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Schneeträume

Ich bin das Universum
von

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Alternativer Schluss

Doch auch nächstes Wochenende hatten sie die Tabletten immer noch nicht verkauft.

Ich war erleichtert darüber.

Konnte mir auch denken wieso.

Einerseits dachte ich bestimmt, es wäre eine Schande, sie zu verkaufen, immerhin waren das die einzigen Erinnerungsstücke an Ace. Andererseits aber liebäugelte ich bereits mit ihnen. Vielleicht war die Reihenfolge auch anders rum.

Zuerst ich, dann Ace.

Alpha hatte sie in den Club mitgenommen. Er liebäugelte sicher selbst auch damit.

„Du, was willst du denn jetzt mit denen machen?“

Es interessierte mich schon ziemlich. Aber er zuckte nur die Schultern.

„Weiss nicht. Vielleicht schmeissen.“

Er war auch der einzige unter uns, der Drogen nur in Tablettenform konsu-mierte. Alle andern hier snieften oder rauchten sie.

Und nun ja.

Nachdem ich mir geschworen hatte, mit Koks aufzuhören und auch der Versuch mit Ecstasy absolut schief gegangen war, zog ich es schon even-tuell in Erwähnung, mal LSD auszuprobieren.

Schlimmer als der Horrortrip auf E konnte es ja wohl nicht sein.

Und da mein Mitteilungsdrang Alpha gegenüber irgendwie immer überhand gewann, teilte ich ihm das auch sofort mit. Er überlegte ein bisschen.

Schliesslich kam er dann zum Schluss, dass LSD nichts mit Ecstasy zu tun hatte und gab mir eine Tablette. Eine halbe.

Ohne gross zu überlegen warf ich sie mir in den Rachen. Schluckte sie her-unter. Und wartete, dass die Wirkung eintrat.

Über eine halbe Stunde lang.

Ich musste dringend auf die Toilette. Bis jetzt hatte ich geklemmt. Der Flash sollte nicht kommen, wenn ich alleine war. Aber ich hielt es nicht mehr aus. Ich musste wirklich ganz dringend.

Was für eine Erleichterung das doch war. Ich wollte gerade die Spülung drücken, als mir leicht schwindelig wurde.

Die Spülung war unglaublich laut. Das Wasser begann sich zu verfärben. Rot und blau und gelb. Es strahlte in bunten Farben. Und es wurden immer mehr. Vereint in einem Wirbel. Regenbogen.

Das Wasser ebbte ab. Ich spülte nochmals.

Im Rausch der Farben starrte ich fasziniert in die Schüssel. Und spülte. Spülte noch mal. Jetzt klopfte jemand an der Tür. Der Schlag auf die Holztür hallte in meinem ganzen Kopf wider, ich beachtete es nicht und drückte die Spülung, ich versank im Strudel der Farben und im Rauschen und ich spülte und ich spülte und konnte meine Augen nicht von der Schüssel abwenden, in der das Farbenspiel stattfand, ich wollte nur noch spülen und den Farben zusehen.

Ich spülte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-01-13T16:25:56+00:00 13.01.2012 17:25
Mir hat die geschichte super gefallen aber das ende hätte besser sein können das sie auch stirbt oder das sie 10 jahre später von hartz 4 lebt oder sooo halt aber du schreibst echt gut

Von: abgemeldet
2012-01-08T14:46:30+00:00 08.01.2012 15:46
Hey!
Joah, so was hatte ich im Prinzip nach dem zweiten Kapitel erwartet, dass sie das LSD auch auf jeden Fall fressen würde. Schade, dass es jetzt WIRKLICH zu Ende ist, irgendwie finde ich das Ende ein wenig unbefriedigend, aber das ist in Ordnung. Mir hat die Geschichte echt gut gefallen.
Weiter so!
Schönen Sonntag!


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