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Bis dass der Tod uns scheidet...

von

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Das Kind im Manne

~Aloha ihr Lieben!
 

Es wird am Ende mal wieder ein musikalisches Kapitel ^.^ Hrhr.
 

Aber genug davon, hier noch kurz der Link für (*1*): http://www.youtube.com/watch?v=TcJI57B0p2c
 

Viel Vergnügen mit dem Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird =)
 

LG

Galenhilwen~
 


 

Sasori stand im Badezimmer vor dem Spiegel und betrachtete seinen Arm. Seufzend strich er über die neuen Wunden, die dort entstanden waren. Hidan und Deidara bauten gerade die neue Matratze auf, die allerdings ein Provisorium war und nicht mit Wasser befüllt werden musste. Eine einfache Federkernmatratze eben.
 

Er war nun schon eine halbe Stunde hier drin und überlegte, wieso er eine solche Angst hatte wieder nach draußen zu gehen. Immer wieder kam er bei demselben Schluss an: Er hatte Angst wieder alleine schlafen zu müssen, da dann dieser Albtraum sicherlich zurückkehren würde. Doch das wollte er gar nicht! Aber er würde einen Teufel tun und um Gesellschaft betteln. Er konnte es einfach nicht und er wollte es auch nicht, so sehr er es sich insgeheim vielleicht wünschte.
 

Seufzend packte er seine Sachen wieder zusammen und öffnete die Tür. Der Lärm im Haus hatte nachgelassen und eine angenehme Ruhe war eingekehrt. Angenehm und doch trügerisch. Er fuhr sich durchs Haar und betrat das Arbeitszimmer, blieb jedoch irritiert in der Tür stehen und sah sich verwundert um. Das Bett war wieder zum Sofa umgebaut worden und seine Bettsachen waren weg. Statt dessen saß Deidara auf dem Bürostuhl und lächelte ihn schelmisch an: „Ich war so frei und habe einen kleinen Umzug für dich organisiert.“
 

Sasori schluckte schwer und schüttelte den Kopf: „Ich hoffe du meinst ins Wohnzimmer, weil Hidan endlich mal wieder bei sich zu Hause...“ - „Red doch keinen Unsinn. Du weißt ganz genau wohin!“ - „Deidara, ich... das... das geht nicht...“ Der Blonde stand auf und nahm seine Hand: „Zwinge mich nicht darum zu betteln. Komm einfach mit und gut ist.“ Er seufzte und nickte leicht: „Gut. Ich komme mit... aber ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist...“ Ruckartig wurde er aus dem Zimmer gezogen und Deidara schmunzelte: „Das wissen wir erst, wenn wir es ausprobiert haben!“
 

Erst als sie im Schlafzimmer standen ließ der Künstler ihn los und schloss hinter ihnen die Tür. Der Boden war mittlerweile wieder trocken und die alte Matratze war nicht mehr da. Dafür lag eine neue auf dem Bettgestell und war bereits fix und fertig bezogen. Sein Bettzeug lag ebenfalls, frisch bezogen, bereit.
 

Ungeniert schob Deidara ihn zum Bett. Da er bereits umgezogen war setzte er sich widerwillig auf die Bettkante und konnte nichts dagegen tun, dass er völlig verkrampft war. Gut, er hatte nicht alleine schlafen wollen... aber das hier war doch irgendwie merkwürdig. Sehr merkwürdig! Was hatte er, wenn er es mal versucht objektiv betrachtete, denn bitteschön in Deidaras Schlafzimmer verloren?! Nichts! Das war einfach nicht... richtig? Oder war es ihm einfach nur unangenehm, weil er so urplötzlich in einer Situation war, die er eigentlich schon als völlig unmöglich abgeschrieben hatte?
 

Hinter ihm raschelte es und eine Hand glitt über seinen Rücken, während Deidara flüsterte: „Hör auf drüber nachzudenken und leg dich hin!“ Er blickte über seine Schulter und seufzte: „Du bist echt...“ Langsam ließ er sich unter seine Decke gleiten und legte sich mit dem Rücken zum Blonden. Das Licht ging aus, doch rasch kehrte der warme Körper hinter ihm zurück, schmiegte sich von hinten an ihn. Sasori schloss die Augen. Er war müde. Extrem müde. Und irgendwie überrollte ihn diese Müdigkeit so ungemein.
 

Während eine Hand unter sein T-Shirt wanderte und zärtlich seinen Bauch streichelte, verschwanden seine Fragen nach und nach in den Hintergrund. Eigentlich war er doch ganz froh darüber, dass er hier war; dass er nicht alleine war; dass er diese Wärme wieder in sich spürte; und dass dieser Albtraum wohl auch in dieser Nacht nicht zurückkehren würde. Darüber in Gedanken schlief er übermüdet ein.
 


