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After the end

von

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Licht.

Wieso war hier Licht?

Er blinzelte. Schloss die Augen sofort wieder.

Wieso war er nicht tot?

Hewie hatte ihn vom Turm gestoßen.

Er sollte tot sein.

Erneutes Blinzeln.

Er sah an die Decke.

War er im Schloss? Warum? Wie war er her gekommen?

Er sah sich langsam um, ohne den Kopf zu bewegen. Er hatte sich vorhin getäuscht, hier war kein richtiges Licht. Das Zimmer war dunkel und nur durch das silbrige Mondlicht konnte er etwas erkennen. Vorsichtig probierte Riccardo seine Hand zu bewegen, aber sofort zuckte ein reißender Schmerz durch seinen ganzen Arm und er konnte ein leises Wimmern nicht unterdrücken. So beschloss der Verletzte, jede Bewegung so weit wie möglich zu verhindern. Aber wieso war er hier? Wieso war er überhaupt noch am Leben? Debilitas war viel zu beschränkt, um ihm zu helfen, Daniella war tot … blieb nur noch … Lorenzo! Ob der ihn wirklich gerettet hatte?

„L... lorenzo?“, es war kaum mehr als ein Flüstern und Riccardo musste sofort husten. Sein ganzer Mund fühlte sich trocken an und jetzt hatte er auch noch Kopfschmerzen. „Lorenzo...“ Seine Augen schlossen sich erschöpft. Plötzlich glaubte er, ein leises gequältes Stöhnen gehört zu haben und wollte am Liebsten sofort nachsehen. Aber Riccardo konnte sich keinen Millimeter bewegen, ohne dass ihn sofort höllische Schmerzen straften. So musste er wohl oder übel abwarten. „Lorenzo? Irgendwer? Hallo?“, rief der Verletzte so laut wie möglich, was trotzdem nicht mehr als ein heiseres Krächzen wurde.

Neben dem Bett regte sich währenddessen etwas. Lorenzo hatte die Augen wieder aufgeschlagen und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. Er spürte nur ein stetiges Pochen in seinen Schläfen, das jeden klaren Gedanken unmöglich machte. Doch er glaubte seinen Namen zu hören. „Lorenzo?“ … doch,da fragte doch jemand nach ihm. Lorenzo schloss die Augen wieder. Riccardo? War er wach? Am Leben? Der Ältere drehte sich behutsam auf den Bauch und öffnete die Augen erneut.

Riccardo...

Mühsam kämpfte er sich auf die Füße und drängte seine pochenden Kopfschmerzen in den Hintergrund. Als Lorenzo bemerkte, wie ihm wieder schwarze Punkte vor den Augen tanzten, ließ er sich schnell neben Riccardo auf die Bettkante sinken. Er merkte, dass etwas feuchtes, warmes an seinem Gesicht hinunterlief, aber er verspürte nicht den Drang danach, zu erfahren, was es war. Stattdessen richtete Lorenzo seinen Blick auf Riccardo und lächelte etwas. „Na, wie geht’s dir?“

Der Schwerverletzte öffnete seine Augen wieder und sah den Anderen ein wenig ungläubig an. „Lorenzo... du....“, er verstummte wieder. Lorenzo hatte ihm tatsächlich das Leben gerettet, dabei hatte er immer gedacht nicht mehr als eines seiner Experimente zu sein.

„Riccardo... Wie geht es dir?“ Der Ältere wiederholte seine Frage mit etwas Nachdruck und musterte den Klon. Es grenzte schon an ein kleines Wunder, dass dieser noch lebte. Wenn er nur an die ganzen zertrümmerten Knochen dachte...

Der Jüngere blinzelte, durch die Nachfrage aus seinen Gedanken gerissen. „Hm... Geht so. Ich habe Schmerzen, sobald ich mich bewege.“, murmelte er leise und sah Lorenzo wieder an. Erschrocken weiteten sich seine Augen. Lorenzos komplettes Gesicht war blutverschmiert und eine unschöne Platzwunde zierte seinen Kopf. „D-du bist verletzt!“, stammelte er etwas geschockt.

