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Der, der mit dem letzten Wolf tanzt

oder auch Geliebter Flohteppich
von

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Aufeinandertreffen

Aufeinandertreffen
 

Mit einem Grinsen im Gesicht stand die junge Braunhaarige vor dem Gebäude, an dem mit einer Neonleuchtschrift die Wörter „Devil May Cry“ angebracht waren. Nachdem sie der Blondine mit dem Namen Patty bis hier her gefolgt war und diese dann im Haus verschwunden ist, hatte sich Mia mit einem unauffälligen Blick durch eines der Fenster vergewissert, dass der silberhaarige Dämonenjäger auch wirklich in diesem Haus war. Sie vermutete des Namens wegen, dass das seine Agentur war, in der er seine Aufträge annahm.
 

Als sie sich draußen genauer umgesehen hatte, überlegte sie wie sie nun weiter vorgehen sollte. Sie war neugierig, wie er sich Menschen gegenüber verhielt. Doch wie sollte sie an ihn ran kommen ohne sich gleich verdächtig zu machen. Während sie in ihren Gedanken war, hörte sie ein Auto näher kommen. Mit schnellen Schritten versteckte sie sich in einer Ecke von der sie alles gut übersehen konnte.
 

Ein kleiner Wagen fuhr vor das Gebäude. Ein etwas älterer braunhaariger Mann mit Hut stieg aus und stieg die Treppe zur Eingangstür hoch. Vorsichtig kam die junge Frau wieder aus ihrem Versteck, ging an die Tür und lauschte. Für sie war es nicht besonders schwer, trotz alltäglichen Stadtlärm, die Stimmen in dem Gebäude zu belauschen. Vor allem, da sie es auch nicht für nötig hielten in normaler Lautstärke miteinander zu kommunizieren. Besonders die Stimme der Blonden war gut zu hören.

Sie regte sich wieder einmal über die scheinbar nicht vorhandene Ordnung auf. Hielt den Männern im Inneren Vorträge darüber, wie wichtig es ist die Agentur für Kunden sauber zu halten.
 

Noch während sie den Stimmen lauschte kam ihr auch schon eine Idee. Was wenn eine Kundin aus irgendeinen Grund nach dem mysteriösen Wolf suchte? Somit würde sie drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstens konnte sie dem Silberhaarigen näher kommen und ihn genauer unter die Lupe nehmen, zweitens konnte sie ein klein wenig Verstecke mit ihm spielen und drittens hatte sie vielleicht das Glück, als Ergebnis einen Hinweis auf den Verbleib ihres Bruders zu bekommen. Mit dieser Idee im Kopf und einem Plan, wie sie auftreten sollte, ging Mia wieder und fing mit ihrem Vorhaben dort an ,wo sie vor einigen Stunden aufgehört hatte. Nämlich in der kleinen Boutique. Sie betete dafür, dass dieser Dante auch nur ein Mann war und sich von einer wohlgeformten Frau mit eigentlich zu weitem Dekolleté von anderen Dingen ablenken ließ. Eigentlich trug sie nicht so gerne Kleider, doch um möglichst viel Ablenkung von ihrer Selbst zu bieten musste sie wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Zu ihrem Glück brauchte sie auch nicht lange nach etwas passenden suchen.
 

Mit der Erlaubnis der verwunderten Verkäuferin durfte sich Mia in dem Laden umziehen und trug nun ihre neue, nicht ganz freiwillige, Errungenschaft. Ein Ärmelkleid aus einem sanft-roten Stoff, das Dekolleté war wie erwartet ziemlich weitreichend, die Ränder waren leicht gewölbt und die Nähte schwarz. Es war zwar nicht ihr Geschmack, doch allein die Blicke der zwei, drei Männer, die mit ihren Freundinnen in dem Laden waren, als sie aus der Kabine kam und derer, die sie außerhalb des Ladens traf, waren genug um in ihr ein Gefühl von Bestätigung zu verbreiten. Glücklicherweise trug sie die richtige Unterwäsche dafür. Dank der Verarbeitung und der Farbe wegen, lag sie unsichtbar unter dem Stoff. Doch es fehlte immer noch etwas und einen Teil wollte sie im nächsten Laden beheben.
 

Zufrieden mit ihrem Rucksack an einer Schulter hängend, stöckelte Miakoda, noch etwas unsicher, auf den neuen Absatzschuhen durch die Einkaufsstraße. Mit diesen schwarzen Pumps wirkten ihre Beine länger und sie musste sich eingestehen, auch wenn es wortwörtlich schmerzhaft war, dass dieses Outfit ihr Aussehen schmeichelte. Aber nichts desto trotz würde sie nicht auf solche Klamotten umsteigen. Nie im Leben könnte sie mit diesen Schuhen auch nur 10 Meter weit rennen. Um die Verkleidung perfekt und echter wirken zu lassen brauchte sie nur noch eins: einen Spiegel. Dafür ging sie in eines der Restaurants und fragte nach der Toilette. Dort nahm sie ihren Rucksack und kramte etwas herum. Vor kurzem hatte sie sich, für genau solche Zwecke, eine kleine Ansammlung an Make-Up und Schminke zugelegt. Außerdem wollte sie sich ab und an auch einmal amüsieren und dafür mehr nach Frau aussehen
 

Als sie nach fast 2 Stunden in komplett neuer Aufmachung erneut vor dem Devil May Cry stand, waren sowohl Wagen, Fahrer und auch die blonde junge Frau noch in der Agentur. Mit einem kurzem Blick durch ein Fenster hatte sie gesehen, dass die drei Personen im Inneren anscheinend Karten spielten. Wobei der Silberhaarige scheinbar nicht mehr mitmischte, denn er war an die Rückenlehne des Sofas gelehnt und hatte auch keine Karten vor sich oder in der Hand. Noch ein letztes Mal ging Mia alles für sich durch, bevor sie an der Tür klopfte.

Sie holte noch einmal tief Luft und wartete bis endlich der braunhaarige Fahrer ihr die Tür öffnete.

Mit einem musternden Blick begrüßte er sie und fragte nach ihrem Anliegen.
 

Nachdem Mia sich als schüchterne, nach Hilfe suchende Frau ausgab, wurde sie in das Gebäude gebeten. Als sie von dem Sofa ein anerkennendes Pfeifen vernahm, grinste sie in sich hinein. Zum Glück konnte sie nun besser in diesen komischen Schuhen laufen, dafür taten sie ihr aber auch ziemlich weh. Scheinbar war er ein ziemlicher Frauenaufreißer, denn mit der Art und Weise wie er sich erhob und auf sie zu kam, zeigte ihr, dass er Interesse an ihr hatte.

Mit Mühe versuchte sie so schnell und unauffällig wie möglich sein Aussehen zu studieren.

Erst am Tag fiel ihr der Dreitagebart auf. Seine Haare waren nun nicht mehr silbern sondern mehr grau und ein gespielt schüchterne Blick in seine Augen ließ sie an den Mond denken. Sie hatten die Farbe des Vollmondes. Bedacht fuhren ihre Finger zu ihrem Anhänger um ihren Hals. Wie erwartet wanderten auch die Augen der Anwesenden ebenfalls zu dem halben Mond. Dann kann das Spiel ja beginnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-04-13T10:47:08+00:00 13.04.2012 12:47
Hay du,
ich finde deine FF richtig spannend und würde mich freuen wenn du weiter
schreiben würdest. Ich habe sie komplett durchgelesen am stück.

LG Thiefi


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