 

Die Fahrstuhltür öffnete sich. Deidara und Sasori betraten, wie am Morgen zuvor, den Flur der Abteilung von Agent Hatake. Und abermals schritt Sasori zielsicher auf das Büro des FBI-Agenten zu. Ehe sie die Tür erreicht hatten, kam der Gesuchte aus dem Zimmer heraus und hielt inne, als er die beiden Ankömmlinge erblickte. Er lächelte: „Pünktlich auf die Minute, was? Du möchtest sicherlich zu Iruka und Tsunade.“
 

Sasori und Deidara blieben vor Kakashi stehen. Der Rothaarige nickte, wobei er versuchte sich nicht seine erneute Tortur der Fahrt zum FBI-Gebäude ansehen oder anderweitig anmerken zu lassen: „In der Tat. Wo kann ich die beiden finden?“ - „Iruka ist in seinem Büro. Den Gang weiter hinunter, letzte Tür rechts. Tsunade allerdings... nun, die ist leider wieder nicht im Haus. Sie hilft in Orlando den Behörden bei einem Fall, der wohl etwas mit einem unserer alten Fällen zu tun hat.“ Seufzend verdrehte der Profiler die Augen: „Wäre ja schön, wenn mal etwas auf Anhieb klappen würde... Aber danke für die Auskunft.“ Der Graumelierte lächelte und verbeugte sich leicht: „Sasori. Bangart. Ich bin leider in Eile.“ Sie verabschiedeten Kakashi, der unter scheinbar großem Zeitdruck direkt danach zum Lift spurtete und darin verschwand.
 

Durch die noch immer vorherrschende Müdigkeit sprachen die beiden nicht miteinander. Doch irgendwie war es keine unangenehme Stille, die in diesem Augenblick zwischen ihnen herrschte. Blicke, Gesten. Das reichte meistens, um sich miteinander zu verständigen. Auch war es Sasori alles andere als unangenehm, den Blonden bei SEINER Arbeit mal dabei zu haben. Er stellte sogar fest, dass er sich daran gewöhnen könnte. Es tat gut, dass seine Arbeit ein solches Interesse bei Deidara wecken konnte.
 

Sie erreichten die letzte Tür zu ihrer Rechten und blieben einen Augenblick lang stehen, bis der Rothaarige einfach klopfte. Nach dem erwarteten und erhofften „Herein!“ betraten sie das Büro. Auf dem Schreibtisch stand ein kleines Schild mit der Aufschrift „Agent Umino“. Das Büro war klein und pragmatisch eingerichtet: ein dunkler und aufgeräumter Schreibtisch, weißgraue Wände, graue Aktenschränke und ein Fenster mit Blick zur Stadt. Hinter dem Schreibtisch saß der Agent. Die dunkelbraunen Haare waren zu einem strengen Zopf gebunden, doch das markanteste Merkmal an ihm war wohl die Narbe in seinem Gesicht.
 

Während Deidara die Tür schloss, stellte Sasori sich vor den Schreibtisch und verbeugte sich: „Guten Tag, Agent Umino. Ich bin...“ - „Akasuna no Sasori. Ich weiß. Kakashi hatte Sie bereits angemeldet. Und die Unstimmigkeiten bei Ihrem ersten Besuch haben auch sehr schnell die Runde gemacht...“ Er sah den Blonden an. „Und Sie müssen Bangart sein. Ich weiß, weshalb Sie hier sind, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen weiterhelfen kann. Wie Kakashi war ich nicht im Gebäude, als sich die Ereignisse abspielten damals. Aber setzen Sie sich doch erst einmal.“
 

Er deutete auf die beiden Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. Deidara und Sasori nahmen Platz, ehe der Rothaarige fortfuhr: „Vielen Dank. Mir ist durchaus bewusst, dass Sie damals nicht die Geschehnisse des Übergriffs direkt miterlebt haben, aber darum geht es mir auch nicht explizit. Ich muss einfach alles wissen, was damals an... sagen wir ungewöhnlichen Dingen passiert ist, so unscheinbar diese auch sein mögen. Ich brauche einfach ein vernünftiges Profil und kann den Stalker nur dann stellen, wenn ich ihn verstehe.“ Er seufzte. „Und so wie es aussieht wirkt dieser seit ungefähr dieser Zeit, ist ein Insider und... nun, ich habe meine Gründe zu wissen, dass er etwas mit dieser Abteilung zu tun hat. Können Sie mir also irgendetwas sagen, das in den letzten 7 Jahren passiert ist?“
 

Nachdenklich verschränkte Agent Umino die Arme vor der Brust und murmelte: „Nun, dieser ganze Fall damals war ungewöhnlich. Nicht nur, dass einer meiner Kollegen die Drogenbande vorgewarnt haben sollte, sondern auch, dass die ganze Aktion so eklatant aus dem Ruder gelaufen ist und kaum jemand von uns etwas mitbekommen hat von den Ereignissen...“ Er stockte kurz. „Die unheimlichste Sache hingegen passierte mir, als wir längst wieder zurück waren und Orochimaru bereits in Untersuchungshaft sitzen SOLLTE...“
 

{Flashback}
 

Die Luft in dem kleinen Konferenzraum stand. Schon seit einer ganzen Weile. Iruka lockerte seine Krawatte und seufzte erschöpft. Er mochte diese Krisensitzungen nicht, auch wenn diese ganz besonders notwendig war. Immerhin war ihr Kollege Orochimaru des Hochverrats angeklagt, aktuell flüchtig und ihr Einsatz war, gelinde gesagt, ganz gepflegt in die Hose gegangen. Ihre Vorgesetzten ließen sich auch nicht mit dem „Erfolg“ besänftigen, dass die Drogenküche und mehrere hundert Kilo gepanschtes Kokain zerstört worden waren.
 

