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Unerwartete Ferien

Die Onsen Story^^
von

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Daikis Sicht

„Ließ es bitte nochmal vor ja Daiki.“ Seth war der Erste der sich wieder gefangen hatte und sprechen konnte. Auch wenn seine Stimme mehr als nur verblüfft war. Ich hingegen nickte und hob das Blatt Papier in meinen Händen wieder hoch um ihm den Gefallen zu tun.

Es war ein Brief der an uns übergeben worden war, kurz nachdem wir hier angekommen waren. Hier in dem hochgelegenen Ryokan, in den Bergen von Kyoto.

Keiner von uns hatte gewusst was uns hier erwarten würde, und keiner hätte je geahnt was es war das uns erwartete.

Keiji hatte uns hierhergeschickt, mit er Erklärung, wir könnten hier etwas für ihn erledigen, was natürlich Grund genug gewesen war dass wir uns auf den Weg machten denn, keiner von uns stellte Fragen wenn Keiji uns um etwas bat. Dafür schuldeten wir ihm alle viel zu viel, und wollten unsere Schuld natürlich zurückzahlen. Darum waren wir hier. Ohne Fragen zu stellen und, ohne zu wissen das wir alle hier auftauchten. Dementsprechend überrascht war ich auch, als ich am Bahnhof mit Takeshi ausstieg, mit dem ich zusammen fuhr, und wir dort Seth und Inu antrafen, die mit dem vorherigen Zug gekommen waren und auf den Wagen warteten der sie ans Ziel ihrer Reise bringen sollte. Wie es auch für uns laut Keiji vorgesehen war.

Noch überraschter waren wir allerdings als –einen Zug später- Rei und ihr Freund Josh ausstiegen, und den beiden ging es nicht anders, wenn man sie sich so angesehen hatte und ich ihre Mimik richtig deutete.

Auch die beiden hatten auf Keijis Wunsch hierhergefunden. So langsam kamen uns die ersten Zweifel was das hier sollte, aber bevor auch nur einer etwas sagen konnte, erschien ein älterer Herr der unsere Namen allesamt wusste, uns begrüßte und meinte dass er hier sei um uns zu fahren. Zu unserem Ziel, wie er uns mit einem amüsierten Zwinkern zu verstehen gab.

Sicher waren wir allesamt skeptisch gewesen. Rei hatte dem alten Mann gleich mal ihre Meinung gesagt. Auf ihre eigene –etwas ungewöhnliche- Art und Weise natürlich, die nicht ohne einige Schimpfwörter auskam, bei denen mir schon beim Hinhören die Ohren glühten und es mir die Sprache verschlug.

Josh und Seth hielten sie schließlich zurück, was auch wieder in einer kleineren Diskussion endete. Die beiden waren immer noch nicht miteinander warm geworden. Auch wenn Rei für beide Jungs eine große Rolle in deren Leben spielte, sie konnten nicht über ihre Schatten und Erinnerungen springen. Nicht so schnell. Es war noch nicht lange her das wir alle nun ein „normales“ Leben führen durften. Obwohl „normal“ eines der seltsamsten Wörter dafür war. Denn für keinen von uns war es „normal“ egal wie wir früher einmal gelebt hatten.

Einige Diskussionen später, saßen wir dann wirklich alle in dem kleinen, umgebauten Laster des Alten da wir schließlich allesamt wissen wollten was hier los war, und hier waren wir nun. In den Bergen von Kyoto, und vor einem kleinen traditionellen, japanischem Ryokan, das abseits des Trubels hier an den heißen Quellen gebaut worden war, wie es auf dem kleinen Laster und auf einem Schild vor dem Eingang stand.

Ich riss meinen Blick von dem hübschen Haus los und sah auf den Brief den uns der Mann –übrigens der Besitzer dieses hübschen Anwesens- gegeben hatte, nachdem wir hier ausgestiegen waren, und las ihn noch einmal vor, wie ich es kurz davor schon getan hatte:
 

»Hallo Jungs, und Rei natürlich!

Das ist mal ne Überraschung oder? Alle wieder vereint. Ich wünschte ich könnte eure Gesichter sehen wenn ihr das hier hört.

Ich habe beschlossen euch alle mal ein wenig zur Erholung zu schicken. Ihr lebt zwar alle inzwischen offiziell frei von eurer Vergangenheit aber, wenn einer weiß das diese einen nie ganz loslassen wird, dann bin ich das wohl, und ich weiß das es nicht einfach ist zu versuchen sich der >normalen< Welt anzupassen.

Deswegen schicke ich euch hierher. Damit ihr einmal Abseits der Menschen um euch herum -die, auch wenn sie es versuchen und es gut meinen, nie eure Situation im Ganzen Erfassen werden können, ein wenig Zeit finden könnt die ganz alleine euch gehört. Fern von allen Zwängen um euch herum, sollt ihr hier ein Wochenende einfach mal nur entspannen. Nur ihr sechs. Und ihr sollt mal für ein paar Tage ungestört euren Spaß haben.

Es ist sozusagen ein Urlaub, oder Ferien die ich euch schenken will. Die WIR euch schenken wollen. Ich, meine Eiskönigin, und eure jeweiligen, na, nennen wir sie mal Erziehungsberechtigten.

Es soll ein kleines Dankeschön sein für das was ihr geleistet habt und für das noch keiner wirklich „Danke“ gesagt hat.

Wir hoffen dass ihr es genießen könnt und darauf dass ihr uns keine Schande machen werdet. Rei und Hayato… Ich verlass mich auf euch das ihr eure Streithähne im Griff habt.

Masaru und Josh… Macht euch das Leben nicht unnötig schwer. Ihr kennt Rei doch gut genug.

Daiki und Takeshi…Ein bisschen Spaß hat noch keinem geschadet.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß und genießt die heißen Quellen. Für ein Wochenende gehört alles was ihr nun seht euch. Amüsiert euch gut.

Kyon«
 

Ich sah von dem Brief auf und zuckte mit den Schultern. Er war von Keiji, der nun langsam anfing wieder seinen richtigen Namen zu benutzen. Nicht immer, aber immer wenn er sich stark genug dafür fühlte sich seiner eigenen Vergangenheit zu stellen. „Das war’s! Er hat auch ne ganze Menge zwinkernder Smileys gezeichnet. Zumindest denk ich das die Dinger solche darstellen sollen.“ Ich zeigte Inu die Kritzeleien die ich für Lachgesichter hielt und er nickte.

„Was hat er denn da für`n Zeug genommen dass ihm so was eingefallen is`?“, murmelte Takeshi und sah mit dunklen Augen zu dem Eingang des kleinen Hotels hoch, wo der alte Mann geduldig auf uns wartete.

„Ferien?“ Josh verschränkte die Arme vor der Brust und warf einen Seitenblick zu Seth hin. „Mit dem da? Wie erholsam.“

„Als ob`s mit dir so viel besser wäre ja?“, konterte dieser nun schnippisch, während ihm Inu sacht am Hemdsärmel zupfte um ihm davon abzubringen Streit anzufangen.

„Boar Eh! Wollt ihr beide gleich was auf die Mütze oder was?“ Rei war da weniger zimperlich und funkelte die beiden herausfordernd an, die dann –ich fand das immer wieder beeindruckend- wirklich still wurden, und nur noch irgendwas vor sich hinmurmelten das man nicht verstehen konnte.

Ich sah Inu an, er wollte dass wir ihn so nannten. Immer noch. Es fiel ihm schwer seinen richtigen Namen von jemand anderes zu hören als von Seth, der ebenfalls auf seinen bekannten Strichernamen bestand, da er sich diesen damals selbst gegeben hatte, als er von zuhause weggelaufen war, und ihn immer noch mochte. Egal was danach passiert war. Sie blieben also weiterhin Seth und Inu, aber ich wusste dass sie einander bei ihren richtigen Namen nannten. Wenn sie alleine waren. Inu hatte es mir erzählt, der mir –auch nach unserer Befreiung- ein guter Freund geblieben war. Mit dem ich Kontakt hielt. Außerdem lief ich auch den anderen immer wieder über den Weg. Weil wir durch Keiji und unsere jetzigen „Familien“ weiterhin verbunden blieben.

Eigentlich waren wir alle eine große, sehr, sehr schräge Familie. Bunt zusammengewürfelt aber dennoch stark. Wenn alle zusammenhielten.

Wahrscheinlich war das Keijis Plan, oder auch nicht. Man konnte ihn schwer einschätzen, aber durch die anderen –nennen wir sie „Erwachsenen“ auch wenn sie sich nicht oft so benahmen, blieben wir eben in Kontakt und ich war froh darüber. Irgendwie machte es das alles einfacher.

Ein halbes Jahr war nun vergangen seit die Kämpfe der Kriminellen von Tokyo vorbei waren. Nun ja…vorbei vielleicht nicht, das würden sie nie wirklich sein aber, sagen wir einfach, seid sich die Machtverhältnisse verändert hatten.

Seijiro Nagano und sein Partner hatten die Stadt und das Land verlassen. Ob sie noch lebten? Keine Ahnung. Aber sie hatten aufgegeben und das war Keiji und seinen Leuten zu verdanken. Es hätte uns beinahe allen das Leben gekostet, aber wir alle waren auch bereit gewesen es zu beenden bevor wir weitermachten wie bisher. Es war das zusammenhalten vieler unterschiedlicher Menschen die es möglich gemacht hatten das die Skorpions zerschlagen wurden und dass die Korruption der Stadt und der Polizei ein Ende gemacht wurde. Im weitesten Sinn.

Ich war nicht bescheuert auch wenn mich viele für naiv hielten. Ich wusste ganz genau dass es immer Verbrecher geben würde. Dass es immer Korruption geben würde. Aber sie hielt sich im Moment zumindest in den niedrigeren Prozentzahlen auf, und das war Keiji zu verdanken.

