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Wie man wirklich liebt?

Sie konnte es nie herausfinden...
von

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Sie hatte ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Das hatte er kommen sehen. Er hatte geahnt, dass sie ihm - zumindest zunächst – nicht die geringste Chance geben würde. Aber er würde hartnäckig bleiben. Denn nicht nur sie konnte dickköpfig sein. Ja, er war selbst die eingefleischte Sturheit und das würde sie nun auch bei eigenem Leib erfahren. Inuyasha legte die Sachen auf den Boden, bevor er anfing gegen die Tür zu klopfen.
 

„Komm schon, Kagome. Es tut mir doch leid. Mach die Tür auf....B-Bi-Bitte.“ sprach er mit vermeintlich reumütiger Stimme, während sich sein Kopf gegen das kalte Holz der Tür lehnte.
 

Es fiel ihm sichtlich schwer das Wort „Bitte“ auszusprechen. Er konnte es sich nicht wirklich erklären, aber was für den einen Gang und Gebe war, war für ihn ein Zeichen der Schwäche. Er bat nicht um etwas, er forderte es ein. Wenn er etwas wollte, dann bekam er das auch gefälligst, und sagte nicht „Bitte“. Das hatte er nicht nötig. Er war ein wahrhaftiger Mann. Stark und unerschütterlich. Ja, Inuyasha bat nicht um etwas geschweige denn flehte er darum. Sein enormes Ego verbat ihm das. Bereits die Tatsache, dass er sich entschuldigen musste, kränkte ihn in seinem <falschen> Stolz. Doch so sehr er sich dagegen sträubte, zwangen ihn die Umstände dazu. Seine Ermittlungen hatten nun einmal Priorität.
 

„Verschwinde, hau ab!!!“ zischte Kagome.
 

Was bildete sich dieser Kerl überhaupt ein, hier einfach ganz unverfroren aufzutauschen?! Das Letzte was sie wollte war ihm zu begegnen. Er muss wohl den Verstand eines Kleinkindes haben, dass er meinte hierher kommen zu können. Hätte er auch nur den geringsten Ansatz von Grips hätte er wohl noch ahnen können, dass sie wütend sein würde und ihn nicht sehen wollte. Am besten nie wieder! Also was in Gottes Namen gab ihm Anlass sie zu besuchen. Als würde es ihm tatsächlich leid tun?! Dieser Typ wollte doch nur spielen, kaum ein Mann wollte etwas anderes! Wenn er bekommen würde was er wollte, würde er sie fallen lassen wie ein glühendes Stück Kohle. Darüber hinaus war sie eine <Hure>, der Dreck der Gesellschaft, was sollte sie da bitte anderes erwarten. Nein, sie war nicht auf den Kopf gefallen, sie ließ sich nicht blenden. Ihr machte man nichts vor!
 

„Vergiss es, du wirst mich nicht los“ verkündete Inuyasha felsenfest.
 

//Ach, Kagome, wieso machst du es mir nur so schwer?// Tief atmete er aus. Was stimmte nur mit dieser Frau nicht? Er hat einiges an Geschützen ausgefahren. Brachte frischen Kaffee mit, überaus schmackhafte Plunderteilchen von seinem liebsten Bäcker, sogar einen Strauß wunderschöner roter Rosen hatte er besorgt. Jede andere Frau wäre ihm schon allein wegen seines göttergleichen Aussehens erlegen. Aber bei ihr biss er auf Granit. Sehr zu seinem Leidwesen.
 

„Was willst du hier?!“ fragte Kagome harsch. Trotzdessen dass die Tür ihn von ihr trennte, war ihre Wut deutlich spürbar.
 

„Es tut mir leid, dass ich dich gestern versetzt habe. Mir ist etwas dazwischen gekommen. <Ein Familiennotfall>. Ich wollte absagen, ehrlich. Aber da fiel mir ein, dass ich deine Nummer doch gar nicht hattte, sodass es mir einfach nicht möglich war.“
 

Ein Punkt für ihn. Es ist schwer abzusagen, wenn einem die Nummer fehlte. Dennoch, sie würde nicht schwach werden. Er hätte kurz vorbei kommen können. Die zwei Minuten hätten ihn schon nicht umgebracht. Wo ein Wille war, war auch ein Weg.
 

„Du hättest kurz vorbei kommen können“ gab sie sichtlich ungerührt von sich.
 

Allmählich reichte es ihm. Zorn schlich in sein Inneres. Sein Geduldsfaden drohte zu reißen. Er gab sich die größte Mühe, sich zu entschuldigen und sie würdigte dies kein bisschen. Für wen hielt sich diese Frau! //Einfältige, dumme Gans!//
 

„Herrgott Kagome, jetzt stell dich nicht so an! Ich hab mich doch mehrmals entschuldigt.“ antworte er unüberhörbar gereizt.
 