Er sah in die kleine Runde. Kakashi starrte vor sich auf den Tisch und verbarg die in Sorgenfalten gelegte Stirn hinter den graumelierten Haaren. Tsunade trommelte mit ihren weinrot lackierten Fingernägeln auf die Tischplatte und strich sich seufzend das blonde Haar zurück. Madara schien ruhig zu sein, was allerdings von außen immer trog. Die tiefschwarzen Augen ließen erahnen, wie weit weg der Schwarzhaarige mit den Gedanken war.
 

Iruka tastete vorsichtig über seine Nase und über die Wangenknochen in seinem Gesicht. Noch immer schmerzte diese Narbe ungemein, die er als Andenken von diesem Fall mit nach Hause gebracht hatte. Einer dieser Mafiosi hatte, bei einer Flucht der Drogenhändler nach draußen in ihre Richtung, mit einem Messer im Getümmel sein Gesicht erwischt. Sie waren auf diese Konfrontation auf dem Weg ins Innere des Gebäudes einfach nicht vorbereitet gewesen und hatten zu langsam reagiert, was in all den Jahren ihrer Zusammenarbeit noch nie vorgekommen war!
 

Tsunade brach die schon erdrückende Stille: „Also ich bin nach wie vor nicht begeistert davon, dass du diese Verhaftung mit deiner Aussage provoziert hast, Madara. Ich kann nichts dazu sagen, ob Orochimaru in Absicht gehandelt hat oder nicht.“ Relativ unbeeindruckt zuckte der Angesprochene mit den Schultern: „Du weißt so gut wie ich, dass es einerlei ist. Das muss die Ermittlungskommission entscheiden. Ob es Absicht war oder nicht: wegen ihm ist der ganze Einsatz zu einem Desaster internationalen Ausmaßes geworden!“
 

Das ging schon eine ganze Weile so! Doch ein Vorankommen war nicht abzusehen.
 

Kakashi lehnte sich zurück und seufzte: „Tsunade... Wenn ich nicht die Kommission eingeschaltet hätte, dann hätten wir ALLE erklären müssen, was da passiert war, um einen solch lange durchdachten und minutiös geplanten Eingriff so zu verhunzen. Ich kann mir auch kein absichtliches Tun vorstellen, aber eine objektive Untersuchung kann seine Schuld, wie auch seine Unschuld beweisen.“ Die Blonde lachte trocken auf: „Ja, das mag sein. Aber ich finde es trotzdem nicht richtig, dass Madara unser Team mit diesem Vorwurf zerrüttet haben wird. Schuldig hin oder her, aber das Team ist einfach nicht mehr vollständig! Noch dazu ist es hochgradig unkollegial und unkameradschaftlich so etwas ohne konkrete Beweise zu äußern.“
 

Agent Uchiha funkelte Tsunade wütend an: „Ich habe nie behauptet, dass er definitiv mit voller Absicht gehandelt hat. Ich sagte lediglich, dass es den Anschein erweckte. Und nun werden die Ereignisse eben untersucht. Sobald das Thema vom Tisch ist, dann wird das Team wieder zu seiner vollständigen Tatkraft finden.“ Kakashi nickte: „Ich denke auch. Wir sind leider an Regeln gebunden, die unsere Arbeit bestimmen, Tsunade. Ich muss solche Vermutungen ernst nehmen.“
 

Iruka wischte sich über das Gesicht und verdrehte die Augen: „Ich mache euch einen Vorschlag: wir machen 15 Minuten Pause und lassen alles noch einmal sacken. Danach ist uns vielleicht etwas Neues eingefallen, wie wir Orochimaru aufspüren können, und was wir danach machen wollen. Dass er geflohen ist, sollten wir keinesfalls außer Acht lassen... und schließlich ist DAS ja auch der Kern unserer Sitzung hier, oder?“ Ein zustimmendes Gemurmel ertönte, ehe Kakashi nickte: „Du hast Recht. Das klingt nach einer guten Idee! 15 Minuten. Danach treffen wir uns hier wieder. Bis gleich.“
 

Alle erhoben sich und verließen den Raum, so auch Iruka selbst. Er eilte den Flur hinab. Es gab jetzt nur eines, was ihm die nötige Energie für die zweite Diskussionsrunde verleihen würde: Kaffee!
 

Nach zweimaligem Abbiegen stand er endlich vor seinem Lebensretter, dem Kaffeeautomaten. Er warf die gewünschte Summe Kleingeld in den Schlitz, lauschte dem klackenden und ratternden Geräusch, das von den Münzen im Innern verursacht wurde, ehe er beherzt auf den Knopf drückte. Ein Plastikbecher landete aus einem automatischen Spender unter der Düse, aus der fast augenblicklich das dampfende Getränk herauskam.
 

