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NCIS: Los Angeles - Der Adventskalender 2011

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14. Dezember: "Reisefieber" mit Sam Hanna


 

14. Dezember 2011

Reisefieber

mit Sam Hanna
 

„Island!“

„Wie bitte?“

Callen und Sam saßen nach dem letzten abgeschlossenen Fall noch immer in ihrem Büro und brüteten gerade über ihren noch unverschlossenen Akten, als sich auf dem Gesicht des ehemaligen Seals plötzlich ein breites Grinsen manifestierte.

„Island, Europa“, wiederholte er zufrieden und klang dabei, als würde er mit einem kleinen Schuljungen reden, der die Bedeutung dieser Worte nicht verstehen konnte.

„Ach nein, ehrlich? Ich dachte, das liegt in Indien“, antwortete Callen sarkastisch und rollte genervt mit den Augen. Natürlich wusste er genau, worauf sein Partner hinauswollte. Die jahrelange Zusammenarbeit hatte schließlich auf beiden von ihnen Spuren hinterlassen.

„Idiot“, titelte Sam unwirsch und bedachte Callen mit einem strengen Blick, verlor dabei aber nicht diesen ungewöhnlichen Glanz in den Augen, den man bei ihm sehr selten sah. „Hast du das Memo nicht gelesen? Island!“

Callen setzte sein Pokerface auf und sah seinen Partner unbeteiligt an.

„Echt, es gab ein Memo? Muss mir wohl entgangen sein.“

„Wundert mich nicht, bei dem Chaos auf deinem Schreibtisch“, kommentierte Sam trocken und warf einen skeptischen Blick auf die Stapel an nicht abgeheftetem Papier, die sich direkt vor Callens Nase auftürmten, diesen aber überhaupt nicht zu stören schienen.

Im Gegenteil.

„Tja, das Genie beherrscht eben sein Chaos“, witzelte Callen großspurig und lehnte sich gelassen zurück. Schon jetzt konnte man ihm ansehen, wie sehr ihm diese kleine Ablenkung von der langweiligen Büroarbeit willkommen war.

„Was für eine armselige Welt, wenn selbst du dich Genie schimpfen darfst“, gab Sam mit einem theatralischen Unterton zurück und schüttelte den Kopf. „Aber zurück zum Thema: Island, Europa …“

„Ich hab’s kapiert, Sam!“

„Lass mich aussprechen! Also, der SecNav reist doch zu dieser internationalen Sicherheitskonferenz. Und ICH werde ihn dorthin begleiten.“

Sams siegessicheres Grinsen war schon fast zu viel für den von Papierkram gestressten Callen.

„Ach, DAS Memo meinst du, sag das doch gleich“, rief er aus und fasste sich mit der Hand an den Kopf, als würde er sich erst jetzt wieder daran erinnern. „Aber ich glaube, dein Memo ist falsch. In meinem steht nämlich nichts davon, dass der SecNav irgendwelchen Sonderschutz vom NCIS benötigt.“

„Glaubst du … aber es gibt ne Menge Terroristen, die unter Garantie was dagegen haben, dass die auf der Konferenz ein neues Sicherheitsprotokoll verabschieden“, wandte Sam unbeirrt ein.

„Aha. Und du meinst, du kannst verhindern, dass sie das Flugzeug des SecNav übernehmen und es in den nächstbesten Vulkan steuern?“ Callen klang definitiv noch nicht überzeugt.

„Zum Beispiel“, stimmte Sam seinem Partner zu und überging dabei die Tatsache, dass Callen seinen Kommentar eindeutig nicht ernst gemeint hatte.

„Na gut …“, grinste Callen verschwörerisch, „… dann würde ich an deiner Stelle schon mal einen Ventilator einpacken. Solche Vulkane sollen ganz schön heiß sein, hab ich gehört. Und die Lava lässt die Haut so hässlich schrumpeln.“

Er bemühte sich, ein Lachen zu unterdrücken, während Sam ihn beleidigt anfunkelte, und holte zum finalen Todesstoß aus.

„Aber sag mal, weiß Hetty schon etwas von deinen Plänen?“

Das Grinsen auf Callens Gesicht wurde immer breiter, als er das sich wandelnde Mienenspiel seines Gegenübers beobachtete. Volltreffer!

Natürlich hatte Sam Hetty noch nichts von seinem grandiosen neuen Vorhaben erzählt, dass es ihm endlich ermöglichen sollte, zu allen irdischen James-Bond-Schauplätzen zu fahren.

„Nein“, gab Sam schließlich recht zerknirscht zu, ließ sich jedoch nicht beirren. „Aber wenn du willst, kann ich das sofort nachholen!“

„Ich bitte darum.“

Und schon war Sam aufgestanden, hatte sich noch einmal gestreckt und trat nun – strotzend vor Selbstsicherheit – den Weg in Hettys abgegrenzten Bereich an.

Vorsichtig lugte Callen um die Ecke, um sich diesen einmaligen Moment nicht entgehen zu lassen, in dem der hünenhafte Seal von seiner kleinwüchsigen Chefin zur Socke gemacht wurde. Und es kam, wie es kommen musste.

Zu seinem großen Bedauern musste Callen sich später eingestehen, dass er bis auf wenige Wortfetzen, die sich allerdings stark nach „von allen guten Geistern verlassen“ und „exorbitante Kosten“ anhörten, kaum etwas von der Unterhaltung mitbekam.

Doch der Anblick des mehr als geknickten Seals, der wie ein begossener Pudel zurück zu seinem Arbeitsplatz geschlichen kam, entschädigte ihn für jede überhörte Silbe.

„Lass mich raten, sie hat ‚Nein‘ gesagt“, kommentierte Callen, sobald Sam nahe genug bei ihm war, damit Hetty seine Worte nicht mehr mithören konnte. Sam sah ihn zornfunkelnd an.

Doch das war Callen mehr als egal.

„Naja, mach dir nichts draus“, meinte er gut gelaunt. „Du hast ja immer noch die Chance mit dem Weltraum, oder?“
 


 

Vorschau für morgen:

"Kaufhaus" mit Eric Beal & Nell Jones



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