„Oh... Kann sein.“, antwortete der Andere nur und tastete vorsichtig mit einer Hand nach der Wunde. Als er sie fand, konnte er sich ein kurzes Zusammenzucken nicht verkneifen und zog seine Hand langsam wieder zurück. Sie war mit frischem, tiefrotem Blut verklebt.

Riccardo beobachtete ihn mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Besorgnis. Hatte er die Wunde selbst vorher etwa gar nicht bemerkt? Das war doch quasi unmöglich! „Du musst das behandeln.“, murmelte er leise und in dem Wissen, dass Lorenzo das wohl auch selber wusste. Er wandte den Blick ab und schämte sich etwas dafür, dass er seinem Retter unnötige Dinge erzählte, während dessen halber Kopf aufgeplatzt war.

Lorenzo hingegen lächelte. Machte Riccardo sich etwa Sorgen um ihn? „Ich weiß. Bin gleich wieder da.“, seufzte er und stand auf. Überraschenderweise kippte er nicht sofort wieder um und der leichte Schwindel ließ sich ignorieren. Sicherheitshalber legte er eine Hand an die Wand, um sich notfalls abzufangen, während er langsam aus dem Zimmer ging und Riccardo alleine auf dem Bett zurückließ.

Dieser sah ihm mit gemischten Gefühlen hinterher. „Sei vorsichtig...“, er sprach die Worte kaum aus, formte sie eher lautlos mit den Lippen. Dann schloss er die Augen wieder und entspannte sich. Lorenzo konnte schon auf sich aufpassen, immerhin hatte er anscheinend als Einziger Fionas Anwesenheit unbeschadet überstanden. Apropos Fiona, was war überhaupt mit ihr passiert? Riccardo seufzte leise. Das würde er wohl alles noch erfahren, irgendwann. Langsam breiteten sich wieder die Schmerzen in seinem Kopf aus und sein Körper fühlt sich schwer wie Blei an. Vielleicht sollte er etwas schlafen … ihm würde nichts mehr passieren … Lorenzo passte ja auf ihn auf. Den letzten Satz dachte der Verletzte kurz bevor er sich dem schweren, bleiernen Schlaf überließ.

Lorenzo würde auf ihn aufpassen...
 

„.....ccardo.... Riccardo...... wach auf.....“

Nein... er wollte nicht auf diese Stimme hören. Er wollte in der Dunkelheit bleiben, sie war weich, warm und schmerzlos.

„Riccardo! Wach auf!“

Die laute Stimme riss ihn aus der schützenden Schwärze, zurück in die Realität. Er kniff die Augen zusammen und murrte leise und missmutig.

„Du hast 42 Grad Fieber! Willst du mir im Schlaf wegsterben?!“

Jetzt rang Riccardo sich doch dazu durch die Augen zu öffnen. Lorenzo saß an seinem Bett, keine Spur mehr von der Kopfwunde oder dem ganzen Blut. Er hielt ein Fieberthermometer in der Hand und sah ihn mit festem, ernsten Blick an. „Du hast hohes Fieber.“, wiederholte der Ältere nochmal.

„Oh....“ Mehr fiel dem Verletzten nicht dazu ein. Hatte er wirklich so hohes Fieber? Ihm war schon ziemlich warm und seine Kopfschmerzen waren auch nicht wirklich besser geworden, so abwegig war es also nicht.

Der Andere seufzte leise und legte das Thermometer zur Seite, bevor er Riccardo wieder in die Augen sah. „In deinem jetzigen Zustand überlebst du nicht mehr lange. Ein oder zwei tage vielleicht noch.“

Der Angesprochene schluckte unwillkürlich und erwiderte den Blick unsicher. Worauf wollte Lorenzo hinaus? Musste er doch sterben? Er spürte ein beklemmendes Gefühl im Hals, als würde er keine Luft mehr bekommen. Er schluckte wieder, doch es änderte nichts. Riccardo öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Doch er merkte sofort, dass er jetzt kein Wort herausbringen würde und schloss den Mund wieder.

„Du brauchst Azoth, um zu überleben. Richtiges Azoth, nicht das von Tieren.“ Lorenzo sprach leise und - Riccardos Empfinden nach – viel zu sachlich. Diese Aussage kam „Du musst sterben.“ ziemlich nah. Er hatte kein eigenes Azoth und wo sollte er jetzt, wo Fiona anscheinend nicht mehr da war, welches herbekommen? Das beklemmende Gefühl wurde stärker und er wandte den Blick ab, sah an die Wand. Das war es also. Er würde sterben, genau da, wo er jetzt war. Nur, weil er kein eigenes Azoth besaß! Weil er doch nur ein misslungenes Experiment war!