Als die letzten Tropfen ihren Weg in den Becher gefunden hatten, nahm Iruka diesen an sich und stellte sich an einen der Stehtische, die um den Automaten aufgestellt waren. Milch und Zucker standen zur Selbstbedienung bereit, doch heute würde er den Kaffee schwarz trinken. Er bezweifelte, dass er andernfalls diese Krisensitzung unbeschadet überstehen würde.
 

Während er seine ersten Schlucke genießend zu sich nahm fragte er sich, ob diese Sitzung überhaupt einen Sinn machte, denn SO würden sie Orochimaru auf keinen Fall finden. Und ob dieser nun getürmt war, weil er schuldig oder weil er unschuldig war, diese Frage konnte wohl nur er selbst ihnen beantworten. Eigentlich machte ihm diese Diskussion und diese Hilflosigkeit nur eines klar: im Grunde wussten sie, trotz ihrer jahrelangen Teamarbeit, rein gar nichts voneinander!
 

Er hatte keinen blassen Schimmer wohin Orochimaru sich abgeseilt haben könnte, und den anderen ging es definitiv nicht anders. Ansonsten würde Tsunade sich kaum über mangelnde Kollegialität aufregen, Madara sich nicht in schwammigen „Es wäre denkbar“-Formulierungen verlieren und Kakashi hätte wohl längst eine Entscheidung getroffen und sie aus dem Büro gejagt, um nach ihrem flüchtigen Kollegen zu suchen.
 

Seufzend schüttelte Iruka den Kopf. Das war doch alles einfach nur wirr und seltsam. Selbst wenn sie abends mal zusammen ein Bier nach Feierabend getrunken hatten... sie hatten weder über die Arbeit, noch über sich selbst gesprochen. Sport. Nachrichten. Oberflächlich über Kollegen. Das schon, aber da hörte es auch schon auf. Natürlich war das purer Selbstschutz eines jeden einzelnen von ihnen, und doch kam es ihm in diesem Augenblick so unsagbar merkwürdig vor.
 

Sie waren kein kameradschaftliches Team, sondern eine Zweckgemeinschaft; funktionierten wie ein Präzisionsuhrwerk und hatten doch keine Ahnung, welches Zahnrad die anderen waren. Es funktionierte einfach, ohne zu wissen wie oder warum.
 

Er leerte seinen Kaffeebecher. Ein wenig Zeit hatte er noch. Zielsicher warf er den leeren Becher in den Abfalleimer und ging los. Ohne vorher einen Gang zur Toilette erledigt zu haben würde er das Konferenzzimmer nicht wieder freiwillig betreten! Auf dem Weg zurück zum Besprechungsraum lagen die sanitären Anlagen für die Mitarbeiter. Er betrat die Herrentoilette und sah sich gewohnheitsmäßig kurz um. Bei den Waschbecken war niemand zu sehen. Nur eine Kabine war abgeschlossen und damit besetzt.
 

Ebenfalls aus Gewohnheit ging er bis nach ganz hinten und betrat die letzte Kabine zu seiner Rechten. Eine dumme Angewohnheit, wenn er recht bedachte. Aber irgendwie war es ihm nicht so angenehm, wenn er wusste, dass nur eine Seite einen möglichen Besucher in seine Nähe bringen konnte. Der Gedanke von anderen Toilettenbesuchern umgeben zu sein war grauenhaft. Dann doch lieber die hässlichen Fliesen der Wand neben sich!
 

Iruka hatte sich gerade hingesetzt, darauf achtete man hier in den USA extrem penibel und er hatte es sich sehr schnell angewöhnen müssen, als er hörte, wie die andere Kabine aufgeschlossen und die Tür geöffnet wurde. „Zuhörer“ machten ihn ja allgemein schon nervös, aber irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmte. Kein wirklich konkretes Gefühl, sondern mehr eine Art Ahnung, Instinkt. Schwere Schritte hallten auf den Fliesen durch den sonst stillen gekachelten Raum. Dann verstummte das Geräusch der Schritte wieder und das Rauschen von Wasser ertönte. Er hielt die Luft an, traute sich kaum zu atmen. Irgendetwas trieb ihm eine unangenehme Anspannung in die Glieder, die ihn zum Angriff oder zur Flucht bereit machte.
 

