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Der Schlüssel zum Herzen

Smoker x Ace, Marco x ??? Surprise~
von

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02 - Ace

Der Blick des älteren Mannes gefiel ihm nicht. Marco war unter Deck gegangen und hatte den jungen Kommandanten allein mit Thatch gelassen, dessen Grinsen eigentlich schon gar nicht mehr in sein Gesicht passen durfte.

„Wie alt bist du nochmal?“, fragte der Schwertkämpfer und beugte sich zu Ace herunter. Der dunkelhaarige wich etwas zurück.

„Das weißt du“, gab er zur Antwort. Ace fand überhaupt nichts Unglaubliches daran, dass er noch keinen Sex gehabt hatte. Er wusste nicht warum, aber er war da etwas vorsichtig. Dennoch war Thatch allem Anschein nach einer anderen Meinung und fand es, laut eigener Aussage kaum fassbar, dass jemand wie Ace angeblich keinen Partner fand, wie eben dieser behauptete.

„Aber dir muss doch aufgefallen sein, ob du eher Frauen oder Männer attraktiv findest!“

„Ich hab da bis jetzt nie wirklich drauf geachtet“, sagte der jüngere, der das Thema nicht weiter vertiefen wollte. Zumindest nicht mit Thatch. Der würde ihm auf der nächsten Insel dann nur jemanden suchen und das wollte die junge Feuerfaust wirklich nicht.

„Du bist langweilig, nicht Marco. Ace, ich verstehe wirklich nicht, wie du noch keinen Sex haben konntest!“ Der andere Mann rückte näher zu ihm heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Ace blickte hoch und stutze, als er in das mit einem Mal so ernste Gesicht des älteren blickte.

„Lass mich dir nur einen Rat geben: Wenn eine Frau, nicht älter als du! Das ist alles, was ich dir dazu zu sagen habe. Was du mit Männern machst ist mir egal, ich persönlich halte nicht viel von denen“, sagte Thatch erst ruhig, begann dann aber zu lachen. Der zweite Kommandant stimmte nach kurzem mit ein. Nein, er würde einem Mann wie Thatch auch nicht trauen oder viel von ihm halten. Warum die Frauen so auf ihn flogen verstand er einfach nicht. Obwohl er sich doch fragte, warum der vierte Kommandant dieser Ansicht war, dass die Partnerin nie älter als man selbst sein durfte.

„Und was ist da so schlimm dran?“, fragte der jüngere, aber Thatch antwortete nicht darauf, gab ihm nur einen verständnislosen Blick. Unheimlich, wie still er mit einem Mal geworden war. Scheinbar war das für den Blonden sowas wie eine Todsünde. „Nicht mal wenn sie genauso alt ist wie ich?“

„Das ist was anderes“, meinte sein Gegenüber und grinste wieder. Okay, entweder litt Thatch an Stimmungsschwankungen, oder er war endgültig am verrückt werden. Und sich erklären wollte er scheinbar auch nicht. Ace seufzte nur und wandte sich ab, schaute von der Treppe aus über die Reling auf das Wasser, das bei dieser starken Brise rauschend an ihnen vorbei glitt.

„Ich hab sie an dem Abend gesehen“, sagte er dann einfach, nachdem ein paar Sekunden einfach nur Stille geherrscht hatte. Etwas irritiert drehte der andere den Kopf zum jüngeren Piraten, welcher sich ebenfalls zu Thatch drehte. „Na, die Frau mit der Marco…“, begann er, führte es aber nicht weiter aus. Irgendwie wollte er es nicht in den Mund nehmen.

„Wie meinst du das?“

„Ich hatte doch mit ein paar meiner Leute Wache an dem Abend, bevor wir wieder abgelegt haben und da hab ich sie im Hafen gesehen. Zusammen mit so nem großen Typen. Und als wir dann am nächsten Morgen ausgelaufen sind ist sie gerade aufs Hafengelände gekommen. Weißt du noch? Da hat Marco sie dir doch ‚gezeigt‘, weil du es ihm nicht glauben wolltest.“

Thatch wirkte, als würde er wirklich einen Augenblick lang überlegen, nickte dann aber und sah Ace mit einem ernsten Ausdruck an.

„Und was willst du mir damit sagen?“

„Keine Ahnung. Ich hab halt gedacht, die wäre mit dem zusammen, oder sowas. Der Typ war ganz schön…“, sagte er und machte mit seinen Armen eine Bewegung, als wollte er seine Muskeln trainieren. Ja, dieser Mann war im Vergleich zu Marco ein Wandschrank gewesen. Allerdings hatte er nicht mehr von ihm gesehen. Die Hafenbeleuchtung war spärlich gewesen und die beiden waren auch nicht gerade nahm an ihrem Schiff vorbei gekommen. Thatch sah ihn noch immer an, zog jetzt langsam eine Augenbraue hoch.

