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In Gedanken

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Wer beherrscht deine Gedanken?

„Taka! Packst du noch ein paar Notenblätter ein? Irgendwie hab ich keine mehr, glaube ich.“

Takahiro blickte auf und blinzelte. „Hm? Was hast du gesagt, Toru?“ Der Gitarrist schmunzelte und klopfte Taka mit den Fingerknöcheln gegen die Schläfe. „Notenblätter! Für heute Abend! Okay?“

Takas volle Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und er nickte eifrig, sodass seine dunklen Locken ein wenig umher flogen. „Notenblätter. Für heute Abend. Alles klar.“

Die vier Jungs von One Ok Rock hatten gerade ihre Probe beendet und Tomoya und Ryota waren – wie immer eigentlich – als Erste verschwunden. Toru und Taka kümmerten sich meistens noch gemeinsam um die Ordnung im Proberaum, bevor sie gemeinsam in ihre Wohnung fuhren. Die beiden jungen Musiker lebten seit der Veröffentlichung von Niche Syndrome in einer WG, weil sie beide Single waren und es so einfach praktischer fanden. Also packten sie nach der Probe noch ein paar Dinge ein – Notenblätter zum Beispiel – und machten sich dann gemeinsam auf den Weg nach Hause.

„Was wollen wir heute kochen?“, fragte Toru, während sie durch das nächtliche Tokyo schlenderten. Taka legte den Kopf schief und zog eine Schnute, eine Geste, die er immer machte, wenn er überlegte. „Wie wärs mit Curry?“, schlug er dann vor und Toru lachte leise. „Das sagst du doch immer, Taka!“ Der Sänger grinste und auf seine Wangen legte sich eine feine Röte. „Naja, das ist halt mein Lieblingsessen!“

Schmunzelnd blickte Toru Taka an und sie kehrten noch kurz in einem Convini ein. Dort kauften sie – natürlich – Zutaten für Curry mit Reis. Den restlichen Weg über strahlte Taka vor sich hin, das tat er immer, wenn es Curry gab. Nach eigener Aussage würde er sich nur davon ernähren können, was Toru seinem besten Freund auch absolut abkaufte. Der Gitarrist war auch immer wieder total fasziniert davon, wie viel Taka essen konnte, ohne zu zu nehmen. Während Toru allein vom bloßen Anblick einer Pizza schon an Gewicht zulegte, futterte Taka wie ein Scheunendrescher und behielt seine schlanke Statur trotzdem problemlos bei.

Während sie also zu ihrer Wohnung liefen, redete Takahiro mal wieder wie ein Wasserfall, während Toru ihm zuhörte und gelegentlich Kommentare zu dem, was der kleine Sänger da sprach, gab. Dann erreichten sie den Wohnblock, in dem sie lebten und stiegen in den zweiten Stock. Toru schloss ihre Wohnungstür auf und sie entledigten sich ihrer Schuhe und Jacken. Taka rannte dann förmlich in die Küche, damit sie endlich anfangen konnten zu kochen. Lächelnd folgte Toru ihm und räumte dann die Einkäufe aus der weißen Plastiktüte, die sie im Convini bekommen hatten.

Während der Gitarrist also durch die Küche lief, stand Taka summend am Herd und füllte Reis in ihren Reiskocher, stellte diesen direkt an. Toru mochte es, Taka so summen zu hören. Es war anders als bei ihren Proben. Denn der Sänger summte immer das, was ihm einfach gerade in den Sinn kam, und genau solche kleinen Summeinlagen hatten Toru zur einen oder anderen Melodie inspiriert.

So kochten sie also schweigend und setzten sich dann gemeinsam an den Küchentisch.

„Guten Appetit!“, grinste Taka dann breit und machte sich sofort über seine Portion her. „Lass es dir schmecken.“, gab Toru zurück und aß dann ebenfalls. Nachdem der Sänger insgesamt drei Portionen verputzt hatte, machte er sich an den Abwasch, mit dem die jungen Männer sich immer abwechselten.

Toru setzte sich an den abgeräumten Küchentisch und griff nach einem der Notenblätter, die Taka aus dem Proberaum mitgebracht hatte. Während der Vokalist die Teller abwusch und abtrocknete, schrieb der Leader von ONE OK ROCK ein paar Noten auf, die ihm während des Essens in den Sinn gekommen waren. Wie immer versank er dabei richtig in der Musik, die dabei entstand, und Taka drehte sich zu Toru, als er mit dem Abwasch fertig war. Ein zartes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Älteren, als Toru sich eine Strähne seines blonden Haares hinters Ohr strich. Der Gitarrist war beim Musizieren immer in seiner eigenen, kleinen Welt gefangen, das hatte Taka in den letzten Jahren immer wieder mitbekommen. Und es war für ihn irgendwie… faszinierend, weswegen sein Blick irgendwann auf Torus schön geschwungenen Lippen hängen blieb, die sich immer ein klein wenig bewegten, wenn er Texte oder Melodien schrieb.

