ich wollte schon kratzen doch als meine Finger die stellen berührten, waren da lauter kleine und große Bläschen. Entsetzt wollte ich aufspringen, geriet aber erst mal ins schwanken. Anscheinend wollte mein Kreislauf nicht ganz so eilig ins Bad wie ich.

Also blieb ich noch einen Moment auf der Bettkante sitzen, bevor ich mich, diesmal langsamer, ins Bad begab.

Als ich in den Spiegel sah schnappte ich erschrocken nach Luft. Ich war übersät mir milchig weiß schimmernden Pusteln. Ich wusste nicht was es war, geschweige denn wie ich es wieder los wurde, also tat ich das einzig Vernünftige in diesem Moment.

“DRACOOOO!!!”

Sofort hörte ich ein Klirren von unten, gefolgt von schnellen Schritten auf der Treppe.

Sekunden später wurde die Tür aufgerissen und ein keuchender Draco stand in der Tür.

“Harry! Was ist was…” er stockte und wich dann zurück.

“Oh nein…” murmelt er und machte die Tür wieder zu.

Ich war komplett verwirrt.

Draco war doch Arzt.

Er hatte doch schon viel gesehen, warum flüchtete er dann.

War es so schlimm, dass er raus musste, weil er Angst hatte, dass er sich ansteckte und auch sterben würde.

Bei Merlin würde ICH etwa sterben?

Doch bevor ich vollkommen in Panik versinken konnte, kam Draco wieder herein. Er schimmerte in einem sanften Türkis. Wie eine zweite Haut, nur über der Kleidung, waberte die Energie um ihn herum.

Das kannte ich, diesen Schutzzauber benutzten die Ärzte in Krankenhäusern oft. Er bewirkte das Keime, Viren und Bakterien die an dem Zauberer hafteten nicht “raus” konnten und alle neuen Viren, Bakterien und Keime prallten einfach an dem Schild ab und konnten so nicht weiter getragen werden.

Entsetzt sah ich ihn an.

“Ist es denn so schlimm, Draco?”, fragte ich total verunsichert.

Doch Draco schüttelte zu meiner Erleichterung und auch Überraschung, lächelnd den Kopf.

“Ach was, nein, eigentlich nicht. Du hast die Windpocken. Eine Kinderkrankheit die zwar nicht gefährlich aber äußerst ansteckend und unangenehm ist. Du darfst dich aber nicht kratzen, denn wenn die Blasen auf gehen, gibt das unschöne Narben. Ich gebe dir jetzt eine Salbe, die trägst du auf die Juckenden stellen auf und dann geht’s dir besser. Derweil schreibe ich Teddy, dass er übers Wochenende nach Hause kommen soll. Er hatte die Windpocken noch nicht und ich denke es ist gut wenn er sie noch als “Kind” bekommt.”

Mit diesen Worten holte er die Salbe und drückte sie mir mit so viel Abstand zwischen uns wie nur irgend möglich in die Hand.

“Dray, warum hältst du so extreme Distanz? Ich meine du hast doch den Schutzzauber, da könntest du doch…”, fing ich an doch Draco unterbrach mich.

“Ja, aber ich möchte kein Risiko eingehen. Du weißt doch dass ich Tag täglich mit vielen Kranken, teils sehr schwer kranken, Kindern zu tun habe. Da kann ich es nicht verantworten eine Kinderkrankheit einzuschleppen. Es würde meinen kleinen Patienten den Aufenthalt nur unnötig erschweren, verstehst du?” er sah mich entschuldigend an, pustete mir einen Luftkuss zu und ging.

Ich seufzte und rief dann nur: “Ruf Teddy doch auf seinem Handy an, das geht schneller.”

Nein, ich machte Draco nie Vorwürfe. Er war ein guter Arzt und ich liebte ihn für seine liebe volle Art mit Kindern umzugehen und auf sie zu achten. Außer heute.

Ich war Krank, da darf man sich doch wohl wünschen bemuttert zu werden oder?

Wütend spannte ich den Kiefer an und zog mich dann aus um mich mit der Lotion ein zu reiben.

Kaum hatte ich die Tube geöffnet, wollte ich sie am liebsten wieder schließen, sie stank erbärmlich.

Doch ich hoffte das sie mir Linderung verschaffen würde, denn dieser drang sich zu Kratzen war so stark.