Ein halbes Jahr war das nun her, und vieles war passiert inzwischen.

Seth und Inu lebten nun bei Midori Karisugawa, einer Sozialarbeiterin und ihrer Lebensgefährtin Mara Satoshi. Einer Ärztin die zu Keijis Leuten gehörte. Seth hatte sich –so hatte es mir Inu erzählt- mit Mimi, also Midori-sama angefreundet während er nach seiner Befreiung von Keiji beschützt wurde. Sie hatte ihn und Inu adoptiert und zu sich genommen und trotz der meist grummelig wirkenden Mara, schienen sie ein recht zufriedener kleiner Teil der sonderbaren Familie zu sein zu der wir alle irgendwie gehörten. Auch wenn ich von Inu wusste das Seth und Mara sich manchmal am liebsten umbringen würden, um dann –nach ein wenig Gestreite und Geschrei- wieder friedlich vereint auf dem Balkon ihrer Wohnung ihre Zigaretten zu rauchen, da Mimi ihnen das drinnen verbot.

Mimi hätte auch Rei und Josh adoptiert wenn diese es zugelassen hätten, den Josh war nach dem Tod seines Vaters ebenfalls ein Waise. Allerdings einer mit viel Geld hatte oder besser, gehabt hatte. Er hatte nur einen kleinen Teil davon für sich benutzt. Für eine hübsche Wohnung die schick eingerichtet war und in der er nun mit Rei und Georgio, seinem ehemaligen Leibwächter wohnte, der als sein und Reis eingetragener Vormund agierte, bis die beiden 21 Jahre alt waren. Den Rest des „Blutgeldes“ wie Josh es genannt hatte, weil es von seinem bösartigen Vater gekommen war, hatte er wohltätigen Projekten gestiftet. Er wollte das Blut nicht an seinen Fingern haben und so würde es einen guten Zweck erfüllen hatte er einmal erklärt.

Rei hatte damals gemeint das Seth und Josh unter einem Dach ihr den letzten Nerv rauben würden und sie dann gezwungen wäre die beiden zu erschlagen, und um das zu verhindern, hatten sie sich so geeinigt. Da aber Mimi die leitende Beamte war die für Rei zuständig gewesen war, hatte diese sich irgendwie das Recht erkämpft –und es sollen angeblich anstrengende Verhandlungen zwischen ihr und dem wilden Rotschopf gewesen sein- das wilde Mädchen und ihre beiden Jungs regelmäßig zum Essen einladen zu dürfen, um so ein Auge auf sie zu haben. Auch das schien eigentlich ganz gut zu funktionieren.

Was Takeshi und mich anging…ich sah meinen dunkelhaarigen Freund an der gerade entnervt die harmlosen Streitereien der anderen beobachtete, und musste an unseren Verlauf denken.

Takeshis Vater. Sein leiblicher Vater hatte maßgebend dazu beigetragen das Keijis Planung finanziell abgesichert worden war, und hatte somit vieles ermöglicht. Er hatte Takeshi auch von Anfang an zu sich nehmen wollen nachdem alles vorbei gewesen war, und hatte dies auch getan und war scheinbar ganz glücklich bei ihm, was mich sehr für ihn freute. Dass er seine Familie, oder zumindest einen Teil davon gefunden hatte und vielleicht wirklich ein „normales“ Leben würde führen können.

Ich jedoch hatte mich geweigert zurück zu meiner Familie zu gehen. Ich konnte und wollte nicht wieder zurück aus Angst und Scham. Aber ich erklärte es ihnen. Traf mich mit ihnen und sprach mich mit ihnen aus. Ich konnte nicht wieder zurück in diese kleine Stadt und weg von meinen Freunden die mir hier das wichtigste geworden waren und ohne die ich das nie überlebt hätte und wahrscheinlich geendet hätte wie Jess und seine Freunde, die sich für Keijis Sache geopfert hatten, und die so viel Leid erfahren mussten bevor es vorbei, und leider für diese tapferen jungen Leute zu spät war.

Meine Eltern verstanden mich. Zwar bestanden sie darauf mich jederzeit in Tokyo besuchen zu können wenn sie es denn wollten, denn sie liebten mich wie sie sagten, doch das war bisher nur einmal passiert, und ich war froh darüber. Es machte vieles einfach leichter.

Ich blieb mit ihrem Einverständnis bei Aiko, die mich bei sich aufnahm. Bei ihr und Break. Ihrem Freund, der ironischerweise Iwakis Leibwächter gewesen war, so wie Aiko zu Nagano gehört hatte. Nachdem die beiden Unterweltbosse verschwunden waren, blieben die beiden auf deren Wunsch zurück. Sie sprachen nie über dass was gesagt wurde als ihre Chefs gingen, aber sie fanden zueinander. Hatten sie wohl vorher schon getan und nun, waren sie wie ihre beiden Bosse ein Paar geworden. Vielleicht auch um die Lücke zu schließen die die beiden in ihren Herzen zurückgelassen hatten und ich lebte bei ihnen. Oder besser gesagt bei Aiko. Denn zusammen wohnen, taten sie nicht. Auch wenn sie sich viel sahen, wollten sie diesen Schritt noch nicht gehen. Wofür ich egoistischer Weise sehr dankbar war denn, ohne Takeshi der bei mir war, waren die Gespräche mit Aiko und Inu mein einziger Trost, und ich war mir sogar sicher das Aiko, Break –ich kannte seinen echten Namen gar nicht und wusste nicht ob sie ihn kannte- deswegen noch nicht zu sich geholt hatte um mich zu schützen.

Nicht dass ich Takeshi nicht dennoch sah. Aber es war nicht dasselbe wie früher. Er war schon immer sehr ruhig und distanziert gewesen, aber das war nur schlimmer geworden seit er bei seinem Vater lebte, obwohl er mir immer wieder versicherte das es ihm dort gut gehen würde wenn ich danach fragte. Dass alle nett zu ihm waren. Sein Vater, sein Onkel, die Diener in dem großen Haus, aber auch dass er das einfach nicht gewohnt war so zu leben wie er es jetzt tat, und er nicht wusste ob es ihm jemals gelingen würde. Aber dass er es versuchen würde, und ich hatte das Gefühl er tat dies aus einer Schuld heraus die ich noch nicht zu durchschauen konnte.

Wenn er so drauf war versuchte ich ihm immer Mut zuzusprechen. Sagte ihm das es Zeit brauchen würde, aber meist stieß ich dabei wie früher auch, auf taube Ohren. Ich drang einfach nicht durch seine Mauer hindurch die er um sich errichtet hatte. Aber trotz alledem liebte ich ihn immer noch wie früher. Wenn dies möglich war, sogar noch stärker, doch konnten meine Gefühle immer noch nicht erwidert werden, und vielleicht wurden sie es nie. Trotzdem wollte ich nicht ohne ihn sein und ein anderer kam niemals für mich in Frage. Egal ob Takeshi eines Tages etwas für mich empfinden würde was über unsere Freundschaft hinausging oder nicht.

„Schluss jetzt damit ihr Tussis!“, hörte ich Rei wütend rufen und schrak aus meinen Gedanken auf, um zu den anderen hinüber zu sehen, wo ich aber nur zwei sich verteidigende „Aber DER hat angefangen“, von Seth und Josh zu hören bekam, und Rei –begleitet von wüsten Flüchen klarmachte das es ihr scheißegal war wer angefangen hatte, weil die beide Idioten und blöde Tussis waren, und das kam immerhin von dem einzigen Mädchen hier weit und breit.

„Kindergarten“, knurrte Takeshi und schnappte sich seine Tasche und ging auf den Eingang zu.

„Wo willst du hin?“, kam es von Seth, und auch Inu und ich sahen ihm nach.

„Mir egal was ihr hier vorhabt. Von mir aus prügelt euch oder spielt eure kindischen Spielchen weiter. Ich seh mir jetzt an was Keiji sich da ausgedacht hat. Ich hab vor die Chance zu nutzen ein wenig auszuspannen und die Alten mal los zu sein“, antwortete Takeshi ungehalten und ging schon die Stufen zum Eingang hoch.

„Na der verbreitet ja eine traumhafte Stimmung.“ Seth sah mich an. „Was hat er denn?“ Worauf ich nur wieder mit den Schultern zucken konnte da ich es selbst nicht wusste. Er schien Kummer zu haben, aber darüber gesprochen hatte er nicht mit mir Weder auf der Herfahrt noch davor. Dass er seinen Vater und Onkel allerdings >die Alten< nannte, war beunruhigend.

„Na egal! Er hat Recht. Wir kommen hier ohnehin nicht so einfach weg ohne nen Gewaltmarsch hinzulegen. Da können wir uns das schon gönnen. Gucken wir uns den Schuppen doch einfach mal an.“ Josh hatte seinen Koffer ebenfalls geschnappt und auch Reis Tasche, die daraufhin meinte dass sie die selbst tragen konnte weil sie ja kein Mädchen war –was sie ja doch war, aber sie meinte es wohl als Metapher- und ihm die Tasche wieder abnahm und vorausmarschierte, während von Seth ein halblautes: „Ein wenig marschieren würde dir gar nicht schaden“, zu hören war, was auch so nicht stimmte, denn Josh sah eigentlich unglaublich gut aus wie er war, und dass wusste er. Seth tat das ebenfalls und entweder war dies der Grund für ihre Zickereien oder es war doch Rei. Oder aber, es lag daran das sie sich auf eine fast komische Art sehr ähnlich waren, das aber nie zugeben würden.

Inu schüttelte mit einem seufzen den Kopf, sah seinem Freund hinterher und hing sich dann bei mir ein. „Na das kann ja noch heiter werden“, meinte er, worauf ich nur nicken konnte und wir schließlich als Schlusslicht den anderen folgten.
 