„Du meinst…“

„Ich meine, dass ich glaube, sie hat einen und hat trotzdem zwei Nächte mit Marco verbracht.“

„Dass du zu so komplizierten Gedanken überhaupt fähig bist“, meinte sein Gegenüber neckisch und lachte dann. Ace sah ihn nur vernichtend an, was Thatch aber nur noch mehr zum Lachen brachte.

„Hast du nicht was zu tun, Koch?!“, fragte der jüngere, grummelte es mehr in sich hinein. Warum wurde er von den anderen eigentlich immer für doof gehalten? Gut, er mochte es nicht, wenn er viel denken musste, war eher impulsiv, aber er war deswegen doch noch lange nicht beschränkt! Das kam einer Beleidigung gleich. Murrend spürte er wieder die Hand des größeren auf seiner Schulter.

„Na, nun sei nicht so. Außerdem, hast du heute nicht Küchendienst? Auf, auf! 1300 Mäuler stopfen sich nicht von selbst.“ Mit diesen Worten erhob sich Thatch, um auch noch die anderen Leute zum Küchendienst abzukommandieren, die an der Reihe waren. Ihm selbst gehörte die Küche, also war er so oder so jeden Tag dort. Ace hob nur den Kopf und sah ihn an. Um ein Haar entglitt ihm wieder ein seufzen.

„Ich kann doch überhaupt nicht kochen“, protestierte er, aber der Schwertkämpfer blickte nur gelassen zu ihm herab. „Ja, ich weiß, das können generell die wenigsten hier. Aber DU kannst immerhin noch backen, also heb deinen Arsch von der Treppe, sonst werden wir heute nicht mehr mit dem Abendessen fertig!“ Widerwillig erhob sich der zweite Kommandant. Jetzt hackte er noch auf seiner einzigen Begabung in der Küche herum. Schlimm genug, dass Thatch davon überhaupt wusste!

„Also schön, wenn du mir versprichst endlich die Klappe zu halten und mich nicht mehr wegen…. wegen meines ersten Mals zu nerven, okay?!“ Er hatte wirklich genug. Ace wollte und brauchte keine Tipps. Er hatte sich das nämlich so vorgestellt: Er würde einfach so weitermachen wie bisher und irgendwann würde sich dann was ergeben. Und wenn er bis dahin an die 40 kratze war ihm das egal. Zumindest in der Theorie.

„Sicher, sicher! Und nun komm endlich!“ Thatch war schon voraus gegangen und winkte den jüngeren Piraten zu sich. Ob er dem Koch da glauben konnte? Ace entglitt nun doch ein das Seufzen, dass er unterdrücken wollte, und er setzte sich in Bewegung, folgte dem anderen in die Küche, wartete dort aber, als der ‚Küchenchef‘ mit einem Wok und einer Kelle bewaffnet wieder an Deck ging um seine heutigen Helfer zu sich zu rufen. Immerhin konnte er allein schlecht für 1300 Mann kochen. Zumal Whitebeard und einige andere in der Crew für mindestens zehn aßen.

Während die Kochhilfen nacheinander in der ziemlich großen Kombüse antraten schnappte sich Ace den Essensplan, den Thatch schon am Morgen zusammengestellt hatte. Jetzt wusste er auch, warum er hier war. „Die kleinen Kuchen mache ich aber nicht alleine!“, rief er protestierend quer durch den Raum, bekam vom vierten Kommandanten nur ein dickes grinsen, bis dieser sich zu ihm durchgekämpft hatte.

„Ace, dir bleibt wohl nichts anderes übrig. Es kann hier schließlich sonst keiner backen, außer du!“ Der jüngere stöhnte entnervt und klatschte den Zettel mit der flachen Hand wieder auf die Arbeitsfläche, wo er zuvor gelegen hatte. Thatch begann wieder zu Lachen. „Keine Sorge, ich helf dir, die anderen machen den Rest.“ Dann erhob der ältere seine Stimme. „Also Leute, wir haben drei Stunden! Jede Gruppe hat einen Plan vorliegen was sie machen soll? Gut! Dann Los!“

Danach herrsche auch schon das geordnete Chaos, dass man in einer Großküche vorfinden sollte, wenn es richtig lief, und alle gaben ihr Bestes, damit es ihren Kameraden am Abend schmeckte. Ace schlug derweil Eier auf und trennte sie mehr oder weniger geschickt. Es war doch praktisch ein paar Hühner an Bord zu haben, man hatte immer frische Eier.