Plötzlich übertönte eine merkwürdig verzerrte Stimme das Wasser. Ein Lachen, das eher einem Kind zuzuordnen war und doch so gar nicht zu den schweren Schritten passte. Ein Lachen, das gleichwohl mehr wahnsinnig, als kindlich-unschuldig klang und ihm eine Gänsehaut über den Körper jagte. Diese kindlich-wahnsinnige Stimme begann auf einmal einen Singsang, der ihm ein noch unheimlicheres Gefühl in die Knochen trieb: „Ihr kriegt mich nicht! Ihr kriegt mich nicht! In diesem Spiel bin ich der Beeeste!“
 

Wie besessen wiederholte diese verzerrte Stimme diesen Singsang, immer und immer wieder. Machte das Wasser aus und sang. Trocknete sich die Hände und sang. Marschierte mit schweren Schritten in Richtung Ausgang und sang. Drückte die Klinke herab und verstummte. Zumindest für einen Moment. Noch ein letztes Mal ertönte die Stimme, wenngleich nicht mehr kindlich-wahnsinnig, sondern bösartig, wahnsinnig und wahrhaft bedrohlich flüsternd: „Und DU kriegst mich auch nicht...“
 

Rasch zog er sich die Hose wieder richtig an, spülte ab und stürmte aus der Kabine zum Ausgang, wo er die Tür aufriss und den Flur auf und ab blickte. Doch nichts und niemand war zu sehen oder zu hören. Ein eisiges Frösteln erfasste ihn. Doch resignierend kehrte er in die Toilettenräume zurück und wusch sich die Hände. Während das warme Wasser das Frösteln langsam zu vertreiben begann schloss er die Augen und beschloss, dass das Ganze wohl einfach nur Einbildung gewesen sein musste. Oder vielleicht ein paar Kinder, die nicht mehr ganz richtig im Kopf waren und hier... Verstecken spielten. Lächerlich, aber enorm beruhigend...
 

{Flashback Ende}
 

Iruka seufzte und faltete die Hände vor sich auf dem Schreibtisch zusammen: „Während der weiteren Diskussion habe ich das Ganze dann völlig vergessen gehabt. Aber eines kann ich Ihnen sagen: wenn DAS Kinder waren, dann quittiere ich augenblicklich meinen Dienst. Das war kein Kind! So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gehört gehabt und bis heute auch nicht wieder gehört...“ Sasori nickte: „Danke. Falls sich noch Fragen ergeben sollten wäre ich froh, wenn ich Sie noch einmal aufsuchen dürfte.“ - „Natürlich, jederzeit.“
 

Der Rothaarige erhob und verbeugte sich: „Ich bedanke mich, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben, Agent Umino.“ - „Nichts zu danken. Finden Sie selbst heraus?“ - „Natürlich. Auf wiedersehen.“ Deidara erhob sich ebenfalls und verbeugte sich rasch: „Danke! Schönen Tag noch.“
 

Auf dem Weg zum Fahrstuhl sah Deidara Sasori von der Seite an und raunte: „Das war ja eine Geschichte! Ich habe jetzt noch eine Gänsehaut...“ Der Angesprochene nickte: „Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich tatsächlich um XX gehandelt haben wird... Es würde durchaus zu ihm passen. Er liebt seine Psychospielchen ja offenbar sehr!“
 

Die Kabine des Aufzugs stand offen und die beiden betraten sie umgehend, ehe Deidara auf den Knopf für das Erdgeschoss drückte und die Tür sich schloss. Sasori stutzte: „Wie wir jetzt wissen ist Agent Senju Tsunade in Orlando. Da in drei Tagen der Termin im Staatsgefängnis in Raiford ist und Orlando auf dem Weg liegt, werde ich wohl schon morgen losfahren und einen Zwischenstop einlegen.“ - „Wir.“ - Was?!“ - „Wir werden das machen! Ich begleite dich. Ich lasse dich sicherlich nicht alleine durch Florida reisen, wenn dieser Spinner immer gefährlicher zu werden scheint.“
 

Sie erreichten das Erdgeschoss und verließen die Kabine. Sasori schüttelte auf dem Weg zum Ausgang nur den Kopf: „Aber... ich glaube, dass du in deinen vier Wänden am Besten aufgehoben bist.“ Doch der Blonde blieb, wie sollte es auch anders sein, stur: „Sasori! Mir tut der Kerl nichts. Also wäre es wohl das Beste, wenn ich bei dir bleibe...“ Seufzend verdrehte der Rothaarige die Augen, als sie schließlich auch das Gebäude verließen: „Du bist so ungemein stur, das ist nicht mehr löblich! Aber von mir aus, fahren wir zusammen...“
 

Irritiert sah Deidara ihn an: „Fahren?! Hast du eine Ahnung wie weit das ist? Ich buche uns gleich zu Hause die Flüge und...“ - „Nichts da!“ Er blieb stehen und funkelte den Künstler an: „Du buchst KEINEN Flug! Bis nach Raiford sind es etwa 6 Stunden Autofahrt. Alles im Rahmen des Erträglichen. Dafür brauchen wir sicherlich keinen Flug buchen.“ - „Wo liegt dein Problem?! Ich dachte, dass du es so hasst mit mir zu fahren... und außerdem kriege ich die Tickets günstig.“ - „Deidara, ich habe 'Nein' gesagt! Erstens wirst sicherlich nicht DU die Strecke fahren, sondern ICH. Zweitens werden wir auch NICHT in deinem Wagen diese Tour machen. Und drittens kriegen mich keine zehn Pferde in so ein beschissenes Flugzeug, okay?!“
 

Plötzlich grinste der Blonde breit: „Hast du etwa Flugangst?“ Beleidigt verschränkte Sasori die Arme vor der Brust und knurrte: „Ich habe keine Angst! Ich finde nur, dass ich als Mensch nichts, aber auch rein gar nichts, in der Luft zu suchen habe! Wir FAHREN, und wenn es dir nicht passt, dann bleib halt hier.“
 

Sie setzten ihren Weg fort und Sasori entging es keinesfalls, dass Deidara sich die ganze Zeit ein dreckiges Kichern verkneifen musste. So ein Arsch! Er und Flugangst, pah! Alleine der gesunde Menschenverstand sprach dagegen sich in ein tonnenschweres Ding zu setzen und damit auch noch durch die Luft zu fliegen!
 