Es herrschte eine angenehme Stille in der Küche von Toru und Taka; das einzige Geräusch, das zu hören war, war das leichte Kratzen von Torus Stift auf dem Notenpapier.

„Ich hab‘ heute im Lotto gewonnen.“, sagte Taka irgendwann.

„Hm.“, kam nur von Toru und der Sänger schmunzelte. Der Gitarrist bekam wirklich nichts mit, wenn er so in die Arbeit vertieft war. Da konnte man ihm jede erdenkliche Geschichte auftischen. „Tomoya und Ryota heiraten nächste Woche und wir sollen die Trauzeugen sein!“, sagte Taka dann noch und als Toru nur leicht nickte, konnte er sich ein Kichern nicht verkneifen. Dann aber verstummte er wieder und biss sich leicht auf die Unterlippe.

„Toru…“, sagte er leise. „Toru, ich… ich liebe dich…“

Nach einer Weile der Stille seufzte Taka sehr leise. Auch ernst gemeinte Sätze bekam Toru natürlich nicht mit. Der Sänger strich sich durch sein dunkles, gelocktes Haar und musterte Toru weiterhin. Schon lange war er in seinen besten Freund verliebt, aber außerhalb solcher Situationen hatte er sich noch nie getraut, es ihm zu gestehen. Und wahrscheinlich würde er es sich auch niemals trauen, denn dafür hatte er viel zu viel Angst, den Jüngeren zu verlieren.

Leicht stieß Taka sich von der Küchenzeile ab und wollte die Küche verlassen, um ins Wohnzimmer zu gehen. Aber da spürte er plötzlich warme Finger um sein Handgelenk. Wie angewurzelt blieb Taka stehen und schluckte schwer. Hatte Toru… sein Geständnis doch mitbekommen?

Immer mehr weiteten sich die Augen des Sängers, als er dann zwei kräftige Arme spürte, die sich um seine Hüfte legten und ihn an einen warmen Körper drückten. Und als Taka dann auch noch weiche Lippen spürte, die sich in seinen Nacken drückten, konnte er sich ein leises Keuchen nicht verkneifen.

„Toru…“, flüsterte er heiser und spürte dann auf seiner Haut, dass sich auf die fein geschwungenen Lippen des Jüngeren ein Lächeln stahl.

„Ich liebe dich auch, Taka…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Crazii
2014-12-21T06:57:40+00:00 21.12.2014 07:57
kurz - knackig - ultrasüß
(*˘︶˘*).。.:*♡
Von:  yamaguchi
2013-01-25T17:03:43+00:00 25.01.2013 18:03
OOIIIIII ich liebe diese story einfach >w<
ich kenn sie zwar schon länger und hab sie jetz einfach noch mal gelesen und konnte mich jetzt auch noch dazu zwingen einen kommi zu schreiben lol
eigentlich hat diese ff viel mehr leser verdient (wie alle deine ff's :3)
aber alle anderen haben ja keine ahnung was sie verpassen *3*
Antwort von:  queermatcha
26.01.2013 13:57
Oh, danke dir! x3 ♥
Es freut mich wirklich total, dass du meine FFs magst x3 *flausch*
Von:  Rays
2012-02-15T05:07:27+00:00 15.02.2012 06:07
Ooooh~
Wie süß *o*

Schöne FF!
Mir gefällt die Idee~ >3
Vor allem, dass Taka da steht, Toru irgendwas erzählt und der einfach alles hinzunehmen scheint xD
Da ist es auch gar nicht so schlimm, dass die FF (für meinen Geschmack) so kurz ist ♥

Die beiden sind einfach süß xD
Von: abgemeldet
2012-02-15T00:31:44+00:00 15.02.2012 01:31
Man, wieso habe ich die Story jetzt erst entdeckt? T^T Aber wenigstens habe ich sie beinahe passend zum Valentinstag gesehen, passt also schon wieder *lach*
Du solltest definitiv öfter was mit den beiden schreiben, das ist so Zucker x3

Ich finde die Idee auch sehr genial, dass Toru nichts mitkriegt und Taka ihm irgendwelchen Blech erzählt xDD Auch wenn ich mir bei der Sache mit Ryota und Tomoya ja nicht so sicher wäre, ob das wirklich erfunden war °0° *grins*

Wirklich schön geschrieben und ich glaube ich werde das dämliche Grinsen erst mal nicht mehr aus dem Gesicht kriegen x"D
Sehr, sehr niedlich ♥
Von:  naihishinsho
2012-01-28T17:08:29+00:00 28.01.2012 18:08
Ohhh du hast sie hier ja hochgeladen *w* wie schon gesagt, ich finde sie wunderbar ;w; und jetzt wo ich sie nochmal lese, ist das Ende noch viel viel toller ♥ du solltest noch viel mehr FFs schreiben~


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