„Das machst du gut! Etwas mehr Gefühl, komm schon, ich glaube, nein, ich weiß, dass du das besser kannst.“ Diese Aufmunterei nagte schon wieder an seinen Nerven. „Thatch, könntest du wirklich, BITTE, einfach nur deine Klappe halten?! Es ist wirklich schlimm genug, dass ich nur mit dir zusammen Kuchen für die gesamte Besatzung backen muss!“ Das Grinsen im Gesicht des anderen wurde wieder etwas breiter. „Nana, dann kannst du doch schon mal für deine Herzensdame üben, oder wenn’s keine HerzensDAME wird, dann eben deines Herzens …“ „Sei endlich still! Du hast mir was versprochen!“

Oh das Gesicht gefiel ihm wieder nicht. Fast hätte er Thatch die Freude gemacht und leise gejammert. Warum? Das war so gemein! Konnten sie nicht wieder zum Thema Marco übergehen? Warum war der ältere denn jetzt so auf SEIN Sexleben, das er eigentlich noch gar nicht hatte, fixiert?

Aber Ace machte sich schon wieder zu viele Gedanken. Das Gesicht seines Freundes entspannte sich etwas, das Grinsen wurde zu einem Lächeln und langsam aber sicher sanft. „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich.“ ‚Als ob!‘, schoss es dem jüngeren mit einem Mal durch den Kopf, ‚du willst doch nur Informationen haben.‘ Und Ace war sich sicher, dass er recht hatte.

„Schau nicht so, Ace, ich meins ernst. Ich habe keine Lust dich an irgendwem zerbrechen zu sehen. Das hab ich schon oft genug erlebt. Liebe ist scheiße, Junge, also verlieb dich bloß nicht! Glaub mir, wenn das passiert, hast du ein Problem.“ Der angesprochene stutzte, verwundert über den plötzlich so ernsthaften Ton des anderen. „Warst du denn je verliebt?“ Thatch lachte, wirkte mit einem Mal ungewohnt wehmütig. „Ich bin in die Frauen verliebt!“ „Das ist nicht das, was ich meinte!“, fauchte Ace zurück, als er nicht die Antwort auf seine Frage bekam. Man, der ältere war auf einmal so kompliziert.

„Hast du Vorstellungen?“, fragte der Koch und lächelte wieder wesentlich freundlicher, ging aber auch nicht weiter auf die vorhergehende Frage ein. Und Ace ließ sich wirklich dazu hinreißen, etwas zu sagen.

„Ich weiß nicht. Ich brauche jemanden, der mir halt gibt, das wäre das Beste. Aber wenn du meinst, dass ich mich nicht verlieben sollte, scheidet ja auch eine Beziehung aus und damit …“ „Vergiss das wieder. Wenn du einen Weg finden kannst, damit zu leben, dann ist das gut.“ Jetzt war Ace vollends verwirrt.

„Okay, halt einfach die Klappe, du gibst im Moment echt nur Scheiße von dir!“, sagte er und stöhnte wieder entnervt. Warum laberte Thatch ihn erst mit so einem Müll voll, nur um sich danach wieder selbst zu widerlegen? Waren sie hier etwa in einem Philosophenkurs? „Wenn du mir wirklich Tipps geben willst, dann tu es, wenn es so weit ist und nicht jetzt!“ Mit diesen Worten reichte er Thatch die beiden Schüsseln, in denen sich Eigelb und Eiweiß getrennt voneinander befanden und wusch sich die Hände, bevor er sich daran machte Mehl und Zucker zu vermengen.

Sie hatten noch ein gute Stück Arbeit von sich und Ace nicht die geringste Lust sich weiter mit diesem Thema auseinander zu setzten. Zumal Thatch mit der Zeit echt merkwürdig wurde. Vielleicht sollte er Marco mal darauf ansprechen. Der kannte den anderen schließlich schon länger und wusste vielleicht, ob Ace einen wunden Punkt getroffen hatte oder zu jemanden geworden war, den Thatch jetzt meinte ‚bemuttern‘ zu müssen, was dieses Thema betraf.

Auf jeden Fall würde Ace das Backen jetzt hinter sich bringen, mit den anderen Essen und dann schlafen. Er war müde und verwirrt, noch mehr als er je zuvor gewesen war, wusste nicht, was er von den ganzen ‚neuen‘ Informationen halten sollte. Der junge Mann hoffte einfach, dass sich das alles irgendwann für ihn klären würde.



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