Sie erreichten den Mercedes und stiegen ein. Mal wieder unnötig rasant bretterte Deidara mit dem Wagen vom Gelände. Sasori sah den Blonden von der Seite an und zischte: „Mach einen Umweg durch das Westviertel.“ - „Bist du wahnsinnig?! Weißt du eigentlich, was sich da für Gestalten herumtreiben? Ich habe keinen Bock abgeknallt zu werden! Was willst du da?!“ - „Nun, da ich dort wohne steht auch mein Wagen dort, den ich gerne holen würde, weil ich weder in deiner, noch in Hidans Karre durch Florida fahren werde. So einfach ist das.“
 

Peinlich berührt schluckte Deidara und krächzte: „Du... du... wohnst da?!“ - „Das sagte ich doch, oder?“ - „Aber... ich meine... in dem Loch?!“ Etwas beleidigt wandte er den Blick aus dem Fenster und murmelte: „Verdiene halt nicht jeder so viel Geld wie du. Außerdem brauche ich nicht mehr, als ein Dach über dem Kopf. War kaum in der Wohnung, sondern meistens im Büro.“ - „So war das nicht gemeint... ich... finde nur einfach... ich finde, du gehörst da nicht hin. Willst du dir nicht lieber etwas anderes suchen? Du...“ Er hörte, wie der Blonde stockte und einen Moment zu überlegen schien, ehe dieser weitersprach: „Du könntest doch bei mir... also zur Untermiete oder so...“
 

Seufzend schüttelte er den Kopf: „Nein. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt in Miami bleibe. Ich hasse diese Stadt und werde schauen, wo ich einen Neuanfang machen werde.“ Die urplötzliche Vollbremsung drückte ihn unangenehm in seinen Gurt. Erschrocken sah er Deidara an: „Wieso gehst du so in die Eisen?!“ Hupende Autos mit schimpfenden Fahrern fuhren an ihnen vorbei. Der Künstler schüttelte energisch den Kopf: „Du kannst doch nicht einfach abhauen! Das... Nein! Nein!! Das... das lasse ich nicht zu!“ - „Das ist ja wohl noch immer MEINE Entscheidung! Und außerdem sagte ich, dass ich mir nicht sicher bin.“ - „Ich mir aber! Du darfst nicht weggehen! Mach doch nicht denselben Fehler... wie ich...“
 

Er sah auf und die azurblauen Augen glimmerten panisch, traurig, verzweifelt. Seufzend strich er sich durch die Haare und ließ seinen Kopf an die Stütze des Sitzes fallen: „Was willst du eigentlich von mir? Ich soll aus 'dem Loch' raus, aber Miami soll ich nicht verlassen?! Deidara, ich weiß ja im Moment selber nicht was ich will! Und schon gar nicht, was das Richtige ist...“ Die Stimme des Blonden war fast nur noch ein Flüstern, ein leises Flehen: „Ich aber... Ich will, dass du bei MIR bist! Und es, verdammt nochmal, auch bleibst! Und wenn ich dir durch die Welt folgen muss!“
 

Seufzend fuhr Deidara weiter: „Scheiße! Lass dir das doch, bitte, noch einmal durch den Kopf gehen. Ich will nicht, dass... du mich wieder verlässt...“ Sasori blickte aus dem Fenster die vorbeihuschenden Gebäude, Autos und Menschen an. Was sollte er sagen? Er hatte keine Ahnung! Doch schweigen, das war ihm klar, war auch nicht die richtige Lösung...
 

Warum nur war alles, was hinter diesem Fall stand, so unglaublich kompliziert? Oder machte er es selbst so schwierig? Für Deidara schien das alles so klar und einfach zu sein. So, wie es immer schon gewesen war. Während er noch dachte, hatte der Blonde längst entschieden oder gehandelt. Er konnte einfach nicht aus dem Bauch heraus entscheiden. Nicht mehr. Viel zu oft hatte es ihm so immens große Probleme bereitet, so viel Schaden zugefügt.
 