Nur flach durch den Mund atmend rieb ich mich ein nur um kurz darauf erleichtert auf zu seufzen. Die Lotion verschaffte fast sofortige Linderung.

Danach ging ich zu Draco um ihm zu sagen, dass ich jetzt schlafen ginge. Er nickte und teilte mir mit, dass er im Gästezimmer schlafen würde, das wäre am sterilsten, da ich es so selten betreten würde.

Frustriert ging ich zurück in unser Schlafzimmer und schmiss mich aufs Bett.
 

***
 

Am nächsten Morgen wurde ich genau so liebevoll behandelt wie am Tag zuvor.

“Harry, beleg dich mit dem Schutzzauber, dann kannst du frühstücken kommen.” brüllte Draco von unten.

Auch wenn ich wusste das er mich nicht aus Bosheit so behandelte und ich mich daher auch seinem Willen fügte merkte ich, wie ich automatisch meinen Kiefer anspannte.

So sollte er mich nicht behandeln.

Natürlich verstand ich, dass er seine Patienten schützen musste, zu mindestens vom Kopf her.

Aber mein Herz schrie meinen Kopf an, dass er MEIN Freund sei und sich dem entsprechend benehmen sollte.

Trotzdem tat ich wie mir geheißen, und legte den Schutzzauber an.

Wütend stapfte ich die Treppe runter Richtung Küche und ließ mich dort angekommen auf meinen Stuhl plumpsen.

Draco, ebenfalls von einem Schutzzauber eingehüllt, sah mich mitleidig an.

„Jetzt guck nicht so, als würde es dir Leid tun. Das tut es doch eh nicht!“ knurrte ich in seine Richtung, dann schnappte ich mir ein Toast und legte es auf meinen Blau schimmernden Teller. Langsam aber sicher ging mir auch der letzte Rest Geduld und Verständnis ab.

„Und was soll dieser Blödsinn schon wieder?“, fragte ich und hielt anklagend mein Blau schimmerndes Besteck hoch.

Draco seufzte und strich sich mit der Hand durch die Haare.

„Harry, erstens tut es mir sehr wohl leid, dass ich gezwungen bin dich so zu behandeln und zweitens ist das kein Blödsinn sondern nur Vorsicht.“

„Ach so? Wenn es dir so schwer fällt in meiner Nähe zu sein, kannst du ja ausziehen, dann musst du dir keine Sorgen um Keime machen!“ fachte ich.

Draco sah mich verletzt an.

„Harry, das ist do-“

„Was, Draco? Du brauchst gar nicht so verletzt gucken, schließlich ist das hier alles deine Idee gewesen. Du hast kein Recht verletzt zu sein. Kein einziges bisschen. Nur ich habe das Recht dazu. Weil du mich wie einen Aussätzigen behandelst. Niemand zwingt dich bei mir zu sein!“

Hatte ich am Anfang noch gebrüllt, wurde ich gegen Ende hin immer leiser und erhob mich dann.

Mir war der Appetit vergangen.

Draco schwieg. Sein Schweigen gab mir den Rest und sobald ich aus seinem Sichtfeld verschwunden war ließ ich meinen Tränen freien Lauf.

Wieder im Schlafzimmer angekommen schmiss ich mich aufs Bett und verkroch mich unter der Decke.
 

***
 

Dracos POV:
 

Völlig perplex sah ich Harry hinterher.

Was war das denn jetzt?

Eigentlich hatte ich Gedacht er hätte Verständnis.

Natürlich sah ich ein, dass das eine blöde Situation war, aber mit so einem Ausbruch hatte ich nicht gerechnet.

Noch immer ziemlich paralysiert machte ich mich fertig und apparierte zum Krankenhaus.

Wie jeden Morgen begegnete mir Luna am Cafe Automaten.

„Du siehst nicht gut aus Draco, welche Probleme gibt es diesmal zwischen dir und Harry?“

Ich seufzte.

„Warum kannst du nicht einmal „Guten Morgen“ sagen wie jeder normale Mensch?“

Sie winkte ab.

„Lenk nicht ab, Draco. Was hast du diesmal angestellt?“

Ich verdrehte die Augen und erzählte ihr kurz und knapp von der Situation, während wir im Fahrstuhl nach oben fuhren.

Sie schwieg was mich nervös machte.

„Hör mal Draco, ich finde es gut, das du so besorgt um die Kinder bist, aber wenn du Harry vernachlässigst, wirst du ihn am Ende verlieren.“

Ich riss die Augen auf, das wollte ich auf keinen Fall. Ich liebte ihn doch!