Lorenzo lächelte und beugte sich zu dem Anderen hinunter. „ich kann dir Azoth geben, Riccardo.“, sagte er mit einem belustigten Unterton. „Du musst nicht sterben.“ Es war offensichtlich, dass der Jüngere gerade der festen Überzeugung war, hier und jetzt sterben zu müssen.

Riccardo sah ihn ungläubig an und flüsterte: „W-wirklich?“ Er spürte ein leichtes Zittern in seinen Händen und schluckte. Das beklemmende Gefühl verschwand langsam wieder. Aber wie? Wie wollte Lorenzo ihm Azoth geben? Riccardo war klar, dass er nicht alles darüber wusste, aber konnte man Azoth von Mensch zu Mensch übertragen? Oder irgendwie anders?

Ein leises Kichern und ein nasses Tuch auf seiner Stirn holten den Verletzten aus seinen wirren Gedanken. „Halt schön still.“, grinste der Ältere und schob langsam die Decke zur Seite, bevor er behutsam anfing die Verbände zu lösen. Riccardo murrte nur eine unverständliche Zustimmung und schloss die Augen. Das kühle Wasser lief ihm übers Gesicht und linderte die Kopfschmerzen, auch war ihm nicht mehr ganz so heiß. Er spürte Lorenzos kühle Hände über seinen Körper wandern, flüchtig und vorsichtig, um ihm nicht weh zu tun. „geht’s?“ Der Schlossherr klang besorgt. Vielleicht, weil Riccardo keine Reaktion zeigte? „Mhm... Alles oke...“, murmelte der Angesprochene leise und merkte, wie sich seine verspannten Muskeln lockerten und er wieder schläfrig wurde. Sein Kopf war leer und er konzentrierte sich einzig und allein auf die sanften Berührungen Lorenzos. Alles war so leise, als hätte jemand ihn in Watte gepackt. Langsam empfand der Jüngere alles nur noch gedämpft und verschwommen... Geräusche, die kühlen Hände auf seinem Körper und auch die unterschwelligen Schmerzen, die wie dichter Nebel durch seinen Körper waberten. Riccardo bemerkte nicht mehr richtig, wie er sich in einer Mischung aus Schlaf und Bewusstlosigkeit verlor.
 

Lorenzo seufzte leise. Er saß jetzt schon seit Stunden an Riccardos Bett, hatte die Verbände gewechselt und ihm ein starkes Schmerzmittel gespritzt. Seine Hände strichen über die dicke Decke, während sein Blick aus dem Fenster wanderte. Der Kleinere rührte sich nicht, aber sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Lorenzo konnte nicht sagen, ob er bewusstlos war oder schlief... wahrscheinlich ein bisschen von beidem, da ihm das Medikament sicher das Gehirn vernebelt hatte.

Er ließ seine Gedanken schweifen... Draußen wurde es schon langsam wieder hell und die Bäume wiegten sich sanft im aufkommenden Wind, es würde ein schöner aber kühler Herbsttag werden. Aber das konnte ihm eigentlich auch egal sein, er würde sowieso den ganzen Tag an Riccardos Bett verbringen und sich um ihn kümmern. Sein Diener konnte sich immerhin kaum bewegen und hatte Schmerzen, mit dem Azoth und viel Glück würde er ihn vielleicht nahezu ganz heilen können. Lorenzo gähnte kurz, sein Bauch grummelte und ihm fiel auf, dass er schon fast anderthalb Tage lang nichts mehr gegessen hatte. Also stand der Schlossherr auf und machte sich, mit einem letzten Blick auf Riccardo, auf zur Küche. Etwas zu essen würde ihnen beiden gut tun und danach würde er sich um das Azoth kümmern.

Meistens hatte Daniella für alle gekocht, aber das war jetzt ja nicht mehr möglich, also stand Lorenzo nun selbst am Herd.