Vollkommen unerwartet riss sie die Tür auf, dass er einen Schritt zurück trat. Wut funkelte in ihren Augen, die Arme waren unter ihrer Brust verhakt.
 

„Ich stell mich also an???“ kam es entrüstet.

„Ja, das tu-“ Inuyasha brach mitten im Satz ab, etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
 

„Wieso redest du nicht weiter?“
 

Kagome klang verunsichert. Was war denn auf einmal in ihn gefahren? Sie folgte seinem Blick, der wie sie leider feststellen musste, an ihrem geschundenen Hals hängen geblieben war. Plötzllich wurde ihr unwohl, sie fühlte sich ausgeliefert. <Schutzlos.> Er hätte ihren Hals nie so sehen dürfen. Wie hatte sie nur vergessen können, die schmerzhaften Spuren von vergangener Nacht zu verdecken. Ein einfacher Schal hätte gereicht. Ihr Magen wurde zu einem Klumpen, reflexartig entfernte sie sich von ihm. Doch er trat näher an sie heran, schloss die Tür hinter sich. Wie gebannt hatte sein Blick ihren Hals nicht verlassen. Nur noch wenige Centimeter trennten sie, seine Finger strichen über die bläulichen Würgemale, zeichneten die tiefen Kratzer nach. Seine Berührungen brannten auf ihrer Haut.
 

//Welcher Höllenhund hatte ihr das angetan?//
 

„Wer hat dir das angetan?“

„E-ein..ein Kunde... ich war gestern noch im Obsessed“ Die Stimme war zittrig.
 

Warum zur Hölle ging sie arbeiten, wenn er ihr unmissverständlich zu Verstehen gab, dass er dafür gesorgt hatte, dass sie freigestellt von der Arbeit war, damit sie sich problemlos erholen konnte. Sie war doch erst aus dem Krankenhaus entlassen worden! Wie konnte sie sich ihm einfach widersetzen! Inuyasha wandte sich Kagome ab, fest hatte er eine Hand zur Faust geballt. Wie gern hätte er doch jetzt um sich geschlagen, doch er unterdrückte seine Wut. Inuyasha drehte sich wieder zu ihr um?
 

„Wie war sein Name?!“ Seine Stimme zerschnitt die Luft.

„Wenn..wenn..ich mich recht erinnere war sein Name Katsuo...Katsou Yutaka.“
 

Weshalb fragte er? Er war doch nicht etwa auf Rache aus? Nein! Das durfte er nicht, sie wollte nicht, dass er sich seine Hände für sie schmutzig machen. Das war es, das war <sie> nicht wert.
 

„Es ist aber alles in Ordnung, mir geht es gut. Ichiro ist rechtzeitig zur Stelle gewesen, und hat-“
 

„Du wirst nie wieder aber auch nur einen Fuß in diesen Club setzen!“ unterbrach er sie.

„Was?“ Ungläubig schaute sie ihn an. Fassungslosigkeit zierte ihre Züge.
 

„Du hast schon richtig gehört, du gehst da nie wieder hin. Wir sehen ja nur zu gut was passiert. Oder wartest du darauf dass man dich demnächst im Leichenwagen abholt?! Erfahre ich, dass du dich mir widersetzt, dann-“
 

„Was dann Inuyasha? Was?! Drohst du mir etwa gerade allen Ernstens? Du bist nicht mein Mann, du hast mir nicht zu sagen was ich zu tun und zu unterlassen habe. Das ist nicht dein Job!
 

„Besser wäre es für dich, wäre ich dein Mann! Du rennst von einer Katastrophe in die nächste hinein. Irgendjemand muss auf dich aufpassen, von selbst kannst du es ja nicht!“

„Ich habe dich nie darum gebeten mein Aufpasser zu sein, also lass es!“

„Du brauchst gar nicht darum zu bitten. Deine Unbeholfenheit schreit schon förmlich danach.“

„Was bildest du dir eigentlich ein?!“
 

Unvermittelt fasste er sie am Handgelenk, zog sie zu sich um sie schließlich an sich zu drücken. Ihr Herz machte einen Sprung. Seltsam tröstend strich seine Hand über ihr weiches Haar. Für wenige Momente senkte sich Stille über sie. Was ging hier bloß vor?
 

„Kagome, ich sage dir was ich mir einbilde: Ich habe dir bereits im Krankenhaus versprochen, dich zu beschützen. Und wenn ich Versprechen gebe, dann halte ich sie. Ich würde es mir nicht verzeihen, würde man die auch nur ein Haar krümmen. <Deshalb lass es einfach zu.>“
 

„Habe ich eine andere Wahl?“

„Nein, hast du nicht“ antworte er bestimmend.
 