Er sah den Künstler an, der noch immer mit flehendem Blick auf die Straße auf eine Antwort wartete. Das musste nicht gesagt werden, das wusste Sasori auch so. Er wischte sich über das Gesicht und raunte: „Ich... mache dir einen Vorschlag. Ich lasse mir das während der Fahrt nach Raiford und zurück durch den Kopf gehen. Okay?“
 

Sie erreichten die Grenze des Westviertels. Deidara sah ihn durchaus überrascht an und die Verzweiflung verschwand langsam aus den blauen Augen: „Das... klingt fair. Danke.“ Sasori lachte trocken auf: „Wofür bedankst du dich?“ - „Dafür, dass du mir geantwortet hast. Mich hat kaum etwas so fertig gemacht wie dein Schweigen... dieses VERschweigen! Immer war klar, dass etwas ist, doch nie hast du den Mund aufgemacht. Diese Mauer war damals zu stark für mich... und ist sie wohl heute noch. Aber heute...“ Er bog in die nächste Straße, auf die Sasori deutete. „Heute weiß ich wieso diese Mauer da ist. Und statt sie einzureißen, versuche ich dich dahinter hervorzulocken. Und das mit Erfolg... auch wenn er noch so klein ist... ich sehe ihn.“
 

Nickend senkte Sasori den Blick ein wenig, behielt die Straße aber weiter im Auge: „Ich weiß. Ich aber nicht, weil mir einfach die Möglichkeit fehlt hinter den Mauern einen objektiven Blick auf das Ganze werfen zu können. Nüchtern ja. Aber nicht objektiv. Vielleicht ist die Erkenntnis, dass nüchtern und objektiv nicht dasselbe sind, schon ein... Erfolg.“ Er deutete auf das Haus, in dem er wohnte. „Da ist es.“
 

Deidara hielt an und sah sich schockiert um. Wie waren sie nur so weit auseinandergedriftet in ihren Lebensweisen? Einst hatten sie alles geteilt, miteinander unternommen und nun prallten zwei völlig verschiedene Welten so deutlich und klar aufeinander. Zwei Welten, die so unvereinbar schienen und doch bereits fast ein Leben lang schon nicht ohneeinander auskommen konnten. Sie waren nicht unvereinbar. Nein. Sie waren einfach anders. Und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, dann schlossen sich diese Unterschiede nicht zwingend aus, sondern boten so immens viele Möglichkeiten auf etwas ganz Neues! Das jedoch musste ihnen beiden nur endlich richtig klar werden...
 

„Bis gleich. Pack schon mal deine Sachen.“ Sasori stieg aus dem Wagen, Deidara nickte. Das würde eine interessante Fahrt werden... Er fuhr los, nach Hause.
 

(*1*) Sasori schritt über die Straße, sein Mantel wehte durch die Bewegung hinter ihm hin und her. Ein leichtes, fast zynisches Grinsen zierte sein Gesicht. Deidara hatte ja keine Ahnung auf was er sich bei der Reise eingelassen hatte. Gedankenwirrwarr hin oder her... diese Tour war genau das, was er jetzt brauchte! Es war schon eine Schande an sich, dass er seinen Wagen so lange hatte stehenlassen müssen. Aber nun, endlich, würden sie wieder ein paar Kilometer auf den Zähler jagen können!
 

Er betrat einen der großen Hinterhöfe. Unzählige Garagen kamen zum Vorschein, doch nur eine einzige interessierte ihn: seine Garage, die ironischerweise die Nummer 666 hatte. Seine Hand verschwand in seiner Hosentasche und kehrte mit einem Schlüsselbund aus dieser wieder hervor. Er blieb vor seiner Garage stehen und öffnete mit einem schiefen Grinsen im Gesicht das Tor. Knarzend donnerte das Tor nach oben und legte die schwarze Schönheit dahinter frei.
 

Deidara bretterte durch die Straßen. Nun, da er alleine war, konnte er endlich wieder so fahren, wie er wollte. Insgeheim fragte er sich was für ein Auto wohl Sasori diesem sportlichen Monster unter ihm bevorzugen könnte. Ein Ding der Unmöglichkeit! Was gab es schöneres, als mit einem solchen Ungetüm durch die Straßen zu heizen?!
 

Sasoris Finger glitten über die schwarz glänzende Motorhaube. Er wohnte nicht aus purem Spaß an der Freude hier. Nein. Dieser Wagen war der wahre Grund. Er hatte all sein Geld und seine Zeit in dieses Schätzchen investiert, nachdem ihm mit Deidara eine Aufgabe verloren gegangen war. DAS war das Ergebnis.
 

Er ließ sich auf den Fahrersitz gleiten und seine Hände über das Lederlenkrad. Fast rituell beförderte er den Schlüssel ins Zündloch, drehte ihn aber noch nicht. Ob es Deidara passte oder nicht, aber wenn ein Wagen sie nach Raiford bringen würde, dann DIESER hier.
 

Er drehte den Zündschlüssel um und der Wagen startete. Ein angenehmes Blubbern ertönte, gefolgt vom Aufheulen des Motors. Er löste die Handbremse und ließ sein Schmuckstück mit aufleuchtenden Scheinwerfern aus der Garage rollen.
 

