Zum Inhalt der Seite

Die Wilden Hühner-Alles ändert sich

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein wunderschöner Tag mit Sprotte

Lilly machte in Schlafanzugkleid die Tür auf und als sie Sprotte entdeckte, wurde sie ein bisschen rot, denn sie war ja noch nicht fertig angezogen. "Wir haben uns doch heute verabredet und außerdem ist es sehr schönes Wetter. Wir könnten im Freibad Schwimmen gehen." verkündete Sprotte leise, denn Frieda schlief ja noch. "Echt? Cool!" sagte Lilly leise und aufgeregt und Sprotte legte ihren Kopf auf Lillys Schulter. "Ja, das ist es. Ich hab einen tollen Schwimmbad hier in der Nähe gefunden." berichtete Sprotte, hob den Kopf wieder und schaute dabei in Lillys strahlend braune Augen. Lilly erwiderte ihren Blick mit einem Lächeln und die beiden blieben lange so nah aneinander stehen, bis Sprotte sich räusperte und sich von Lillys Gesicht abwandte. "Musst du dich denn nicht noch fertig machen?" erinnerte sie Lilly und das brachte Lilly wieder auf dem Boden der Realität zurück. Als sie ins Bad ging, wo schon ihre Anziehsachen für heute auf dem Wäschekorb lagen, musste sie immer noch lächeln. Doch in ihrem Kopf hallte eine verbitterte Stimme wider. "Was war das gerade?! Lilly, du weiß genau, dass Sprotte mit Fred zusammen ist. Bei ihr wirst du niiiiiiiiiiemals als nur Ansatzweise eine Chance haben. Du hast Frieda und das reicht." hallte die Stimme in ihrem Kopf. "Ach was, man sagt doch immer man soll die Hoffnung nicht aufgeben." murmelte Lilly zu sich selbst und zog sich an. Sie wollte für Sprotte heute besonders hübsch aussehen und zog auch schonmal ihren roten Bikini an. Dann ihre kurze weiße Hose und ein schwarzes Top. Danach machte sie sich ans Zähneputzen ran und als sie mit allem fertig war, betrachtete sie sich nochmal im Spiegel. Ja, so könnte ich gehen dachte Lilly und ging raus. "Ich muss nur noch ein Zettel schreiben für Frieda und die Schwimmtasche packen. Danach könnten wir gehen." sagte Lilly als sie an Sprotte vorbei ging, die an der Wand im Flur gelehnt hatte. "Tasche brauchst du nicht mehr zu packen. Ich hab schon alles nötige mit eingepackt. Du musst nur noch die Handtücher mit nehmen." sagte Sprotte, die einen rießigen Rucksack auf ihrem Rücken trug. "Okay, aber ich schreib Frieda noch einen Zettel." wiederholte Lilly. "Bist du mit dem Fahrrad?" "Ja bin ich." antwortete Sprotte. Lilly nahm sich einen Zettel und Kugelschreiber und schrieb auf dem Zettel, dass sie am Abend um 20Uhr wieder hier wäre und dass sie mit Sprotte ins Schwimmbad ginge und danach noch ein bisschen zu ihr. Dann folgte Lilly Sprotte nach draußen. Sprotte schloss ihr Fahrrad auf, dass an der Hauswand gelehnt hatte und setzte sich aufs Fahrrad. "Willst du hinten auf dem Gepäckträger?" fragte sie Lilly und Lilly nickte. Sie stieg auf den Gepäckträger und klammerte sich ganz fest an Sprottes Rucksack. "Pass auf dich auf okay? Aber keine Sorge, uns wird schon nichts passieren. Ich bin nämlich eine gute Fahrrerin." beruhigte Sprotte Lilly und trat ins Pedal. Lilly klammerte sich noch fester an Sprottes Rucksack. "Du Klammeräffchen." kicherte Sprotte nach einer Weile als sie merkte, wie fest Lilly sich an Sprotte drückte, um ja nicht abzurutschen. Endlich kamen sie am Freibad Regensburg an und Sprotte und Lilly stiegen gemeinsam vom Rad. An der Kasse mussten die beiden ein bisschen warten, bis auch die dran kamen. Nach 10 minuten waren sie dann endlich im Freibad. Es gab einen Sprungbrett Turm rechts am großen Becken. Er war 2,03m tief und Lilly musste schaudern, als einer gerade vom 10m Brett gesprungen ist. Das Plätschern hörte man noch bis zum Eingang. "Boah Cool!" staunte Sprotte und dann machten sich die beiden auf dem Weg zur großen Wiese wo auch schon andere sich sonnten, ein Buch lasen oder Karten spielten. Sprotte und Lilly machten sich unter einem Baum bequem wo von beidem etwas dabei war, Sonne und Schatten. Als sie ihre Handtücher auf die Wiese gelegt haben, ihre Klamotten ausgezogen haben und sich gegenseitig