Sanft schob er sie von sich. Seine Augen musterten sie, ein mitleidiges Lächeln umspielte seine Lippen. //Womit hatte sie das verdient, dass das Leben sie so strafte.// Dann atmete er durch.
 

„So und nun werde ich die Sachen reinholen, du wirst schön frühstücken und dich darauf in Schale werfen, ich werde dich nämlich heute ausführen und anschließend gehen wir gemeinsam zum Lichterfest am Abend. Ich werde in der Zwischenzeit etwas erledigen und dich dann nachher abholen“
 

Inuyasha begab sich erneut nach draußen, hob die Sachen die er mitgebracht hatte vom Boden und platzierte sie auf die weiße Schuhkommode unmittelbar bei der Tür . Danach stand er wiéder vor ihr. Kagome wollte gerade ansetzen gegen sein Vorhaben zu demonstrieren, da verschloss er ihren Mund mit seiner Hand.
 

„Keine Widerworte, Madame“
 

Noch ein kleiner Kuss auf ihre Wange, ein zaghaftes Lächeln, dann war er auch schon weg und hinterließ eine vollkommen verwirrte Kagome zurück. Wieder einmal hatte er sie vor vollendeten Tatsachen gestellt.
 

Inuyasha hatte nicht <irgendwas> zu erledigen. Eiligst stieg er in sein Auto, und machte sich auf den Weg zum Polizeirevier, obwohl es gar kein Arbeitstag war.
 

Doch Kagome's Übeltäter sollte nicht ungestraft davon kommen. Auch wenn er es nach Außen nicht preisgab, so zerfraß ihn der Zorn regelrecht innerlich. Auf unerklärliche Weise war sein Drang sie zu beschützen immens. Die alleinige Vorstellung was alles hätte passieren könnte, erzürnte ihn über alle Maße. Beim Revier angekommen, setzte er sich an den Computer, suchte im Strafregister nach Katsou Yutaka und wurde auch schnell fündig. Der besagte Herr war schon mehrmals wegen häuslicher Gewalt aufgefallen, doch seine Frau hatte die Anzeige immer wieder zurückgenommen. //Wie töricht!//
 

Er schrieb sich die Adresses heraus, und machte sich auf den Weg zum maroden Haus dieses Bastards. Dort angekommen, klopfte er wie besessen an der Tür. Als sie dann geöffnet wurde und ihm Katsou Yutaka endlich gegenüber stand, fackelte Inuyasha nicht lange. Keine Sekunde verstrich, da packte er ihn am Kragen, und drückte ihn gewaltsam gegen die nächstgelegene Wand. Katsou war starr vor Schreck, konnte sich keiner Worte bedienen. Inuyasha's Blick war drohend, verachtend, <hasserfüllt>. Sein Blut kochte.
 

„Du hörst mir jetzt genau zu, du hättest es dir zweimal überlegen müssen an welchem Mädchen du dich vergreifst, elender Mistkerl. In fünf Minuten wird eine Polizeieskorte hier sein und dich in Haft nehmen, wegen versuchten Mordes. Du wirst deine verdiente Strafe bekommen“ flüsterte er unheildrohend in sein Ohr.
 

Inuyasha warf ihn zu Boden.
 

<„Ich werde höchstpersönlich dafür sorgen, dass du schmoren wirst“>
 

Und so wie er den Satz ausgesprochen hatte, verschwand er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  oldBlacklion
2015-07-07T11:15:50+00:00 07.07.2015 13:15
Bitte schnell weiter schreiben ist echt toll die Story. ♡♡♡♡
Von:  Godzilla_1
2015-01-22T00:44:53+00:00 22.01.2015 01:44
Ich habe die Story gelesen und finde das es schnell weitergehen solte !!!!


:) bitte warte nicht mehr zu lange
Von:  Himawari-san
2014-11-22T20:06:16+00:00 22.11.2014 21:06
Ist ja noch besser geworden als erhofft. (; Richtig süß, wie stur die beiden sein können. Dementsprechend ist das auch gut vom Anime übernommen. Die Reaktion Inuyashas hatte ich mir schon erdacht, du hast meine Erwartungen auch noch getopt. Dass er den Mann anpackt und die Polizei auf ihn hetzt, diese Wut, hat das ganze recht spannend gemacht! Man merkt auch, dass sie ihm am Herzen liegen muss. Ich freu mich! Mach weiter so. ^-^

Ganz liebe Grüße Himawari-san


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