Gott, musste er lächerlich aussehen! Er, ein berühmter Alchemist und Besitzer von Schloss Belli, befand sich in der Küche und kochte Suppe. Allerdings würde sich das Essen nicht von alleine machen, egal wie sehr die Schürze an seinem Stolz und seiner Würde zerrte. So rührte der Wissenschaftler ergeben im Topf und schmeckte ab und zu ab, um sicher zu gehen, dass er etwas essbares Zustande brachte. Eine einfache Suppe war so ziemlich das Einzige, was er kochen konnte und was sich aus den Resten im Kühlschrank noch hatte machen lassen.
 

Eine knappe Stunde später stand Lorenzo mit einem Tablett, auf dem zwei gefüllte Teller standen, wieder in Riccardos Zimmer. Vorsichtig stellte er alles zur Seite und setzte sich auf die Bettkante, sein blick wanderte zu dem Schlafenden und Besorgnis spiegelte sich in seinen grauen Augen. Hoffentlich würde Riccardo wieder ganz gesund werden...

„Mhnngh...“, murrte der Verletzte plötzlich leise und bewegte sich ein bisschen, bevor er einige Sekunden später müde die Augen öffnete.

Lorenzo seufzte leise und lächelte. „Auch mal wieder wach? Ich habe was zu essen gemacht.“ Er nahm sich einen Teller und Löffel, bevor er grinsend näher zu seinem Diener rückte.

Riccardo musste bei der Vorstellung von Lorenzo, der Küche stand und kochte, unwillkürlich grinsen, dann kicherte er leise, was sich schnell zu einem nicht mehr ganz so leisem Lachen steigerte.

Der Ältere verdrehte kurz die Augen und grummelte: „Ich weiß auch, dass es lustig ist, wenn ich koche. Und jetzt Mund auf.“ Mit diesem Befehl zusammen hielt er dem Verletzten einen Löffel mit Suppe vor den Mund.

Riccardo sah ihn schief an. Wollte Lorenzo ihn jetzt etwa füttern?! Na das konnte ja noch was werden... Gehorsam öffnete er einige Sekunden später den Mund und ließ sich von seinem Erschaffer füttern. Das war jetzt einfach nur noch peinlich! Aber immerhin schien es Lorenzo nicht anders zu gehen, denn der schwieg und wirkte nicht übermäßig begeistert. Der Jüngere aß langsam, jedes Mal, wenn er schluckte, zog sich ein stechender Schmerz durch seine Brust und er zuckte ein bisschen zusammen. Trotzdem hatte er zu viel Hunger um nicht weiter zu essen und als der Teller leer war, wimmerte Riccardo leise, seine Schmerzen waren viel schlimmer als vorher.

„Riccardo? Was ist los?“ Lorenzo wirkte beunruhigt, stellte den Teller weg und legte ihm sanft eine Hand an die Wange. „Ich gebe dir gleich Azoth, dann wird es besser.“

Der Jüngere nickte nur ein bisschen und sah ihn aus halb geschlossenen Augen an. Ob das Azoth wirklich so sehr helfen konnte? Zum zweiten Mal an diesem Tag spürte er das nasse Tuch in seinem Gesicht und entspannte sich, Lorenzos Hand lag immer noch an seiner Wange, aber das störte ihn nicht weiter.

Der Größere lächelte ziemlich zufrieden und fuhr mit dem Tuch langsam die Risse in Riccardos Gesicht nach, bevor er es weglegte und sich über den Anderen beugte, die Hände neben dessen Kopf gestützt. „Ich gebe es dir, halt still.“, befahl Lorenzo leise und kam näher, bis er den schnellen, warmen Atem des Verletzten spüren konnte.

Huh? Was wurde das denn jetzt? Das sah aber nicht danach aus, dass Lorenzo ihm Azoth geben wollte! Und das machte Riccardo sichtlich nervös, er atmete schneller und sein Blick huschte zwischen den beiden grauen, ausdruckslosen Augen über ihm hin und her. Er schluckte, sein Mund fühlte sich trocken an und, hätte der Kleinere sich bewegen können, wäre Lorenzo sicher nicht länger in dieser Position geblieben. Aber er konnte sich nun mal nicht bewegen.