„Selbst ein Blinder würde erkennen, des dass das letzte ist was du möchtest, nicht wahr? Also was denkst du, was zu tun ist?“ fragte Luna und sah mich heraus fordernd an.

„Ich sollte wohl für ihn da sein, nicht? Aber kann ich mir so einfach frei nehmen?“

Luna lächelte.

„Du bist der Leiter der Station, wer sollte es dir übel nehmen wenn du ein paar Tage von zuhause aus Arbeitest?“

„Aber die Kinder…“ setzte ich an doch Luna schnitt mir das Wort ab.

„Was ist dir wichtiger?“, fragte sie.

„Außerdem, bin ich mir sicher dass besonders die Kinder es verstehen wenn du ihnen sagst, das dein Mann sehr Krank ist und du daher ein paar Tage nicht kommst. Deine Assistenzärzte werden auch froh sein wenn sie ein paar Tage mal selbst ran dürfen.“

Sie grinste.

„Oder soll ich es ihnen sagen? Du siehst so aus als würdest du am liebsten sofort zurück.“

Ich nickte.

„Danke, Luna. Bis in ein paar Tagen.“

Sie zwinkerte mir zu.

„Ja bis in ein paar Tagen wünsch Harry eine gute Besserung von mir!“

Dann stieg sie aus und ich führ mit dem Fahrstuhl zurück nach unten.

Kaum das sich die Türen öffneten flitzte ich zum Apparierplatz des Krankenhauses und apparierte zurück nach Hause.

Ich zog meinen Mantel und meine Schuhe aus und schlich nach oben.

Leise schlich ich die Treppe rauf und horchte an unserer Schlafzimmertür.

Es klang als ob er weinte.

Zerknirscht biss ich mir auf die Unterlippe und schob mich zögerlich in den Raum.

Er bemerkte mich nicht.

Stumm hob ich den Schutzzauber auf und kuschelte mich zu Harry unter die Decke.

Ich spürte wie er sich Augenblicklich versteifte und sich langsam zu mir rumdrehte.

„Draco? “ schniefte er, „Was machst du hier? Solltest du nicht arbeiten? Wo sind die Schutzzauber? Geh lieber wieder sonst infizierst du dich noch und steckst deine Kinder an!“

Ich lächelte.

„Meine Patienten werden wohl ein paar Tage auf mich verzichten müssen, denn mein Freund braucht mich dringender.“

Harry lächelte mich, wenn auch etwas ungläubig, an.

„Du hast wirklich…? Aber warum? Ich meine...?“

Ich unterbrach ihn indem ich ihn küsste.

Dann flüsterte ich.

„Ich habe einfach erkannt dass du das wichtigste in meinem Leben bist. Also bleibe ich bei dir bis es dir wieder besser geht. Ich reibe dich sogar mit der Lotion ein wenn du magst?“

Er nickte und strahlte mich an.

„Oh ja, aber lass uns erst etwas liegen bleiben, es ist so schön von dir im Arm gehalten zu werden.“

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So das war´s auch schon wieder.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Wie bereits erwähnt ist Kritik erwünscht.

Lg Lucy♥
 

@SkyAngel: Wirklich? Das ist gut, dass freut mich wenn es real dargestellt ist. Ich bin mir nicht ganz sicher warum er glaubt das Draco ne Affaire hat... irgendwie haben die ihr Eigenleben entwickelt. ^^" Vermutlich denkt er das Draco genug von ihm hat mit der Zeit. Wenn es dich interessiert wie Draco mit Muggeldingen zurecht kommt, kannst du ja mal bei meiner anderen FF (Komm wir spielen Mutter, Vater, ... Kind?!) vorbei schauen ;) (Nein, die Lucy macht keine Schleichwerbung).

Vielen Dank nochmal das du a) für mich die Werbetrommel rührst und b) meine Beta bist :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SkyAngel
2012-06-17T22:48:24+00:00 18.06.2012 00:48
als ich grade den anfang des kapitels las war ich total verwirrt & dachte so: das haste doch schon mal iwo gelesen... hust XD

somit meldet sich als die beta zum kommi xD

iwie ist es ja niedlich ...
aber windpocken sind soooo fies XD
bin ja mal gespannt was daraus werden wird haha :P
und vor allem wie es sonst noch so weiter geht ohne die windpocken xD

grüße deine sky <3


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