eingecremt hatten, rannten die beiden auf das 1,50m Wasserbecken zu, dass hinter einer Grashecke lag und sprangen ins kühle Nass, dass es platschte. "Oh man, solch einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr!" lachte Lilly. und spritzte Sprotte nass. "Wieso?" fragte Sprotte verwirrt und spritzte ebenfalls zurück. "Seitdem ich kinder bekommen habe, ich hing nur noch zuhause rum und habe mich um Ben und Mina gekümmert. So heißen nämlich meine Kinder und ich hatte keine Zeit mehr für meine Hobbys." antwortete Lilly und besrpitzte Sprotte noch einmal. "Mir geht es genauso, aber jetzt sind wir ja alleine, niemand kann uns dazwischen kommen und wir können unseren Spaß haben." meinte Sprotte und döppte Lilly. Als Lilly prustend wieder auftauchte machte sie das gleiche auch bei Sprotte, doch Sprotte war stärker auch wenn Lilly es mit aller Kraft versuchte, sie unterzutauchen. Nach einer Weile kletterte sie keuchend aus dem Wasser. "Okay, du hast gewonnen." ergab sich Lilly. "Jetzt muss ich erstmal Luft holen." "Wie wäre es, wenn wir vom 10er Brett springen?" grinste Sprotte und schaute zum Springbrett Turm rüber. Als Lilly Sprottes Blick folgte und den seeeeeehr hohen Turm sah, musste sie schlucken und übergab sich schon fast bei der Vorstellung auch nur da oben stehen zu müssen. "O- okay gerne." sagte Lilly zu und folgte Sprotte. Während sie die Zickzack Treppe zum 10er Brett empor stiegen, versuchte Lilly nicht nach unten zu gucken. Als sie oben angelangt kamen, musste Lilly auf einmal staunen. "Wow, guck mal Sprotte! Was für eine prima Aussicht man hier oben hat!" rief Lilly. "Ja, ich kann schon über ganz Westerwald gucken." scherzte Sprotte und lachte. "Aber es fühlt sich toll an, ganz oben zu sein. Da fühlt man sich stärker als man ist. Besonders wenn man mit so einer hübschen wie du oben ist." Lilly schaute Sprotte etwas verdattert an, aber ein schüchternes Lächeln konnte Lilly sich natürlich nicht verkneifen und bei Sprottes süßem Lächeln, was sie gerade erwiderte, wurden ihre Knie weich und dabei hatte sie schon fast ihre Höhenangst vergessen. Wenn das nichts bedeutete!

"Sollen wir springen?" fragte sie Lilly zaghaft. "Gerne, aber zusammen bitte. Ich traue mich nicht alleine." gestannd sie und Sprotte lächelte. "Keine Sorge, ich weiße dich ein." sagte sie und nahm Lilly bei der Hand. Da ist schon wieder dieses Kribbeln im Bauch! "Auf drei? Lass erst meine Hand los, wenn ich es dir sage okay? Vertrau mir, dir wird schon nichts passieren. Danach bist du stolz wie Oskar, glaub mir." beruhigte Sprotte die etwas zitternde Lilly. Lilly nickte mutig. "O- okay, ab drei springen wir gemeinsam runter." antwortete Lilly und die beiden liefen zum Rand des 10er Bretts. Als Lilly nach unten guckte verließ sie fast der Mut, doch Lilly schloss die Augen und drückte Sprottes Hand noch fester. "1, 2 und 3!" gab Sprotte das Kommando und beide sprangen los. Der Wind wehte dabei durch ihre und Sprottes langen Haaren und es dauerte vielleicht nur ein paar Sekunden als Sprotte mitten in der Luft rief: "Lass meine Hand los!" Lilly gehorchte ihr und schon platschten die beiden laut ins Wasser. Lilly tauchte ganz tief und es dauerte erst eine Weile, bis sie wieder hochkam. Ihr Herz klopfte so schnell, als hätte sie einen 100m Lauf hinter sich gehabt, aber sie war glücklich und stolz auf sich. Sprotte hatte Recht behalten. Sprotte wartete schon am Rand des Beckens auf sie und Lilly musste schnell zum Rand schwimmen weil der nächste ganz oben springen wollte. "Und?" fragte Sprotte gespannt als sie Lilly aus dem Wasser zog. "Das war großartig! Komm, machen wir es gleich nochmal!" rief Lilly und rannte zur Zickzack Treppe, Sprotte folgte ihr lachend. "Siehst du? Ich habe es dir doch gesagt, dass du dich freuen wirst." "Ja, das ist ein tolles Gefühl, das getan zu haben." gestand Lilly aufgeregt. Es wurde noch ein schöner Nachmittag im Schwimmbad und als sie so gegen 15Uhr Hunger bekamen, bestellten sie sich einen Pappteller mit Pommes und Ketchup für zwei am