Die Lippen des Alchemisten verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. „Du brauchst nicht gleich so Panik kriegen, ich fresse dich schon nicht.“ Nach diesen Worten überwand er das letzte Stück zwischen ihnen und versiegelte Riccardos Lippen mit seinen eigenen. Natürlich war Lorenzo mehr als klar, dass der Kleinere ihm dafür am Liebsten den Kopf abreißen würde, jetzt und hier, aber der konnte sich ja nicht rühren, es war der leichteste Weg Azoth von Mensch zu Mensch zu übertragen und... Tja, Rechtfertigungen hatte er genug.

Der Verletzte starrte seinen Gegenüber nur fassungslos und perplex an. Was?! „Mmhnn!!“, protestierte er verärgert und probierte seinen Kopf wegzudrehen, was nicht wirklich von Erfolg gekrönt war. Was sollte das hier?!

Der Ältere verdrehte kaum merklich die Augen und stupste mit seiner Zungenspitze erst sanft, aber dann immer fordernder gegen Riccardos Lippen. Dieser schien allerdings fest entschlossen, seinen Mund nicht einen Millimeter zu öffnen und langsam wurde Lorenzo ungeduldig, er schnippste mit zwei Fingern gegen die Schläfen des Verletzten.

Der zuckte zusammen und wimmerte leise auf, sofort breitete sich wieder der pochende Schmerz in seinem Kopf aus. Vielleicht sollte er besser auf Lorenzo hören, seine Fluchtmöglichkeiten waren eh gleich Null. So öffnete der Jüngere langsam den Mund und kniff die Augen zusammen. Das war doch abartig und falsch hier!

Der ältere Alchemist bemerkte die Anspannung und das Zittern Riccardos und musste sich ein Grinsen verkneifen, bevor er seine Zunge in dessen Mundhöhle eindringen ließ. „Du kommst gleich noch auf deine Kosten, keine Sorge.“, dachte er sich im Stillen. „Gleich...“

Plötzlich fühlte der Schlosswächter eine unglaubliche Hitze im Innern seines Körpers, wie ein heiße, glühende Ball. Allerdings war sie nicht schmerzhaft oder brennend, es war eine angenehme Hitze, die die Schmerzen verdrängte. Langsam breitete sie sich überall aus und verschlang die Qualen. Riccardo konnte spüren, wie seine Verletzungen heilten und er mit neuer Energie erfüllt war, es war ein berauschendes Gefühl, berauschend wie eine Droge. Er keuchte auf und krallte die Hände in Lorenzos Gewand, zog ihn fordernd weiter auf sich runter. Jetzt war ihm egal, dass er sich gerade noch geekelt hatte, er wollte nur noch mehr, sein ganzer Verstand war vernebelt.

Lorenzo ließ sich bereitwillig an ihn drücken und grinste zufrieden. Der Kleine konnte ja richtig stürmisch werden! Riccardo zerrte immer weiter an ihm, sein Körper zitterte und schüttelte sich und er keuchte angespannt. Der Schlossherr löste sich ganz langsam aber bestimmt wieder von ihm, leckte dem Jüngeren allerdings nochmal schnell über die Lippen. Mehr Azoth konnte er ihm momentan nicht geben, leider. Vorsichtig nahm er die verkrampften Hände in seine eigenen. „Ssh, ist gut. Beruhige dich wieder, Riccardo.“, sagte er mit fester Stimme und sah ihm in die Augen.

Der Angesprochene sah ihn an, aber es wirkte nicht so,als würde er das, was er sah, wirklich wahrnehmen. Das Zittern ließ nach und Riccardos Augenlider fielen zu, sein Atem wurde langsamer und tiefer. Er war einfach so eingeschlafen. Natürlich war so viel Azoth auf einmal anstrengend für den Körper, aber trotzdem hätte Lorenzo doch gerne noch ein paar Worte mit ihm gewechselt. Dann halt später. Der Ältere grinste, insgeheim freute er sich schon darauf, wenn Riccardo sich nachher tierisch über den Kuss aufregen würde. Leise kichernd erhob er sich von der Bettkante, nahm das Tablett und verließ den Raum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Misakumoe
2012-02-23T16:52:58+00:00 23.02.2012 17:52
die ff is voll toll!!! Ich liebe deine geschichten<3XD


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