Deidara erreichte mit irrem Speed die Straße, in der sein Haus stand. Die Sonne durchbrach hier und dort die dicke Wolkendecke und ließ den Mercedes aufblitzen. Gekonnt drückte er auf den Knopf der Fernbedienung und das Tor öffnete sich, durch das er fast ungebremst donnerte. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht erreichte er den Parkplatz und kam mit quietschenden Reifen zum Stehen.
 

Er stieg aus seinem Wagen aus und sah nach oben zum Haus. Hidan hatte ihn gesehen und er winkte ihn herunter, immerhin würde den auch interessieren, mit was für einem Wagen sie wegfahren würden, auch wenn der Manager definitiv nicht mitkommen würde. Aber Autos waren eben Autos. Und Männer waren eben Männer. Niemand auf der Welt konnte mit einer Karosse mithalten, die einem den Atem raubte; oder einem Motor, der wie ein großes Kätzchen schnurrte. So war es eben.
 

Männer waren eben auch nur Kinder, bloß dass ihre Spielzeuge größer und teurer wurden. Im Grunde aber war es dasselbe wie in der Schule: wer hatte das bessere Spielzeug?!
 

Sasori gab Gas und jagte den Wagen vom Hof. Was kümmerte ihn die Garage? Da war eh nichts mehr drin, was noch irgendwie von Wert sein könnte. Der Chevy röhrte und kam in Fahrt. Er liebte diesen Wagen einfach. Aber ihn so zu behandeln, wie Deidara den Mercedes, das kam gar nicht in Frage! Er lauschte dem Röhren des Motors und machte das Radio an. Es hatte sogar noch ein Kassettendeck.
 

Jedes erdenkliche Album von AC/DC besaß er auf diesen altmodischen, aber urigen Tonträgern. So schallte ihm auch dieses Mal wieder guter, alter Heavy Metal aus den Boxen entgegen. Deidara würde schon Augen machen. Retro-Charme mit Dampf unter der Haube und keine dämliche Spießerkarre. Er grinste schadenfroh.
 

Hidan kam aus der Haustür nach draußen, nur in seinen Morgenmantel gewickelt. Die Augen verdrehend winkte Deidara den Manager zu sich und grinste: „Ich dachte mir, dass du vielleicht auch Sasoris heißgeliebten Wagen sehen willst. Der hat sich geweigert nach Raiford und Orlando zu fliegen und will mit seiner Karre fahren. Was meinst du wird es sein?“
 

Sie blickten in Richtung Tor und Hidan grinste dreckig: „Wahrscheinlich so eine kleine Möhre, mit der man nicht schneller als 50 m/h fahren kann... geschweige denn genug Platz für eine Nummer auf dem Rücksitz haben wird.“ Deidara verschränkte erwartungsvoll die Arme vor der Brust. Irgendwie hegte er seine Zweifel an Hidans Theorie. Mittlerweile. Irgendwie wusste er, dass es eine Überraschung geben würde, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, welches Ausmaß diese haben würde.
 

Sasori bog nun ebenfalls in die Straße ein, in der Deidara wohnte. Die Palmen am Straßenrand flogen nur so an ihm vorbei, während ein zufriedenes Grinsen auf seinen Lippen lag. DAS war Autofahren! In diesem Wagen hatte er sich immer wohler gefühlt, als in seiner Wohnung, was vielleicht daran lag, dass dieser ihm immer die Möglichkeit bot einfach wegzufahren, zu fliehen. Es war ein Stück Freiheit, das er sich langsam fertig gemacht hatte und nun war sozusagen die Feuertaufe fällig.
 

Er hatte schon die ein oder andere Runde gedreht, aber eine solche Fahrt würde der schwarzen Schönheit sicherlich gut tun und gefallen.
 

Er lenkte den Wagen durch das Tor und fuhr den Weg bis zum Haus hinauf. Deidara und Hidan standen oben und blickten irritiert zu ihm herab.
 

Der Blonde schüttelte den Kopf und starrte den kommenden Wagen mit offenem Mund an. Erst nach ein paar Augenblicken hatte er sich einigermaßen gefangen und stotterte: „Das.. ist das... das ist doch... Hidan... ist das etwa...?!“ Der Manager stemmte die Hände in die Hüfte und nickte: „Ja, ist es. Fuck, ich bin echt beeindruckt! Das hätte ich Herrn Oberkorrekt gar nicht zugetraut!“
 

Mit röhrendem Motor kam der schwarze Chevy auf dem Parkplatz an und hielt vor ihnen, zeigte sich in seiner ganzen Schönheit im Seitenprofil. Das Stufenheck ließ den Wagen unglaublich lang und bullig erscheinen und doch passte es einfach zusammen bei diesem Schmuckstück.
 

Grinsend stieg Sasori aus, verschränkte die Arme vor der Brust und hob fragend eine Augenbraue. Deidara schluckte schwer und sah ihn erstaunt an: „Okay, du hast gewonnen! Das wird eine wirklich geniale Fahrt.“
 

Er konnte nichts machen, dass ihm plötzlich auch Hidans Theorie wieder in den Sinn kam. Dieser Wagen HATTE was unter der Haube und definitiv auch genug Platz auf dem Rücksitz...



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