Der Inhaber des Hotels lächelte uns freundlich an und erklärte uns die Hausregeln, die einfach zu verstehen waren. Nichts kaputtmachen und nicht in die heißen Quellen pinkeln. Das waren so ziemlich die einzigen Einschränkungen. Immerhin waren wir alleine hier und Keiji hatte das ganze Hotel für uns reserviert. Aber wir erfuhren auch dass dies nur möglich gewesen war, weil ein Teil des Anwesens gerade renoviert wurde, und darum nicht alle Zimmer zugänglich waren. Wir mussten uns eben zu zweit oder zu dritt ein Zimmer teilen, denn viele Zimmer gab es hier ohnehin nicht, und die, die wir beziehen konnten für das Wochenende, waren noch nicht renoviert worden.

Der Besitzer, Herr Tanaka und seine Frau führten das Hotel schon seit ihrer Jugend. Früher war es ein kleines Ferienhaus für den Adel gewesen und war fast zerfallen unter der Last seiner Jahre. Dieses Ehepaar –seine Frau hatte sich inzwischen zu uns gesellt- hatte es mit mühsamer Handarbeit und viel Schweiß renoviert. Das war nun schon 50 Jahre her, und inzwischen war es wieder Zeit geworden für eine Renovierung. Nur das es diesmal nicht mehr die beiden selbst machten, sondern ihnen Leute aus dem Ort halfen. Allerdings nur unter der Woche. Am Wochenende –also jetzt- standen die Arbeiten still und es gab zwei Dienstmädchen hier, die sich nun auch zu ihnen gesellten und sich vor den Gästen verneigten, ansonsten aber schwiegen.

Frau Tanaka stellte sie als Min und Mai vor und ich fragte mich augenblicklich ob sie wirklich so hießen oder das gut fürs Geschäft war. Aber eigentlich spielte es auch keine Rolle.

Die beiden jungen Frauen waren so um die 25 Jahre alt wie ich schätzte und sahen in ihren Kimonos sehr hübsch aus. Alles hier passte wunderbar zusammen. Das alte Haus, die Umgebung, die Kleidung. Nur wir sahen in diesem Bild aus wie von einem anderen Stern in unseren Jeans, Sweatern und Josh in seiner Lederjacke und den gestylten Haaren setzte damit noch eins drauf.

„Dann kommt mal rein. Ich zeige euch alles“, meinte die Besitzerin mit einem freundlichen Lächeln, und wir folgten der alten Dame nach drinnen. Ge-oder verfolgt von den beiden Dienstmädchen und Herrn Tanaka, die sich aber alle drei im Hintergrund hielten und es wurde schnell klar warum. Seine Frau hatte hier sprichwörtlich die Hosen an. Ein Umstand der Rei ein strahlendes Lächeln entlockte wie mir auffiel.

Sie führte uns nach drinnen, wies uns an unser Gepäck abzustellen, da es später dann zu den Zimmern gebracht werden würde.

Bei der Vorstellung die Damen oder den alten Mann meine Tasche tragen zu sehen hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich würde sie dann wohl besser selbst holen, und den anderen schien es ähnlich zu gehen, aber nun folgten wir erstmals unserer Führerin.

Sie zeigte uns ihren „kleinen Schatz“ wie sie das Hotel nannte. Führte uns durch helle freundliche Flure hinaus in die Gärten,http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQXweMfvOrOh0yH3H9O8o2_vC4lFz7aKKaLC-eWm35Fosk5bFHHZvkqgPz9 dann wieder hinein und danach wieder hinaus zum Freiluftbad, http://blog.budoten.com/wp-content/uploads/2008/12/onsen.jpg welches durch die doch sehr kühle Luft hier draußen –immerhin war es Ende Januar, und es lag sogar Schnee hier- vor sich hin dampfte und was mich an Zuhause erinnerte. Mein altes Zuhause. Dort hatte es auch immer geschneit und wir hatten auch solche Onsen gehabt, die ja ohnehin überall in Japan zu finden waren, da die Insel ja eigentlich völlig aus teilweise aktivem Vulkangestein bestand. Allerdings waren unsere Onsen nicht so schick wie die hier. Wir hatten wirkliche Naturbecken in denen im tiefsten Winter, und wenn keine Menschen dort waren, auch Affen heiße Bäder nahmen.

Unsere Führung ging weiter und wir kamen nach dem Speiseraum, den Toiletten und anderen wichtigen Räumen, zu den Zimmern die wir bewohnen konnten.

Sie waren, wie das ganze Haus traditionell eingerichtet. Keine Betten sondern Futons auf denen man schlafen konnte, und diese waren jetzt noch in dem Schrank mit der Schiebetür verstaut, welchen uns Frau Tanaka auch noch zeigte.

Ich jedoch war von dem angrenzenden kleinen Garten mit eigener heißer Quelle völlig angetan die zu jedem der Zimmer gehörte,http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSY-A6vZWGegT56dWupPfQtnPBKO59JLAlBCty34diZHbDAq7bQUA und war mir inzwischen mehr als sicher das dieses Wochenende toll werden würde.

„Hier in den Kartons sind Yukatas für euch. Dir Fotos die Keiji uns von euch geschickt hat, zeigen euch welche für wen sind. Ein kleines Geschenk von uns an euch. Keiji verdanken wir sehr viel. Er hat uns schon oft geholfen. Das hier ist das mindeste was wir für ihn tun können Ihr solltet die Yukatas hier ständig tragen außer wenn ihr im Bad seid. Sie gehören zum Wochenende dazu“, schloss die Besitzerin nun ihren Rundgang, nachdem sie auf einen Stapel flacher Kartons hingewiesen hatte. „Fühlt euch wie zuhause. Ich schlage vor ihr sucht euch nun eure Zimmer aus. Dieses und die zwei daneben stehen zu eurer Verfügung. Mädchen und Jungs getrennt würde ich sagen. Dann zieht ihr euch um und kommt in den Speiseraum, damit ihr etwas von unserem guten Essen in die leeren Mägen bekommt“, sagte sie und war verschwunden, und mit ihr ihr Mann und die beiden Mädchen.

Wir standen allesamt unschlüssig im Raum und guckten uns um.

Mädchen und Jungs? Ich war mir ziemlich sicher das Josh und Rei sich nicht trennen würden, und sie war nun mal das einzige Mädchen hier. Auch wenn man ihr das kaum ansehen konnte.

„Netter Schuppen“, meinte Rei und schritt durch den kleinen Raum hindurch, um dann am Ausgang zum Garten stehen zu bleiben und zu verkünden dass sie hierbleiben würde.

„Einverstanden“ Das kam von Seth, der seine Arme nun von hinten um Inu schlang und seinen Kopf auf dessen Schulter platzierte. „Wir nehmen das Nebenzimmer. Ich kanns gar nicht erwarten hier meinen Spaß zu haben“, flüsterte er an den Hals seines Freundes, der daraufhin knallrot wurde, sich aber nicht gegen ihn wehrte. Ich aber konnte sehen das Seth während dieser Aktion Josh im Visier hatte, der wiederrum die beiden Jungs anstarrte als währen ihnen nun zwei weitere Köpfe gewachsen. Er konnte es einfach nicht lassen den anderen zu ärgern. Aber Joshs Reaktion machte Seth zufrieden. Er hatte ihn erfolgreich schockiert wie es aussah. Wieder mal, denn mit Seths und Inus sexueller Neigung konnte Josh nichts anfangen. Das war von Anfang an klar gewesen, und der Hellhaarige Seth ließ keine brauchbare Gelegenheit aus um das für seinen kleinen Machtkampf mit Josh zu nutzen.

„Komm mein Hübscher. Sehen wir uns mal unser Zimmer an“, raunte er Inu nun zu und zog ihn mit sich aus diesem Zimmer hinein ins danebenliegende.

„Ähm“, machte ich nun aus Mangel eines sinnvollen Satzes, fügte dann aber an: „Dann nehmen wir wohl das verbleibende Zimmer oder Takeshi?“

Er schien durch mich hindurchzusehen als ich ihn ansah, zuckte dann mit den Schultern gab ein: „Bleibt uns wohl nichts anderes übrig“ von sich und verließ ebenfalls den Raum.

Ich schluckte hart. Warum war er so? Hatte ich etwas angestellt?

„Daiki?“ Ich sah hoch und Rei an die mich angesprochen hatte. „Alles ok?“

Gute Frage. Ich wusste es selbst nicht. Rang mir aber ein Lächeln ab und nickte. „Sicher nur die Überraschung. Er wird schon wieder.“

„Na ich weiß nicht“, kam es von Josh, worauf Rei ihm unsanft in die Seite stieß. Nicht sehr unauffällig aber dennoch lieb gemeint. Auch wenn Josh nichts dafür konnte. Er sagte nur was er dachte, und ich dachte ähnlich wie er. Ich wusste nicht was los war, und ob es besser werden würde. Trotzdem ich dann ebenfalls ging, die Schiebetür zu Joshs und Reis Zimmer zuschob, und zwei Türen weiter dann Takeshi antraf der gerade seinen Yukata -den er mitgenommen hatte- aus dem Kartons geholt hatte und sich umzog.

Es stand ihm gut. Er trug einen blau schwarz gestreiften Sommerkimono, wie wir diese Dinger auch nannten und band ihn gerade zu.

Mein Blick fiel nun auch auf den Karton in meinen Händen und ich öffnete ihn, und erstarrte. Das war ja wohl ein schlechter Scherz oder?
 

Eine knappe halbe Stunde später trafen wir uns im Speiseraum. Naja, die anderen trafen sich. Ich blieb vor der holzverzierten Schiebetür stehen die Takeshi noch einen Spalt offen hatte.

„Nun komm schon rein. So schlimm ist das doch gar nicht“, meinte er mit einem aufmunternden Lächeln. Na wenigstens hatte ich es geschafft ihn irgendwie aufzuheitern. Obwohl ich auf die Art gerne darauf verzichtet hätte.

„Was hat er denn? Is was passiert?“ Rei`s Stimme.

„Ein kleines Kleidungsproblem“, antwortete Takeshi.

„KLEIN?!?“, rief ich von draußen.

Drinnen wurde gemurmelt und geraten was denn los sein könnte.

„Jetzt komm schon rein sonst kommen wir raus Dai“, hörte ich Seth dann rufen und schluckte schwer. Das war ja auch gar nicht peinlich nicht wahr? Aber es half nichts. Ich atmete tief durch und öffnete die Schiebetür ganz um hineinzugehen. Es war sehr still, aber noch lachte keiner.

Der Grund warum sie lachen sollten? Oder ich es erwartet hatte?

http://www.creativeuncut.com/gallery-10/art/ce-misha-yukata.jpg

Er war rosa weiß und außerdem für ein Mädchen. Die hatten mich nach meinem Foto für ein Mädchen gehalten und mir dieses Ding zugeschanzt weil es wohl gut zu meinen blonden Haaren passte.

Ich fühlte mich wie ein Clown und erniedrigt, denn er passte auch noch.

„Ähm tja“, kam es von Josh.

„Steht dir aber gut“, von Seth.

„Mit einem anderen Gürtel merkt man das bestimmt kaum“, von Inu und „Na dann bin ich mit dem bescheuerten Fummel wenigstens nicht allein“, von Rei. Was mich aufsehen lies.

Sie trug einen schwarzen Yukata, mit pinken Gürtel und pinken Muster. Bei näherem hinsehen bemerkte ich das es Häschen waren die sich da auf dem Stoff tummelten. http://farm4.staticflickr.com/3201/2831111692_9b680dd588.jpg

Was wohl der Hauptgrund für Seths und Joshs Grinsen war, zusammen mit Reis Gesichtsausdruck der bedeutete dass sie wohl gleich die Verantwortlichen killen würde.

„Das erklärt warum sie vorher von Mädchen in der Mehrzahl gesprochen hat“, sagte Takeshi und konnte sich das breite Grinsen auch nicht mehr verkneifen.

Na toll das half mir allerdings nicht wirklich weiter. Dass ich zierlich und kaum männlich war wusste ich auch ohne solche Demütigungen. Danke! Das war nicht nötig gewesen.

„Den beiden senilen Dinosauriern wird ich jetzt den Arsch aufreißen“, keifte Rei und stapfte in Richtung Tür los, so dass Josh sie um die Mitte packen musste um sie davon abzuhalten.

Inu war es der sich zwischen die wütende Rei und den Eingang zur Küche stellte und beschwichtigend versuchte einen Vorschlag zu machen.

„Die alten Leute haben es doch nur gut gemeint“, fing er an, wobei ihm Rei gleich klarmachte was sie von der guten Absicht hielt. „Nun beruhige dich doch Rei. Es steht dir doch trotz alledem. Wie Daiki auch. Sie wollten uns damit eine Freude machen. Ich schlage vor ihr ertragt es einfach für die Zeit wo wir hier sind. Sind doch nur zwei Tage und wir sind allein. Keiner außer uns sieht es und wir haben es doch schon gesehen. Schlimmer kanns also gar nicht werden oder?“

Ich besah ihn in seinem weißen Yutaka mit schwarzen Verzierungen. //Du trägst ja auch kein Rosa//, ging mir dabei durch den Kopf, aber es war kindisch es auch auszusprechen. Daher blieb ich still und fuhr mir durch das Haar. „Na meinetwegen“, murmelte ich. „Aber Mädchen spiel ich keines für sie. Wenn sie es annehmen dann bitte. Aber ich wird nicht so tun.“

Inu lächelte dankbar und sah Rei an, die nicht so leicht zu überzeugen war, aber als Josh und Seth ihr das auch noch gut zusprachen, verschränkte sie trotzig die Arme vor der Brust und knurrte: „Ach plötzlich seid ihr euch mal einig ja?“, nickte dann aber auch und gab sich damit geschlagen ihre pinken Häschen anzubehalten.

Ich sah mir die anderen beiden an. Josh trug einen Yutaka in Gold und rot was ihm gut stand und Seth einen rein schwarzen mit türkisfarbenem Gürtel. Sie sahen wie die anderen und mit Ausnahme von mir sehr gut aus. Denn auch Rei stand ihr Yutaka sehr gut, aber das wollte sie nicht einsehen und ich war nicht lebensmüde genug um sie dazu zu zwingen.

„Na ich hoffe das wenigstens das Futter gut ist um das hier auszugleich´n“, knurrte Rei und kniete sich auf eines der Kissen um den Tisch herum und wir anderen folgten ihrem Beispiel.

Kurz darauf wurde das essen gebracht und wir wurden alle für unser gutes Aussehen in den Yutakas belohnt, was mit ehrlichen und geheuchelten Lächeln bedankt wurde.

Das Essen war allerdings wirklich köstlich. Es gab lauter traditionelle japanische Speisen und auf die ganzen Überraschungen hier hatten wir wirklich alle einen Mords Hunger bekommen und ließen es uns schmecken.

Nach dem Essen, bei dem es mal ohne Streit und Diskussionen zuging, wurde uns nahegelegt früh schlafen zu gehen da für morgen eine Wanderung durch die Umgebung –sprich die Berge- vorgesehen war, und wir dazu ausgeschlafen sein sollten.

Nicht alle waren von der Idee angetan. Ich allerdings schon. Immerhin war ich gerne draußen und ich liebte die Natur. Die fehlte mir in der großen Stadt immer wieder, und außerdem waren die Yutakas dafür zu kalt und wir konnten andere Kleidung tragen. Grund genug also um auch Rei zu begeistern und Inu war von Anfang an begeistert gewesen.

Wir saßen also noch ein wenig zusammen ehe wir dann wirklich auf unsere Zimmer gingen und dort die Futons ausbreiteten. Der ganze Fußboden war aus Tatamimatten hergestellt so wie es früher üblich gewesen war, und wie es ebenfalls üblich war um das empfindliche Material nicht zu beschädigen, liefen wir barfuß oder mit Socken über diesen Bodenbelag der sich auch an den Wänden wiederfand.

Als wir dann unter den weichen Decken lagen, erinnerte ich mich an die Zeit zurück als Takeshi und ich auch in so einem kleinen Zimmer geschlafen hatten, und die Angst die dort vorherrschend war. Die ich nur in seiner Nähe hatte ertragen können.

Aber hier gab es keinen Grund sich zu fürchten, und somit keinen triftigen Grund weshalb ich mich an Takeshi würde kuscheln können, auch wenn ich das gern getan hätte. Einfach nur um ihn spüren zu können. Seine Nähe genießen, die mir immer noch wichtig war und mir half wenn schlimme Erinnerungen und anderes mich plagte. Nur hatte er das früher immer für mich getan weil es mir meist schlecht ging. Jetzt ging es mir eigentlich nicht mehr wirklich schlecht, eher gut, und ich wollte ihn nicht mit meiner Nähe belästigen. So das wir eben auch so einschliefen. Irgendwann, nachdem ich für meinen Teil zumindest ewig wachgelegen hatte und ihn einfach nur angeschaut hatte, um wenigstens zu genießen dass er hier war und nicht bei seinem Vater. Ein kleiner schwacher Trost, aber ein Trost. Dass er bei mir war.
 

Für die Wanderung am nächsten Tag wurden wir früh aus den Federn geworfen. Es war noch dunkel draußen als man uns weckte und auch wenn es ungewohnt war, beklagte ich mich nicht. Ich freute mich viel zu sehr darauf endlich mal außerhalb einer Stadt etwas wandern zu können. Die Luft und die Natur genießen. Das fehlte mir wirklich.

Beim Frühstück allerdings gab’s eher lange Gesichter. Takeshi, Seth und Josh beklagten sich das dieses frühe Aufstehen nicht wirklich das war was sie unter Entspannung und Ferien verstanden, aber wir anderen nahmen darauf mal keine Rücksicht.

Das zweite Gejammer kam, als uns die beiden Dienstmädchen Jacken und Schuhe brachten die warm und stabil genug waren um draußen auf den verschneiten und unebenen Wegen zurecht zu kommen, und wieder waren die Hauptjammerlappen Seth und Josh. Ihnen behagte das Design nicht.

„Damit seh ich aus wie ein Schneemann“, moserte Josh in der dicken weißen Jacke und drehte sich um sich selbst, damit wir alle sehen konnten was er meinte. Inzwischen waren wir auch draußen im Freien wo ich begeistert festgestellt hatte dass es über Nacht frischen Schnee geschneit hatte.

Jetzt aber sahen Ich und Inu uns nur fragend an. Wir fanden beide nicht dass er danach aussah. Zumindest nicht stark. Ein klein wenig schon, aber das taten wir alle, denn wir hatten alle dieselben Jacken an. Ich für meinen Teil war nur froh dass meine nicht rosa war.

„Mein Gott was bist du denn so eitel Joshi. Du bist doch auch so hübsch genug für uns alle“, meinte Seth lachend, weshalb Josh auch gleich konterte dass er selbst ja auch schon schlimmer als jede Tussi gejammert hatte das ihm der Fummel nicht stehen würde.

„Ja. Da hast du Recht“, konterte Seth mit einem von sich überzeugten Grinsen auf den Lippen. „Aber ich bin schwul mein Süßer, wie du selbst immer wieder bemerken musst. Welche Ausrede hast du?“, wobei er seinen Arm erneut um Inu legte und sich einen Kuss von dessen Lippen stahl.

Josh hatte den Mund schon geöffnet gehabt um etwas zu sagen, aber das brachte ihn dann doch wieder zum schweigen, oder besser gesagt, aus der Fassung.

Seth löste sich von Inu und schien zufrieden. Doch kaum das er Josh den Rücken gekehrt hatte, traf ihn ein Schneeball am Hinterkopf, und alle Blicke, einschließlich die von Seth folgten der Schusslinie, an deren Ende Josh stand, mit einem weiteren Schneeball in der Hand und einem zufriedenen Grinsen im Gesicht. Den zweiten Schneeball warf er lässig immer wieder hoch, um ihn dann wieder aufzufangen.

„Das wagst du nicht nochmal“, knurrte Seth, aber kaum das er das ausgesprochen hatte, war ihm der zweite Schneeball schon ins Gesicht geklatscht.

Der Blick von Seth und die Situation war schon sehr komisch gewesen. Aber Joshs triumphierendes „Ach nein?“ ließ mich und Inu in schallendes Gelächter ausbrechen. Rei und Takeshi waren noch nicht hier draußen. Aber Rei kam gerade als die beiden Streithähne dabei waren sich mit Schneebällen zu bombardieren.

„Scheiße eh! Was ist denn jetzt schon wieder…“ Weiter kam sie nicht. Ein Querschläger hatte sie erwischt so dass nun auch sie voller Schnee im Gesicht war. Inu und ich klammerten uns nur noch aneinander weil wir kaum noch stehen konnten vor lachen.

„Ach? Ihr zwei findet das wohl witzig wie?“ Reis Stimme klang nicht halb so drohend wie es wohl gemeint war. Aber sie fing nun an uns beide zu bewerfen, und ehe wir uns versahen, war die tollste Schneeballschlacht am laufen, und inzwischen schoss eigentlich jeder auf jeden. Der Anfang zwischen Josh und Seth hatte sich verlaufen als die Schneebälle nun aus allen Richtungen kamen.

Takeshi kam nach draußen als wir mitten in der Schlacht waren, und es war durchaus sein Fehler gewesen mit mürrischem Gesicht dazustehen und ein: „Gott seid ihr kindisch“, von sich zu geben. Denn keine zwei Sekunden später trafen ihn alle Schneebälle, so das er fast zu Boden ging, und er schließlich –um seine Ehre zu retten natürlich- auch mitmachen musste.

Irgendwann konnten wir alle vor lauter lachen und werfen nicht mehr weitermachen und sanken in die Schnee. Aber gerade da kam dann Herr Tanaka zu uns heraus und meinte dass die Wanderung nun losgehen konnte. Stimmte ja. Wir waren ja wegen was anderem als der Schneeballschlacht hier heraus gekommen.

Es wurde eine ziemlich anstrengende Wanderung, aber der Ausblick den wir immer wieder hatten, entschädigte doch die meisten, wenn nicht sogar alle von uns. Auch wenn mal immer wieder ein „Oh toll noch mehr Bäume“ oder ein „Ist es noch weit?“ ein „Können wir mal wieder umdrehen“ und ein „Ich bin mir sicher an dem Stein sind wir schon dreimal vorbeigelatscht“ zu hören war.

Fix und fertig kamen wir am späten Nachmittag wieder im Hotel an. Seth hatte als starker Raucher sogar aufgehört zu quasseln weil ihm sonst die Luft weggeblieben wäre, und das obwohl Josh nun seine Gelegenheit zur Vergeltung nutzte und Seths Schweigsamkeit ausnutzte um Rache für die von diesem ausgeteilten verbalen Schläge zu erwidern.

Im Warmen angekommen und Schuhe und Jacken losgeworden, zog es uns allesamt in das heiße Wasser der Quellen im und um das Haus herum.

Allerdings waren die Baderäumlichkeiten die man davor nutzte nach Geschlechtern getrennt. So das wir –inzwischen in unseren Yutakas- uns eigentlich erstmals von Rei verabschieden mussten, doch da hatte diese mich schon am Ärmel gepackt und zu sich gezogen und meinte: „Für Mädchen geht’s da lang.“

„Du machst wohl Witze“, keuchte ich und konnte meine Überraschung kaum deutlicher zeigen. „ich sagte doch ich spiel kein Mädchen nur um den Schein zu wahren.“

„Aber ich hab kein´n Bock da allein rumzuhocken. Also kommst du mit Basta. Ich guck dir schon nix weg und wenn du guckst verpass ich dir ein Veilchen verstanden?“

Na das war ja reizend. „Als ob ich gucken würde. Ich häng an meinem Leben“, murmelte ich kleinlaut während die anderen, allen voran Josh und Seth (warum verbrüderten die sich immer dann wenn es für andere peinlich wurde?), sich sehr amüsierten und meinten das ich ruhig mitgehen sollte. Wenn ich dabei war waren sie beruhigt.

Was auch immer das heißen sollte.

Takeshi zwinkerte mir auch mit einem Lächeln zu. Anscheinend war die Welt gegen mich, oder ich war das beste Opfer. Inu schenkte mir wenigstens einen Mitleidsblick. Na danke auch. Damit half er mir aber auch nicht wirklich.

„Na dann los“, und schon hatte mich Rei an meinem Kragen gepackt und zog mich mit sich. Wiederstand zwecklos.

Die Baderäume waren zwar getrennt, man konnte sich aber miteinander unterhalten da die Trennwand oben nicht ganz geschlossen war.

Nach dem Umziehen, was wir Rücken an Rücken machten bis wir uns Badetücher umgewickelt hatten, gingen auch Rei und ich in das geflieste Bad und ich erklärte ihr (natürlich ohne zu gucken) wie das hier ablief mit dem waschen vor dem Bad, da sie mir gebeichtet hatte noch nie in solch einer Einrichtung gewesen zu sein.

Also erklärte ich es ihr. Auch das duschen im Sitzen, wobei wir uns mit den Schalen die dazu bereit standen Wasser über Kopf und Körper gossen, die Haare wuschen, sie ausspülten und so den ganzen Körper reinigten, wie es Tradition und Sitte war in einem traditionellen Onsen.

„Na Mädels? Alles klar bei euch?“ Das war Seth, aber ich konnte Josh auch lachen hören. Beeindruckend das sie in solchen Momenten wirklich mal nicht stritten.

„Sag mal Rei warum hast du eigentlich nicht unsere Tussi hier mitgenommen?“ Das war Josh.

„Weil ich dafür einfach zu männlich bin Hübscher, aber du gibst auch ein schönes Mädchen ab.“ Doch nix mit keinem Streit.

Allerdings schrak ich kurz zusammen als die beiden plötzlich aufschrien wie eben zwei Mädchen und ich Inu lachen hören konnte.

„Was war denn jetzt?“, wollte Rei wissen.

„Ich dachte nur ich zeig mal wer hier die Mädchen sind und hab die beiden etwas abgekühlt“ Das war Takeshi, und er klang auch gut gelaunt. Sollte dieser ganze „Urlaub“ hier doch noch dazu gut sein um ihn etwas lockerer zu machen und nicht mehr ganz so verbittert? Ich wünschte es ihm.

„Geile Aktion Alter. Kipp ihnen gleich noch eins über, sonst mach ich das sobald ich hier raus bin.“ Rei schien ebenfalls zufrieden zu sein und ich schmunzelte nur vor mich hin. Das hier war wirklich eine gute Idee von Keiji gewesen. Sie hatte zwar ein paar Macken, wie das hier und den rosa Yutaka, aber ansonsten machte es doch sehr viel Spaß.

Schließlich waren wir fertig um mit nun frischen Tüchern um unsere Körper nach draußen in das Freibad zu gehen, wo die Jungs –ich meine natürlich die anderen Jungs- schon im Wasser waren und warteten.

„Hey die Mädels kommen“, gab Seth zu verstehen und Josh pfiff anerkennend, meinte dann aber das die Blondine –also ich- etwas zu flach für seinen Geschmack war.

„Haha! Wie lustig“ Ich zeigte ihm den Mittelfinger, aber das amüsierte alle Anwesenden noch mehr, weil es so untypisch für mich war. Ich gabs auf. Sie lachten mich ja nicht aus, das wusste ich. Sie hatten nur eben Spaß, und ich wollte ihnen den dann doch nicht verderben.

„Euch wird ich gleich Mädel geben“ Rei hingegen war wieder mal auf hundert achzig und stapfte auf den Beckenrand zu. Das Wasser dampfte vor sich hin und machte den Rand etwas rutschig wie ich befürchtete.

„Rei Vorsicht du solltest nicht so schnell gehen weil sonst…“, versuchte ich sie zu warnen, kam aber nicht weiter, weil einen erschrockenen Aufschrei und ein lautes Platschen später, lag sie schon im Becken, ehe ihr roter Haarschopf wieder auftauchte und sie nach Luft schnappte.

„…wirst du ausrutschen und ins Wasser fallen“, beendete ich meinen angefangenen Satz in die Stille der Umgebung hinein, ehe alle anfingen lauthals zu lachen. Alle. Nicht nur Seth und Josh, auch Inu und Takeshi und…ich auch, nachdem wir gesehen hatten das ihr nichts passiert war und dann begann sogar Rei zu lachen.

Es dauerte eine ganze Weile bis sich alle wieder beruhigt hatten und wir dann alle im heißen Wasser waren und entspannten, nicht ohne das irgendeiner von uns immer wiederabwechselnd losgiggelte. Es war auch zu komisch gewesen.

Normalerweise war man in den heißen Onsen ja nackt. Aber wegen Rei und auch weil Takeshi, Inu, Seth und ich noch unsere Tätowierungen hatten, hatten wir beschlossen uns Handtücher um die Mitte, beziehungsweise bei Rei war es von der Brust abwärts, zu tragen auch während wir im Wasser lagen.

Es war angenehm das heiße Wasser und nach der Schneeballschlacht, der Wanderung und allem anderen, war es wirklich sehr entspannend nur hier drinnen zu sitzen und es schweigend zu genießen.

Allerdings machte sich auch Hunger in uns breit und bevor uns noch in dem heißen Wasser schwindelig wurde, kletterten wir wieder raus und zogen uns an um uns zum Essen zu begeben, wobei wir im Speiseraum halfen den Tisch zu decken und ein wenig in der Küche zur Hand gingen damit Frau Tanaka nicht alles alleine machen musste, da sie die beiden Dienstmädchen nach Hause geschickt hatte da morgen ein kleines Fest im Dorf veranstaltet wurde, bei dem sie dabei sein wollten, und ihr Mann musste sich nach der Wanderung ausruhen. Er war immerhin fast 70 Jahre alt. Ich fand es schon toll dass er die Wanderung in dem Tempo hatte führen können.
 

Nach dem leckeren Essen war uns zuerst nach sofortigem zu Bett gehen. Wir waren eigentlich hundemüde, aber das Vorhaben wurde geändert nachdem uns Herr Tanaka eine kleine Kiste neben dem Tisch abstellte und eine Flasche herausnahm. Selbstgebrannten Sake, teilte er uns voller Stolz mit und zur Feier des Tages bekamen wir einen Schluck davon.

Ich wollte verzichten. Ich mochte das Zeug nicht. Ich fand es schmeckte wie schmutzige Socken rochen, aber der Höflichkeit halber nahm ich ein kleines Becherchen, wie die anderen auch und trank es hinunter.

Das Zeug war stärker als alles was ich davor probiert hatte und ich wurde erstmals von einem Hustenreiz geschüttelt, so dass mit Takeshi auf den Rücken klopfen musste.

Herr Tanaka verabschiedete sich dann nach ein paar weiteren Bechern und ließ die Flasche und die Kiste stehen, worauf Takeshi ein Trinkspiel vorschlug was von den anderen voller Begeisterung angenommen wurde und ja natürlich spielte ich mit. Vertrug nur Alkohol ziemlich schlecht und spürte das ich schon nach kürzester Zeit einen sitzen hatte.

Josh war es, der hier im Aufenthaltsraum in dem wir uns befanden dann unter dem Fernseher eine Karaoke Ausrüstung fand und dies nun als neueste Beschäftigung für den angebrochenen Abend bestimmte.

Erstaunlicherweise war keiner dagegen, und so würde das Teil angeschlossen und aufgebaut. Josh war natürlich der erste der zum Mikro griff und meinte das derjenige der sang danach bestimmen durfte wer als nächstes dran war und was derjenige singen sollte. Wieder waren alle einverstanden und es wurde ja auch weiterhin getrunken. Inzwischen war die dritte Flasche Sake geöffnet worden und ich persönlich sah ohnehin nur noch alles leicht verschleiert.

Josh schaltete also auf Play und die Musik begann und der dunkelhaarige Junge war in seinem Element. Er sang auf Englisch, aber da er das auch wirklich gut konnte und das Lied bekannt war, feierten wir anderen gleich zu seiner tollen Stimme und dem Beat mit.

http://www.youtube.com/watch?v=5xxQs34UMx4

Und als er fertig war bekam er anerkennenden Applaus den er genoss wie ein König das Gejubel seiner Untertanen, aber das hatte er sich nach dieser Leistung auch verdient.

Nun stellte er ein Lied für Takeshi ein und warf ihm das Mikro zu und dieser besah sich das ausgewählte Stück und wollte schon protestieren, doch das ließen die anderen nicht zu und ich war gespannt was er singen musste. Mit dem was dann kam hatte ich allerdings nicht gerechnet und ich verstand wieso er hatte protestieren wollen, doch das half alles nichts. Er musste da durch und machte das auch nicht so schlecht, auch wenn ihm der Song gewaltig zuwider war. Außerdem hatte er inzwischen schon sehr gut das lesen gelernt, so dass er keine Ausrede hatte hier nicht mitzumachen.

http://www.youtube.com/watch?v=UCrfVorvfbY

Als er es dann aber doch überstanden hatte, war er an der Reihe etwas einzustellen und winkte Inu zu sich, dessen erste Worte nach dem Blick auf den Bildschirm waren: „Aber das is ein Kinderlied!“, und Rei meinte dass er nichts verraten sollte. Also musste auch er da durch und erheiterte uns allesamt mit dem niedlichen Liedchen.

http://www.youtube.com/watch?v=QyhsDXdOkts

Welches am Ende dann auch Beifall bekam und einen Niedlichkeitsbonus erhielt, wie einstimmig beschlossen wurde, und was Inu verlegen aber glücklich machte, bevor er Rei an die Reihe nahm und ihren Song einstellte.

http://www.youtube.com/watch?v=fOv4MAbrWyk

Ich und auch die anderen waren völlig sprachlos als Rei sehr konzentriert zuerst langsam und gefühlvoll sang, und dann –als hätte einer einen Hebel umgeschaltet- loslegte als würde sie ihr ganzes Leben nie etwas anderes getan haben als zu singen.

Es riss einen wie Josh davor, förmlich vom Hocker, und der Rotschopf stellte nun einen Song ein und winkte Seth an das Mikro, der sich leicht wankend erhob und große Augen bekam als er auf den Bildschirm guckte, denn wir saßen so dass wir nicht gleich sehen konnten was jeder singen musste.

„Du wills` mich verarsch´n oder?“, lallte er, aber Rei meinte das dies die Strafe für das „Mädel“ von vorhin sei und das er anfangen sollte zu singen, worauf er sich noch schnell einen Sake hinunterkippte und schließlich auf Play drückte und anfing.

http://www.youtube.com/watch?v=jwX2NfdhAtM

Man traute ihm gar nicht zu dass seine Stimme in der Lage war Töne zu treffen, und auch wenn er nicht wenig getrunken hatte, singen konnte er dennoch noch immer.

Nach weiterem Applaus war nun wohl ich an der Reihe, und ich bezweifelte stark das ich überhaupt den Text lesen, oder auch nur gerade stehen konnte. Aber ich wollte schließlich kein Spielverderber sein und rappelte mich schließlich in meinem rosafarbenen Yutaka hoch und zum Mikro hin.

Seth klopfte mir auf die Schulter, grinste und ließ sich bei den anderen wieder auf das Sitzkissen fallen um mich erwartungsvoll anzusehen.

Da hatte er aber auch ein Lied ausgesucht. Das konnte ich doch gar nicht singen. Also das war ein Lied für eine Frau.

Seths Grinsen kam mir in den Sinn. Haha, welch eine Anspielung. Idiot!

Die Musik fing an und ich atmete tief durch. Würde schon schiefgehen. Augen zu und durch. Und so fing ich an.

http://www.youtube.com/watch?v=oPaTmNZtsAc

Stockend am Anfang, dann dachte ich, ich mach es einfach auf komisch und singe einfach mal alle damit an. Als Gag sozusagen, und irgendwie traf ich dann sogar halbwegs die Töne und bekam Zwischenapplaus, was mich aufsehen ließ und… Takeshi ansehen.

Ich wusste nicht was dann mit mir geschah. Wie es geschah aber ich…ich sah plötzlich nur noch ihn. Sah in seine Augen, sein Lächeln und…und sang weiter und plötzlich merkte ich das ich fühlte und meinte was ich sang. Sang es wirklich aus mir heraus, sah in meinem Tunnelblick nur ihn allein und spürte all meine Gefühle für ihn während ich sang, und mir wurde bewusst dass ich mich zum Affen machte, dass jeder schnallen würde was los war, egal ob er den Text verstand oder nicht, aber ich konnte nicht aufhören.

Erst als das Lied zu Ende war spürte ich meinen Herzschlag der so schnell war das mir schwindelig wurde, spürte wie die Hitze in meine Wangen stieg, wie mein Mund trocken wurde und dann, lies ich das Mikro einfach fallen und rannte aus dem Raum, den Gang hinunter zu den Toiletten, wo ich mich erstmals übergeben musste, nachdem ich mich eingeschlossen hatte.

Großer Gott was hatte ich bloß getan?

Ich würgte den Alkohol wieder aus mir heraus, aber er war es nicht der mir dieses Übelkeitsgefühl vermittelte. Das hatte einen anderen Grund.

Ich hatte Takeshi überfallen. Schon damals, als wir noch in Seijis Gewalt waren und er sich um mich gesorgt hatte. Sich um mich gekümmert hatte. Da hatte ich ihm gesagt was ich für ihn empfinde, und zuerst hielt er es für eine Schutzreaktion, weil er der einzige war, zu dem ich Vertrauen hatte. Dann, als ich ihm das widerlegt hatte, sagte er mir dass er nicht so empfand. Nicht so empfinden konnte. Das er mich zwar mochte aber Liebe…die kannte er nicht und er glaubte auch selbst nicht das er dazu in der Lage war sie zu erlernen.

Ich hatte beschlossen ihm die Zeit zu geben die er brauchte, und selbst wenn es nie dazu kommen würde, so war ich dennoch einfach gerne in seiner Nähe. Einfach bei ihm. Auch wenn er mich nicht lieben konnte, oder nicht so wie ich es gerne hätte, denn Inu war der Meinung das er mich sehr wohl lieben würde, nur war Takeshis Auffassung von Liebe eine andere, als das was ich kannte. Ich oder andere. Eben anders als er.

Und nun?

Nun hatte ich ihn doch wieder bedrängt. Hatte ihm ein Lied vorgesungen. Ein Lied das sagte wie sehr ich ihn liebte. Das ich ihn immer lieben würde. Egal was kommen würde. Egal wie er sich entscheiden würde. Es war falsch gewesen ihn so bedrängen. Noch dazu vor den anderen. Es war ein Fehler gewesen. Ein großer Fehler.

Ich ergab mich abermals in die Toilette.

„Dai-chan?“ Inus Stimme und das klopfen an der Tür ließen mich zusammenzucken. „Alles in Ordnung?“

Nein. War es nicht. Nichts war in Ordnung, aber das wusste er. Er fragte nur aus Höflichkeit nach.

„Du hast toll gesungen wirklich. Du musst dich nicht schämen.“

Ich stützte meine Stirn auf der Klobrille ab. „Geh bitte weg Inu. Ich will nicht darüber reden.“

„Aber…“, fing er an, doch ich unterbrach ihn ungehalten: „Geh einfach! Du musst dich nicht um mich kümmern. Ich komm schon klar. Geh zurück zu den anderen. Lass mich allein!“

Er tat es schließlich. Ich hörte die Schritte die sich entfernten und schloss die Augen. Wir sollte ich das je wieder ausbügeln können? Sollte ich so tun als wäre es nur ein Spaß gewesen? Das sich alle in dem geirrt hatten was sie in diesem Lied gehört hatten. Unwahrscheinlich das es klappen würde.
 

Ich verbrachte die Nacht auf der Toilette eingeschlossen. Zuerst weil mir noch schlecht war. Dann weil ich zu feige war zurückzugehen, und dann wiederrum grübelte ich nach und suchte einen Ausweg. Finden konnte ich den allerdings nicht, und so schließlich war ich dann dort eingeschlafen. Auf dem Fussboden sitzend, die Arme und den Kopf auf dem geschlossenen Klodeckel abgestützt hatte ich den Rest der kurzen Nacht hier verbracht. Meine steifen Muskeln weckten mich dann wieder, und ich schlich aus den Toiletten. Nicht ohne beim Händewaschen mein Gesicht im Spiegel zu sehen. Schatten unter den Augen und Tränenspuren auf den Wangen.

Ich wusch mein Gesicht und schüttelte über mich selbst den Kopf. Dann versuchte ich in das Zimmer von mir und Takeshi zurückzuschleichen um meine Badesachen zu holen. Ich musste mir die Zähne putzen. Denn ich hatte einen schrecklichen Geschmack im Mund und ich hoffte dass ein Bad in der heißen Quelle mir helfen würde die unbequeme Nacht aus meinen Knochen zu verbannen.

Auf dem Gang zu den Zimmern jedoch konnte ich Joshs Stimme hören. Er…sang? Und Rei auch? Hatten die noch nicht genug von dem Karaoke? Na Ausdauer hatten sie ja dann. Das gab ich gerne zu.

Ich ging weiter, mich fragend wieso die das um diese Zeit machten, als ich den Grund dafür nun auch zu hören glaubte.

Die Wände hier waren nicht sonderlich stark, geschweige denn sonderlich schalldicht. Es waren eben nur sehr dünne Tatamimatten. Auch an den Wänden, nicht nur auf dem Fussboden, und man konnte sehr deutlich hören das Seth und Inu sich gerade nicht sonderlich leise miteinander amüsierten, und auch wie Inu seinem Freund Anweisungen gab wie er es gerne haben wollte. Wie er es spüren wollte.

Ein halbes Jahr war es nun her das wir frei waren, und davor hatten wir schlimmere Dinge gehört, getan und tun müssen. Trotzdem spürte ich dass ich rot wurde. Was bescheuert war aber, wahrscheinlich beneidete ich die beiden einfach nur um ihre Beziehung zueinander. Weil sie hatten was ich mir für mich und Takeshi ersehnte.

Dabei ging es gar nicht um Sex, auch wenn ich dem nach einem halben Jahr nicht abgeneigt wäre. Es war ihre Freundschaft, ihre Beziehung, ihre Liebe zueinander die mich neidisch machte. Allein schon dass sie sich nicht versteckten und der Rest der Welt ihnen egal war, der sie nicht akzeptierte wie sie waren, war zu beneiden.

Joshs und Reis Gesangseinlage schien also die beiden sich Liebenden überdecken zu wollen. Netter Versuch. Man hörte sie dennoch, und durch Joshs Gesang –der etwas lauter als der von Rei war- klang alles zusammen irgendwie seltsam.

Na wenigstens würde mich Takeshi dann nicht hören wenn ich jetzt schnell ins Zimmer rein schleichen würde um meine Sachen zu holen. Doch das musste er auch nicht. Er war wach und lag angezogen und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf seinem Futon und starrte an die Decke.

Ich zog die Schiebetür hinter mir zu, stockte und überlegte was ich sagen sollte. Das denkbar blödeste fiel mir dann auch dazu ein und ich musste es natürlich auch aussprechen: „Oh, du bist wach?“

Klar. Bei dem Lärm kein Wunder oder?

„Is schwer dabei zu schlafen“, bestätigte er meine Frage und sah zu mir her. „Wo warst du die ganze Nacht?“

Ich fühlte mich unwohl. Nicht wegen ihm, sondern wegen dem was ich getan hatte und suchte einen Ausweg hier raus, während die Laute aus den Nebenzimmern zunahmen. Also versuchte ich davon abzulenken ohne die Frage zu beantworten. „Ich frage mich gerade was schlimmer ist?“ Und damit meinte ich welche der Ruhestörer.

„Josh“, antwortete Takeshi trocken und ich sah ihn fragend an da ich wissen wollte wie er auf ausgerechnet Josh kam. Doch er erklärte es da auch schon: „Seth wird schließlich irgendwann müde.“

Ich musste darüber ein wenig schmunzeln. Gut möglich das Josh den ganzen Tag singen würde wenn ihn keiner stoppte.

Das erleichterte Aufstöhnen einen Raum weiter bestätigte wiederrum Takeshis Worte noch einmal. Es war zumindest für den Moment von dort ruhig.

„Du hast meine Frage nicht beantwortet Dai.“

Ich schluckte. „Ist nicht wichtig. Nicht hier.“

„Das hab ich bemerkt.“

Das trotzige Kind in mir wollte die Arme vor der Brust verschränken und ihn ankeifen dass es ein Wunder war, das er überhaupt etwas bemerkt hatte. Der vernünftige Teil in mir aber schwieg und lies den trotzigen Teil nur mit den Schultern zucken.

„Wegen gestern Nacht Daiki“, fing er an und ich spürte die Panik in mir aufsteigen. Ich wollte das nicht hören. Nicht schon wieder. Ich konnte es nicht mehr hören.

„Is schon gut. Vergiss es einfach. Ich weiß was du sagen willst. Also bemüh dich nicht.“ Ich schnappte die Tasche mit den Toilettenartikeln und verließ das Zimmer mit einem gekünstelten Lächeln und ohne ihn ausreden zu lassen. War auch nicht nötig. Ich war mir sicher was er sagen würde, und ich ertrug es nicht mehr. Er konnte sich das also sparen. Sich und mir. War wohl besser für uns beide.
 

Den Großteil des Tages versteckte ich mich vor den anderen. Ich war allein im Bad gewesen. Seth und Inu waren mit Sicherheit zu erschöpft um mich zu begleiten und dies war mir auch Recht, denn so hatte ich dann meine Hilfe dem Ehepaar Tanaka angeboten und redete mich jedesmal heraus wenn einer der anderen mit mir sprechen wollte, dass ich hier zu tun hatte, und somit keine Zeit.

Gerade Takeshi ging ich so aus dem Weg, der mehrmals versuchte mit mir zu sprechen.

Ja sicher war das albern, kindisch, unreif und dumm aber…ich konnte nicht anders und ich wollte nicht dass es wieder so wehtat wie damals. So konnte ich wenigstens versuchen mich selbst zu täuschen indem ich ein Gespräch einfach mied und so tat als wäre nichts gewesen. Wahrscheinlich war ihm das so auch am liebsten, und er wollte es mir vorschlagen. Tja…so kam ich ihm damit zuvor.
 

So brachte ich schließlich den ganzen Tag irgendwie rum. Bis die beiden alten Herrschaften meinten es wäre Zeit für das Feuerwerk, was mich aufsehen lies.

„Feuerwerk?“

„Ja. Heute ist ja das Dorffest und sobald es dunkel wird, wird ein hübsches Feuerwerk entzündet und es ist ja ein wolkenloser Himmel da draußen. Man wird es gut sehen können. Ihr solltet es euch wirklich ansehen. Es lohnt sich. Schließlich reist ihr ja erst morgen früh ab, und es wäre ein schöner Abschluss oder?“

Ich nickte sagte ihnen dass ich es mir überlegen würde, um mich dann aufzumachen es den anderen zu erzählen. Takeshis Blick konnte ich nicht standhalten wenn er versuchte mich anzusehen. Aber ich erzählte den anderen vom Feuerwerk und nach dem Essen, bei dem zwischen Seth und Josh erneut eine Diskussion über die „Lärmbelästigung“ am Vormittag losbrach, die wieder mal von Rei beendet wurde, da Inu einfach nur rot angelaufen war und schwieg, beschlossen wir nach draußen zu den Quellen zu gehen und von dort auf das Feuerwerk zu warten, da es von hier aus eine gute Sicht darauf versprach.

Da standen wir also. Auf einem kleinen Plateau über einer der Quellen, so dass es hier nicht kalt war und wir in unseren Yutakas von Haus hier herauf gegangen waren.

Außerdem wuchs hier noch dazu ein prächtiger Sakurabaum, der durch das warme, mit Mineralen angereicherte Wasser sogar schon blühte trotz dieser Jahreszeit, und somit ein tolles Bild abgab. Der Schnee im Hintergrund, die dampfende Quelle und dann der zartrosablühende Baum, und das alles umgeben vom dunklen Nachthimmel der voller Sterne war. Das war richtig, richtig, kitschig. Aber es war ein schönes Bild und ich gab gerne zu dass mir so etwas durchaus gefiel. Ich hatte eine Schwäche für sowas.

„Also auch wenn ich am Anfang sehr skeptisch war“, fing Seth nun an, der am Geländer lehnte und Inu, der mit dem Rücken an seiner Brust lehnte, von hinten im Arm hielt, „und dachte dass unser großer Bruder nun langsam wirklich den Verstand verliert, wurde ich eines besseren belehrt und denke ich werde ihm sogar danken für das hier.“ Er machte eine alles umfangende Geste mit seinen Armen ehe er diese wieder um seinen Liebsten legte, der sich zufrieden an ihn kuschelte. Die beiden strahlten eine so tiefe Vertrautheit aus, dass es einfach nur schön war anzusehen. Egal ob sie zwei Jungs waren oder nicht.

„Na das will ich dir aber auch geraten hab`n“, gab Rei zu verstehen und strich sich eine ihrer roten Haarsträhnen hinter das Ohr. Eine kleine Geste die bewies dass sie –trotz all ihrer Wiedersprüche- doch anfing sich langsam aber sicher in das Mädchen zu verwandeln welches hinter ihrer frechen Klappe und den schnellen Fäusten versteckt war. „Immerhin hat er sich ja was dabei gedacht und seine Mühe soll nicht umsonst sein.“ Sie sah zum Himmel hoch und murmelte dann: „Ich hab auch gedacht ich wasch ihm Mal den Kopf für das hier aber…“ Ich beobachtete wie sie den Blick wieder senkte und sich ein zartes Lächeln über ihre Lippen legte, „Ich find´s hier auch ganz nett.“

Wir wussten alle das „nett“ normalerweise kein Kompliment war. Aber so wie sie es sagte, war es ein sehr großes Dankeschön an Keiji das er sich verdient hatte. Der Meinung war ich ebenso. Allein dafür mit allen hier etwas Zeit verbringen zu dürfen war schon toll gewesen, und auch wenn ich mich blamiert hatte, so war es doch eine unvergessliche Erinnerung die ich von hier mitnehmen würde. Schade eigentlich dass die Zeit schon fast um war.

Josh, der bis jetzt geschwiegen hatte, streckte sich gerade nach einem der Zweige des Baumes aus und pflückte ein paar zusammenhängende Blüten davon ab und drehte sich damit zu Rei hin, die sofort eine stocksteife Haltung annahm und ihn skeptisch ansah. „Was soll´n das werd`n?“

„Halt einfach mal still und die Klappe ja?“, antwortete Josh und steckte ihr schließlich die rosafarbenen Blüten ins Haar. Dann, als er seine Hand sinken lies, strich er ihr zärtlich über die Wange und meinte mit funkelnden Augen: „Sieht gut aus. Steht dir fast so gut wie die Orchidee damals. Aber nur fast.“

Das war wohl ein Insider für die beiden, aber ich meinte mir einzubilden das Reis Wangen nun ein klein wenig gerötet waren. Das stand ihr wirklich gut zu Gesicht.

„Passt besonders gut zu den pinken Häschen“, stichelte Seth ein wenig, aber nun bekam er von Inu mit dem Ellenbogen einen Stoß in den Magen, was ihn diesen nur enger an sich drücken ließ, er Rei aber zuzwinkerte, die ihm mittlerweile den Mittelfinger entgegenstreckte. Begleitet von einem „Du Tussi musst grad red`n.“

Sie stichelten sich gegenseitig an, aber ohne es wirklich böse zu meinen. Auch ein Teil dieser seltsamen Freundschaft zwischen uns allen. „Normal“ war hier rein gar nichts. Aber „normal“ war doch schließlich jeder oder?

Ich beobachtete das mit einem amüsierten Lächeln. Es tat gut sie alle so zufrieden zu sehen, und das allein sollte mir auch genug sein, dachte ich. Freunde zu haben die glücklich waren, und wenn Takeshi ohne mich glücklich war, dann sollte ich ihm das nicht insgeheim vorwerfen sondern es akzeptieren.

Er stand mit ein-bis zwei Armlängen Entfernung neben mir und schwieg. Beobachtete wahrscheinlich wie ich die anderen, die nun gerade wieder dabei waren etwas mehr herum zu keifen und Rei mit auszuteilenden Kopfnüssen an die Verursacher schnell helfend einschritt. Was ein dumpfes Geräusch verursachte, gefolgt von zwei „Autsch“ und Inus erheitertem Kichern. Es war einfach schön das zu beobachten.

„Dai-chan?“ Takeshis Stimme und der Kosename für mich, den er schon ewig nicht mehr verwendet hatte, ließ mich meinen Blick von den anderen abwenden und meinen Kopf mit einem fragenden „Hm?“, zu ihm hindrehen.

Takeshi bewegte sich schnell, so dass ich es nicht hatte kommen sehen, und mit einem Mal spürte ich seine Lippen auf den meinen. Etwas fest, aber doch auch zärtlich. Er hatte die Augen geschlossen. Ich starrte ihn mit großen Augen an, und tat dies auch noch als er meine Lippen wieder freigab und die Augen öffnete.

„Du liegst falsch mit dem was du denkst dass ich denke“, flüsterte er, und ich sah ihn immer noch an als hätte ich gerade einen Geist gesehen. Mein Herz raste, mein Mund war trocken, meine Lippen kribbelten als würden tausend Ameisen darüber laufen. Ich schmeckte ihn noch.

„Aber was…“, fing ich an, doch er legte sich einen Finger an die Lippen und ich schwieg. Sah ihn weiterhin an. Verstand nicht.

„Du kennst mich am besten von allen Dai. Du weißt ich kann es nicht sagen. Muss ich es denn sagen?“, flüsterte er und seine Stimme klang ein wenig unsicher.

Unsicher? Takeshi?

Aber plötzlich verstand ich und er musste die Erkenntnis in meinen Augen gesehen haben, denn er lächelte nun ein wenig und ich schüttelte sacht, ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf, während sich in mir ein Gefühl der Wärme ausbreitete das ich noch nie zuvor empfunden hatte. „Nein…musst du nicht.“

Ein Zischen und ein darauf folgender lauter Knall lies uns herumfahren.

Das Feuerwerk begann, und zierte den Nachthimmel mit bunten, sprühenden Kunstwerken. Wir gingen alle sechs näher an das Geländer heran und sahen uns das farbenfrohe Feuerwerk an. Seth und Inu standen immer noch hintereinander und hielten sich im Arm.

Josh hatte seinen Arm um Reis Schultern gelegt, und sie den ihren um seine Hüfte und ich, ich konnte spüren wie sich eine tastende Hand meiner näherte und ich kam ihr entgegen, bis sich unsere Finger ineinander verschlangen und ich Takeshis Hand spüren konnte. Warm, weich, mich haltend, und auch ich drückte sacht zu.

Sagen musste ich wirklich nichts. Musste keiner von uns.

Ein lauer Wind kam auf und wehte einige der Kirschblüten über unsere Köpfe hinweg.

Blühende Kirschbäume standen traditionell für die Wiedergeburt, und so etwas war mit uns geschehen. Ein neues Leben stand uns allen bevor und langsam…ganz langsam, schienen wir dies auch alle zu begreifen.

Es war noch ein weiter Weg bis dorthin aber…der erste Schritt war getan, von uns allen, und mit vielen kleinen Schritten, meisterte man auch den noch so steinigen Weg, und kam schließlich auch an sein Ziel. Einen neuen Anfang…neue Hoffnung…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schattenelf
2012-02-16T21:12:57+00:00 16.02.2012 22:12
Huhu Kiki,

endlich komme ich auch dazu, dir diesen Kommentar zu schreiben. Hab nämlich für heute endgültig Feierabend gemacht. ^^

Zuerst möchte ich mich herzlich für diese tolle Geschichte bedanken und anmerken, dass mir das Bild, welches du für Hayato genommen hast, sehr gut gefällt. ;)

Dann kommen wir mal zum Inhalt. Einiges haben wir uns ja nun schon persönlich sagen können, aber noch einmal hier: Gaaaaaaanz große Klasse!!!! *___* Ich liebe die Story ♥__♥
Sicher kann man behaupten, dass es hier und da etwas kitschig ist, aber ehrlich gesagt, passt es sehr gut und ist damit eher förderlich. Als erstes kommen ja die Hintergrundinformationen, was sie jetzt so normalerweise tun und wo sie leben. Allein da war ich schon schwer begeistert. Die einen bei Keiji, die anderen bei Mara und Mimi, Takeshi bei seinem Vater und mein kleiner Dai-kun bei Aiko und mehr oder weniger Break. Ich kenne seinen Namen auch noch nicht, werde ihn aber in Kürze festlegen, wenn ich mal alle meine Hintergrundstorys für Charas bearbeite. Kurz war ich betrübt, dass er nicht zu seiner Familie zurück ist, aber ich kann ihn auch verstehen und ich hoffe, dass sein Kontakt dorthin nicht ganz einschläft.
Die Yukatas waren auch klasse und Daiki tat mir richtig leid mit seinem Rosa. Immerhin konnte er so mit Rei baden gehen ;) Und die Karaokeshow, war auch genial. Die Musik richtig toll gewählt, bei Inu musste ich wahrlich lachen. Das Kinderlied war klasse. ^^ Etwas mitgenommen hat mich der Konflikt zwischen Daiki und Takeshi. Nicht, dass es nicht toll geschrieben war, aber ich hätte Takeshi gern eine reingehauen. So ein Miesepeter aber auf (davon ab, wunderbar getroffen, wie meiner Meinung nach alle aus dem RPG), der hat den Schnee im Gesicht wahrlich verdient. ^^
Das Ende hat mich dann aber auch wieder versöhnt *__* Feuerwerk am Nachthimmel mit Kuscheleinheit. Ich bin mir sicher, dass es danach nicht dabei geblieben ist. Und das schönste: Sie können endlich alle etwas glücklich sein. ♥__♥ Ich liebe es, auch wenn ich mich da wiederhole. Leid haben sie ja genug ertragen. ;)

Fazit: Danke für diese wundervolle Geschichte. Ich werde sie sicher noch das ein oder andere Mal lesen. *knuddel* Finde es übrigens sehr amüsant, dass wir alle bisher so ein paar Paralellen haben. Wir zwei den Konflikt mit den beiden unterschiedlichen Paaren. Ach, einfach herrlich. ^^

HDGDL
Tina / Schatti


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