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Ende

heißt nicht gleich Ende
von

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Wiedersehen

Wie konnte es soweit kommen? Seine blutigen Finger strichen sanft über meine kalte Wange. "Hör auf zu weinen... Lächle noch einmal." Wie sollte ich denn lächeln? Wie sollte ich ohne ihn lächeln. Ich wollte ihn anflehen er sollte aufhören so etwas zu sagen.

"Du kommst durch ich weiß es, ich weiß es, bitte verlass mich nicht, bitte bleib bei mir. " Er hörte mich wahrscheinlich schon gar nicht mehr, seine goldenden Augen schlossen sich, verließen mich. Ich stand allein da, meine Welt brach zusammen, warum funktionierte Magie, Macht, dämonische Gewalt nicht wenn man sie brauchte. Warum warst du bestimmt mich zu verlassen? Wach doch wieder auf, wach doch endlich wieder auf.
 

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"Rin, Rin!!! Rin jetzt hör doch zu!" Ich sah auf, etwas überrascht in den letzten Monaten war meine Konzentration so niedrig, zu hören hatte ich bereits aufgegeben. "Ach Mensch, wie willst du denn lernen zu heilen? Du bist so leicht abzulenken. " Kagome reagierte nun schon öfters so. Würden wir das nicht alle machen? Ich wusste nicht woran es lag. Es war einfach so.

"Tut mir leid ..." murmelnd drehte ich mich ihr wieder zu, bestaunte das kleine Wunder welches sie in einer Schüssel vollbrachte hatte, das sollte nun Wunden heilen? Es sah eher wie Matsch in einem Hauch von Grün getaucht aus, jedoch verkniff ich mir dieses Kommentar, ich konnte sie doch nicht noch wütender machen, richtig?

Die Unterrichtsstunde verging und ich verschwand sofort aus der kleinen Hütte, nun lernten wir schon in diesen engen Wänden und ich konnte immer noch keinen klaren Gedanken fassen. Wer würde es mir denn verübeln? Wahrscheinlich jeder. Mit meinen 18 Jahren war ich nun schon überreif, hatte noch keinen Mann, war immer noch ein kleines verträumtes Kind. Zumindestens war ich so ehrlich, mich selbst dazu zu bekennen.

18... nun ich fühlte mich nicht alt, nein eigentlich fühlte ich mich immer noch sehr jung, keinerlei Interesse erwachsen zu werden, es gab auch keinen Grund. Seit dem mich mein Herr hier gelassen hatte gab es keinen Grund zu wachsen. Außer meinem Körper bin ich wohl etwas zurück geblieben seit je her. Sesshomaru, wo seit ihr nur? Der Krieg und seine hässlichen Seiten müssen euch wohl verschlungen haben. Ich habe vergessen wann ich euch das letzte mal gesehen habe, ich frage mich nur zu oft warum? Warum seit ihr gegangen und habt mich hier gelassen, zu vor hat euch das alles auch nicht gestört. Bin ich zu langsam geworden? Ich wusste es nicht, fand mich jedoch wieder in einem Tagtraum und ermahnte mich. Die Anderen hatten wohl recht. Ich sollte beginnen erwachsen zu werden. Dann könnte ich auch endlich weiter leben. Meine Zeit ist seit je her stehen geblieben... Warum ändert sich auch nichts?

Meine Füße trugen mich über das Feld, wie oft bin ich hier nun schon lang gegangen? Was ist es was mich so sehnsüchtig macht? Nach einem Youkai. Die Worte hörten sich doch so töricht und dumm an wie es nur aus einem Kindes Munde kommen konnte. Ein Seufzer entfläuchte mir. Es war nur eine Frage der Zeit meinten alle, er würde zurück kommen! Aber wann? Ich sah in eine kleine Pfütze, betrachtete mich, würde er mich überhaupt wieder erkennen? Wohl kaum, du siehst doch kein bisschen mehr wie ein Kind aus. Etwas trotzig stampfte ich in mein Spiegelbild und lief mit den nackten Füßen weiter.

Jeden Tag das Selbe, spazieren, laufe, hoffen. Nichts.

Ich gähnte, streckte meine Arme nach oben. Sah in den Himmel und blieb stehen. Eine Wolke? Naja eine ganz schön dicke Wolke und pur schwarz? Beim genaueren hinsehen blieb mir der Atem stehen. Ah-Uhn? Er flog über mich hinweg, Richtung Dorf, Sesshomaru? Das war das Einzige was ich in meinem Kopf zu stande bekam. Ich rannte zurück. Über das Feld, einige der Dorfbewohner sahen mir überrascht nach, wohl nicht verwunderlich, wenn die Träumerin zu einem aufgeweckten Kind wird.

Meine Beine trugen mich so schnell es ging, war es war? War es war? Wie lang war es her? Sesshomaru- sama. Mein Herr. Ich kam im Dorf an, Kagome, Inuyasha und die Anderen standen bereits um Ah-Uhn versammelt, Kagome hatte sich bereits daran gemacht ihn mit Essen zu verhätscheln. Mit erhobenem Haupt und beleidigt wie immer saß Jaken auf seinem Rücken, die kleine Kröte wusste sich auch nie zu benehmen, er hatte sich nicht geändert, doch wo war er? Wo war er? Und einem Moment später sah ich ihn, seine Haare so lang wie immer, eine eisige Maske als Gesichtszug und sich unterhaltend mit seinem Halbbruder. Inuyasha sah wie immer etwas rüpelhaft im Gegensatz zu seinem eleganten Bruder aus.

Ich traute mich meine Stimme nicht zu erheben, etwas verkrampft stand ich da, überwältigt bei seinem Anblick, doch sein Blick ergriff mich. Einen Moment hatte ich das Gefühl er war überrascht, fragend wer ich bin, doch seine Maske lies mir keinen Moment seine wahren Gefühle zu ergründen. "Sesshomaru- sama" Ich verbeugte mich zu tiefst, unsicher wie ich mich nach solch langer Zeit benehmen sollte. Ich war immer noch ein Mensch, vielleicht auch nur ein ewiges Anhängsel ich sollte mir nicht solche Blöße geben und auch nicht ihm, vor allem nicht vor den Anderen. Er nickte nur, sah dann weg. Das war es. Ich drehte mich zu Ah-Uhn und begrüßte ihn, genauso wie Jaken, der sich nun doch dazu bewegte seinen Kopf zu neigen und mich zu grüßen, pure Höflichkeit.

"Was sucht ihr hier? Hast du keinen Krieg zu gewinnen?" Inuyasha war so rückhaltslos wie immer, der Youkai dagegen blieb ruhig, behielt seine innere Stärke, gelassen antwortete er ihm. "Es ist vorbei, zumindestens vorerst. Der Krieg hat sich nun soweit verkleinert, dass ich nicht mehr mit auf dem Feld stehen muss, meine Männer wissen sich zu verteidigen. Derzeit ist Waffenstillstand." Alle blickten überrascht ein, war es wirklich soweit gekommen, dass man nunmehr für eine Zeit in Ruhe leben konnte? Es war nicht greifbar und wahrscheinlich auch nicht fassbar, aber dennoch beruhigend und schön zu wissen, man würde vorerst nicht mehr in die grausig blutigen Kämpfe hineingezogen werden.

"Und was willst du dann hier? Warum bist du nicht in deinem Schluss hu?" Inuyasha wollte schon weiter pöbeln aber Kagome gab ihn eine gewaltige Kopfnuss "Kannst du dich nicht einmal benehmen, du bist ja peinlicher als mein kleiner Bruder" Entnervt zog sie Inuyasha weg, ahnend warum mein Herr so plötzlich wieder aufgetaucht war. Ich verstand es dennoch nicht. Zu groß war wohl die Erleichterung es war ihm nichts passiert und er konnte für eine kurze Zeit in Frieden leben.

Sango war zu sehr damit beschäftigt Ah-Uhn zu studieren, immerhin war sie nicht an solche Reittiere gewöhnt. "Sehr interessant..." Miroku stand nur daneben und betrachtete die Szene die sich wohl nun abspielen musste. Es war mir peinlich, immerhin kannte man uns kaum zusammen und was war eigentlich nun? Ich war kein Kind mehr, dachte ich, dachte ich nicht. War meine Zeit nun mehr in wenigen Sekunden nach geholt? Ich wusste es nicht.

Mein Herr, Sesshomaru trat zu mir, lief an mir vorbei, mir deutend mit zu kommen, ohne ein Wort zu sagen. Ich folgte ihm wie früher, ein wenig Abstand haltend, den Kopf gesenkt, nicht wissend was ich hätte sagen sollen. Was sagt man auch bei einem solch neutralen, nein fast schon kalten Widersehen?

Am Ende unterbrach er die Stille die uns umgab, wir waren bereits ein Stück weit gelaufen, etwas entfernt vom Dorf, allein und frei von lauschenden Ohren.

"Du hast dich verändert." Ich blickte auf, etwas überrascht das zu hören. War es denn positiv gemeint? Ich konnte mich selbst nicht einschätzen, doch würde ich mich mit den reichen und schönen Youkai Damen vergleichen, die Sesshomaru zumeist umgaben würde ich es mich nicht wagen, mich zu vergleichen, ich hatte in meinem kaputten Kimono keiner lei Chance, egal wie Kagome mich auch manchmal dazu drang Make Up und andere Sachen aus ihrer Welt zu nehmen, ich wusste doch es würde nicht lange von dauer sein.

"Es tut mir leid..." Im nächsten Moment fragte ich mich warum ich mich entschuldigte, wo war das sorglose Kind von früher hin, bin ich denn doch ein wenig erwachsener geworden? Oder waren meine Kommunikationsfähigkeiten einfach noch weiter geschrumpft? Ich wusste es nicht. Wieder was die Luft von Schweigen umgeben, anscheinend wussten wir beide nicht wie wir miteinander umgehen sollten.

"Ich bin gekommen um dich zu fragen ob du mitkommen willst. Ah-Uhn vermisst deine sorgende Hand" Ein paar Sekunden brauchte ich schon um das zu verdauen. Er wollte wirklich das ich mitkomme, wieder mit zu ihm? An seiner Seite? Ein Lächeln hüpfte über meine Lippen und ich nickte schnell "Natürlich! Ich werde euch keine Last sein versprochen" Wie oft hatte ich ihm das schon versprochen, es war nur eine Frage der Zeit bis ich in die Arme eines Dämons rennen würde und er mir wieder einmal zu Hilfe kommen musste.

Ein Nicken dann war es wohl beschlossen, so einfach? Wie viele Jahre hatte ich darauf gewartet? Zu lange würde ich sagen und nun auf einmal so ganz ohne Erklärung kam er und holte mich, er wollte mich wieder bei ihm haben, glaubte ich zumindestens. Vielleicht war es auch nur ein Wunschdenken eines kleinen Kindes. Wann war ich erwachsen, wann war ich Kind? Ich wusste es nicht, aber ich war den Göttern dankbar, dass er hier war. Ich war wieder bei ihm, auch wenn seine kalte Haltung weiter eine Mauer baute. Was erwartete ich auch, Zuneigung oder Liebe konnte er nicht geben. Ich begnügte mich damit das er mein Herr war und ich wohl der einzige Mensch, den er akzeptierte und schützte ich war ihm dankbar.
 

So entschloss ich mich mit ihm zu gehen, es dauerte nicht lang dann waren wir auf dem Weg. Wohin, das war ungewiss aber es fühlte sich gut an wieder auf Ah-Uhn zu reiten und die weite Welt zu sehen und ihn. Auch wenn es meist nur sein Rücken war, den ich ohne Umschweife betrachten durfte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zirkonia
2012-02-18T15:20:18+00:00 18.02.2012 16:20
Schnell weiter schreiben.
Ich liebe Sesshoumaru und ich denke Rin würde am besten zu ihm passen.
Gibst du mir Beschweid wenns weiter geht?

lg Zirkonia


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