kleinen Imbiss. Sie fütterten sich beide gegenzeitig mit Pommes und dabei konnte man nicht übersehen, dass Sprotte und Lilly glücklich zusammen waren. Als das Schwimmbad schließlich schließen musste, es war schon 18Uhr und es wieder kälter wurde, packten sie all ihre Sachen und gingen nebeneinander her laufend zu den Fahrradständer. "Darf ich wieder auf den Gepäckträger?" fragte sie Sprotte und sie nickte. "Na klar darfst du." antwortete sie. Lilly kletterte auf dem Gepäckträger und die beiden fuhren zusammen nach Hause zu Sprotte. Lilly stieg von Sprottes Gepäckträger und nahm Sprotte den Schlüssel ab und schloss die Haustür zur Marinestraße 18 auf. Leise gingen sie die Treppe hoch und Lilly schloss die Wohnungstür von Sprotte auf. Als sie die Tür hinter sich schloss, warf Sprotte erstmal ihren Rucksack in eine Ecke des Flurs ging zur Küche und machte den Wasserkocher an. "Puuuh, das war aber ein anstrengender Tag." fand Sprotte, holte zwei Tassen aus ihrem Schrank und stellte sie auf die Ablage. Lilly setzte sich am kleinen Küchentisch und Sprotte tat es ihr gleich. "Du, Sprotte? Du hast da gestern als ich dich wieder getroffen habe gesagt, du hast mich nur verbannt, weil du eifersüchtig warst. Wie meinst du das?" begann Lilly. Sprotte seufzte und schaute Lilly an. "Weil, es mir sehr weh getan hat, dass du mich die ganze Zeit angelogen hast und das war doch wohl ein Grund dafür, dass du verbannt werden musstest, oder?" meinte Sprotte." Irgendwie hatte Lilly das Gefühl, dass Sprotte ihr nicht ganz die Wahrheit sagte. "Ach, und warum warst du dann eifersüchtig?" fragte Lilly. "Der Tee ist fertig." erwiderte sie nur darauf und ging zum Wasserkocher. "Welche Sorte von Tee möchtest du denn?" fragte sie Lilly. "Ich hab Kamille, Heiße Liebe, Früchtetee und Zitronentee." "Ich möchte gerne Heiße Liebe." sagte Lilly und seufzte leise, ohne, dass Sprotte das hörte. Als Sprotte mit ihren beiden Tees fertig war, reichte sie Lilly die Tasse rüber und setzte sich ebenfalls gegenüber zu Lilly am Küchentisch. "Warum warst du dann eifersüchtig?" wiederholte Lilly noch einmal die Frage. "Naja, es war so..." begann Sprotte und rang nach Worten. "Es war so weil- weil ich mich..." Wieder seufzte Sprotte und schaute Lilly nicht an sondern nippte nur vorsichtig an ihrem Tee. "Ja?" ermutigte Lilly sie und schaute sie erwartungsvoll an. "Du würdest mich hassen wenn ich das jetzt sage. Ich kenn dich doch! Warum machst du dir dann auch überhaupt die Mühe, das aus mir rauszubekommen?" sagte Sprotte panisch. "Ich will nur die Wahrheit wissen, Sprotte! Und du hast selbst noch gesagt, dass man nicht lügen sollte! Also, was ist los? Wieso warst DU eifersüchtig?" versuchte es Lilly auf dringlich. "Ach, du hast doch keine Ahnung wovon ich rede. Wenn ich es dir sage, dann würdest du mich hassen, dann würdest du es Fred weiter erzählen und dann wäre es aus zwischen ihm und mir!" erwiderte Sprotte zornig. "Hör auf damit Sprotte! Ich weiß ganz GENAU wovon du redest." entgegnete Lilly wütend darauf. "Und warum denken alle immer, ich würde es allen weiter erzählen?! Wie oft soll ich DAS denn noch sagen, dass ich NICHT so eine bin, die alles weiter erzählt sondern Geheimnisse für sich behält?!" seufzte sie genervt auf. Unangenehme Stille trat ein. Lilly trank ihren Tee sehr langsam und schaute Sprotte an. Jetzt hatte Lilly genug und knallte die Tasse so dermaßen auf dem Tisch, dass der Tee über schwappte. Aber das war Lilly jetzt egal. "Wenn du es mir nicht sagen willst, dann bitte! Aber verarschen lasse ich mich nicht mehr von irgend jemandem! War schön, dich gekannt zu haben, Sprotte und du sagst auch noch, man sollte nicht lügen. DU bist nicht besser!" schrie Lilly, stand auf, zog Jacke und Schuhe an und knallte die Tür zu. Mit Tränen in den Augen polterte sie den Flur hinunter auf die Straße. Es war bereits dunkel und die Sterne standen hell am Himmel. Keine einzige Wolke war zu sehen. Lilly rannte nach Hause zu Frieda...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück